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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Hier finde ich die Namenswahl Wilhelm von Zanth etwas unglücklich, da wir schon einen Artimus van Zant und einen Willem van Kamp haben und der Butler wird meist nur William genannt. Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Alpha am 23.06.2024 19:39.
Mich verwirrt das zum Teil schon, würde in der Serie größere Unterschiede bei der Namenswahl bevorzugen.
Von der anfänglichen Verwirrung abgesehen, hat mir der Roman gut gefallen.
Handlung: Vom Wahnsinn wieder genesen, versucht Zamorra nun endlich wieder, sich mit dem geheimnisvollen Buch des Wilhelm von Zanth zu beschäftigen, dass ihm zugespielt wurde. Er stellt fest, dass es sich wie ein Lebewesen aus Fleisch und Blut anfühlt. Die fremdartigen unleserlichen Buchstaben, mit denen es geschrieben wurde, geben Zamorra weiterhin Rätsel auf. Nach einer überraschenden Interaktion mit dem Amulett, bindet Zamorra auch seine Archivare in die Untersuchung ein. Erst als Wilhelm von Zanth mit Zamorra, durch einen Traum, persönlichen Kontakt aufnimmt, erfährt der Professor dessen Geschichte und die Hintergründe über die Entstehung des Buches, dass Zamorra durch den Kontakt nun auch lesen kann. Danach überschlagen sich die Ereignisse. Tanguy Degrave, der Mentalparasit, erscheint im Château. Er erhofft sich Hilfe bei der Suche nach seinem entführten Mentor Gabriel Mercier. Nahezu gleichzeitig meldet sich auch Colonel Mussa vom DRM aus Paris. Ein versiegelter Bunker der Bruderschaft wurde aufgebrochen, wodurch Alarm ausgelöst wurde. Als der Hubschrauber der Spezialeinheit das Gebiet erreichte, wurde dieser einfach abgeschossen. Was können Zamorra und Nicole tun um eine erneute Invasion der Subraum-Bestien zu verhindern und gleichzeitig eine Spur zu Mercier zu finden? __________________
Meinung: Mit diesem Roman setzte Stefan Hensch seinen Subraum-Zyklus fort. Die Handlung knüpfte dabei direkt an die Ereignisse aus PZ Band 1292 „Der Mentalparasit“ an. Das rätselhafte Buch des Wilhelm von Zanth, dass Zamorra damals erhielt und im damaligen Roman keine entscheidende Rolle mehr spielte, war nun zum Gegenstand des sehr guten Titelbildes von Mario Heyer geworden, der es mit seiner KI-Software entwarf. Daraus schloss ich, das dieses Buch nun mehr in den Mittelpunkt dieses Romans rücken würde und man nun mehr darüber erfuhr. Vor etwa einem halben Jahr, war es ja eigentlich zu schnell aus der weiteren Handlung verschwunden. Zu begrüßen war auf jeden Fall dieses Mal die recht zeitnahe Fortsetzung, auch wenn ich trotzdem Erinnerungslücken wieder auffrischen musste.
Der Söldner Warren wollte nun den entführten Professor Mercier mit aller Macht zum Reden bringen, um mehr über den geheimnisvollen Subraum zu erfahren. Dabei ging er nicht zimperlich vor und ließ ihm, durch einen bezahlten Arzt, rücksichtslos ein sogenanntes Wahrheitsserum in Überdosierung injizieren.
Der Roman wurde von Stefan spannend aufgebaut und gut geschrieben. Nach einer gewissen Anlaufzeit war ich als Leser auch wieder mitten im Geschehen drin. Auffällig wurde mir erst einmal nur eine Namensverwechslung auf der Seite 23, linke Spalte. Im Text stand: „Außerdem war sich Tanguy weiterhin unsicher, ob er zu dieser Leistung überhaupt in der Lage war.“ Dadurch das im nächsten Satz stand, dass Tanguy durch seine PSI-Kräfte fähig war, musste es im angegebenen Satz sinnvoll Mercier heißen. Alles andere war unlogisch. Besonders weil Tanguys unzweifelhafte Fähigkeiten später noch bekräftigt wurden. Das Fragezeichen stand nur hinter dem Leistungsvermögen von Mercier.
Die Namenswahl Wilhelm von Zanth fand ich unglücklich. Sie irritierte mich im Text immer mal wieder. Der Name hatte meiner Meinung nach viel zu viel Ähnlichkeit mit Willem van Kamp und Artimus van Zant, die bereits in der Serie auftraten. Weil Wilhelm nur ein fiktiver Charakter war, hätte Stefan besser daran getan, ihn anders zu benennen. Allein um Verwechslungen und Missverständnisse von vornherein gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Das sehr spannende Finale des Romans mit unvorhersehbarem Ausgang, begann mit Merciers Tod, der einem Riesenkalmar zum Opfer fiel, der sich seine PSI-Kräfte einverleibte. Die Handlung spielte nun an einem exotischen nicht näher benannten Strand. Etwas abseits von diesem trafen Zamorra und Nicole völlig überraschend auf den lebenden Archäologen Wilhelm von Zanth und dessen Familie. Von Zanth unterstützte die Dämonenjäger nach Kräften, mit einem besonderen Kristall. Die Aufstockung von Nicoles Dhyarra spielte in diesem Roman keine Rolle.
Auch ohne Mercier und Tanguy zeigte der Schluss, dass die Subraum-Handlung an sich, wohl noch nicht beendet war. Warren schien über den Kalmar neue Kräfte und Fähigkeiten erhalten zu haben. Dass Zamorra und Nicole am Schluss von Colonel Mussa verhafte wurden, fand ich nicht so gut. Ein derartiger Schluss war für mich nur dann sinnvoll, wenn der gleiche Autor eine sofortige Fortsetzung schrieb. Ob Rafael in seinem Folgeroman dieses noch einmal thematisierte und daran anknüpfte oder an anderer Stelle einstieg, war zumindest fraglich. Stichwort: Einheit der Serie.
Ansonsten bot der Roman solide und kurzweilige Unterhaltung. Er konnte einfach so herunter gelesen werden, obwohl die Textfehler, besonders in der zweiten Romanhälfte, leider immer zahlreicher wurden. Bei der Gesamtbewertung entschied ich mich, unter Berücksichtigung aller Umstände, für eine gute Note 3 = Befriedigend und damit für 3 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Gut ab.
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Am Anfang fand ich den Roman spannend geschrieben, aber ungefähr der Hälfte wurde es für mich aber leider zäher. Vielleicht liegt es auch daran, dass dies der erste Roman aus dem Subraum Zyklus ist, den ich gelesen habe Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um den Roman zu beenden.
Das Ende mit der Verhaftung durch Colonel Mussa fand ich auch unglücklich, wenn es nicht im Folgeband aufgegriffen wird.
Der Schreibstil dagegen hat mir gut gefallen. Insgesamt habe ich mit 'Mittel' abgestimmt.