Die Veröffentlichung dieses Romans im Dämonenkiller-Taschenbuch war für den damaligen Leser eine Art Offenbarung. Nachdem man sich als Käufer dieser Reihe langsam damit abgefunden hatte, dass sie trotz des Namens nichts mit der Heftserie zu tun hatte, wurde völlig unerwartet dieses Einzelerlebnis eingeflochten (obwohl darin die Suche von Dorian nach Hermes Trismegistos erwähnt wird). Trotz der Parallele zur tragischen Geschichte um die Vampirin Esmeralda steht die vorliegende Erzählung überzeugend für sich allein und bietet nicht nur eine Handlung in der Gegenwart, sondern eine unvermutete Vergangenheitsepisode. Trotz der Überlegung, weitere Romane dieser Art folgen zu lassen, blieb dies der einzige Band (wiewohl es sechs Monate später im DK-Taschenbuch Der Teufelsschüler eine Rahmenhandlung mit Dorian und Coco gab, war diese kaum mehr als schmückendes Beiwerk). Die Roman Die Folterkammer wurde handlungsmäßig exakt in die vorliegende Bastei-Ausgabe eingefügt und auf zwei Hefte aufgeteilt.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Olivaro
Die Roman Die Folterkammer wurde handlungsmäßig exakt in die vorliegende Bastei-Ausgabe eingefügt und auf zwei Hefte aufgeteilt.
Und ich wunderte ich schon. In meinem Zaubermond-Hardcover ist das natürlich nur eine Geschichte. Jetzt habe ich aber schon angefangen. Dann lese ich mal die erste Hälfte und hoffe, dass es halbwegs passt.
edit: Hat einer von den Sammlern oder Lesern das Heft schon? Bitte sagt mir mal mit welchen Sätzen das Heft aufhört. Gerne auch als Privatnachricht.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Talis
Hallo Gleichgewicht: Du hast eine PIN mit dem letzten Satz des Heftes...
Danke nochmal. Da kann ich meine Teil-Rezi diese Woche noch reinsetzen.
Der aktuelle DH beginnt schon ziemlich urig, mit einem deutschen Örtchen und einem „Hexenhaus“ in der Drudenstraße, wo Ulf und Ursula wohnen. Na, das kann ja wieder ein heimeliger Vlcek werden. Ihre Freunde Jörg und Sabrina wollen die beiden besuchen. Ursula erlaubt sich mit einigen anderen Leuten direkt mal einen Scherz und erschreckt Sabrina, bevor sie ihr die Geschichte des Hauses erzählt. Hier wurden damals verurteilte Zauberinnen festgehalten, bevor sie auf dem Scheiterhaufen landeten. Ursula und Ulf finden das eher interessant als abschreckend und wollen vielleicht sogar ein Heimatmuseum aus dem Haus machen. Anwesend sind auch „das eitle Mannequin“ Hennig, „Hennigs Hase“ Irene Horn…und noch andere Figuren, die mich eigentlich schon gar nicht mehr interessieren. Im Haus gibt es kein Licht oder eine Telefonleitung, damit die urige Stimmung perfekt ist. Schön viele Beschreibungen und Figuren, aber passiert jetzt auch mal was? Bis jetzt ist der Roman so verdammt altmodisch geschrieben, dass es selbst für Ernst Vlcek bezeichnend ist. Mit anderen Worten: Sicher ein Fest für die nostalgischen DK-Fans.
Nach einer sehr ausführlichen Tour durch das Haus und den bekannten Hexenprozess-Fakten stößt man auf die schwer verletzte Reni, die irgendwelches wirres Zeug faselt. Man verfolgt ihren Weg zurück in ein Kellerverließ, wo man die frische Leiche eines Mannes entdeckt. Was ist hier passiert? Inzwischen wird dann auch Hennig erwischt (der sich später als die entdeckte Leiche herausstellt) und Ursula von Gestalten entführt. Sabrina flieht vor ihren altertümlichen Häschern. Gibt es hier einen Zeittunnel ins finstere Mittelalter?
Sabrina kennt da zum Glück einen Dorian Hunter und weiß um seine Tätigkeit als Dämonenkiller, der schon einmal zu dieser Zeit gelebt hat. So einen Experte kann man jetzt brauchen! Einen Satz später sind der Dämonenkiller und seine Hexenpartnerin mit Sabrina auf dem Rücksitz auch schon da. Vielleicht wird es jetzt spannender für mich. Dorian erinnert sich, dass er in einem früheren Leben schon einmal in diesem Hexenhaus war. Was für ein Zufall. Und er weiß sogar noch, dass er damals auf die verschwundene Ursula getroffen ist.
Zeit für eine Vergangenheitspassage als Michele da Mosto. Ok, hier kann man bei mir nichts falsch machen. Sehr schön. Als er im Dorf eintrifft, wurde die Hälfte der Bevölkerung dbereits urch den Hexenjäger Erasmus von Keittel und seinen Schergen ausgerottet. Natürlich schnappt sich der Serienheld auch hier eine Geliebte, ausgerechnet die Gräfin. Als sie dann natürlich auch der Hexerei angeklagt und abgeführt wird, übernimmt Michele ihre Verteidigung. Dabei lernt er auch Ursula aus der Gegenwart kennen. Und er erfährt, dass Erasmus von Keittel ein Dämon ist, der das ganze Theater nur veranstaltet, um an den geheimen Aufenthaltsort einer mächtigen Reliquie zu kommen.
Dorian beendet seine Erzählung und drängt darauf, das Haus schnellstens zu verlassen, bevor der Spuk wieder beginnt. Natürlich geht es genau in diesem Augenblick erneut los.
Wenigstens wird dieser erste Teil durch ein gutes Vergangenheitskapitel abgeschlossen. Die offenen Fragen werden dann in der Fortsetzung aufgeklärt. Ich denke, für mich ist hier das schlimmste überstanden. Der lahme Einstieg. Allgemein zeichnet sich der Roman durch urige Figuren, Beschreibungen, Erklärungen und Dialoge aus. Überhaupt nicht mein Fall. Bis zu Dorians Eintreffen kam kein Lesespaß auf. Bei den Episoden aus Dorians früheren Leben kann man nicht viel falsch machen. Auch hier bleibt Ernst Vlcek dem angestaubten Schreibstil voller Klischees treu.
Unterdurchschnittliche
(knappe 4 von 10 Freaks). Ein Schlecht will ich nicht vergeben, aber mehr als ein „lahmes MITTEL“ ist da nicht drin. Da man jetzt mitten im Geschehen ist, mache ich mir Hoffnungen auf eine solide Fortsetzung.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller