Zugegeben, nach dem letzten Heft, "der Gottkaiser", hatte es dieser Fall der Woche schwer. Aber die Geschichte um einen Dämon, der von den Einwohnern eines kleinen Fischerdorfes Besitz ergreift, um seine Macht zu erneuern fand ich sehr zäh zu lesen, da habe ich von V. Wille schon deutlich besseres gelesen. Irgendwann verschwindet der Dämon , weil er von seinem Herrn zurück gerufen wird und hinterlässt nur einen Splitter seiner selbst im Dorf zurück. Das Finale wird dann in Anderthalbseiten abgefrühstückt. Zu keiner Zeit wollte sich bei mir so etwas wie Spannung einstellen. Das die Waffen von Nicci und Zamorra nicht immer das tun, was sie sollen, finde ich ganz gut und birgt einiges an Potential. Mit gutem Willen, gibt's noch ein Mittel. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von TurboKid am 19.04.2025 23:34.
*Edit*. Abstinen kann ich leider nicht .
People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
Handlung: Die Krämerin von Saint Cyriac bittet Nicole um Hilfe. Ihre Nichte Valerie ist mit ihrem Freund in in der Bretagne verschollen. Die wollte doch NUR ihr Erbe erkunden, das Haus einer Tante. Und dann kam ihr der Ort ihrer Jugend so seltsam leer vor.
Vor zwei Jahrhunderten brachte ein kleiner Dämon die Bewohner des kleinen Örtchens Port Even dazu den Teufel anzubeten, da dieser ihnen das Leiden linderte/nahm das er ihnen selbst aufgezwungen hatte. Nachdem viele, vor allem die Fischer starben, waren sie bereit JEDEM zu folgen der ihnen das Leid nahm. Am Ende starb der Pfarrer in der Kirche weil alle Bewohner es so wollten.
Aber irgendwann ist alles vorbei, auch ein kleines Teufelchen musste dem Ruf der Hölle folgen.
Nicole und Zamorra kommen in den beinahe Geisterort und werden überwältigt und in ein Verlies gesperrt. Dank Nicoles Schauspielkünsten kann sie einem Quasimodo ähnlichen Wächter die Schlüssel abluchsen und sie kommen frei.
Sie gehen in die Kirche, wo sie alle Einwohner erwarten die noch immer unter dem Bann des Dämönchens Crusizal stehen der sie mit einer Totenglocke vernichten will. Aber erst als Zamorra mühevoll Taran in Michaels Stern zur Mithilfe bewegen kann – der maulte rum, das der neue Stern, nun ja etwas anders wäre, als Merlins Stern – gelingt es ihnen die Glocke zu vernichten. Dabei stirbt dann leider auch Marie-Claires Nichte.
Irgendwie immer sehr ähnlich die Romane von Veronique, ohne das ich darüber meckere,das machen dann andere …
Hmmm. __________________
Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Ich für meinen Teil fand den Roman jedenfalls richtig gut und hab ihn auf einen Rutsch durchgelesen.
Und wieder wurde die " Vergessene Hölle " erwähnt.
Das lässt hoffen das da bald mal mehr zu dem Thema kommt.
Gruß SOKRATES
Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Handlung: Marie-Claire Boulez, die Besitzerin des Krämerladens im Dorf, sorgt sich um ihren Neffen Cedric und bittet Zamorra und Nicole um Hilfe. Seit Cedric vor zwei Wochen mit seiner Verlobten verreisen wollte, weil diese ein Haus erbte, war Cedric nicht mehr wieder aufgetaucht und auch telefonisch nicht zu erreichen. Erst in der Nacht fällt Marie-Claire wieder ein, dass das Ziel der Reise in der Bretagne lag. Genauer gesagt wollten Cedric und seine Verlobte zum kleinen Küstenort Port Even. Nach Marie-Claires Recherche war der Ort vor zehn Jahren noch ein beliebtes Urlaubsdomizil gewesen, bis er sich plötzlich nicht mehr entwickelte, verkam und die Einwohner fremdenfeindlich wurden. Zamorra und Nicole fahren danach selbst nach Port Even. Besonders weil sie herausfanden, dass zur Walpurgisnacht dort schon mehrere Fremde verschwanden. Die Dämonenjäger bekommen schon schnell den Eindruck, dass in dem kleinen Küstenort einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Was ist hier mit Cedric und seiner Verlobten geschehen und was war der Grund für die Veränderung des einst attraktiven Küstenorts, der nun wie ein Geisterdorf wirkte? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 28.09.2025 13:07.
Meinung: Erneut ein Roman von Veronique Wille. Die Autorin beteiligte sich in letzter Zeit sehr häufig an der Serie. Dem Titel nach schien es dieses Mal um eine kirchliche Sekte oder ähnliches, zum Beispiel eine besessene Bevölkerung, zu gehen. Ein eindrucksvolles und passendes Titelbild dazu erstellte einmal mehr Mario Heyer mit KI – Software.
Aufgrund der Kommissar Dupin – Krimis gefiel mir der gewählte Handlungsort, ein fiktives Küstendorf an der bretonischen Atlantikküste schon einmal gut. Auch die Erlebnisse von Cedric und Valerie schilderte Veronique sehr packend und auch unheimlich. Dazu gehörte auch das Valerie feststellte, dass die Zwillingskinder der Nachbarn, mit denen sie oft spielte wenn sie ihre nun verstorbene Tante besuchte, scheinbar immer noch im gleichen Alter waren. Cedric litt besonders unter den Einflüssen des Ortes, zu denen auch ein ständiges nerviges Glockengeläut gehörte. Cedric wurde zunehmend aggressiver und veränderte sich insgesamt zu seinen Ungunsten.
Seltsam fand ich, dass Cedric Valerie fragte ob er ihr Auto verriegeln sollte, nachdem sich Valerie dazu entschloss die Nacht darin zu verbringen. Von innen konnte doch nahezu jedes Auto, auch ohne Schlüssel, verriegelt werden und ganz bestimmt erst recht eine alte Ente. Im ansonsten zunächst fehlerfreien Text, was sich in der zweiten Romanhälfte leider ändern sollte, unterlief Veronique auf der Seite 20, rechte Spalte, ein erster Personenfehler. Sie verwechselte an dieser Stelle die Ladenbesitzerin Marie-Claire mit der Köchin Madame Claire. Eine weitere Verwechslung gab es auf der Seite 56, linke Spalte: Dort war ein Pascal zu viel gewesen. Pascal schickte Zamorra sicher ein Foto von Cedric und Valerie und nicht von sich selber. Dieses Gesicht kannte Zamorra aber schon.
Der dritte und letzte Personenfehler folgte in der linken Spalte auf der Seite 61: Dieses Mal war Valeries Nachname verkehrt gewesen. Im Text stand Valerie Boulez. Dieser Name war falsch weil Pascal nur wenige Seiten zuvor bekannt gab, dass Valerie mit Nachnamen Lafleur hieß.
In der Romanmitte ging Veronique auf fatale Ereignisse im Jahr 1825 ein, als der Küstenort von einem ansteckenden Fieber heimgesucht wurde, dem einig Bewohner des Ortes erlagen. Diese daraus entstehende Verzweiflung und Hilflosigkeit trieb andere Bewohner wiederum in einen verhängnisvollen Pakt. Nur wurde damit noch nicht aufgeklärt, was in den letzten zehn Jahren im Dorf geschah und für die Wandlung vom vorherigen Touristenmagneten zum
heruntergekommenen Geisterdorf verantwortlich war. Eine vernünftige und sinnvolle Erklärung dafür lieferte Veronique leider im ganzen Roman nicht. Cruszials Erbe war laut der Vorgeschichte seit über 200 Jahren im Dorf präsent. Also war es ohne weitere Erklärung nicht logisch, dass sich der Ort erst im letzten Jahrzehnt wieder vom Tourismus abwandte, fremdenfeindlich wurde und zwischendurch, auch in Valeries Kindheit, aber alles in Ordnung und Port Even ein beliebter Ferienort war. Darüber hinaus gelang es Valeries Tante gegenüber ihrer Nichte zu verbergen, dass sie Cruszials Hohepriesterin war.
Es war also der Dämon Cruszial und nicht der Teufel persönlich, der im Jahr 1825 die Macht über Port Even übernahm, bis er dessen überdrüssig wurde und nur seinen todbringenden Schatten hinterließ. Trotzdem fragte ich mich, warum Merlins Stern in der Gegenwart so heiß wurde, dass sich Zamorra daran verbrannte. So mächtig konnte doch Cruszial eigentlich nicht gewesen sein. Vielleicht aber doch durch die große Zahl der Opfer. Auf jeden Fall war er ein Mitglied der sogenannten Vergessenen Hölle gewesen. Was meinte Veronique damit? Handelte es sich dabei um die untergegangene Hölle oder hatte es zuvor noch eine andere gegeben? Vielleicht wird Veronique diese Frage ja eines Tages beantworten.
Bereits beim ersten Auftritt der Dämonenjäger fiel mir auf, dass Veronique in ihrer Rückblende die Ereignisse um den Gottkaiser und die Art ihrer Rückreise zu Erde, in Frage stellte. War das Ganze am Ende nicht real, sondern nur ein bizarrer Traum gewesen? Wusste Veronique in dieser Hinsicht mehr? Ich war gespannt ob diese Theorie der Autorin wirklich noch bedeutsam wurde. Eigentlich würde es ja keinen Sinn machen wenn Veronique haltlose Behauptungen zum Roman eines Kollegen aufstellen würde.
Noch eine Bemerkung zu Michaels Stern und dem aufgestockten Dhyarra. Beide Artefakte zeigten sich in diesem Roman recht unberechenbar. Warum sich aber das neugeschaffene Amulett, dass den Bug von Asmodis nicht mehr besaß, immer noch an Zamorras Kräften bediente leuchtete mir auch nicht so recht ein.
Insgesamt ließ sich der unterhaltsame Roman zwar bis zum Schluss gut lesen, mit nur einem geringen Spannungsabfall in der Mitte, aber aufgrund der angegebenen Ungereimtheiten in Verbindung mit den Schwächen im Text, entschied ich mich final nur für eine mittlere Wertung. Ich bewertete diesen Roman mit der Note 4 = Ausreichend und vergab dementsprechend 2 von 5 Amuletten an Veronique. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Mittel ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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