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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 147: Rächer aus dem Totenreich
In einer mondlosen Nacht sank ein dreizehnter Toter in die bunte Wunderwelt des Korallenriffs herab.
Die zwölf Skelette gerieten in große Erregung und raunten und wisperten.
»Der Dreizehnte ist gekommen. Jetzt sind wir vollzählig.«
»Dreizehn, dreizehn, die magische Zahl!«
»Seht nur, wer es ist! Ausgerechnet er, an dem wir uns furchtbar rächen wollten ...«
Edgar Brian Simon, der Geldgeber von Jeff Parkers Bermuda-Expedition, möchte sich auf seiner Privatinsel von den Fortschritten berichten lassen. Doch dort werden zugleich der Januskopf Pyko und unheimliche Rächer aus dem Totenreich aktiv …
Rächer aus dem Totenreich
Earl Warren (= Walter Appel)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
13.04.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 31 »Panik in New York«.
Dieser sehr gute Roman ist gleichzeitig das Ende der Doppelromane (jeweils zwei Romane eines Autors in Folge). Warum man allerdings noch immer den Button mit dem Vermerk "Baphomet-Zyklus - Jetzt einsteigen" bringt, scheint etwas merkwürdig, nachdem seit dem Einstiegsband fast ein halbes Jahr vergangen ist und die nachfolgenden Romane längst aus dem Handel verschwunden sind.
Dies war 1977 das letzte Dämonenkiller-Heft der Erstauflage, das man an Renates Drehständer kaufen konnte, danach musste die Serie wegen der Indizierung vom Markt genommen werden.
__________________ Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Kriminelle entsorgen Leute im Meer, ganz klassisch mit Betonschuhen. Die Ertrunkenen werden von irgendeiner Magie wiedererweckt und gammeln jahrelang als lebende Skelette am Meeresboden vor sich hin. Bis sie vollzählig sind. “Der Dreizehnte ist gekommen. Jetzt sind wir vollzählig.“ „Dreizehn, dreizehn, die magische Zahl!“ Das ist schonmal ein seltsamer Einstieg für mich. Hoffentlich haben sich die Skelette nicht zu sehr gelangweilt, während sie darauf gewartet haben, das ihre Gruppe über die Jahre größer wird und endlich die 13 erreicht ist, wodurch sie aktiv werden.
Die Helden wollen ihren Aluminauten abholen, der fertiggestellt wurde. Jeff Parkers aktueller Gönner ist der mysteriöse Milliardär Edgar Brian Simon. Sie können das Teil auf seiner Privatinsel abholen, dass er zu einem von Söldnern gesicherten Bunkerkomplex umgebaut hat. Weil er der Außenwelt nicht traut oder so. “Sie werden mit dem Aufenthalt auf der Insel sehr zufrieden sein.“ „Sicher“, sagte Coco und verzog ein wenig spöttisch den Mund. „Ein sehr hübsches Konzentrationslager, das Sie hier haben.“ Äh…ein komischer Kommentar, den ich heute so nicht mehr bringen würde. Naja.
Edgar Simon interessiert sich besonders für die temporären Dimensionsübergänge auf eine andere Welt. Plötzlich spürt Coco die Gedanken ihres Sohnes. In ihrer Unterkunft gibt es Ärger. “Das sind die Ozeangeister“, sagte der Milliardär. „Sie spuken ab und zu auf der Insel herum, aber die Wächter haben sie bisher noch jedes Mal mit Beschwörungen und Dämonenbannern ins Meer zurückgetrieben. Es besteht kein Anlass zur Besorgnis.“ Vielleicht verlieren sie Martin jetzt schon wieder. Verdient hätte sie es irgendwie. Aber Edgar Simon behält Recht, sie sind kein großes Problem. Solange man nicht auf ihre Lockungen hereinfällt und das sichere Gebiet verlässt.
Jennifer Simmons erzählt ihnen dann die aufregende Lebensgeschichte ihres exzentrischen Vaters und seiner dämonischen dritten Frau, die viel Unheil über die Familie gebracht hat.
In der Nacht nehmen die Ozeangeister Kontakt mit Dorian auf. “Du sollst die Wahrheit erfahren“, wisperte es. „Wir sind die Geister der Toten beim Riff. Wir wollen diese Insel beherrschen und alle Lebenden von ihr vertreiben. Unser soll der Atomschutzbunker mit all seinen Schätzen sein. Wir hassen die Menschen auf dieser Insel.“ „Was geht mich das an?“, dachte ich. Gute Frage. Die Geister wollen es Dorian gerne erklären. Aber nicht hier per Geistkontakt, sondern persönlich in ihrem Unterwasserversteck. Wie hoch stehen die Chancen, dass es sich um eine Falle handelt? Dorian macht sich da keine Gedanken. Selbst wenn, er wird schon fertig mit ein paar Geistgestalten.
Also geht es am nächsten Tag auf eine nette Tauchtour. Die Söldner begleiten die Helden, sicher ist sicher. Bei den Geistern handelt es sich um die dreizehn versenkten Skelette. Bevor Dorian von ihnen mehr erfahren kann, kommt plötzlich ein fremder Taucher dazu und wirft Dämonenbanner ab. Coco verfolgt den Störenfried, der sich als dämonischer Saboteur entpuppt. Zum Glück funktioniert ihre übermächtige Zeitmagie auch unter Wasser. Im Tode verwandelt er sich in einen Januskopf. War das Pyko einer seiner Kameraden?
Dorian wird indes von einem Riesenkraken angegriffen, der wohl auf die Skelette aufpasst. Er entkommt nur knapp. “Eine verwickelte Angelegenheit“, sagte ich. „Wenn die Nebelgeister lautere Absichten hatten, können wir jetzt jedenfalls nicht mehr auf friedliche Verhandlungen hoffen. Sie werden glauben, wir hätten geplant, sie zu hintergehen.“ Also erstmal zurück auf die Insel.
Dort locken die Nebelgeister Jennifer Simmons und behaupten, dass einer von ihnen ihr Vater ist. Ich gehöre zu den Nebelgeistern, aber es ist alles anders, als du denkst. Um Mitternacht erwarte ich dich am Strand unterhalb dieser Steilküste. Du musst kommen, denn du bist unsere letzte Hoffnung, Jennifer. Dorian Hunter können wir nicht vertrauen. Das hat sich herausgestellt. Wenn ihr echter Vater bei den Ertrunkenen ist, wer spielt dann ihren Vater auf der Insel? Ich ahne da etwas. Die Sache ist: Jennifer ist vor den Lockungen der Geister gewarnt. Ihr Vater befindet sich auf der Insel und ist sicher nicht einer der Geister. Sie weiß nicht, dass sie in einem Gruselroman mitspielt, wo alles anders ist, als es zu nächst scheint. Sie hat keinen Grund, den Geistern zu glauben und viele Gründe, sie bewusst zu ignorieren.
Ein anderes kleines Thema in den letzten Bänden war Dorians magisches Gesichtstattoo, das bei Lebensgefahr aktiv wird. Davor hat Martin Angst. Deshalb will Dorian es entfernen lassen. Zufällig ist einer von Jeffs Yacht-Freunden ein magischer Tätowierer. Und er hat bis jetzt sogar die beiden Bände überlebt. Nun will er Dorian helfen und das Schutztattoo entfernen. Doch Coco hat ein typisches Heftromanbauchgefühl und beobachtet ihn heimlich dabei. King Tattoo hatte Dorian schon mehrere Symbole und magische Linien ins Gesicht gestochen. Coco kannte ihre Bedeutung nicht, aber sie wusste, dass es keine gute sein konnte. Die verschlungenen Linien waren typisch für die Magie der Janusköpfe. Von den Symbolen kamen Coco ein paar bekannt vor. King Tattoo tätowierte Dorian im Auftrag der Janusköpfe. Coco hält ihn auf, aber er hat schon einen Großteil von Dorians Gesicht neu tätowiert. Welche Auswirkungen wird das auf ihn haben?
Wie gut, dass Coco ihres Bauchgefühls vielleicht gerade noch rechtzeitig eingegriffen hat. Auch an anderer Stelle hilft der Heftromanzufall aus. Jeff Parker sieht zufällig Jennifer Simons davonschleichen und folgt ihr neugierig. Mein Verdacht bestätigt sich. Edgar Simons hier ist in Wirklichkeit Pyko als Strippenzieher in einer menschlichen Tarnung und der echte Milliardär wurde von ihm entsorgt. Zum Glück genau als dreizehnter und genau in der Art, die wichtig ist. So konnte er als dreizehnter Ertränkter die magische 13 voll machen. Jetzt wollen die Geister den Januskopf erledigen und sich die Insel zurück holen. Und das im genau richtigen Heftromantiming, schätze ich.
Dorian ist nämlich tatsächlich im Bann der Janusköpfe gefangen und muss jetzt Pykos Befehle ausführen. “Morgen früh, wenn ich es von dir verlange, wirst du deinen Sohn töten. Vor den Augen von Coco Zamis. Hast du das verstanden?“ „Ja, Herr“, antwortete ich. „Ich höre und gehorche.“
Am nächsten Tag entführt Dorian also seinen Sohn und will ihn gerade töten, als die Rache der Ozeangeister zuschlägt. Relativ unspektakulär. Es reicht einer. Der Geist des echten Edgar Simons saust aus einem Kamin und tötet den Impostor. Dem Januskopf quollen die Augen aus dem Kopf. Er hob abwehrend eine Hand, aber es ging alles blitzschnell. Bevor er noch eine Magieformel sprechen oder ein magisches Zeichen in die Luft malen konnte, stieß ihm der Geist schon den Dolch in den Leib – eine magische Waffe. Pyko, der immer noch die Gestalt des Milliardärs Edgar Brian Simon hatte, wankte zum Sessel. Das Gespenst verfolgte ihn und stach auf ihn ein. Pyko starb in dem Sessel. Wieder einer weniger. Und wenn der Taucher vorher wirklich ein anderer Januskopf war, sogar zwei. Das wäre ausgestanden. Aber können jetzt die verbliebenen Janusköpfe über das veränderte Tattoo Dorian kontrollieren? So richtig Ruhe bekommt der Dämonenkiller nie.
Ein weiteres mittelmäßiges Einzelabenteuer. Martin gerät wieder in Gefahr und ich frage mich, warum man ihn mitgenommen hat. Ein oder zwei weitere Janusköpfe werden erledigt. Dorian will sich sein magisches Gesichtstattoo wegmachen lassen, weil Martin Angst davor hat. Er gerät dabei ausgerechnet an einen Helfer der Janusköpfe und trägt nur eine Tätowierung, die ihn vielleicht empfänglich für Beeinflussung durch die verbliebenen Janusköpfe macht.
Besser als das letzte Abenteuer aber trotzdem nur MITTELmäßige (6 von 10 Freaks)
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller