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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » 3. Auflage bei Bastei » Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 57 - Die Rache der Mumie
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Umfrage: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 57 - Die Rache der Mumie
Top 
2
22.22%
Sehr gut 
3
33.33%
Gut 
1
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Mittel 
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Sehr schlecht 
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Insgesamt: 9 Stimmen 100%
 
Talis Talis ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4519

02.11.2020 10:04
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 57 - Die Rache der Mumie
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Der Raum, in dem sich Nefer-Amun befand, war dunkel. Der Amun-Priester hasste den Körper, der sein Ka festhielt. Unzählige Male hatte er versucht, seinen Geist vom Mumienleib zu lösen, doch es war ihm nicht gelungen. Seine magischen Kräfte waren wie fortgeblasen.
Mehr als dreitausend Jahre lang hatte er Astralleiber schaffen und jede Gestalt annehmen können; das war jetzt vorbei. Dieser Körper benötigte Blut. Frisches Blut. Er begnügte sich nicht mit dem Ka von Sterbenden.
Olivaro wird mir helfen, dachte Nefer-Amun. Das kann meine Rettung sein ...


Die Rache der Mumie

von Neal Davenport (= Kurt Luif)

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

03.11.2020

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 13 »Blutige Küsse«.

Ein Blick zurück...


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138983
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8334

02.11.2020 13:15
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Mumien-Romane sind nun nicht wirklich mein Ding, weil das Thema einfach zu wenig an Möglichkeiten hergibt und sich deshalb meist auf dasselbe Schema beschränkt: Mumie wird aufgestöbert (Forscher/Grabräuber), wirbelt jede Menge Staub auf und macht sich letztendlich wieder aus Selbigem. Der vorliegende Zweiteiler ist aber ungleich komplexer gestaltet und wurde zudem mit dem entsprechenden Serienhintergrund (Schwarze Familie) versehen, und der Brückenschlag zurück zur Nummer 49 ist ein netter Einfall.

Was mich aber schon seit jeher stört:

In Das Monster von Greenfield (Bd. 56) gibt es eine Szene mit Dorian und Coco, in der sie ihm von einer verschwundenen Ägyptologin namens Susan Baxter erzählt und nach Ägypten reisen will, um sich dort umzusehen. Im Band vorher (also Bd. 55 Das Geheimnis der Mumie), befindet sich Coco jedoch bereits dort und ermittelt in Sachen Baxter. Insofern ist der Dialog im "Monster von Greenfield" in der Romanfolge ein Paradoxon.

Ernst Vlcek war darüber auch nicht eben glücklich, aber warum er im Greenfield-Roman die Szene mit Coco nicht einfach ausgelassen hat oder kurz erwähnen ließ, dass Coco sich bereits in Ägypen befindet, ist nicht nachvollziehbar. Die vorliegende Bastei-Ausgabe wäre die letzte Möglichkeit gewesen, diesen Widerspruch zu glätten, aber diese Chance wurde leider nicht genutzt.

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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138992
Wynn Wynn ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 07.03.2017
Beiträge: 1641

15.12.2020 10:57
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Mit viel Wohlwollen kann ich gerade noch auf "mittel" rutschen. In den letzten Wochen ist der Dämonenkiller überhaupt kein lesenswertes Ding mehr. Trotzdem muss man natürlich sagen, dass der DäKi selbst im schlechten Zustand noch besser ist als viele seiner Kollegen.

Hier ist es nicht nur das Mumienthema, sondern auch die Geschichte selbst, die an mir abprallt. Hat einfach nichts.

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140772
Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2912

18.12.2020 12:28
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Ich mochte die Geschichte und habe ein 'Sehr gut' vergeben.

Manchmal muss ich schon sehr schmunzeln, wenn man den alten Schreibstil und die stereotypischen Verhaltensweisen zwischen Mann und Frau der damaligen Zeit betrachtet. Besonders unter dem Licht des männlichen Helden und der zu beschützenden Frau.

Wie Coco stillschweigend auf das hört, was Dorian sagt... obwohl sie eine überaus starke Frau ist... großes Grinsen

Glücklicherweise ist die Mumiensache jetzt abgeschlossen. Im Grunde stimme ich Olivaro & Wynn zu, dennoch erfreute ich mich an dem Ränkespiel von Olivaro.

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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140867
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11548

30.01.2021 12:32
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Schonmal ein interessanter Einstieg mit dem Zeitungsartikel und den Vernehmungsprotokollen. Die bekommt Der Dämonenkiller über Tim Morton. Auch so ein blasses austauschbares Gesicht der Serie. Nefer-Amun ist wohl wieder aktiv geworden. Er holt sich Artefakte aus seinem Grab von Käufern zurück und tötet sie. Vier hat es schon erwischt, die anderen leben zum Glück alle in Europa. Charles Skilton sogar direkt in Brighton. Aber er glaubt Dorian nicht. Tja, damals gab es noch kein Internet, um sowas fix nachzuprüfen. Aber könnte er ihm nicht den Zeitungsausschnitt zeigen?

Andernorts hat Olivaro sich seine Niederlage eingestanden. Leider. Er hatte einen vielversprechenden Start, doch dann beschrieben ihn die Autoren immer mehr wie Asmodi. Als stumpfen 0815-Bösewicht mit den üblichen Schwächen. Zumindest lässt man ihn auf seiner Insel in Ruhe und er scheint auch ganz zufrieden damit zu sein, jetzt ungestört alte Bücher studieren zu können. Da meldet sich Nefer-Amun bei ihm und hofft auf Hilfe. Er kann seinen Mumienkörper nicht mehr verlassen. Dafür braucht er die Grabbeigaben und eine davon befindet sich im gesicherten Besitz des gefährlichen Dämonenkillers. Pech. Es sieht so aus, als würde Olivaro sich überreden lassen. Der Gedanke, dass es vielleicht möglich war, Coco Zamis und Dorian Hunter zu töten, reizte ihn. Da ist sie wieder, die schwache Version von Olivaro. Eigentlich sollte er über irgendwelchen Rachegedanken stehen. Und da kichert er auch schon schadenfroh, bei den Gedanken an seinen Plan. Das ist kein stoischer mystischer Januskopf.

Als erster Teil des Planes muss Nefer-Amun den Dämonenkiller ganz direkt auf sich aufmerksam machen. Olivaro ahnt, dass Dorian sich mit dem nicht weit entfernten Charles Skilton schon in Verbindung gesetzt hat. Dort soll die Mumie zuschlagen. Da bekommen wir auch gleich die DK-Erotik mit einem blutjungen gerade achtzehnjährigen Mädchen, das den alten Skilton für gewisse Tätigkeiten besucht. Sie ziert sich, aber bevor es zu irgendwelchen Vergewaltigungs-Ekelszenen kommen kann, greift die Mumie an. Und hat eine Zeugin anwesend, wie passend. Skiltons Vorzimmerdame hat wohl die Polizei gerufen, die ist nur ein paar wenige Minuten später im Haus. Dass Nefer-Amun sich teleportieren kann ist mir bewusst, bei den Beamten ist mir das neu.

In der Jugendstilvilla ist Skilton auch gerade Gesprächsthema. Man hat ihn ein wenig beleuchtet und fährt ihn nun besuchen. Leider zu spät. Er musste unbedingt ins Haus. Also hypnotisiert Coco zwei Polizisten, die sie dann mit rein nehmen. Passt schon so, niemand fragt nach, was die beiden Zivilisten am Tatort machen. Dorian spielt der Tote vielleicht sogar in die Karten. “Ich werde einen Bericht verfassen, den wir dann an verschiedene Presseagenturen weiterleiten. Wozu haben wir schließlich die Mystery Press gegründet?“ Und wer sagt, dass die Argenturen den Spukartikel auch abdrucken? Und dass die anderen Sammler in Europa gerade diese Zeitungen lesen? Und dass sie dem Artikel sofort Glauben schenken und ihre Grabbeigaben zurückgeben? Der wöchentliche zweifelhafte Versuch, die Mystery Press irgendwie zu rechtfertigen. Olivaro hat diesen Schritt Dorians schon vorhergesehen. “Ich ahne, was Hunter vorhat, aber wir werden ihm zuvorkommen.“

Später meldet sich Armand Melville beim Dämonenkiller. Ein Bekannter aus einem frühen Abenteuer, als Dorian noch unter seinen „Brüdern“ aufräumte. Der Reporter will Dorian helfen, an den französischen Sammler ranzukommen. Dr. Jean Pauvert lässt sich immerhin auf ein Gespräch mit Armand Melville ein. Pauvert ist Antiquitätenhändler und will die Grabbeigabe nicht so einfach hergeben. Mhh, wenn Dorian doch nur einen sehr reichen Freund hätte, der das Teil einfach kaufen könnte und fertig. Während des Gesprächs spürt Pauvert plötzlich eine unheimliche Präsenz. Armand Melvilla wartet danach deshalb vor dem Haus. Armand wusste, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass die Mumie auftauchte, trotzdem wartete er. Und ganze fünf Sätze später. Die Mumie war aufgetaucht. Ach was! Wenn sich der Reporter einmischt wird das sicher tödlich für ihn ausgehen. Zum Glück will Nefer-Amun ja Zeugen zurück lassen und lässt sich gerne fotografieren. Außerdem hat Melville die Polizei informiert, die natürlich auch nichts ausrichten kann. Noch mehr Zeugen. Da kann die Mumie kurz noch eine junge Frau töten und ihr Blut trinken, bevor sie sich auflöst.

Wieder einer weniger. Bleiben acht, die Dorian vielleicht noch retten kann. Ihn und die anderen potentiellen Opfer erreicht ein Telegramm des Griechen Nikos Themenos, der sie auf seine Insel einlädt. Dort sind sie sicher, irgendwie. “Ich traue Themenos nicht. Irgendetwas stimmt da nicht.“, erkennt Dorian völlig zurecht. Solche perfekt passenden Lösungen gibt es nur in Groschenheftchen. Der Dämonenkiller ruft Themenos an. Obwohl sie Dorians Hilfe und andere gute Vorschläge ausgeschlagen haben, wollen plötzlich alle bis auf zwei Sammler bei dem Griechen auftauchen. Sicher! Da wird schon wieder unglaubwürdig an der Handlung herumgeschraubt. Egal, Dorian muss jetzt auch mitmischen, wenn er die Männer (weibliche Sammler alter Schätze gab es in den 70ern wohl noch nicht) beschützen will. Dazu nimmt er seine eigene Grabbeigabe aus der sicheren Villa mit auf die Insel. Wie dämlich. Und genau darauf hat Olivaro natürlich gebaut.

Am Flughafen treffen Dorian und Coco auf zwei andere Sammler. Dann geht es ab zu Nikos Themenos. Die Sammler wollen sich nicht nur ihm verschanzen, sondern ihre Artefakte gleich an ihn verkaufen, um den Fluch los zu sein. Ah ja. Nochmal: Es ist echt Schade, dass Dorian keinen Millionär kennt, mit dem man das Problem hätte schnell und unkompliziert lösen können.

Nikos Themenos scheint aber ein normales Mensch zu sein, der die Legende des Nefer-Amun schon lange studiert hat und an das Übernatürliche glaubt. Ein Experte sozusagen. Er kann sogar die seltsamen Hieroglyphen an Dorians Grabbeigabe entziffern. Die Mumie trägt noch einen anderen Name. Kadron. Ein alter Bekannter. Den hat Olivaro als Dämon schonmal ausgeschickt, um Dorian und Coco zu töten. Ok, es wird in beiden Mumien-Bänden immer wieder angedeutet, dass mehr hinter Nefer-Amun steckt. Aber der vermeintlich tote Kadron? Der eigentlich ganz sicher vernichtet sein müsste, weil die Oppositionsdämonen seine einzig zuverlässige Schwachstelle ausgelotet hatten. Gefällt mir überhaupt nicht. Da wäre mir Nefer-Amun als für sich stehender Gegenspieler viel lieber gewesen. Mit der Astralkörpersache wird zwar eine Erklärung gegeben. Aber Nefer-Amun ist doch kein Dämon, sondern ein „Adept“. Das fühlt sich für mich einfach nicht richtig an. Coco hat auch noch eine konkrete Vermutung, aber “Sage es mir!“ Coco schüttelte den Kopf. Da wird der Leser wohl auf die große Überraschung warten müssen.

Nefer-Amun/Kadron hat sich inzwischen den nächsten Sammler gekrallt und versteckt sich jetzt bei einem weiteren. Seine Kräfte sind ziemlich geschwächt, daher hat Olivaro ihn erstmal auf die Ersatzbank geschickt. Er ist sogar so schwach, dass ihn Polizisten mit herkömmlichen Handschellen festnehmen könnten. Als er entdeckt wird, schnappt er sich also nur die Grabbeigabe hier und bekommt kein weiteres Opfer.

Ok, vielleicht ist Nikos Themenos wirklich kein Verbündeter von Olivaro. Aber ein Bösewicht ist er ganz sicher. In den Zimmern waren Düsen angebracht, durch die er Schlafgas blasen konnte. Wenn alle schliefen, würde er die Grabbeigaben an sich nehmen und die Sammler wieder nach Athen bringen lassen. Stoff, aus dem Geheimagentenfilme sind. Dann wird er aber doch von Olivaro fremdgesteuert. Zumindest immer mal kurz. Auf diese Weise kann Coco seinen dämonischen Einfluss nicht spüren. Ist das so? Dunkle Magie ist nur erkennbar, wenn man direkt in diesem Augenblick jemanden damit manipuliert? Gab es da nicht schon Abenteuer, wo das anders war? Naja, kleine Details. Olivaro ist sich der Sache jedenfalls dieses mal gewiss. Eigentlich muss es diesmal funktionieren.

Aber Coco hat ja noch ihren Plan. Oder eher ein Bauchgefühl. Sie will das Gelände durchsuchen. Bedienstete hypnotisieren, Schlösser magisch knacken. Es kann so einfach sein. Nikos Themenos hat seine besondere Kammer auch nicht wirklich gut gesichert. So entdeckt Coco den Sarg Nefer-Amuns, den der Grieche hierher hat bringen lassen. Ich befürchte, das Finale wird wieder von Heftromanzufällen und wundersamen Rettungen begleitet.

Die letzten Sammler sind auf den Weg zur Insel, als in ihrem Flugzeug die Mumie erscheint. Eigentlich sollte sie sich ja unauffällig verhalten. Soviel zu Olivaros Plan, der jetzt auf den letzten Seiten natürlich Stück für Stück in sich zusammenfällt. Nefer-Amun ist einfach zu triebgesteuert, er will sich jetzt drei Artefakte auf einmal holen. Mhh, das passt einfach nicht zur ursprünlichen Beschreibung Kadrons.

Um Nikos Themenos abzulenken, während Coco herumschnüffelt, sitzt Dorian bei ihm und sie quasseln ein wenig. Da erreicht sie die Nachricht vom Auftauchen der Mumie im Flugzeug. Und Coco stellt Themenos zur Rede, der aber keine Ahnung hat. Ich entdeckte in Nefer-Amuns Grabkammer ein Dutzend Sprengsätze. Themenos hätte uns unter einem Vorwand in die Grabkammer gelockt, und die Mumie wäre auf uns losgegangen. Wahrscheinlich hätten wir sie abwehren können, doch dann hätte Themenos eingegriffen. Er hätte nur auf die Knöpfe des Schaltkastens drücken müssen, und die Sprengsätze wären explodiert. Da wäre nicht viel von uns übrig geblieben. Guter Plan. Aber dafür muss Nefer-Amun nicht voll erstarkt sein. Die Idee hätte Olivaro schon viel eher umsetzen können, solange seine beiden Feinde noch ahnungslos sind. Coco beschwört Olivaro, dessen Plan aufgedeckt wurde. “Ich verfluche dich, elende Hexe!“, schrie Olivaro. Dieser asmoditypische hasserfüllte Gefühlsausbruch schon wieder. Was hätte man aus dem ehrwürdigen Januskopf nur für einen tollen Gegner machen können? Das kann ich an so einigen Punkten von DK bemängeln. Tolle Ideen, die dann doch zum uninteressanten Gruseleinheitsbrei werden.

Nefer-Amun ist immer noch geschwächt in seine Grabkammer zurückgekehrt, wie man auf Überwachungskameras sieht. Coco hat den Auslöser der Sprengsätze irgendwie. Nachdem man die Leute hier in Sicherheit gebracht hat, zündet man die Ladungen. “Nefer-Amun ist endgültig tot“ Und das ohne irgendeine Magie, manchmal reichen eben auch weltliche Mittel.



Die Fortsetzung der Nefer-Amun Geschichte hat mir wesentlich besser gefallen. Endlich wird die Mumie aktiv. Und Olivaro ist auch dabei. Wenn er auch nicht so dargestellt wird, wie ich es mir wünsche. Dass Neal Davenport auf Armand Melville zurückgreift ist zwar ein netter Einfall, aber ich hätte lieber irgendwie Timothy Morton an seiner statt gesehen. Der FBI-Agent gehört der Riege der blassen Nebencharaktere an und braucht dringend ein paar mehr Abenteuer. Auch Jeff Parker hätte man hier mal sehr natürlich einbringen können, ohne dass es zu konstruiert wirkt. Es wäre für Dorian ein nachvollziehbarer Gedanke gewesen.

Dafür steckt hinter Nefer-Amun mehr. Was für mich eine Schwachstelle der Geschichte ist. Kadron passt für mich einfach nicht. Obwohl es genügend Erklärungen gibt, fühlt es sich einfach falsch und unnatürlich an. Nach der Überraschung, wo man kurz über Kadron spricht, wird der Name außerdem für den Rest des Abenteuers nie wieder erwähnt.

Dann gibt es da noch die Mystery Press, die für mich weiterhin sinnlos bleibt. Aber man hat sie als Gag erfunden, jetzt muss man wohl irgendwie daran festhalten. Bei den ganzen Fotos, Zeitungsartikeln und vor allem Zeugen wundert es mich sowieso, warum das Paranormale bei DK weiterhin verborgen ist. Da hat Neal Davenport ordentlichen Wirbel veranstaltet, weil Nefer-Amun bewusst gesehen werden will.

Erwähnen möchte ich auch die Frauen, die mich hier wieder in ihrer Darstellung des schwächlichen Geschlechts stören, dauernd hysterisch rumschreien und bei jedem kleinen Schock in Ohnmacht fallen. Naja, es war halt der Zeitgeist, den wir zum Glück in modernen Romanen hinter uns gelassen haben.

Zusammengefasst hat mir der Abschluss des Mumienfalles wirklich Spaß gemacht. Neal Davenport glänzt mit seiner Schreibe. Und es gibt nicht so viele große Kritikpunkte. Kadron hätte echt nicht sein müssen. Olivaro wird immer mehr ein Klischee-Bösdämon. Die Idee mit den Sprengsätzen ist gut, aber hat ihre logischen Schwachstellen.

Es ist nicht alles perfekt, aber sehr gute Gruselunterhaltung. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7,5 von 10 Freaks)

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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