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Dieser Roman ist der 2. Teil vom 8-bändigen "Xantilon-Zyklus". __________________ Dieser Beitrag wurde schon 5 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 22:24.
Sheila Martens, eine Seherin, soll Donovan Bradley, einen berühmten Schauspieler und Frauenhelden, in ein 30 Meilen außerhalb von London gelegenes altes Herrenhaus begleiten. Es soll dort spuken. Und sie könne dies wahrscheinlich bestätigen oder widerlegen. Sheila willigt ein – und weckt das Grauen in diesem alten Haus wieder auf!
Björn Hellmark, Rani Mahay, Pepe und Arson, der Mann mit der Silberhaut, haben es gerade noch geschafft, Ugas tödlicher Magie zu entrinnen und landen diesmal wirklich in Xantilon, wenige Wochen vor dem Untergang der Insel. Die Neuankömmlinge geraten gleich wieder vom Regen in die Traufe, als sie eine illegale Beschwörung der gefährlichen Unterirdischen, auch die Schatten genannt, stören. Das hätten sie nicht tun sollen, denn die Unterirdischen sind zornig geworden und verlangen ihre Opfer.
Carminia Brado sehnt sich nach Björn Hellmark, von dem sie keine Nachricht bekommen kann, ob er noch lebt oder nicht. Da kommt ihr ein Bericht im Lady's Mag gerade recht, wo eine Seherin davon spricht, dass sie Kontakt zu einem Mann hätte, der an zwei Orten zu gleicher Zeit sein kann. Ohne lange zu überlegen, fliegt Carminia nach London und landet alsbald in dem alten Herrenhaus. Dort begegnet auch sie dem absoluten Grauen – und wird zu einer menschenmordenden Riesenspinne, die sogleich auf die Jagd nach Menschen gehen muss!
Fazit: Dieser Roman ist spannend geschrieben, vor allem die Eingangsstory ist recht gruselig gehalten, auch was das grausige Geheimnis der Ortschaft Coppers betrifft, das seit Jahrhunderten ruhte und nun wiedererweckt wurde. Das Geschehen um Carminia lässt das Herz jedes Gruselfreundes höher schlagen. Björn Hellmarks Part bringt zutage, dass es Dan Shocker virtuos versteht, Abenteuer in der Vergangenheit zu kreieren und dem Leser zu servieren. Wer diesen Roman liest, wird auf jeden Fall gut unterhalten – und nimmt auch teil an der großen Katastrophe um den Untergang von Xantilon.
Das Titelbild ist ein echter Lonati und entspricht einer Szene im Roman. Wenn es für mich auch schwer vorstellbar ist, dass die sexy Rothaarige in einem Glaskolben stecken kann, oder dass ein entsprechender Glaskolben im 17. Jahrhundert hergestellt hätte werden können. Ich frage mich aber, warum sie gegen das Glas hämmert und nicht einfach versucht, den Stopfen oben rauszuschlagen ...
Bewertung: Für den Roman gibt es 3 von 5 Schwerter des Toten Gottes, für das Titelbild 3 von 5 Schwerter des Toten Gottes.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Es wurde und wird oft bekrittelt, dass Carminia Brado im Gegensatz zu Morna Ulbrandson von Dan Shocker/Jürgen Grasmück eher stiefmütterlich behandelt wurde. Carminia hätte eigentlich nicht viel mehr als eine Gespielin von Björn Hellmark dargestellt, und mit dem Umzug nach Marlos (siehe dazu MAC Nr. 38 "Mirakel – Phantom aus dem All") hätte sie hauptsächlich Hausfrauenarbeiten verrichtet. (Hierzu möchte ich festhalten, dass ich Hausfrauenarbeit als nichts Minderwertiges anschaue, denn diese ist oftmals schwer genug zu bewältigen!) Aber es stimmt nur zum Teil. Klar hat Carminia einen erklecklichen Teil dieser unangenehmen, nicht heldenhaft zu beschreibenden Arbeiten übernommen. Aber sie ist auch immer wieder in den Romanen (vor allem ab MAC Nr. 63) "Die Feuerbestien aus Kh'or Shan" an der Seite von Björn Hellmark oder allein unterwegs gewesen und hat auch ihren Teil zum Macabros-Universum beigetragen. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 22:33.
Dieser vorliegende Roman hier hätte eigentlich ein Solo-Abenteuer für Carminia Brado werden können, hätte sich Dan Shocker/Jürgen Grasmück getraut, auf den Part Björn Hellmarks zu verzichten. Aber diese Chance wurde Carminia nicht vollkommen gewährt, dennoch nimmt ihr Part (mit den dazugehörigen Nebensträngen) den Hauptteil des Romans ein. Und meines Erachtens wirkt diese Situation nicht störend, außer die Leser hätten lieber viel mehr Xantilon pur gehabt. Doch ich finde, der Autor hat dies völlig richtig gelöst, denn warum sollten die dämonischen Mächte sich während Björn Hellmarks Aufenthalt weit in der Vergangenheit der Erdgeschichte nicht an seine Lebensgefährtin heranmachen? Das wäre total nachlässig von Molochos gewesen, und das wollte Dan Shocker/Jürgen Grasmück wohl seinem dämonischen Schwarzen Oberpriester nicht antun. Carminia Brado ist Molochos und dessen Schergen quasi als leichte Beute seitens Björn Hellmark sträflicherweise wie auf dem Präsentierteller überlassen worden!
Ich finde, man sollte Carminia Brados Situation ruhig einmal aus dieser Perspektive betrachten.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.