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Auf Grund des Covers bin ich davon ausgegangen, dass die Geschichte nicht im 21. Jahrhundert spielt. Ein Mann mit einer Fletsche, wie man bei uns sagt und der andere hat einen Degen? Tatsächlich passt das Bild nicht wirklich zum Roman, der zu unserer Zeit spielt.
Alle wichtigen Personen werden aber ausführlich mit ihren Eigenarten beschrieben und auch die Gegenden der Handlungen kann man sich sehr gut vorstellen.
Bevor ich hier spoiler, mir hat die Geschichte außerordentlich gefallen und sie hat mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer von Isaac Finley und Lady Enderby, denn es blieben noch einige Fragen unbeantwortet.
Von mir ein TOP!
Ich war da doch sehr interessiert, und enttäuschend ist das auf keinen Fall. Trotzdem ist da noch einiges an Luft nach oben.
Zu Beginn wähnt man sich in einer etwas vergangenen Zeit. Der Schreibstil und die Atmosphäre lassen durchaus an die viktorianische Zeit denken, bis wir immer mehr Indizien bekommen, dass wir doch tatsächlich im Heute sind. Das ist etwas irritierend, weil sich die Erzählung sozusagen zwischen den Stühlen abspielt. Keine Zeit stimmt nämlich so ganz. Irritierend war, dass die Mortimers nicht nur Chefbutler, Dienstmädchen, Gärtner und das ganze Programm in Petto haben. Das war im 19ten Jahrhundert der Fall, aber seit dem Ende der viktorianischen Epoche war das nirgends mehr zu finden - und schon gar nicht für ein Pärchen mit nur einem Sohn. Das ist zwar jetzt nicht wirklich wesentlich, zeugt aber von einer gewissen Unkenntnis des gesamten Hintergrunds.
Der Schreibstil überzeugt, aber das sollte man eigentlich gar nicht erwähnen müssen. Muss man aber. Die Geschichte selbst ist jetzt nicht besonders aufregend, man genießt sie aber, weil die Schreibe passt. Butler und Lady als Geisterjäger ist jetzt ebenfalls nicht der neueste Schrei, wäre aber gar nicht so schlecht, wenn wir uns wirklich in einer vergangenen Epoche befänden. Da stimmt eben die Grundvoraussetzung einfach nicht mehr mit der Gegenwart überein. Zumindest nicht so, wie es dargestellt wird.
Nun, man muss abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Ich bin durchaus bereit, mir noch den nächsten Band anzusehen. So bleibt erst mal ein wohlwollendes "mittel". stehen.
Eigentlich schon irgendwie erschreckend das der neue Gespensterkrimi für mich als Reihe inzwischen eine so gesehen bessere Serie abgibt als Sinclair und Zamorra. Dieses Hickhack aus Thematiken und Autoren empfinde ich dort eigentlich nur noch deprimierend! __________________
Das verwundert umso mehr, da der GK² ja eher auf eine Mischung aus damaligen und aktuellen Autoren mit Klassikern & Neuen Romanen und auch teilweisen Sub- oder Miniserien setzt. Auf jeden Fall macht anscheinend der derzeit verantwortliche Redakteur einen mehr als guten Job. Denn solche Lücken, wie sie zum Bsp. der Abgang von Pollux reißt, wollen ja auch wieder gefüllt werden.
Da kommt mir der Butler Finley gerade recht, wobei vorweg ja doch ein wenig Skepsis meinerseits ob der übertriebenen Werbung für den Serienstart vorhanden war. Aber was soll ich sagen, dieser Band 1 war Balsam für meine geschundene Heftromanleseseele.
Zwar war nicht alles perfekt, dieser gefühlt leicht verworrenen Zeitliche des Alten in der Neuzeit vor allem wegen und weil es ja nun thematisch auch nicht gerade der neueste Serienhit ist. Allerdings ist die Schreibe des neuen Autoren richtig gut und was er aus diesem Opener gezaubert hat ist in seiner Finalen Gestaltung einfach nur klasse. Genauso wie einige Namentliche Anspielungen mich begeistern konnten, weil sie im Rahmen blieben und nicht ausuferten.
''Ich hob skeptisch eine Augenbraue. >>Dann sind Sie also eine Art Geisterjäger?<<
Lady Enderby warf mir einen erschreckend ernsten Blick zu, überlegte kurz und nickte.
>>Dieser Begriff scheint mir zwar eher in einen Groschenroman zu passen,
aber ich glaube, er trifft die Sache ganz gut.<<''
Da freue ich mich doch wirklich auf eine Fortsetzung und gebe für diesen Guten und meiner Meinung nach Mutigen Start recht Spoilerfrei gerne ein Sehr Gut. Mir hat diese Lektüre auf jeden Fall Spaß gemacht.
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Zitat:
Original von Wynn
Zu Beginn wähnt man sich in einer etwas vergangenen Zeit. Der Schreibstil und die Atmosphäre lassen durchaus an die viktorianische Zeit denken, bis wir immer mehr Indizien bekommen, dass wir doch tatsächlich im Heute sind. Das ist etwas irritierend, weil sich die Erzählung sozusagen zwischen den Stühlen abspielt. Keine Zeit stimmt nämlich so ganz.
Mich hat das auch etwas irritiert, ich fand das auch alles nicht so stimmig. Aber mal sehen, wie es weiter geht. Werde es auch noch mal in Ruhe lesen, bevor ich bewerte. Ich bin auch mal gespannt, ob der Autor mitdiskutiert und vielleicht noch die eine oder andere Info gibt. Bisher war es doch mehr nur Werbung in eigener Sache.
Ein gelungenes Debut eines bis dato unbekannten Autors (zumindest unter diesem Pseudonym __________________)
Der gekonnte Schreibstil legt nahe, dass dies nicht der erste Roman aus der Feder von Henry Cardell ist.
Die Atmosphäre war gut eingefangen, es machte Spaß den Roman zu lesen. Ich bin da ganz bei Knollo, dass mir GK 2.0 derzeit sehr viel mehr Freude bereitet als JS.
Mit dem Plot hat Cardell natürlich nicht das Rad neu erfunden, musste es auch nicht, aber da ich gerade vorher 'Die Bestie von Baldoon' (GK 111 v. Morgan D. Crow) gelesen hatte, waren die natürlich thematisch sehr nah beieinander.
Das Cover führte mich ein wenig auf die falsche Fährte, da ich dachte, dass Isaac Finley sich des jungen Frederic annimmt, aber falsch gedacht
Ich bin gespannt, wie das, äh Gespann Lady Enderby und Isaac Finley sich entwickelt.
Ich habe mit einem sehr gut abgestimmt, da für die Entwicklung der Mini-Serie noch Potential nach oben ist
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ich habe mit Gut abgestimmt.
Die Ankündigung mit dem neuen Geisterjäger hat bei mir natürlich gezogen. Naja, war dann doch etwas übertrieben.
Die Story ist relativ überschaubar, kann aber trotzdem fesseln. Mit dem Schreibstil und dem aristokratischen Gehabe musste ich mich zwar erst einmal anfreunden, aber dann wars okay. Ob ich das steife Butler-Verhalten aber über viele Ausgaben brauch, wird wohl immer spontan entschieden. Auch war die Beschreibung der Örtlichkeit ziemlich plakativ. Man wusste eigentlich schon vorher, wie das Herrenhaus und der Ort ausschaut, hier gab es meine Meinung nach wenig Einfallsreichtum beim Autor.
Gelungen waren hingegen die Auftritte des Höllenhundes und die Beschreibung desselbigen.
Im Endeffekt ein leicht zu konsumierender Roman mit gelungener grusliger Umgebung, aber noch etwas blassen Hauptfiguren.
Von der Widersprüchlichkeit zwischen Ende der 1890er Jahre und der Jetzt-Zeit will ich hier nicht anfangen ... wie der Autor das in der Zukunft lösen will, wird interessant.
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Mit dem ersten Drittel dieses Einstiegsbandes bin ich nicht warm geworden. Es hat irgendwie nicht gepasst. Die Ich-Perspektive. Der Humor. Die Urigkeit. Figuren die im geschriebenen Akzent sprechen, mag ich eh nicht.
Als der Höllenhund dann aktiv wird, nimmt der Roman aber Fahrt auf und besagte Elemente geraten in den Hintergrund. Mit dem Einbinden einer zweiten Protagonistin konnte ich mich irgendwie auch an die Ich-Perspektive von Isaac Finley gewöhnen. Hoffentlich bleibt es so, dass Lady Enderby bei den Abenteuern dabei ist.
Das Finale überzeugte dann auch. Nur der Epilog hätte für mich nicht sein müssen. Henry Cardell muss unbedingt noch die Hintergründe des „Monsters of the Week“ erklären. Die findet man äußerst platt heraus und sie sind mir etwas zu seltsam.
Insgesamt aber ein netter Einstieg. GUTe
(7 von 10 Totenköpfen). Jetzt bin ich auf Band 2 gespannt. Sollte der Autor solche Lokalkolorit-Urigkeiten oder seinen Humor konsequenter in die Geschichten einbinden, ist das nichts für mich. Das bekommt zum Beispiel Morgan D. Crow für mich besser hin. Eine altmodische Atmosphäre zu schaffen, ohne zu kitschig-urig zu werden, und das alles bei einer modernen Schreibe.
Apropos Atmosphäre. Obwohl die Abenteuer in der Gegenwart spielen und auch technische Geräte wie Smartphones vorkommen, hatte ich eher einen alten Egar Wallace im Kopf. Vielleicht treffen sich die Herrschaften von Musgrave Hall und Gerrards Cross ja mal zu einem Crossover? Ok, eher nicht. Und eventuell ist die altmodische Atmosphäre auch dem Setting des Falls geschuldet. Wie gesagt, ich bin sehr auf den zweiten Fall im Dezember gespannt und wie der geschrieben ist.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Isaac Finley ist Chefbutler bei Lord Mortimer und seinem Gefolge in London. Der Lord erbt ein altes Herrenhaus im Norden Englands und beschließt seinen Wohnsitz dorthin zu verlegen. Sehr zum Leidwesen seines jungen Sohnes. Auch Isaac ist nicht von dem Umzug begeistert, lässt sich dieses als professioneller Butler nicht anmerken. __________________
Auf dem Haus soll ein Fluch liegen. Black Shuck, der Geisterhund soll es angeblich auf jeden Mortimer abgesehen der im Hause lebt. Deshalb hat seit vielen, vielen Jahren tatsächlich kein Mortimer mehr in dem Haus gelebt.
Wie sich herausstellen soll... zu recht!
Wenig später macht Isaac Bekannschaft mit Black Shuck. Isaac soll den Lord nach London fahren als sie angegriffen werden...
Fazit: Für diese Geschichte vergebe ich ein verdientes "sehr gut"! Mich persönlich hat die Schreibweise absolut überzeugt. Den Roman hab ich in "einem Rutsch" gelesen!
Ich kann nur sagen: Mehr davon!!!