Der in Vancouver lebende Isländer Leif Magnusson alarmiert Bakermann, weil „es zurück gekehrt ist“. Der entsendet seinerseits Steven und Larry nach Island, damit sie sich der Sache annehmen. Mit einem Geländewagen geht es zum Dranga Gletscher, wo sich Leifs Dorf „Eden Creek“ befindet. Dabei werden sie verfolgt. Ihre Verfolger entpuppen sich als das junge Pärchen Carol und Luther, die hier Urlaub machen. So geht die Reise unbehelligt weiter, nur die Handys scheinen in dieser Einsamkeit nicht zu funktionieren. Ihr Informant, Kristof Thomson trifft sie vor dem Dorf und begleitet sie den Rest des Weges. Er meint, die drohende Gefahr stammt aus dem langsam tauenden Gletscher. Kristof zeigt den beiden den toten Körper eines Mannes, der auf dem Gletscher war. In seinem Brustkorb prangt ein großes Loch. Am Abend dann erzählt er ihnen die ganze Geschichte: Vor 30 Jahren erregte ein Licht auf dem Gletscher die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner. Einige Männer machten sich auf und fanden einen riesigen Ammoniten, ein versteinerter Kopffüßler aus der Steinzeit. Er strahlte eine ungewöhnliche Sitze aus, und versank deshalb immer weiter im Eis. Des Nachts kam schließlich etwas vom Gletscher, lockte die Frauen aus den Häusern und tötete sieben von ihnen.
Spoiler
Unterdessen ist Joyce Kramer damit beauftragt, Leif aus der Gefahrenzone zu bringen. Kaum angekommen, erreicht Leif der Anruf des mysteriösen Luther, der viel über ihn zu wissen scheint. Und er ist schnell. Keine zwei Minuten später steht er im Raum und zwingt Joyce, aus dem Fenster zu springen. Leif entführt er. Die Schutzweste fängt die Wucht des Aufpralles teilweise ab. Sie trifft vor dem Haus auf Bakermann, der sie mit Leif hier abholen wollte. Die beiden machen sich mit einer gepanzerten Limousine an die Verfolgung von Luther. Schließlich gelangen sie zu einer Fabrik für Metallverarbeitung und finden in den Lagerräumen Unmengen von Wolfram. Und auch Luther können sie stellen und außer Gefecht setzen. Der wähnt sich aber als „unsterblich“ und zeigt keine Angst. Bakermann erkennt in ihm eine unheimliche Ähnlichkeit mit seinem ehemaligen Arbeitskollegen Luther Niles, der aber schon seit Jahren tot ist. Bakermann und Joyce überlassen Leif Luthers Bewachung und erkunden weiter die Fabrik. Ein einen großen Raum stoßen sie auf ein grünlich schimmerndes Metallnetz, zu dem ein Fließband führt. Die Kisten auf dem Band verschwinden, sobald sie Kontakt mit dem Netz haben. Und sie wurden bemerkt, eine Gestalt materialisiert sich im Metallnetz. Sie wollen den Rückzug antreten, doch Luther hat inzwischen Leif überwältigt und die Tür des Raumes verschlossen. Endlich offenbart er seine Absichten. Er wollte sich von dem Isländer bestätigen lassen, dass der Ammonit im Dranga Gletscher begraben liegt. Einer seiner Brüder ist bereits dort, um sich um alles zu kümmern. Er löscht das Licht, um der Kreatur endgültig den Zugang in diese Realität zu gewähren.
Es ist Nacht in Eden Creek, als die Dorfbewohner durch das Schreien von Babys geweckt werden. Kristof weiß scheinbar, was da los ist und gibt den beiden Ermittlern Gewehre. Das war es, was die Frauen damals aus den Häusern gelockt hat. Dieses mal ist man schlauer, niemand wagt sich nach draußen. Da klopfen Carol und Luther an die Tür des Hauses. Steven lässt sie herein.Das Pärchen hattet wohl einen Autounfall und erreichte das Dorf gerade, als es anfing. Als einer der unheimlichen Angreifer durch die Dachluke eindringt, eilt Carol durch den erbärmlichen Kinderschrei getäuscht nach oben. Steven eilt ihr nach, doch da liegt sie bereits mit einem Loch in der Brust tot auf dem Dachboden. Sonst stirbt niemand und bei Tagesanbruch ziehen sich die Angreifer zum Gletscher zurück. Nach einigen Stunden folgen die vier Männer ihnen. Durch eine Gletscherspalte gelangen sie zu dem Ammoniten, Steven und Larry steigen hinab. Langsam arbeiten sie sich ins Zentrum des spiralförmigen Gebildes zu, das mit einer seltsamen Metallschicht überzogen ist. Dort befinden sich in Kammern übergroße Skorpione, das wahre Gesicht der schreienden Kinder. Und eine der Kammern ist leer.
In der Fabrik müssen sich Bakerman und Joyce gegen das halb durchsichtige Wesen zur Wehr setzen. Es selbst bleibt passiv, aber von ihm gehen hachdünne Tentakel aus, die sich im Raum ausbreiten und ihnen immer näher kommen. Da Kugeln sich als wirkungslos erweisen, schießt Bakermann direkt auf das leuchtende Metallnetz. Das Wesen zieht sich zurück, verletzt den Mann allerdings noch mit einem der Tentakel.
Der fehlende Riesenskorpion hat sich an Steve angeschlichen, Larry kann er gerade noch rechtzeitig erschießen. Nun taucht auch Luther auf, der ihnen gefolgt ist. Doch nun werden die anderen Skorpione wach, die drei müssen fliehen. Der Gletscher schmilzt unterdessen weiter und ausgerechnet jetzt droht die Spalte einzustürzen. Das Trio kann sich im letzten Augenblick retten. Mit dem Einbruch der Spalte gehen auch die Mobilfunkgeräte wieder. Luther ruft jemanden an, berichtet vom Erfolg der Aktion und will wissen, was mit den Zeugen geschehen soll. Dann gibt es zu, kein Tourist zu sein, sondern bewusst hier nach der versteinerten Spirale gesucht zu haben und auch den Tod von Carol sei für ihn unerheblich. Seelenruhig will er den Gletscher verlassen, doch Larry wird es zu bunt. Er knallt Luther einfach ab.
Bakermann liegt im Krankenhaus, er wird wieder gesund werden. Es stellt sich heraus, dass die Hülle des Ammoniten wohl aus Wolfram gewesen sein muss. Dem selben Metall, welches in der Fabrik durch das Netz geschickt worden war. Außerdem muss Luther Niles geklont worden sein, oder ähnliches, wie sonst hätte er an zwei Orten gleichzeitig sein können. Zumal sich eindeutig nachweisen lässt, dass der Luther Niles, mit dem Bakermann damals zusammen gearbeitet hat, verstorben ist.
Weiterhin kann „Gabriel Burns“ nicht nur mit erstklassigen Sprechern und toller Musikuntermalung punkten, sondern vor allem mit der spannenden und schaurigen Story, die immer mehr fragen aufwirft und zum Spekulieren einlädt.
Die Idee mit den unheimlichen Wesen, die Schreiende Babys imitieren ist im Horror-Genre bekannt (Stichwort: Mimikry), aber unheimlich gut umgesetzt. Hier punkten wieder die Soundeffekte. Der Wolframüberzogene Ammonit, und damit die Verbindung zum Abenteuer von Bakermann und Joyce ist hingegen schön innovativ. Vielleicht ein wenig zu innovativ, gegen Ende hin kann man schon ein wenig den Überblick verlieren. Die Skorpione verfolgen Steven, der Spalt bricht in sich zusammen...das ist ziemlich viel Action auf ein mal, was man dem Hörspiel auf der anderen Seite nur zugute halten kann.
Noch kommt mir das Ganze ein wenig wie Cthulhu vor. Tentakelhafte Wesen, Lieferungen in eine andere Welt, gigantische Überbleibsel aus woimmerauchher. Hoffen wir, dass die Hauptstory kein billiger Abklatsch wird, die einzelnen Geschichten fesseln jedenfalls.
Fazit:
(9 von 10), ein Punkt abzug für das teilweise
zu innovative Konzept der Folge, aber das kann ich nur objektiv beurteilen.
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