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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Leider ein Roman, der absolut nicht überzeugt, sondern durch die Bank langweilig ist. Es gibt keine Spannung, stattdessen seltsame Sprünge in der Handlung, ohne Sinn. Hier wage ich sogar zu bezweifeln, dass der Roman wirklich von Manfred Weinland ist. So ein Werk passt nicht zu ihm.
Ich vergebe ein: SCHLECHT
So verschieden können Romaninhalte also auf verschiedene Leser wirken: __________________
ich fand es überhaupt nicht langweilig, seltsam oder unlogisch ... sondern ganz im Gegenteil, eher tierisch fesselnd!!
Warum? Eigentlich ganz einfach ...
Gut, es war diesmal schon mehr eine Art Geschichte, also in erzählender Form, mit weniger action-lastigen, direkten Handlungen von einzelnen Protagonisten. Aber es war für diese Story völlig ausreichend und passend .... ich mag sowas halt, also die Vielfältigkeit, wie man sowas rüberbringen kann und wie es dann auf den Leser wirkt
Gleich der Einstieg hatte mich schon gepackt, mit der Geschichte um die Metef-Kinder und deren Flucht vor den Geschehnissen in Jerusalem ... vor allem um Saidah und Hakeem.
Dann ging es in der Gegenwart gleich spannend weiter, als zunächst ein schöner Nachmittag der Familie Sollieu geschildert wird, der allerdings in purem Horror endet.
Auch die Beschreibung dessen, was mit der Familie des nachts im Haus passiert, war schaurig schön ausgedrückt und bescherte ein bedrückendes und teilweise sogar betroffen machendes Ambiente.
Und man weiß zu dem Zeitpunkt noch nicht, warum und wieso das überhaupt so passiert ist.
Anschließend geht es in der Vergangenheit weiter und Saidah erlebt durch Kalal eine Art rettende Magie, bei der dessen Krone eine wichtige Rolle spielt ...
Dann macht die Geschichte einen kleinen Sprung und es taucht ein Pärchen im Dörfchen Valcroix auf, das nach einer Übernachtungsmöglichkeit sucht. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden um Zamorra und Nicole handelt, die dort möglichst inkognito auftreten wollten.
Ab diesem Zeitpunkt springt die Geschichte in der Tat noch vor und zurück (Gegenwart/Vergangenheit/Visionen), aber ich fand das alles in sich stimmig und immer im richtigen Moment gewählt. Wenn man sich gerade fragte, wieso etwas passierte, bekam man indirekt schon ne Art Antwort von anderer Stelle/zu einer anderen Zeit
(Ich schreib jetzt auch nicht genau, was alles passierte, weil man das eben, gerade durch diesen Stil und diese Anordnung des Autors, selbst lesen sollte, damit alle umher schwirrenden Fäden allmählich klarer und deutlicher werden können und man selbst miterleben kann, wie alle am Ende zu einer sinnigen Einheit zusammengeführt werden )
Es beginnt rückblickend mit der Erklärung, warum Zamorra und Nicole überhaupt nach Valcroix kommen und wie Onyx in die Sache passt.
Dazwischen geht es nochmal zurück in die Vergangenheit, da auch dort ja noch etwas offenstand: was hat es mit Kalal und dessen seltsamer Krone auf sich?
Doch dann taucht eine weitere Person auf, die Kalal angreift, um dessen Krone an sich zu reißen. Genau das schafft der Fremde auch und bevor der Leser weiß, wie es mit Saidah, Keem und dem Unheimlichen weitergeht, erfährt man erstmal, was im Hier und Jetzt bei Zamaorra und Nicole passiert und genauso, welche Erlebnisse Onyx hat, als er in Valcroix eintrifft ...
Die Beschreibungen dazu lassen ein Gefühl von Ohnmacht und Beklemmung aufkommen, da die Protagonisten in allen Szenen nicht wirklich aus eigenem Antrieb oder eher, aus eigenem Willen handeln können. Es wird fremdbestimmt über sie, ob in Wirklichkeit, durch eine Art Halluzination oder in der Vergangenheit bei Saidah und Keem durch den Fremden.
Als es für Nicole und Zamorra eng wird und sie sich im Todeskampf befinden, erfährt Zamorra durch das Amulett und durch das Wesen, das in Valcroix herrscht und alle unter seiner Fuchtel hält, was damals passiert ist und wie es in die Gegenwart kam, bzw. hinein reicht.
All das passiert aber erst auf den letzten Seiten und wer der wahre Übeltäter ist, wird man erst ab S.60 gewahr. Okay, eingefleischte Zammy Fans ahnten da möglicherweise schon was, als Vermutungen innerhalb der Geschichte geäußert werden. Zwar hab auch ich die Story von "Acicia und ihrem Baby" gelesen und was für eine neue Kreatur aus dem Kind geschaffen wurde und vor allem, von wem (!!), aber irgendwie hatte ich das wohl nicht mehr ganz so auf dem Schirm
Da kam dann der "Aha-Effekt" am Ende, auf den letzten 5 Seiten!
Ein bisschen unangenehm waren in diesem Roman nur die auffallend zahlreichen Fehlerchen.
Vor allem, wenn Wörter komplett fehlten oder man einen Satz, wegen falsch eingebrachter Wörter (als falsche Reihenfolge), mehrmals lesen und es sich irgendwie zusammenreimen musste.
Ich habe bisher zwar nur 24 PZ-Romane gelesen, aber noch nie waren irgendwelche Fehlerchen so gravierend und/oder zahlreich, wie in diesem. Vielleicht ist da kurz vor knapp irgendwas durcheinander geraten, das so kurz vorm Druck dann nicht mehr bemerkt werden konnte?
Auch wenn es manchmal schwierig war mit dem Lesen, es hat den Lesespaß trotzdem nicht trüben können
Wie gesagt, ich fand die eigentliche Geschichte, besonders durch die einzelnen Teilsequenzen, wie auch deren Anordnung und die jeweilige, dazugehörige Atmosphäre sehr fesselnd und spannend und weil man sich nach jeder Sequenz fragte "Was passiert da jetzt weiter?", konnte, für mich zumindest, auch immer die Spannung aufrecht erhalten werden. Genauso bei Zamorras und Nicoles bevorstehendem Ableben: für mich war da nicht gleich klar, wie sie da wieder rauskommen sollten, wenn sie sich selbst nicht helfen können und auch Onyx etwas indisponiert war ...
Von mir kriegt die Story deswegen auch fette 8,5/10 Amuletten!!!
Auch die LKS war wieder sehr passend und informationsreich, was ich ja eh immer klasse finde!!
Gepaart mit einem Leserbrief waren die 4 Seiten ein schöner Nachschlag im Anschluss an die Story
Eine klitzekleine Sache ist mir hier aufgefallen: die Schrift auf der LKS war SEHR klein! Ich hatte meine Lesebrille schon in der Hand, aber dann hatte ich es doch noch ohne hingekriegt. War aber echt schwierig
Das Titelbild ist ok, es zeigt eine Vision von Onyx, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Es sieht fast exakt so aus, wie er die Situation beschreibt. Nur dass er ne Galgenkonstruktion beschreibt, die nach "freistehend" klingt und hier ist sie am Haus befestigt.
Ist ja auch egal, es kam so vor und das finde ich auf jeden Fall gelungen!! :tumbup:
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Es gab mal eine Zeit, wo Mandred mein Lieblingsautor bei PZ war. Das änderte sich mit der Gott-Figur im Eden Plot. Die Handlungsverknüpfungen wurden immer wilder und komplizierter, wenn auch durchdacht. Und ein übermächtiges Wesen wurde von einem anderen übertrumpft, es wurde immer extremer. __________________
Dieser Roman beginnt ganz in Ordnung. Er lässt sich viel Zeit, deshalb ging ich von einem Mehrteiler aus. Bei Onyx hat mich das unnötige Herumgerede etwas gestört. Eigentlich ist es ganz simpel. Alle Mörder wurden im gleichen Ort geboren, das ist ihre nicht unauffällige Gemeinsamkeit. Bis der Agent mit der Sprache heraus rückt, dauert es aber ziemlich. Außerdem gibt es hier einen klassischen Fehler, für den ein Lektor zuständig wäre. Onyx erwähnt, dass die Mörder aus Valcroix stammen. Und fragt dann drei Sätze später, ob Zamorra und Nicole der Begriff „Valcroix“ etwas sagt. Die haben keine Ahnung. Auch weitere kleinere Rechtschreibfehler haben sich eingeschlichen. Ich muss sagen, sowas stört mich weniger, solange es nicht überhand nimmt. Beeinflusst die Handlung ja überhaupt nicht, das ist eine Sache, die ich wieder total locker sehe.
Dann geht es auch schon dorthin. Den kleinen Handlungsaufbau, Zamorra und Nicole als dem Leser vorerst fremde Personen dorthin zu schicken und ihre Identität erst nachher aufzudecken, finde ich gelungen. Den Rest eher nicht. Bei PZ ist die Sache so furchtbar problematisch und tödlich. Hier habe ich gemerkt, dass es mich eher genervt hat. Das Amulett reagiert total über. Zamorra sackt ohnmächtig zusammen. Nicole tastet keinen Puls mehr. Ist er Tod? Was für ein schlimmer Cliffhanger, den es leider in viel zu vielen PZ Heften gibt. Natürlich kommt der Professor kurz darauf wieder zurück ins Leben. Und die Einwohner reagieren darauf. Zamorra hat eine entscheidende Erkenntnis gewonnen. Die behält er aber für sich. Toll. Er antwortet auch nicht auf Nicoles besorgte Fragen, was denn nun los ist. Schöne Partnerschaft. Ich als Frau hätte keine Lust auf solche Spielchen, aber das ist nebensächlich, Hauptsache der Leser bleibt gespannt im Dunkeln.
Schließlich wird wieder Bezug zu einem Fall genommen, der ein Jahr her ist. Bei JS entwickelt sich wegen den vielen Co-Autoren die Lage langsam in eine ähnliche Richtung. Vielleicht sollte ich doch zu den Fürstenromanen wechseln und muss mir eingestehen, dass ich für den modernen Gruselsektor eine zu kurze Auffassungsgabe habe. Es ist ja nicht nur, dass ich einige Fakten wieder vergessen habe. Ich bin auch emotional nicht mehr so dabei, wenn eine lange Pause zwischen den Entwicklungen liegt. Da lobe ich mir nochmal die zusammenhängende Kedlin-Handlung der letzten Hefte.
Natürlich kommt bei Manfred vieles zusammen. Helixstränge, eine sumerische Gottheit, eine Art Besessenheit, Lichtfäden, Illusionen und so weiter. Mir macht eine Handlung dieser Art keinen Spaß. Oder um es mal rein subjektiv zu sagen, ich habe mich durch den Roman gekämpft und musste mehrere Pausen einlegen. Dann werden Zamorra und Nicole nochmal getötet, fast, der Cliffhanger ist natürlich wieder eine Finte.
Ich möchte gar nicht viel herumreden. Manfred schreibt sehr gut, deshalb ärgert es mich auch extrem, dass ich keine Lust mehr auf seine Romane habe. Die historischen Vergangenheitspassagen sind wieder erstklassig. Leider gibt es nur am Anfang eine längere und am Ende eine kurze.
Ich könnte fies schreiben: „JS Co-Autoren, schaut auf diese Serie, dann seht ihr, was aus JS bitte nicht werden soll.“ Aber wie gesagt, mit der Kedlin-Handlung über mehrere Hefte verschiedener Autoren hat PZ etwas gewagt, das ich sehr begrüße.
(4,5 von 10 Amuletten)
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Hat ein bisschen gedauert, aber so langsam hole ich bei PZ wieder auf. __________________
Von mir gibts ein gut, knapp am sehr gut vorbei geschrammt. Die ruhig erzählte Geschichte wusste zu fesseln, die Geschehnisse um die Familie Sollieu fand ich beklemmend, vor allem weil hier ein Kind im Spiel war. Gut fand ich auch den Vergangenheits strang, nur das Finale konnte mich nicht so überzeugen. Das Amulett will einen alten Fehler korrigieren, und wird selbstständig aktiv, um das Böse zu vernichten. Ging mir alles ein bisschen schnell.
Aber hey, Hauptsache das Gute gewinnt...
Cover: 2 von 5 hängenden Skeletten
People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
Wieder ein sehr atmosphärischer, spannender Roman aus der (Reise)-"Schreibmaschine" von Adrian Doyle alias Manfred Weinland, der es erneut schafft, den Leser in eine gehobene Gruselstimmung zu versetzen.
Erzählt wird die Geschichte eines Dorfes am Pyrenäenrand, die einem nicht nur in Erinnerung bleiben wird, wenn man selbst oft durch diese Ortschaften mit den nächtlich "hochgeklappten Bürgersteigen" kommt.
Doch bevor Zamorra und Nicole gemeinsam dieses Dorf besuchen, um ein mörderisches Geheimnis zu entschlüsseln, wird der Leser ins Jerusalem des ersten Kreuzzugs und in einen Pariser Vorort der Gegenwart entführt, in denen jeweils schreckliche und packend geschilderte Geschehnisse ablaufen. Ablaufen? Den geneigten Leser ansaugen...
Die blutige Gewalttat der Gegenwart führt die Spezialeinheit von Onyx auf den Plan, der Zamorra um Unterstützung bittet. Denn die seltsame Tat war kein Einzelfall. Und jeweils stammten die Täter, deren DNA eine Besonderheit aufwies, aus eben dem Pyrenäendorf Valcroix...
Doyle beschert dem Leser von Beginn an siebzehn Seiten gruselige Spannung voller Schocksequenzen, bevor er mit der Ankunft von Onyx im Chateau und dessen Erklärungen eine mehrseitige Ruhephase einlegt, die in der Tat etwas kürzer gefasst hätte sein dürfen.
(Auch kann meines Erachtens kein Pyrenäendorf nur 300 km von Paris entfernt liegen. Und zudem auch nur 300 km Luftlinie vom Chateau entfernt... Das macht Valcroix zum wahrlich mystischen Ort. )
Abgesehen von den etwas verhaltenen neun Seiten im Schloss, in denen auch nochmal Zamorras Verhälnis zum eigenen Dorf geschildert wird (sind solche Erklärungen als Pflichtübungen zu sehen, um Neuleser zu binden?), bleibt "Das Dorf der Verdammten" aber packend bis zum gelungen getimten Finale. Was nicht nur dem Plot, sondern natürlich auch Adrian Doyles grandiosem Stil geschuldet ist. Es ist eben nicht nur das Was, sondern auch das Wie. Sprachliche Schönheit, schöne Bilder, Poesie, gruselige Assoziationen, gut getimte Schocks und Brüche. Und ein Ende, das Fragen, auch auf die Zukunft gerichtet, gekonnt offen lässt.
Gelungen. 8 von zehn Amuletten.
Eine Bemerkung noch zur redaktionellen Leserseite "Mystery Times", die sich inzwischen auch in den eBooks findet:
Hintergrundinfos wie die hier zu Leonardo deMontagne sind natürlich klasse, doch so ausgeführt könnten sie auch einen "Perry Rhodan"-Effekt haben. Mit der so ausgeführten Erklärung samt Name-Dropping könnten nämlich so viele neue Fragen entstehen, dass der Neuleser wegen eines falschen Eindrucks aufstöhnen könnte: "Oh ne, das scheint ja alles tierisch kompliziert zu sein..." (Blöd, wenn er dann hinzufügt: "Das ist wohl nichts für mich." )
Was (nämlich kompliziert) es ja faktisch gar nicht ist (nur durch solche Ausführungen so wirken könnte).
Denn bei allem Über- und Unterbau ist es doch so, dass die Romane für sich auch für Neueinsteiger stets spannend und unterhaltsam sind. (Selbst wenn dieser vielleicht ein Detail nicht verstehen kann. Aber eben auch nicht zwingend muss.)
Wieder ein sehr atmosphärischer, spannender Roman aus der (Reise)-"Schreibmaschine" von Adrian Doyle alias Manfred Weinland, der es erneut schafft, den Leser in eine gehobene Gruselstimmung zu versetzen.
Erzählt wird die Geschichte eines Dorfes am Pyrenäenrand, die einem nicht nur in Erinnerung bleiben wird, wenn man selbst oft durch diese Ortschaften mit den nächtlich "hochgeklappten Bürgersteigen" kommt.
Doch bevor Zamorra und Nicole gemeinsam dieses Dorf besuchen, um ein mörderisches Geheimnis zu entschlüsseln, wird der Leser ins Jerusalem des ersten Kreuzzugs und in einen Pariser Vorort der Gegenwart entführt, in denen jeweils schreckliche und packend geschilderte Geschehnisse ablaufen. Ablaufen? Den geneigten Leser ansaugen...
Die blutige Gewalttat der Gegenwart führt die Spezialeinheit von Onyx auf den Plan, der Zamorra um Unterstützung bittet. Denn die seltsame Tat war kein Einzelfall. Und jeweils stammten die Täter, deren DNA eine Besonderheit aufwies, aus eben dem Pyrenäendorf Valcroix...
Doyle beschert dem Leser von Beginn an siebzehn Seiten gruselige Spannung voller Schocksequenzen, bevor er mit der Ankunft von Onyx im Chateau und dessen Erklärungen eine mehrseitige Ruhephase einlegt, die in der Tat etwas kürzer gefasst hätte sein dürfen.
(Auch kann meines Erachtens kein Pyrenäendorf nur 300 km von Paris entfernt liegen. Und zudem auch nur 300 km Luftlinie vom Chateau entfernt... Das macht Valcroix zum wahrlich mystischen Ort. )
Abgesehen von den etwas verhaltenen neun Seiten im Schloss, in denen auch nochmal Zamorras Verhälnis zum eigenen Dorf geschildert wird (sind solche Erklärungen als Pflichtübungen zu sehen, um Neuleser zu binden?), bleibt "Das Dorf der Verdammten" aber packend bis zum gelungen getimten Finale. Was nicht nur dem Plot, sondern natürlich auch Adrian Doyles grandiosem Stil geschuldet ist. Es ist eben nicht nur das Was, sondern auch das Wie. Sprachliche Schönheit, schöne Bilder, Poesie, gruselige Assoziationen, gut getimte Schocks und Brüche. Und ein Ende, das Fragen, auch auf die Zukunft gerichtet, gekonnt offen lässt.
Gelungen. 8 von zehn Amuletten.
Eine Bemerkung noch zur redaktionellen Leserseite "Mystery Times", die sich inzwischen auch in den eBooks findet:
Hintergrundinfos wie die hier zu Leonardo deMontagne sind natürlich klasse, doch so ausgeführt könnten sie auch einen "Perry Rhodan"-Effekt haben. Mit der so ausgeführten Erklärung samt Name-Dropping könnten nämlich so viele neue Fragen entstehen, dass der Neuleser wegen eines falschen Eindrucks aufstöhnen könnte: "Oh ne, das scheint ja alles tierisch kompliziert zu sein..." (Blöd, wenn er dann hinzufügt: "Das ist wohl nichts für mich." )
Was (nämlich kompliziert) es ja faktisch gar nicht ist (nur durch solche Ausführungen so wirken könnte).
Denn bei allem Über- und Unterbau ist es doch so, dass die Romane für sich auch für Neueinsteiger stets spannend und unterhaltsam sind. (Selbst wenn dieser vielleicht ein Detail nicht verstehen kann. Aber eben auch nicht zwingend muss.)