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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Das ist aber jetzt gemein... gerade als es so gesehen flutscht und der Zyklus wunderbar ins Rollen kommt werde ich beim lesen nicht nur ausgebremst sondern regelrecht auf den Boden der vergangenen Tatsachen zurückgeholt... __________________
Novis mit seinem Protagonisten, die so irgendwie nicht wirklich fehlen, fehlten... da war doch mal was, oder?!
Interessanterweise (wenigstens redete ich mir das beim Lesen ein) gibt es stellenweise leichte Einblicke ins zwischenmenschliche im Großen und im Kleinen und werten diese Lektüre dann doch so weit auf, das sie nicht hoffnungslos für mich abdriftet... Applaus gibt es dergestalt aber nicht, so überbordend war es dann auch nicht...
Gefühle und ihre Nebenwirkungen, für mich viel zu lapidar und gewöhnlich hier lesend und damit nicht wirklich schwer einzuordnen... nur kleines Theater und kein großes Kino... Heftroman wie er leibt und lebt... das zumindest fand ich dahingehend gut...
Zumindest ganz am Ende im Epilog besteht für mich aber damit die Hoffnung irgendwann vielleicht mal wieder einen Hauch von knalliger SF über ein oder zwei Hefte zelebriert zu bekommen... So mein Gefühl, aber das ist ja wohl kein objektiver Maßstab...
Freilich war der Gedanke dahinter, das Portal auf Portal (also dem Mond) wieder zum laufen zu bringen nicht die schlechteste Idee, aber der Weg dahin zog sich... gut war dort das kurze Einbringen eines Gruselfaktors mit den dort (Über)Lebenden... aber das war es eigentlich für mich...
Vasraa fehlt eindeutig Kormak, zumindest war das der viel bessere Aufhänger im letzten Zyklus... Zekiya, ein wenig Tom, Xaana und selbst Aki haben ein Gesicht...
Fehlt nur noch Xij, oder... Allerdings macht mich diese Weichzeichnung von ihr inzwischen wirklich nicht mehr glücklich... eigentlich kam ich damit klar, bis zu dem Punkt als ich erfuhr oder wenn ich darüber nachdenke was sie schon für Leben geführt hat... was hat sie nur für einen derzeitigen lahmen Corpus inne... wird das mit Absicht ausgeblendet, oder empfinde nur ich das so misslich...
( 3 von 7 Dimensionsblasen )
Die anscheinend auch nicht mehr das sind was sie mal waren... da läuft man so durch als wären sie Luft...
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Nach der Katastrophe im Fremdwelt-Planetensystem gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das Wurmloch zur Erde wiederherzustellen. Also bricht ein Trupp aus bekannten Figuren auf, den Wurmlochtransporter zu reparieren. Friedenswahrer und Menschen, die früher auf verschiedenen Seiten standen, aber jetzt in ihrer Not vereint sind. __________________
Gleichzeitig hat Kormaks Ex-Gehilfin Vasraa fiese Geschäfte am Laufen. Die auf Novis zurückgebliebenen Helden hoffen, dass Vasraa unvorsichtig wird, wenn einige ihrer Aufpasser nicht mehr hier sind. Dann kann man ihr vielleicht das Handwerk legen, während andernort das Wurmoch wieder aktiviert wird. Wäre doch mal ein schönes Happy End.
Durch Heftromanpech wird es an beiden Baustellen komplizierter und bedrohlicher, als es anfangs aussieht. Trotzdem erringt man am Ende Erfolge. Die Reparatur des Wurmlochtransporters ist in Vollem Gange und Vasraas Taten werden aufgedeckt.
Auf der Leserseite gibt es fast jedes Mal einen Brief von jemandem, der wie ich anfangs mit dem Fremdweltzyklus nichts anfangen konnte, anders als ich ihn jedoch spätestens ab der zweiten Zyklushälfte lieben lernte und erkannte, was die Autoren da geniales gezaubert haben. Naja, ich weiß nicht, ob Mad Mike zu negative Lesermeinungen zu seinem Baby überhaupt abdrucken würde. Ich jedenfalls war total froh, als der letzte Zyklus beendet wurde. Selbst die große Finalauflösung fand ich eher schlecht, sie konnte mich absolut nicht mit dem Setting versöhnen und mir zufriedenstellende Antworten liefern.
Nun geht es leider wieder zurück ins Fremdwelt-System. Davon will ich persönlich nichts mehr wissen, deshalb habe ich das Heft auch stoisch runtergerattert. Sascha Vennemann schätze ich als MX-Autor sehr. Tom und Xij sind schon lange Figuren, die ich mag. Zumindest damals, bevor es familiär wurde. Tom und Xijs Tochter Xaana ist mit Aki vom ehemaligen Novis-Widerstand zusammen. Befreundet ist Aki mit Zekiya, der Tochter von Bösewichtin Vasraa. Die steht jetzt zwischen den Stühlen. Hält sie zu ihrer Mutter oder zu den Gegnern ihrer Mutter, mit denen sie befreundet ist? Als wäre die Fremdwelt nicht schon schlimm genug, gibt es hier also auch genug „Coming of Age“ Teenie-Drama und Novis GZSZ. Absolut nicht meine Themen, aber überall sehr angesagt. Im modernen Heftroman menschelt es mehr als damals, wo es einfach nur um Dämonenjagd und Taratzenkämpfe ging.
Ich hätte mir den vollen Fokus auf die Erde gewünscht. Schon einem Wiedersehen mit den Hydree auf dem Mars stehe ich skeptisch gegenüber. Genau wie der Mars wird die Fremdwelt uns leider noch begleiten. Immerhin dümpeln dort noch genug Figuren herum, die man nicht einfach vergessen möchte. Total nachvollziehbar.
So ist dieser Roman gut geschrieben. Aber für mich echt uninteressant.
Auch wenn es daher mein Lesegefühl nicht widerspiegelt auf jeden Fall GUTe
(7 von 10 Kometen).
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller