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Handlung: In einer Einkaufsstraße in Lyon, fällt Zamorra eine rothaarige Frau, in einem roten Kleid, auf, weil sich gleichzeitig sein Amulett meldete. Außerdem war die Frau viel zu leicht angezogen. Als er sie das nächste Mal sieht, wird sie von drei Katzen angegriffen. Zamorra hilft ihr dabei die Angreifer auszuschalten und zu vertreiben, dabei bleibt ihre Handtasche zurück. Er trifft sich mit Nicole, die die Tasche inspiziert, in einem Café. Nicole findet dabei eine Telefonnummer aus England. Als Zamorra kurz die Toilette besucht, ist die Tasche plötzlich fort. Nicole nutzt die, in ihrem Handy gespeicherte, Telefonnummer. Es meldet sich eine ältere Frau, die von einer Göttin spricht. Per Zeitschau erkennt Zamorra, dass sich die Besitzerin scheinbar aus dem Nichts und zu schnell für das menschliche Auge, ihr Eigentum zurückgeholt hatte. Nach weiteren Recherchen führt der weitere Weg Zamorra in den kleinen englischen Ort Wytchbourne in Sussex. Hier soll eine Tante der rätselhaften Frau, die vermutlich Scarlett heißt, wohnen und eine Buchhandlung führen. Tatsächlich gelingt es Zamorra das Vertrauen von Marge Silverston zu gewinnen. So erfährt er dass ihre Nichte Scarlett zur Abtrünnigen wurde, weil sie sich mit der Hohepriesterin des örtlichen Hexenzirkels überworfen hatte. Zamorra beauftragt Nicole damit, Scarlett in Lyon aufzuspüren und zu schützen. Dazu erhält Nicole die Adresse einer Freundin, die Scarlett aufgenommen hatte. Zamorra selbst stattet dem Hexenschloss einen Besuch ab, in dass vor einer Woche noch ein Touristenpärchen, aus Deutschland , entführt wurde. __________________
Meinung: Der neue Roman von Veronique Wille begann spannend und geheimnisvoll. Gefallen hatte mir auch die Anspielung auf Flash, den roten Blitz aus dem DC-Universum. Eine meiner Lieblingsserien.
Der vom Erzählstil her gut geschriebene Roman, begann zunächst mit den Erlebnissen von Zamorra und Nicole in Lyon. Parallel dazu erzählte Veronique von einem deutschen Touristenpaar, welches sich auf einer Englandtour nach Wytchbourne verirrt hatte. Kaum im Ort wurde die Frau, namens Sylvia Pastor, auch schon ins Hexenschloss entführt. Ihr Freund folgte ihr in der Hoffnung ihr helfen zu können.
Der Mittelteil des Romans gehörte dann der Schilderung der Ereignisse, die dazu führten dass Scarlett zur abtrünnigen Hexe wurde. Sicherlich eine spannende Geschichte in der Geschichte, die aber auch sehr lang geraten war und daher ein Drittel des gesamten Romans für sich beanspruchte. Die Katzen der Hohepriesterin Adana schienen wahrlich mehr als nur ein Leben zu haben. Des Rätsels Lösung: Es waren im Todesfall immer wieder neue Katzen, mit den gleichen nahezu unaussprechlichen Namen, mit denen sich Adana umgab. Sie waren sehr geschickt und brutal dabei, wenn es galt, mal wieder ein von Adana auserkorenes Opfer zu bestrafen. Die Gestaltung der einzelnen Mitglieder des Hexenzirkels und ihre Umgebung war Veronique definitiv gelungen. Sie dienten alle einer Großen Mutter, die aber nicht genauer definiert wurde. Daher war ich mir nicht sicher ob Lilith gemeint war. Ich glaube aber eher nicht. Etwas genauere Informationen zum Hintergrund hätten garantiert nicht geschadet, waren aber leider nicht vorhanden.
Der Schluss war dann wieder recht knapp gewesen. Die wichtigsten Details wurden zumindest in Kurzform erwähnt. Dieses war vermutlich der Länge von Scarletts Geschichte geschuldet gewesen, die selber ein tragisches Ende gefunden hatte. Die Hohepriesterin Adana wurde von ihrer Konkurrentin Marge mal eben so, innerhalb der letzten Sätze des Romans, unspektakulär quasi nebenbei erledigt.
Die Gesamtbewertung des Romans war nicht ganz einfach gewesen. Entschieden habe ich mich letztendlich, auch aufgrund einiger Textfehler, für die Note 3 = Befriedigend und damit gab es von mir 3 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Bewertung habe ich mit Mittel abgestimmt.
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