Was für ein unglaublich schlechter Abschluss des Drudenfuß-Zyklus, bei dem man die Autorenschaft von Kurt Luif nur an typischen Wörtern seines Stils ("rasen" oder "wie/halb/fast verrückt") erkennt. Die Fehler, Widersprüche und das Verhalten bestimmter Personen kann man nur mit Panik in der Autoren- und Expokratenschaft erklären ("Herrje, die Dämonendrillinge haben wir ja auch noch, wohin damit auf die Schnelle?"). __________________
Die gröbsten Fehler setze ich fairerweise unter Spoiler, um andere Leser nicht zu beeinflussen und sie um ihr Lesevergnügen zu bringen:
Ein DK-Roman, der einfach nur fassungslos macht und den Leser nicht glauben lässt, dass er von den beiden Dämonenkiller-Schöpfern stammt.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Von meiner Seite aus wieder ein Blick ins Exposé:
GLOCKEN DER HÖLLE
DES TEUFELS GLÖCKNER
Der Dämonen-Killer 27
Schauplatz: London
Zeit: Dezemberbeginn (Gegenwart)
Autor: Luif - Davenport
Titelbild: Über einem an Opferstein gekettetes Opfer pendelt Beil, daneben steht sein Henker in Kutte (Vorlage: Bild 5)
Anmerkung:
Mit diesem Band endet der kleine Drudenfuß-Zyklus. Es wird erklärt, wieso der Dämonen-Killer all die Jahrhunderte nichts mehr von den Dämonen-Drillingen Athasar, Bethiar und Calira nichts mehr gehört hat - und warum die Dämonen nicht wollen, daß Dorian oder sonst ein "Unbefugter" mit dem Drudenfuß hantiert, obwohl die Schwarze Familie selbst an der Beseitigung der Dämonen-Drillinge interessiert ist.
Wir erinnern uns, daß Olivaro dem DK angetragen hat, die Drillinge im Tausch gegen den Drudenfuß auszuliefern. Dieses scheinbar widersprüchliche Verhalten wird aufgeklärt.
Der Roman spielt auf mehreren Handlungsebenen, die zum Schluß zusammenlaufen. Der Autor hat für Szenenwechsel freie Hand, sollte sie aber so gestalten, daß der Leser bis zum Schluß in Ungewißheit über die Hintergründe gehalten wird.
Zum besseren Verständnis die innere Struktur von Dorian Hunters "Inquisitions-Abteilung":
Hunter ist nur bedingt ein Angestellter des Secret Service; er will zwar die finanzielle und organisatorische Unterstützung des englischen Geheimdienstes, er bedient sich seiner Machtmittel (der Secret Service wird für kriminalistische Untersuchungen und die zermürbende Kleinarbeit überhaupt eingespannt). Der Observator Inquisitor Trevor Sullivan ist auf dem Papier der Vorgesetzte des DK, aber Dorian wehrt sich gegen eine Bevormundung mit allen Mitteln. Er will sein eigener Herr sein, und der O.I. muß ihm in Anerkennung seiner Erfolge seinen eigenen Willen lassen.
Ich bitte also die Autoren, den DK nicht Berichte schreiben und Rechnungen aufstellen zu lassen. Wenn so etwas verlangt wird, dann sind die Exekutor-Inquisitoren da. Der Dämonen-Killer ist ein Mann der Tat und kein Bürohengst. Und daß es niemanden einfällt, einen der E-Is unter Androhung, die Agentengewerkschaft einzuschalten, um Erhöhung der Gefahrenzulagen vorzusprechen.
Immer gilt auch hier, daß Grausamkeiten und Perversitäten nicht detailliert gebracht werden dürfen. Andererseits darf aber die action nicht darunter leiden. Ein gesundes Mittelmaß also.
Anfangsepisode:
Etwa sechs Touristen, selbst charakterisieren, machen in einem Kleinbus eine Sight-seeing-Tour. Sie wollen zum Tower, der Westminster Abbey und all die anderen Sehenswürdigkeiten sehen, so wie es auf dem Plakat angekündigt war. Aber je länger sie durch das nächtliche London fahren, desto klarer wird ihnen, daß der Buslenker ihnen diese Sehenswürdigkeiten partout nicht zeigen will.
Der Buslenker heißt Jim Osmode. Er schwitzt, ist blaß hält das Lenkrad verkrampft, so als müsse er gegen einen fremden Zwang ankämpfen. Die Touristen bestürmen ihn. Er sagt stockend, daß er die Besichtigungstour mit der Black Angels Cathedral beginnen will. Davon hat noch keiner der Touristen gehört.
Endlich hält der Bus an einem düsteren, verlassenen Platz vor einem Bauwerk, das eine Gotikkirche sein könnte, aber auch Elemente der Romanik und des Barock aufweist. Ein unheimliches Konglomerat verschiedenster Bauformen. Über dem Portal, zwischen Türmchen, Strebepfeiler und -bögen sind drei unheimliche Steinfiguren zu sehen, offensichtlich Wasserspeier.
Die Touristen treten in die Kirche ein, hier wird ihnen noch unheimlicher. Hinter ihnen fällt das Tor zu, durch den sich schließenden Spalt sehen sie, wie der Bus abfährt. Zwei Männer in Kutten nehmen sich ihrer an. Sie erklären den verängstigten Touristen, dies seien die Grabstädte von Dämonen. Das besondere an diesem Bauwerk sei der Glockenturm, die Glocken überhaupt. Die Touristen blicken hinauf und sehen genau über sich Dutzende von Glocken. Ob die Touristen sie läuten wollen? fragt ein Kuttenmann. Keine Sorge, die Nachtruhe der Londoner wird schon nicht gestört, denn kein Ton von dem Geläute dringt hinaus. Bevor die Touristen etwas sagen können, beginnen die beiden Kuttenmänner (herausstellen, daß sie alles andere denn Geistliche sind) die Glocken wie verrückt zu läuten.
Die Touristen werden von dem Geläute auf die Plätze gebannt.
Und dann sehen sie, wie sich einige der Klöppel mit jedem Schlag senken. Es sind keine richtigen Klöppel, sondern einen Meter lange, geschwungene Messer, die sich mit jeder Pendelbewegung tiefer - auf die vom Geläute auf den Platz gebannten Touristen senken...
Umblenden in die Jugendstil-Villa:
Phillip, unser orakelhafter Hermaphrodit, bekommt einen Anfall und faselt davon, daß die Glocken schon wieder den Tod einläuten. Welche Glocken? Er gibt keine Antwort. Phillip stürzt sich auf den Goldenen Drudenfuß (Beschreibung Band 23) und verändert mit fliegenden Fingern einige Tarot-Symbole, bevor ihn der Dämonen-Killer daran hindern kann. Dann beruhigt sich Phillip aber sofort und verfällt in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf.
Der 0.I. Trevor Sullivan erscheint. Er macht Dorian Vorhaltungen. Wo bleibt der Erfolg in Sachen Drudenfuß. Ob Dorian denn nun ein Dämonen-Killer oder ein Kunstsammler ist. Die beiden Kontrahenten steigern sich in Wut. Der Dialog endet damit, daß der 0.I. Dorian den Auftrag gibt, einen mysteriösen Fall zu untersuchen.
Ein halbes Dutzend Mitglieder einer Reisegruppe seien als vermißt gemeldet. Recherchen der Polizei haben ergeben, daß sie in den Kleinbus eines Privatunternehmens gestiegen sind und dann nicht mehr gesehen wurden. Name: Jim Osmode. Der Mann habe beim Verhör den Eindruck gemacht, als sei er nicht ganz richtig im Kopf. Sullivan hat ihn sich selbst vorgenommen und kam zu dem Schluß, daß er von einem Dämon besessen sein könnte. Dorian kann es sich nicht verkneifen, sich spöttisch über Sullivans Spürnase zu äußern. Aber er verspricht, einen E.I. mit dieser Angelegenheit zu beauftragen. Sullivan bestimmt (um seine Macht zu demonstrieren) Coco und Marvin Cohen (Personenbeschreibung Band 22).
An richtiger Stelle einblenden, ganz kurze Episode, daß Coco und Cohen mit Osmodes Bus eine ganz normale Sight-seeing-Tour unternehmen. Coco merkt auch nichts davon, daß der Busfahrer von Dämonen besessen sein könnte, dafür merkt sie Cohens Annäherungsversuch und verpaßt ihm, mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten einen Denkzettel.
Inzwischen ist Phillip erwacht und öffnet den Tresor, in dem der Drudenfuß verwahrt wird. Er holt ihn heraus, beginnt damit zu hantieren - einige Meilen entfernt, wird ein Passant beinahe von einer Fiale (Pfeileraufsatz) erschlagen, die von der Black Angels Cathedral fällt. Als hätte Phillip den Zwischenfall miterlebt, erschrickt er und stößt den Drudenfuß von sich, obwohl er weiterhin von ihm magisch angezogen wird, wie es den DK scheint, der ihm dabei zusieht. Dorian ist überzeugt, daß es nur Phillip möglich sein wird, die Dämonen-Drillinge mittels des Goldenen Drudenfußes zu vernichten. Deshalb fördert er Phillips Interesse für den Drudenfuß, läßt ihn damit "spielen".
Ein vom Autor zu erfindender Exekutor Inquisitor (Leslie Milton), der an Stelle des getöteten Steve Powell (Band 22) getreten ist, kommt mit einer Nachricht. Sie stammt von einem Dämon. Sein Name ist Hector Reese.
Der Name sagt Dorian nichts, aber wohl die Tatsache, daß er sich als "Pate" ausgegeben hat. Das muß einer der beiden noch lebenden Paten der Dämonen-Drillinge sein.
Achtung: Erinnern wir uns, daß Dorian in Band 26 von Olivaro verlangte, mit einem dieser beiden "Paten" zu sprechen.
Dorian geht, wie es verlangt wird, allein zu der Verabredung, doch nimmt er Dämonenbanner und ein Funksprechgerät mit. Die beiden treffen in einem Park zusammen, der Dämon Hector Reese ist allein, aber auch er hat für seinen Schutz gesorgt. Er steht vor einem unheimlich anmutenden Baum, der unnatürlich verwachsen ist. zweifellos durch Schwarze Magie, Irrwische fleuchten durch das Geäst.
Reese sagt dasselbe wie Olivaro: Dorian könne die Dämonen-Drillinge haben, wenn er den Drudenfuß aushändigt. Dorian will erfahren, was es mit diesem seltsamen Tauschhandel auf sich hat. Er will die volle Wahrheit wissen. Der Dämon sagt okay, Dorian solle morgen um Mitternacht hier erscheinen, dann werde ihn Reese zu einem interessanten Ort führen.
In diesem Augenblick wird über Sprechfunk Alarm aus der Jugendstil-Villa gegeben. Miß Pickford meldet, daß die Villa überfallen wird (sicherlich nicht von Dämonen, aber wahrscheinlich von normalen Kidnappern in deren Diensten. Merke: Dämonen können in das Hauptquartier des DK wegen der Dämonenbanner nicht eindringen!). Die Kidnapper haben es auf Phillip abgesehen. Dorian glaubt zu wissen, daß ihn, Reese nur hierher lockte, um diesen Coup starten zu können. Reese leugnet, aber Dorian glaubt ihm nicht. Macht sich auf die Socken zur Jugendstil-Villa. Dort angekommen, ist Phillip bereits weg - und mit ihm der Goldenem Drudenfuß. Martha Pickford, ein E.I. und sogar der Puppenmann Donald Chapman sind mit Chloroform betäubt worden, aber man hat sie nicht mißhandelt.
Ende des Auszuges aus DK-Exposé Nr. 27
Ernst Vlcek hat das DK-Exposé Nr. 27 im August 1974. Im Oktober 1974 schrieb er folgendes Zusatzexposé für DK Nr. 27.
Dämonenkiller 27 a)
Zusatzexposé zu Band 27 (und gültig für alle folgenden Bände)
In Exposé 27 wird ausgesagt, daß der 0.I. Trevor Sullivan den Hermaphroditen Phillip entführen ließ, um ihm Gelegenheit zu geben, mit dem Goldenen Drudenfuß zu hantieren, auf daß er so die Dämonen-Drillinge zu Strecke bringt. Doch damit wird das Gegenteil erreicht. Die Dämonen-Drillinge werden aus ihrer Jahrhunderte währenden Versteinerung zum Leben erweckt - und im Finale des Romans verwüsten sie das Gebäude, in dem Phillip mit dem Drudenfuß untergebracht ist. Dabei kommen etliche Secret Service-Agenten um.
Diese Aussage wird wie folgt abgeändert und erweitert:
Als die übernatürlichen Mächte toben, kommt auch der 0.I. Trevor Sullivan, wird lebensgefährlich verletzt und außer Gefecht gesetzt. Durch seinen Ausfall gibt es keinen direkten Verbindungsmann zum Secret Service. Vielen führenden Männern des englischen Geheimdienstes war die sog. "Inquisitions-Abteilung" schon längst ein Dorn im Auge. Wurden sie von Dämonen dahingehend beeinflußt? Es wäre möglich. Jedenfalls ergreifen sie die Gelegenheit, diese Sonderabteilung nach Trevor Sullivans Ausfall vorerst lahmzulegen. Das heißt, sie versagen Dorian Hunter die Unterstützung, schießen keine Geldmittel mehr zu, ziehen die Exekutor-Inquisitoren ab, die Angestellte des Secret Service waren und die man nur an Dorian Hunter verliehen hat. Somit hat die Inquisitions-Abteilung offiziell zu existieren aufgehört, und wir können den Dämonen-Killer freier und unabhängiger agieren lassen. Damit haben wir uns endgültig der Gefahr entbunden, einen gewissen Agenten-Touch in die Serie zu bringen und irgendwann noch weiter in dieses Milieu abzugleiten.
Bitte beachten, daß Dorian Hunter ab Band 28 praktisch illegal agiert.
Er wird später von Jeff Parker finanziell unterstützt. Aber darauf wird im entsprechenden Exposé noch genauer eingegangen. Vorerst gilt, falls es überhaupt erwähnt werden soll: Der 0.I. Trevor Sullivan ist durch eine lebensgefährliche Verletzung außer Gefecht gesetzt. Der Secret Service hat die E.I.s abgezogen, die Inquisitions-Abteilung auf dem Papier aufgelöst.
!!!! Dies bringt uns, neben einer Reihe anderer Vorteile, auch den, daß wir uns nicht in einem Schema festfahren. Wenn wir den DK noch eine Weile fortführen wollen, dann müssen wir flexibel bleiben.
In einer Diskussion mit Horror-Fans (anläßlich eines privaten Treffens, zu dem auch Hugh Walker und Clark Darlton kamen) hat es sich herausgestellt, daß man nicht nur die in jedem Roman abgehandelten Einzelepisoden schätzt, sondern daß man den roten Handlungsfaden durch die Serie mit besonderem Interesse verfolgt. Um dieses Interesse wachzuhalten oder zu steigern, müssen sich die Handlungsträger ständig entwickeln. Sie dürfen nicht an einem Status quo stagnieren, denn sonst haben wir das Klischee, wie es bei der Konkurrenz praktiziert wird. Deshalb soll Dorian an einen Rückschlag erleiden, indem ihm der Staat plötzlich die Unterstützung entzieht...
Deshalb wird Trevor Sullivan nach seiner Genesung irgendeinen körperlichen Makel haben und dann aus begründetem Haß die Dämonen an des Dämonen-Killers Seite weiter bekämpfen (wie es Herr Appel in einer Stellungnahme an den Verlag vorgeschlagen hat; oder so ähnlich).
Ausschlaggebend für diese Neuordnung war die Meinung der weiter oben erwähnten Horror-Fans, die eigentlich nichts am DK auszusetzen hatten, aber spontan und unabhängig voneinander einen Makel nennen konnten: Die Unterordnung des Dämonen-Killers unter den Secret Service. Sosehr sich die Autoren bisher bemüht haben, diese Abhängigkeit zu unterspielen, sie wurde dennoch als störend empfunden.
Nun bietet sich uns die Gelegenheit, Dorian die Unabhängigkeit zu geben, und wir nützen sie, und werden noch dazu mit einem die Serie belebenden Nebeneffekt belohnt.
Diese Argumente führe ich auf, falls man sich im Verlag über die Neuorientierung wundern oder sie im ersten Moment gar nicht für gut halten sollte.
Im Zusatzexposé steht ein Satz, der Vlceks Intentionen deutlich macht, sich von gängigen Vorstellungen und Klischees zu lösen: __________________
Sie [die Handlungsträger] dürfen nicht an einem Status quo stagnieren, denn sonst haben wir das Klischee, wie es bei der Konkurrenz praktiziert wird.
Gut gesprochen - und auch ausgeführt.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Kann den Ungereimtheiten, die Olivaro oben beschreibt, noch hinzufügen:
Auf Seite 62 links unten fragt Philipp "plötzlich" den O. I., wo er sich befindet. Auf dessen abschlägige Antwort meint Philipp, dass er es auch so heraus bekommt.
Blöd nur, dass ihn bereits vor dieser Szene auf Seite 61 rechts unten Coco anweist, den O. I. zu befragen, wo er sei.. Phillip teilt Coco mit, dass der O. I. es ihm nicht sagen will, aber Phillip wüsste, wie er es auch ohne seine Hilfe herausbekommen kann. Nach einer kurzen Pause teilt er auf Seite 62 links oben mit, dass er sich in der Cannon Street Nummer 198 aufhält.
Hat da jemand die Kapitel durcheinander gewürfelt?
Marvin verliert Coco, weil sein Wagen streikt. Gegen Ende flüchten die "Guten" in genau diesen und der Wagen startet sofort. Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.
Da sich die schon auf der Rota-Seite beginnenden (diesmal sogar lächelnden) Verzerrungen dann doch in Grenzen halten, will ich auf weitere kleinere Fehler nicht weiter groß eingehen und mit einigem Wohlwollen noch ein "Mittel" vergeben, weil der Band doch seine Momente hatte; mehr ist aber ob der Logikfehler nicht drin!
Moinsen,
hat etwas gedauert, aber nun habe ich das Mordpendel in einem Rutsch durchgelesen.
Ich vergebe schon wieder ein Top, denn der Roman an sich war sehr gut. Äh … top, wollte ich sagen.
Sehr schöne Atmosphäre. Ein ruhiger und doch aufwühlender Roman.
Auf der einen Seite in den 70ern geschrieben, auf der anderen Seite durchaus aktuell. Zeitlos.
Das einzige, was ich evtl. anmerken würde, ist, dass der Mini-Zyklus um die Dämonendrillinge schon wieder vorbei ist. Jetzt, wo es doch so richtig losgegangen ist.
Und ja, man muss auch die Zeit bedenken. Für uns heute Lebende verhält sich Coco „ganz normal“. Aber dafür, dass die Damen der Handlung „früher“ nur „schreien und beschützt werden durften“ – dafür ist die Serie „Dorian Hunter“ doch revolutionär fortschrittlich.
Augenzwinkernd: Erst auf Seite 58 habe ich so richtig gemerkt, dass den Roman gar nicht Ernst Vlcek sondern Kurt Luif geschrieben hat, denn da ist mir plötzlich aufgefallen, dass die Ich-Form gar nicht verwendet wurde.
Auch Phillip fand ich gut geschrieben. Schön, das Ganze auch mal aus seiner Sicht lesen zu dürfen. Und, dass der O.I. hinter Phillips Entführung gesteckt hat – schöne Wendung. Auch, dass Cohen mal etwas ruhiger war, tat gut. So kam mal etwas Sympathie für ihn auf. ;-)
Nun freue ich mich auf Lykanthropus.
Allen alles Gute,
DWB
__________________
Zitat:
Original von Weltenbummler
Und als Zusatz.
Hm. Vielleicht bin ich gerade nicht ganz auf der Höhe?
Klar, die Kritik macht Sinn, aber beim Lesen habe ich mir diese Fragen eher nicht gestellt.
DWB
hab ich ehrlich gesagt auch nicht... hab mich einfach toll unterhalten lassen. Olivaros Kritik ist natürlich absolut berechtigt... Ich habe aber trotzdem 'sehr gut' bewertet (schon allein deswegen, weil eine Kirche zerstört wurde, höhö).
Auch gut ist, dass der Drudenfuß Zyklus nicht so ausgeartet ist und abgeschlossen wurde...!
Auf zum nächsten Zyklus!
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Also ich habe schön schwächere Romane in der Serie gelesen. Ich fand Philipp diesmal hervorragend inszeniert. Und der Vertrauensbruch des O.I. war ja nun auch nicht von schlechten Eltern. Die Rache folgte auch gleich auf dem Fuß.
Ein gut springt bei mir hier auf alle Fälle raus. Alles in allem fand ich den Drilling-Zyklus jedoch schwächer als den Brüder-Zyklus.
Während der Beginn um die Busfahrt zu nächtlicher Stunde recht zerfasert daher kam, wurde mit zunehmender Länge der Faden besser gesponnen... __________________
Wie der Autor mich bei der erneuten Einbindung von Coco zu Beginn hier stolpern lies um mir dann die Auflösung dessen zu präsentieren war klasse... genauso wurden mir ja dann die Zusammenhänge mit der Kirche und den Drillingen offenbart... diese ganze Story um einen Abschluss den Drudenfuß betreffend, Phillip und den Allmachtsallüren des O.I. war einfach nur ein interessanter Kniff (zumindest gedanklich für die damalige Zeit)...
Aber im Grunde hing hier alles an einer kurzen Aussage... 1713, Ferdinand Dunkel... mehr brauchte es auch nicht für mich um in Erinnerung zu schwelgen wie und wo das zusammenhing, damit wurde ganz klar der Weg für ein Sehr Gut geebnet...
( 5 von 5 Glockenschläge )
Im übrigen konnte ich mich hier eines Lächeln kaum erwehren, beim Gedanken und persönlichem Vergleich zwischen so einigen Heften hier und meiner damaligen Einstiegslektüre Dark Land... während da das Schiff anlandete begann hier die Vergangenheitsbewältigung... und nachdem sich da die schwärzeste Nacht ankündigte, wurden hier die Glocken geläutet... nun ja, wohl alles nur quere Gedanken um persönliche Heftromanzufälle...
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane