Romantruhe Band 9: Er wollte nie ein Teufel sein
Er wollte nie ein Teufel sein
Der weiße Wagen war ein echtes Geschoss. Eine wahre Rakete. Mächtig aufgemotzt und raffiniert getunt. Die Spezialisten hatten ganze Arbeit geleistet. Ich brauchte das Gaspedal nur leicht anzutippen, schon spielte es unter der Motorhaube "Granada". Ich wollte nicht so überheblich sein, zu behaupten, dass uns der Indianer unmöglich entkommen konnte, aber leicht würde er es nicht haben. Obwohl Übertretungen des Speed Limits in Amerika sehr streng geahndet werden, kümmerte ich mich nicht darum, schließlich galt es, ein gefährliches schwarzes Wesen so rasch wie möglich dingfest zu machen. Der Bursche, hinter dem wir her waren, schlug ein paar Haken und schoss dann raus aus der Stadt. Wenn er zwischen den Häusern geblieben wäre, hätte er nicht mal so schlechte Karten gehabt, weil ein vierrädriges Vehikel naturgemäß niemals so wendig sein kann wie eines mit zwei Rädern. Ich holte ihn mir auf der Geraden. Die Gelegenheit konnte nicht günstiger sein. Es waren zurzeit nur er und wir on the road. Also ... Vollgas. Ich machte nicht viel Federlesen. Solange er Ado Bebes Talisman trug, war er unverwundbar, deshalb hatte ich vor, ihn eiskalt über den Haufen zu fahren ...
Das Teufels-Refugium
Mir kam es so vor, als stünden wir zu viert auf einem großen, tellerförmigen Surfbrett, das bei großer Windstärke stark schaukelte, wackelte und permanent zu kippen drohte. Und unter dem "Brett" befand sich kein See, kein Meer, ja nicht einmal Wasser, sondern tödliche, von schwarzen Kräften geschaffene Lava, in die wir auf gar keinen Fall stürzen durften. Ich forderte Roxane und Mr. Silver auf, zu Vicky und mir ins Schollenzentrum zu kommen, damit wir das schaukelnde Ding besser ausbalancieren konnten. Ringsherum schmolz immer mehr von den Rändern weg. Die Lage, in der wir uns befanden, wurde permanent bedrohlicher – und plötzlich ... Verflucht, manchmal kommt es wirklich knüppeldick! Mr. Silver machte einen Schritt zur Seite. Er wollte Roxane den Vortritt lassen. Es kam zu einer Gewichtsverlagerung mit entsetzlichen Folgen. Die Scholle stellte sich auf, Roxane verlor das Gleichgewicht, stürzte und rutschte ab. "Roxane!", stieß Vicky entsetzt hervor. Die weiße Hexe versuchte sich gedankenschnell irgendwo festzuhalten, doch es gab nichts, wonach sie greifen konnte. Sie vermochte das gefährliche Abrutschen nicht zu stoppen, ja nicht einmal zu bremsen …
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."