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Jane Goodwin liest eine Heiratsanzeige, geschrieben in einem Stil, wie sie noch nie eine las. Sie kann nicht anders und antwortet darauf. So lernt sie alsbald Lee Batskill, einen gut aussehenden, charmanten Witwer kennen. Nach einem gemeinsamen Abendessen, um sich näher kennenzulernen, verabreden sie sich für den nächsten Tag zu einem Essen in Batskills Haus, das ein Stück außerhalb von London mitten in einem Ausflugsgebiet mit reichlich Wald drumherum liegt. Batskill fährt nach Hause, wird aber verfolgt, ohne es zu bemerken. Es handelt sich um die Scotland-Yard-Beamtin Clea Malcolm, die in ihm einen Heiratsschwindler vermutet, der seine Eroberungen höchstwahrscheinlich ermordet und verschwinden lässt, denn alle seine Bekanntschaften wurden nie mehr gesehen. Ihm ist jedoch nichts nachzuweisen. Clea dringt in sein Haus ein – und kommt so einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur. Doch die Macht, die hinter diesem Geheimnis steckt, dringt bereits in ihren Körper ein. Und Jane Goodwin, die am nächsten Tag hierherkommen wird, ahnt nichts von alledem ... __________________ Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 26.07.2024 22:56.
Björn Hellmark alias Kaphoon, der Namenlose ist mit dem letzten Schiff, das an der Küste zu finden war, auf See unterwegs. Mit Yümaho und Pepe, den er in den Gärten Maruburs gefunden hat. Er hat inzwischen wiederum sein Gedächtnis verloren und weiß daher nichts von seiner wahren Existenz. Durch einen magischen Sturm werden sie an die Küste einer Insel geworfen; das Schiff ist verloren. Alle drei können sich auf die Insel retten. Dort begegnet Kaphoon einem sterbenskranken Mann, der ihm eine seltsame Geschichte erzählt von einer achtarmigen Göttin namens Aii-Ko'on-Tak, was so viel bedeutet wie Göttin mit den acht Armen und den zwei Sinnen. Hasard Kolon schildert ihm, dass diese Göttin in jedem Arm ein Schwert hält, und will man von ihr die Zukunft erfahren, muss man sie im Kampf bezwingen. Doch wird man von irgendeinem Schwert getroffen, so erleidet man ein grausames Schicksal. Er wurde vom ersten Arm getroffen, der ihm tödliche Krankheit brachte, an der er auch kurz darauf stirbt. Als Kaphoon von seinem Begräbnis zurückkehrt, ist Pepe verschwunden. Er findet ihn, angebunden wie einen Tanzbären, vor ihm ein irrsinnig Gewordener, der will, dass er zu seinem Gekrächze tanzt. Auch er wurde von einem Arm der Göttin getroffen, was ihm Irrsinn einbrachte. Mithilfe von Vonx, wie der Mann heißt, erreicht Björn den Tempel der Göttin, und steht ihr im Kampf gegenüber. Ihn trifft der siebente Arm – und Kaphoon beginnt zu Stein zu werden ...
Meinung: Man meint, die Fantasie Dan Shockers/Jürgen Grasmücks direkt knistern zu hören beim Lesen dieser Xantilon-Romane. Auch hier wiederum sprüht es nur so, sei es mit dem Handlungsstrang in der Gegenwart, sei es auf Xantilon in der tiefen Vergangenheit. Selbstredend werden die beiden Handlungsstränge wieder bravourös zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Hellmark alias Kaphoon, der Namenlose sammelt Erfahrungen en masse, aber nützt ihm dies etwas, wenn er sich nicht an sein wahres Ich sowie sein wahres Ziel erinnern kann? Aber Dan Shocker/Jürgen Grasmück jagt seinen Helden unbeirrt weiter voran in dieser archaischen Welt, in der es nur noch ums nackte Überleben geht, wobei die Xantiloner wie auch wir Leser wissen, dass nur noch wenig Zeit bleibt bis zum Untergang der Insel. Wann dies genau geschieht, weiß niemand. Somit könnte es bereits in der nächsten Minute losgehen. Und dieses Wissen im Hinterkopf hält der Autor immer schön am Köcheln, sodass man sich stets fragt, wie und wann denn zum Donnergeier Björn Hellmark endlich wieder sein Gedächtnis in vollem Umfang zurückerhält.
Aber auch die Geschichte auf der Erde ist gut ausgeklügelt. Wenn auch meiner Meinung nach etwas zu langatmig und zu breit ausgewalzt, aber das ist Ansichtssache. Auf jeden Fall ist alles recht stimmig aufbereitet. Auch das Ende wird nicht überhastet geschrieben, sondern alles geht seinen geordneten Gang. Alles in allem eine runde Sache.
Wegen einiger langer Monologe und anderen Kleinigkeiten vergebe ich diesmal nur 4 von 5 Schwerter des Toten Gottes.
Das Titelbild zeigt die Szene im Tempel der Göttin kurz vor dem Beginn des Kampfes. Björn Hellmark alias Kaphoon, der Namenlose im sexy Röckchen, das ist doch was für die weiblichen Leserinnen! Es entspricht alles genau dem Inhalt des Romans, selbst die komische Kappe auf dem Haupt der Göttin ist korrekt oder der halbköpfige Leuchter. Was nicht zur Romanvorlage gehört, ist die Frau im Minikleid neben Kaphoon. Die Dame geht allein auf das Konto von Lonati. Aber sie stört das tolle Ensemble an sich überhaupt nicht.
Dafür gibt es 5 von 5 Schwerter des Toten Gottes.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.