__________________
Zitat:
Original von Mike666
Sorry sehe ich nicht so, aber ist auch egal. Da könnten wir noch so lang diskutieren, wir würden nie einen Konsens erreichen. Für mich ist nicht alles, was mir nicht gefällt, Trash. Und dein inflationärer Gebrauch ist für mich halt auch befremdlich.
Öm, da missverstehst du mich aber gewaltig. Kam das hier so an?
Wer meine Hörspielrezis gelesen hat, der weiß, dass ich Faith van Helsing als Trash bezeichnet habe aber gut fand. Wie kommst du auf die Idee, dass ich Trash als Synonym für schlechte Medien benutze? Bzw. seit wann benutze ich es denn inflationär?
Trash besticht für mich durch übertriebene Gewalt, Sex und Charakterzeichnungen. Trash baut gewollt oder ungewollt auf Klischees. Und Trash legt auf eine ausgefeilte Handlung nicht viel wert, sondern eher auf Action.
Ich kenne tatsächlich Filme wie diese reitenden Leichen oder so nicht, kann sein dass ich Splatter und Traqsh vermische. Aber ich finde keinesfalls, dass Trash schlecht sein muss.
Naja, ich finde das Thema schon diskussionswürdig und interessant. Daher habe ich einen neuen Thread dafür eröffnen, vielleicht ergibt sich eine angeregte Diskussion auch mit den anderen Leuten hier.
edit: Der Wikipedia-Artikel zu dem Thema ist auch interessant. Da steht z.B. dass man unter trash auch das Dschungelcamp einordnet.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Sei mir nicht böse, liebes GG, aber ich glaube nicht, dass ich Lust auf eine solche Diskussion habe. Mal abwarten, wie der Verlauf ist.
Wenn Du Trash nicht mit schlecht gleichsetzt, dann habe ich Dir wohl Unrecht getan. Sorry!
Und was Deinen inflationären Gebrauch des Wortes "Trash" angeht, schau Dir doch einfach mal Deine letzten Brent-Hörspiel Rezis an. Für mehr Beispiele hatte ich jetzt keine Lust/Zeit. Aber nochmal, wenn Du das in so vielen Situationen benutzen willst oder musst, dann ist das doch völlig in Ordnung. Du hast doch schon erklärt, dass Deine Generation es in anderem Kontext nutzt. Für mich alten Sack (Urian möge mir verzeihen) hat es eben eine andere Bedeutung.
Wenn du momentan keinen Nerv auf so eine Diskussion hast, ist das natürlich in Ordnung. Ich habe den Thread ja allgemein gestartet, um verschiedene Meinungen einzufangen. "Euer" Trash ging an mir vorbei, weil ich da noch nicht geboren war, ich würde gern mehr über die Sache erfahren. __________________
Stimmt, Brent von R&B ist für mich einfach eine trashige Produktion daher erwähne ich den Trash-Faktor der Folgen immer, weil ich sie auch unter diesem Aspekt höre. Zumindest im Vergleich zur Edition 2000 oder Gruselkabinett ist es für mich Trash.
@Urian Kalyptus
Deutscher TV-Trash ist für mich auch Dschungelcamp oder Frauentausch. Dschungelcamp habe ich unter Bach immer gesehen, weil ich es trashig-unterhaltsam fand. Frauentausch hingegen ist diese Art Trash, die ich furchtbar finde. Wobei für mich TV-Trash die unterste Trash-Schublade ist. Ich bin mir sicher Trash hat es schon gegeben, als es den Begriff noch nicht gab. Schon zur Glanzzeit von Oper und Theater hat sich der Adel aufgeregt, als "trashige" Stücke für das Volk geschrieben worden, die einfach waren und die niederen Bedürfnisse befriedigt haben.
Falls ich hier Blödsinn schreibe, ich lasse nur gerade miene Gedanken schweifen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Quelle: Wikipedia
Trash – engl. Müll, Abfall – bezeichnet als Lehnwort der Postmoderne ein kulturelles Produkt mit geringem geistigen Anspruch, an dem gerade der Aspekt der Geistlosigkeit genossen wird. Auch übt die oft unfreiwillige Komik eine große Faszination auf die Konsumenten aus.
Die Anwendung des Begriffes ist umstritten und schwierig einzugrenzen. Was der eine Betrachter als Kitsch, als Gipfel der Geschmack- und Geistlosigkeit ansieht, birgt für den anderen tiefen künstlerischen Wert. Dies gilt besonders bei Trash, der zum Kult geworden ist, da hier die rein subjektive Einschätzung das Maß setzte.
Also ehrlich gesagt kann ich mit dem Wort "trash" überhaupt nix anfangen. Der Beitrag oben drückt es doch klasse aus. Für mich alter Sack/Dino geht es wohl in Richtung "Kult", "Nostalgie", "old school" wenn ich etwas altes z.B. höre, lese oder auch Klamotten trage. Ich erinnere mich immer gerne daran. Die Vergangenheit holt einen eh immer wieder ein. Jeder Mensch kommt an diesem Punkt früher oder später an. Keiner kann sich diesem Phänomen entziehen .
Trash beinhaltet für mich in erster Linie ein nicht ganz ernstzunehmendes Konzept. Ob dieses dann so gewollt ist, oder auch nicht (unfreiwillige Komik), und ob damit ein gewisser Kultstatus zusammenhängt, beeinflusst die Sache natürlich auch noch. __________________
Ich würde dieses Statement gerne im Bereich Film anhand von zwei Beispielen deutlich machen. Der Film "Tremors" (dt.:"Im Land der Raketenwürmer") ist für mich ein wahres Trash-Juwel! Dieser Film spielt mit Elementen des B-Movies, hatte ein geringes Budget, und nimmt sich selbst auf die Schippe. Bei manchen Filmen ist auch schon der Titel Programm (daraus wird klar ersichtlich, dass das Produktionsteam ganz gezielt Trash produziert) - "Killer Klowns From Outer Space" wäre so ein Beispiel.
Dann gibt es solche Filme, wie etwa die japanischen Godzilla Produktionen der 50er Jahre. Diese Filme SIND einfach Trash, ohne es vielleicht wirklich gewollt zu haben.
Ein weiteres gutes Beispiel für diese Spielerei mit Genre Klischees ist der Name einer Psychobillyband namens "Bloodsucking Zombies From Outer Space"
Trash ist für mich:
-Sinclair-TSB-Hörspiele
-Viele Gruselheftromane der 70er und 80er (Sinclair, Ballard, GK, SGK....)
-Die frühen Werke von Peter Jackson (Bad Taste (der Name ist Programm ), Braindead)
-Eine Reihe von Splatterfilmen der 70er und 80er Jahre
-Serien wie "Knight Rider", "A-Team", "Airwolf"
u.s.w.....
Was noch lange nicht bedeutet, dass ich diese Dinge schlecht finde - im Gegenteil, ich liebe sie!
Trash bedeutet für mich in erster Linie Spaß. Spaß an Dingen, die meine kognitiven Fähigkeiten nicht allzusehr fordern und sehr wahrscheinlich auch für nostalgische Momente sorgen.
Einen großen Respekt jedoch habe ich vor Menschen, welchen es gelingt, Trash mit Kultur und Kunst zu kombinieren. Auf Anhieb fällt mir hierzu Quentin Tarantino ein. Filme wie "Pulp Fiction" oder "From Dusk Till Dawn" sind Paradebeispiele, wie man aus kernigem Trash waschechte Kultur zaubern kann.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Nicht zu vergesen... __________________
... es gibt ja auch Trash-Metal...
Beispiel: Metallicas erstes Album "Kill ´em all"... Trash-Metal vom feinsten!! Das Album ist einfach der HAMMER!!!
__________________
Zitat:
Original von HorrorHarry
Die Serie Tony Ballard ist definitiv kein Trash, sondern eine spannende Gruselroman-Serie.
An deiner Aussage merke ich mal wieder, dass ich den Begriff "Trash" für mich eher liebevoll verwende. Natürlich ist Tony Ballard eine gute Serie. John Sinclair ist für mich auch eine ebenso lesenswerte Serie (zumindest die alten Romane). Jedoch sind in meiner Auffassung beide Serien trashig, da ich diesen Begriff auf Dinge anwende, wie etwa: Lebende Skelette, Begriffe wie "Mordliga" und halt auch mit geweihten Silberkugeln um sich schießende Geisterjäger... Larry Brent kommt da mit seiner Smith & Wesson-Laser nicht besser bei mir weg. Oder eben doch, da meine Titulierung "Trash" eben nicht bedeutet, dass ich all dies schlecht finde - nur eben, sagen wir mal, dies sind keine literarischen Glanzleistungen wie etwa die Werke von Poe, oder Lovecraft.
Es liegt eben immer im subjektiven Empfinden eines Einzelnen, wo simple Unterhaltung aufhört und Literatur beginnt. Stephen King ist für mich zu 50% reiner Trash. Die restlichen 50% setzen sich zusammen aus den genialen Charakterbeschreibungen und der Fähigkeit des Autors, Geschichten zu erzählen.
Im Romanheftsektor liegen für mich Trash und Literatur so nah beieinander, dass es mitunter schwierig ist, zu unterscheiden. Dabei sind für mich die meisten Gruselserien und Reihen recht trashig (und dafür liebe ich sie!!!). Ausnahmen bilden hierbei für mich besonders manche Romane des "Vampir-Horror-Romans". Heftserien wie Perry Rhodan, oder auch Maddrax sind für mich Literatur in leicht zugänglicher Form (um den geschmähten Begriff "Trivialliteratur" zu vermeiden...).
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Zitat:
Original von HorrorHarry
Es gibt gutgemachte Gruselserien und trashige. Es hängt von der Intelligenz des Lesers ab, diese zu unterscheiden.
Das ist mir zu kurzsichtig gedacht. Diese Aussage macht nur Sinn, wenn man Trash mit "schlecht" gleich setzt. Und selbst da sollte es jedem halbwegs intelligenten Menschen, der er schafft, sich morgens allein die Schuhe zuzubinden, moglich sein, die Spreu vom Weizen zu trennen. Sieht man aber den Trash als eine Form von Kultur, kann man demjenigen, der dieser Form von Kultur zugeneigt ist, sicher nicht die Intelligenz absprechen, nur weil er den scheinbar profanen Dingen frönt.
Wenn ich da ein Vergleich zwischen Poe und Morland treffen sollte wäre da einige Leser hier im Forum meiner Meinung ja weniger intelligent, da ich Poe Morland immer vorziehen würde. Da käme ich nie drauf so eine arrogante Haltung zu haben. __________________
Wie sagte mein Deutschlehrer: Wer ließt kann schon mal nicht dumm sein
Es liegt halt wie immer im Auge des Betrachters was er sieht
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Poe mit Morland zu vergleichen, ist doch wie Äpfel mit Birnen. Man kann "richtige" Literatur doch nicht mit Trivialliteratur vergleichen. Es gibt in jeder Sparte Gutgemachtes und das Gegenteil davon - egal, ob das nun Film, Musik oder Literatur ist.
Dass man gutgemachte Serien von schlechtgemachten unterscheiden kann (und darin liegt die Intelligenz), muss ja nicht auch zwangsläufig bedeuten, dass man an einer schlechtgemachten nicht auch Spass haben könnte - aber dabei ist man sich dessen auch bewusst .
Bei den Ballard-Gespenster-Krimis sind einige sicherlich trashig (was auch noch auf der anfänglichen Unlust von AFM beruht, da dieser u.a. erst dazu überredet werden musste), aber die eigenständige Serie (hier hat sich der Autor eingearbeitet und Spass an der Sache) ist sehr gut gemacht, sowohl vom Spannungsaufbau als auch vom schriftstellerischen Können her, diesbezüglich kann z.B ein Mark Hellman-Roman nicht mithalten, da hier die geschilderten Szenarien sowie auch die schrifstellerische Ausdrucksweise einfach ins Lächerliche abdriften und somit unfreiwillig komisch rüberkommen.
Dass Trivialliteratur mit Trash gleichgesetzt wird, ist genau das Vorurteil, wogegen die Branche seit Bestehen anzukämpfen hat. Serien wie Vampira oder der Hexer tun dies vorbildlich, während andere wie Gordon Black, MacKinsey oder Hellman nur Wasser auf die Mühlen der Kritiker sind und dem Genre eher schaden.
__________________
Zitat:
Original von Urian Kalyptus
Nebenbei: unser Gleichgewicht hat jetzt seine Diskussion über Trash - und das ist doch auch was...
Warum so traurig?
Zitat:
Es gibt gutgemachte Gruselserien und trashige.
Und dann gibt es gut gemachte Trash-Gruselserien. Für mich gibt es guten Trash und schlechten Trash. Schlechter Trash ist für mich Jack Longdong oder the Living Dead. "Kommt schon Leute, wir müssen sexistische platte Witze bringen, total überzogen sprechen und für die Handlung dauernd irre Sachen aus dem Hut zaubern."
Guter Trash denkt aber nicht so gezwungen. Als man Ballard damals geschrieben hat war es sicher kein Trash, für mich sind es die GK-Romane. Mein Lieblingsbeispiel sind noch immer die Blumentöpfe die zu schwebenden Wolfsköpfen werden. Das hat Morland damals wirklich ernst gemeint. Für mich ist das aus heutiger Sicht Trash, sowas überzogenes habe ich bei Sinclair oder Zamorra ewig nicht gelesen.
Das muss man wohl auch unterscheiden: Filme die als Trash gedreht wurden und Filme die erst nach Jahrzehnten zum Trash wurden.
Trash bedeutet aber nicht gleich "schlechte Literatur". Das ist einfach schlechte Literatur. Was JD momentan so zusammen schreibt ist für mich kein Trash...naja, schon manchmal Abfall^^...aber nicht in dem bestimmten Sinne. Trash würde ich eher mit "überzogen" übersetzen und nicht mit "schlecht". Es schließen sich aber "anspruchsvolle Literatur/Filme" und "Trash" aus. Bei (gutem) Trash kann man einfac nur Grinsen und sich locker die Handlung geben. Auf überraschende Plotwendungen oder Mindfucks wird da gar keinen Wert gelegt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller