Band 363: Der Werwolf von Alaska
Die Luft roch nach Schnee. Der kalte Ostwind brachte die Wolken mit sich. In spätestens einer Stunde würden die ersten Flocken niedergehen.
Cay Yonkin zupfte am hochstehenden Kragen seines pelzgefütterten Parkas. Der Schnee, überlegte er, hat sein Gutes, aber auch sein Schlechtes. Man sieht eher Spuren, aber die Arbeit wird erschwert.
Da sah er den Schatten in der Dunkelheit. Er näherte sich den Baracken. Unwillkürlich tastete Yonkin nach der Pistole in der Parka-Tasche. Er begann zu laufen. Aber der Schatten war schon wieder verschwunden.
Als Yonkin die erste Hausecke erreichte, ertönte der Schrei, und der Indianer wußte, daß wieder jemand gestorben war. Er stürmte in das Haus und fand den Mann, der geschrien hatte. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der Mörder war wieder verschwunden, ungesehen, unerkannt.
Irgendwo heulte in der Nacht ein Wolf. Er klang ganz nah.
Erscheinungsdatum: 26.04.1988
Autor: W.K. Giesa
Titelbild von Josh Kirby
(Künstler ermittelt von Shadow)
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