Henry Cardell ist ein netter Typ, und ich will den Roman nicht mit schlecht bewerten, aber ich fand ihn überwiegend klischeehaft und einfallslos.
Der untote Wikinger bewacht einen sagenhaften Schatz und erwacht so langsam wieder, muss aber quasi befreit werden. Eine böse Frau ist hinter dem Schatz her und zwingt einen Schatzjäger, der mit Isaac und der Lady vor Ort ist, dazu. Bis dahin dauert es gefühlt eine Ewigkeit, ohne dass wirklich etwas passiert.
Dann geht es ganz schnell und einfallslos.
Interessant an all dem ist eigentlich nur, dass der Seelenzehrer am Ende der Story anscheinend seine maximale Kapazität erreicht hat und Lady befürchtet, dass das Ding kaputt geht und alle Dämonenseelen wieder frei kommen.
Butler Finley war in der Geschichte ein Witz. Hat der überhaupt irgendwas getan? Sicher, Lady braucht einen Butler, weil sie nicht mehr die Jüngste ist, ansonsten macht er einen eher überflüssigen Eindruck. In meinen Augen ist das ein Heftroman, für den man keine extra Werbung hätte machen müssen.
Dieses mal führt es Lady Enderby und ihren Butler Isaac Finley auf eine der kleinen Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands. Dabei stellt sich unter anderem heraus das Isaac alles andere als ein Seebär ist. Doch die Reise hat einen Hintergrund. __________________
Ein guter Freund von Lady Enderby benötigt Hilfe. Der Hilfesuchende heißt Leonard "Lenny" Forrester. Lenny ist ein schräger Typ. Sehr gebildet aber auch hoch verschuldet...
Auf der Orkney-Insel, die Mallachd Island genannt wird, soll ein sagenhafter Schatz verborgen sein.
Vor über 900 Jahren trieb dort ein Wikinger, der Reynhardt - der Brecher genannt wurde, sein Unwesen...
... und er wartet noch immer in den Gewölben seiner Schlossruine auf seine Befreiung!
Fazit: Ich persönlich bewerte den Roman mit "sehr gut"! Ein richtig gut zu lesender "Monster-of-the-week" Roman. Mir hat die Geschichte spaß gemacht. Ok, das Ende war tatsächlich etwas schnell abgehandelt...
... was meinen Lesespaß aber überhaupt nicht getrübt hat.
Die Erwähnung von John Sinclair zwischen den Zeilen fand ich witzig!
Vielen Dank für das tolle Feedback zu meinem Roman. __________________
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)
"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King
Zitat:
Original von HenryC
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)
Schreiben kannst du ja wie ein Großer, deswegen habe ich nur folgenden Tipp für dich: Bei Heftromanen mit der Handlung nie trödeln, sondern immer Gas geben, und den Hauptdarsteller nicht wie den Waschlappen vom Dienst darstellen. Zwischen Butler Finley und Butler Parker, falls der dir ein Begriff ist, liegen noch Welten.
Ich weiß es leider nicht mehr: Hat Finley wenigstens einen der Lakaien der Bösewichtin ausgeschaltet, oder hat es dafür auch schon nicht gereicht?
__________________
Zitat:
Original von Schneedrache
Zitat:
Original von HenryC
(Tatsächlich ist mir zum Ende der Geschichte einfach der Platz ausgegangen 😂 Aber ich verspreche Besserung.)
Schreiben kannst du ja wie ein Großer, deswegen habe ich nur folgenden Tipp für dich: Bei Heftromanen mit der Handlung nie trödeln, sondern immer Gas geben.
Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen.
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von HenryC am 25.07.2025 10:10.
Zitat:
Original von Myxin der Magier
Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen.
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.
Das hört sich tatsächlich nach einer interessanten Möglichkeit an.
Aber mal unter uns: Dass mir der Platz ausgegangen ist, war natürlich nur ein Scherz. Die Geschichte war schon von Anfang an bewusst so geplant 😉
Ebenso ist das Konzept der Serie, die von einem normalen jungen Mann handelt, der die ersten zögerlichen und ungewohnten Schritte in der Welt des Übernatürlichen unternimmt und dort erst reinwachsen muss, von mir und vom Verlag voll beabsichtigt.
Wer den guten Isaac daher als "Waschlappen" bezeichnet, hat das wohl noch nicht ganz begriffen. (Ein Waschlappen übrigens, der im Roman ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger rettet. So viel dazu, er hätte in der Geschichte nichts getan 😂)
"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Schneedrache am 25.07.2025 16:56.
Zitat:
Original von Myxin der Magier
Oder nach dem Schreiben einfach das komplette erste Kapitel streichen.
Kein Witz, ich habe mal von jemand gehört, der so arbeitet.
Wäre tatsächlich oft eine gute Lösung gewesen, aber das trauen sich leider nur wenige.
Wäre auch hier eine gute Lösung gewesen.
Zitat:
Original von HenryC
Aber mal unter uns: Dass mir der Platz ausgegangen ist, war natürlich nur ein Scherz. Die Geschichte war schon von Anfang an bewusst so geplant 😉
Das macht sie allerdings leider nicht besser. Oder anders gesagt: So rum ist es ja noch schlimmer.
Zitat:
Original von HenryCEbenso ist das Konzept der Serie, die von einem normalen jungen Mann handelt, der die ersten zögerlichen und ungewohnten Schritte in der Welt des Übernatürlichen unternimmt und dort erst reinwachsen muss, von mir und vom Verlag voll beabsichtigt.
Dann hoffe ich für dich und den Verlag, dass dieses Konzept aufgeht, wobei ich gerne wissen würde, ob das schon das ganze Konzept, oder ob da noch ein Ende dieser Entwicklung absehbar ist.
Zitat:
Original von HenryC
Wer den guten Isaac daher als "Waschlappen" bezeichnet, hat das wohl noch nicht ganz begriffen. (Ein Waschlappen übrigens, der im Roman ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger rettet. So viel dazu, er hätte in der Geschichte nichts getan 😂)
Nee, begreiflich war mir das nicht. So, so. Er hat also ein kleines Mädchen vor einer ganzen Armee Skelettkrieger gerettet? Formal stimmt das, aber eigentlich hat er nur in heilloser Flucht seinen eigenen Arsch gerettet.
In Wirklichkeit hat also Lady Mildred alle gerettet, und Isaac hat nichts weiter getan als "wie der Teufel" zu rennen.
Mein lieber Schneedrache, __________________
ich kann dir versichern, dass das Konzept sogar noch besser aufgeht, als ursprünglich geplant. Die Verkaufszahlen meiner Romane und das Feedback, das der Verlag und ich von den Lesern bekommen, sprechen da eine deutliche Sprache.
Und dass eine Serie nach vier (!) Romanen noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist, sollte eigentlich jedem klar sein, der sich ein wenig mit Heftromanen auskennt.
Ich und der Verlag haben mit Isaac Finley noch eine Menge vor, das kann ich versprechen.
Kleiner Tipp am Rande: Wem das zu gemächlich vonstatten geht, oder wer immer noch einen Butler Parker 2.0 erwartet, sollte vielleicht lieber die Finger von meinen Romanen lassen. Niemand wird zum Kauf gezwungen.
"Horrorgeschichten werden besonders von Leuten geschätzt, die mitfühlend und emphatisch sind. Ein Paradox, wohl klar. Ich glaube, für das Leid auf der Welt sind meist die Fantasielosen unter uns verantwortlich." - Stephen King
Zitat:
Original von HenryC
ich kann dir versichern, dass das Konzept sogar noch besser aufgeht, als ursprünglich geplant. Die Verkaufszahlen meiner Romane und das Feedback, das der Verlag und ich von den Lesern bekommen, sprechen da eine deutliche Sprache.
Dann herzlichen Glückwunsch!
Zitat:
Original von HenryC
Kleiner Tipp am Rande: Wem das zu gemächlich vonstatten geht, oder wer immer noch einen Butler Parker 2.0 erwartet, sollte vielleicht lieber die Finger von meinen Romanen lassen.
Der beste Tipp seit langem.