Phantastische Bibliothek Band 241: Solneman der Unsichtbare von Alexander Moritz Frey
Rätselhaft und hintergründig wie der Name des Fremden, "Hciebel Solneman" (der rückwärts zu lesen ist), ist auch sein Gebaren. Er richtet ein Ansinnen an die Stadtverwaltung, den Stadtpark für eine ungeheure Summe zu erwerben und mit einer riesigen Mauer zu umgeben. Er will "allein sein, sich vergraben - unsichtbar" sein. Sein wahres Gesicht verbirgt er hinter Masken. Möbelwagen und Kisten, teils angefüllt mit exotischen Tieren, teils mit unbekanntem Inhalt, verschwinden hinter der Mauer und nähren die Neugier der Stadtbewohner, die damit zu immer neuen Versuchen, die Mauer zu überwinden und Solneman zu entlarven, angespornt werden. Das Wechselspiel von Angriff und raffinierter Abwehr variiert der Autor in phantastischen, grotesken, äußerst reizvollen Einfällen. Solneman ist ein phantasievoller Außenseiter, der die Spießer herausfordert.
Solneman der Unsichtbare
Verfasst von Alexander Moritz Frey
Erstausgabe 1914
Titelbild von Tom Breuer
231 Seiten
Erschienen 1990
Suhrkamp-Taschenbuch Bd. 1667 = Phantastische Bibliothek Bd. 241
Suhrkamp Taschenbuch Verlag
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene