Autor: John Ball, Romantruhe, November 2023

Sir Henry erwacht eines Morgens neben der blutverschmierten Leiche seiner Freundin. Leider sind seine blutigen Fingerabdrücke überall, er kann sich an nichts erinnern und Scotland Yard erhält eine Videokassette, auf der er als Mörder zu sehen ist. Dr. Morton vermutet, dass Frederic Stafford, Sir Henrys Cousin, ihn wegen einer Erbschaft ausschalten will. Frederic muss unfreiwillig Grimsbys neueste Erfindung ausprobieren: Eine Druckkammer, in der die Schwerkraft aufgehoben oder verstärkt werden kann – auf Knopfdruck schwebt Frederic, wird zusammengepresst und auseinandergerissen – aber verraten tut er nichts, was an einer Manipulation seines Gehirns liegt.
Grimsby kommt einem bezahlten Verräter beim Yard auf die Spur, entführt dessen Mittelsmann und steckt ihn in die Nervengaskammer – aber auch er verrät nichts, weil sein Wille durch eine Gehirnoperation ausgeschaltet wurde. Sir Henry kann jetzt nur noch durch makabre Tricks aus dem Gefängnis geholt werden: Dr. Morton operiert ihm in der Gefängniszelle einen großen Leberfleck weg und spritzt ihm einen Kunststoff-Tumor ins Knie, damit er nicht wie der Mann auf dem Video aussieht. Grimsby findet einen Obdachlosen, der Sir Henry ähnlich sieht, noch etwas Maske erhält und dann direkt vor Scotland Yard erschossen wird. Letztendlich muss Superintendent Russel Sir Henry frei lassen, weil dieser nicht mehr als Täter infrage kommt. Hinter der ganzen Intrige steckt ein geheimer Feind, der Sir Henry vernichten will.

Abwechslungsreicher Roman mit unerwarteten Wendungen, Verfolgungsjagden, Gehirnoperationen und ausgefallenen Versuchen.
Wie bei vielen Heftromanen dieser Zeit hat man das Gefühl, der Autor hat sich anfangs beim Erzählen noch Zeit gelassen und musste dann aber die Auflösung auf den letzten Seiten gedrängt abhandeln, weil er direkt in die Schreibmaschine getippt und in drei Tagen die Übersicht über die Wortanzahl verloren hatte.
Wie in mehreren späteren Dr.-Morton-Romanen gibt es einen geheimnisvollen Feind, dessen Namen man nicht erfährt und der vielleicht in der Zukunft als Gegenspieler von Sir Henry aufgebaut werden sollte.

Das Titelbild wurde schon einmal für Der Lord 16 verwendet.

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