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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » PZ1201-1400 » Band 1217: Die Feuerfee
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5234

23.01.2021 12:53
Band 1217: Die Feuerfee
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Wach auf, mein kleiner Noël. Wach auf und schau, was ich dir mitgebracht habe …
Die zärtlich geflüsterten Worte weckten ihn aus dem Schlaf. Noch glaubte der Sechsjährige zu träumen, als er die dunkel gekleidete Frau vor seinem Bettchen stehen sah. Sie war wunderschön, schöner noch als seine Mutter, die er über alles liebte.
Das kalte Mondlicht fiel auf ihr blasses Gesicht.
Sie lächelte, als sie ihm das Geschenk überreichte.
Als er erkannte, was es war, stockte ihm vor Schreck der Atem ...

Autor(in): Veronique Wille
Erscheinungstag: 19.1.2021

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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Loxagon Loxagon ist männlich
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Dabei seit: 04.09.2011
Beiträge: 3272

27.01.2021 18:45
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Der Roman war TOP.
Der Roman war SCHLECHT.

Kein Scherz. Irgendwie gab es einen saftigen Hänger, vor allem im Mittelteil des Romans. Waren die "Dämonen", die nun gesehen wurden einfach nur Fakes der Feuerfee? Generell hätte ich die Böse auch gerne länger gesehen, da sie durchaus sehr interessant war. Obwohl der Roman irgendwie kaum zu bewerten ist. Das ist wirklich schwer zu beschreiben. Vor allem, weil die Schurkin eine alte Bekannte aus der tiefsten Vergangenheit Zamorras war (die aber nur er kannte) - wozu baut man so etwas ein, wenn man die Böse Maid dann drei Seiten später von Amulett totblitzen lässt? Wall

Ich enthalte mich der Bewertung.

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141896
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 12023

02.02.2021 21:37
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Ich habe eine Weile überlegt, ob ich diesen Roman auslasse. Damit ich nicht immer so über Autoren abmeckere, von denen ich schon ein relativ festes Bild habe. Aber gut Veronique Wille ist einfach eine schwächere Autorin einer sehr starken Serie. Für mich wäre es seltsam, nur die guten Beiträge einer Reihe zu lesen. Obwohl das bei PZ durchaus möglich wäre, weil ja eh jeder sein eigenes Ding macht.

Mit der Zauberschule gibt es ja ein Thema. Jeder Autor darf seine Figur unterbringen, langsam wird es voll auf dem Schloss. Madame Claire sieht auf dem Weg ins Schloss auf ihrem Rad eine Geistergestalt und fährt hindurch. Dann baut sie einen Unfall. McTaggart findet sie und bringt sie auf das Schloss, wo sie sich erholen kann. Dann redet auch nochmal Giacomo Parisi mit ihr. Er hat zwei neue Schüler für die Zauberschule gebracht.

Anderonort wird Rudolphe beim Schulsport wie üblich gemobbt. Dann offenbart sich ihm auch noch der Neue als Ghoul. Alles in allem kein guter Tag für Rudolphe. Schließlich zieht er sich noch ein fieses Fieber zu. Er hört auch eine Stimme und befindet sich plötzlich in einem magischen Wald, wo die Feuerfee ihm Rache für das schlimme Mobbing verspricht. Nur ein Fiebertraum? Während der Grippe hat er immer wieder Kontakt zu seiner neuen Gönnerin.

Die Grippe geht langsam zurück, dafür brennt nun ein Feuer der Wut in Rudolphe. Als er wieder in die Schule geht, leitet die Feuerfee ihn an. Wartet, wartet nur ab! Rudolphe konnte seinen Drang, es ihnen allen zu zeigen, kaum mehr beherrschen. Das direkte Mobbing hält sich aus irgendeinem Grund an diesem Tag in Grenzen, man tuschelt nur über Rudolphe. Zumindest bildet er sich das ein. Wieso sollte man ausgerechnet bei seiner Rückkehr damit aufhören, ihn zu drangsalieren? Es ist klar, dass die Feuerfee den Junge manipuliert. Aber wie sehr manipuliert sie auch sein Umfeld oder Rudolphes Blick auf sein Umfeld? Sie hatten Angst vor ihm, spürten, dass er sich verändert hatte. Die neue Macht, die er in sich wusste, umgab ihn wie eine unsichtbare Aura. Im Sportgericht ist es dann endlich soweit. Eine Feuerlanze bricht aus Rudolphe heraus und tötet Didier den Ghoul. Und die anderen Anwesenden auf dem Sportplatz. Da hat die Gegenseite wieder ein leichtes Opfer gefunden, das sie zu ihrem Werkzeug machen kann.

Der Feuerwehrmann Florian hat auch so seine Problemchen mit seinem neuen Kollegen, der aber von allen anderen Kameraden gemocht wird. Das nächste Opfer der Feuerfee? Heute geht es zu einer Übung raus, die sich aber als tatsächlicher Brand in einer Schule entpuppt. Muss aber eine andere sein, denn es brennt dort im Obergeschoss und nicht auf einem Sportplatz. In dieser ernsten Lage provoziert ihn der Neue und sabotiert seine Ausrüstung. Das ist zu viel des Guten, Florian gibt ihm eine aufs Fressbrett. Zu seinem Erstaunen verwandelt der Kerl sich in ein Rauchmonster. Eine Flammensäule rast heran und als Florian wieder erwacht, befindet er sich im Krankenhaus. “Ist alles weggebrannt. Außerdem ist dein ganzes Gesicht bandagiert, nur deine Augen haben sie freigelassen.“ Während Florian im Koma lag, hat sich ausgerechnet der verhasste Marco um seine Frau „gekümmert“. Natürlich erscheint auch ihm in dieser emotional angespannten Situation die Feuerfee und manipuliert ihn zum Mörder. Würde mich nicht wundern, wenn die das alles so eingefädelt hat und nicht nur diese Situationen ausnutzt, um Menschen zum Bösen zu verführen. Aber wie passt der Geist vom Anfang des Romans da rein?

Auch in Florian bildet sich langsam aus Wut und Hass das „Feuer der Vernichtung“. Inzwischen sind Marco und seine Frau sich näher gekommen und sie trennt sich von ihm, während er noch im Krankenhaus liegt. Unangenehme Sache. Es reichte, um sich auf die Hitze in seinem Inneren zu konzentrieren. Er nahm sie anders wahr als sonst. Als etwas Lebendiges, Brodelndes, das unbedingt herauswollte. Und dann explodiert auch diese magische Feuerbombe und verbrennt alles um sich herum. Hat die Feuerfee einfach nur Spaß an Zerstörung und Leid, wie ein richtiger sadistischer Klischeebösewicht? Oder steckt ein vernünftiger Plan dahinter?

Vielleicht will sie den berüchtigten Meister des Übersinnlichen zu sich locken? Denn der wird wegen einer Sache auf diese Fälle spontaner Selbstentzündung aufmerksam. An den zwei Orten bin ich vor Urzeiten kurz hintereinander gewesen. Damals, als ich gerade mal frisch von der Uni die raue Luft des freischaffenden Wissenschaftlers schnuppern durfte...

Nun machen wir einen seltsamen Zeitsprung zu einem Vortrag über das Paranormale. Aus Zamorras Studienzeiten oder spielt der in der Gegenwart? Wohl eher die Vergangenheit. Warum denkt er gerade an diesen einen Vortrag? Ihn hat damals eine junge Frau angesprochen, die ganz vernarrt in eine Theorie eines Arshi Tengri war, einem mongolischen Feuergott. Ja ok, das Feuer gibt es als verbindendes Element zu den gegenwärtigen Fällen. Aber das liegt lange zurück und er hat sicher viele Begegnungen gehabt oder Dinge gelesen, die mit übernatürlichem Feuer zu tun hatten. Tja, und dann – war sie irgendwann verschwunden. Das hätte Veronique Wille auch geschickter einbinden können. Egal, hauptsache Zamorra kann Nicole im Schlafzimmer „zeigen“, dass er kein Spießer ist.

Als erstes forscht Zamorra in der Schule nach. Dank seiner Verbindungen kann er sich dort umhören. Im Gespräch mit dem Schulleiter spricht er dann offen seinen Verdacht an, dass Magie dahinter steckt. Bei JS ist das meistens subtiler gelöst. Ich wundere mich jedes mal, warum die Figuren sich solchen Scheiß anhören und auch noch glauben. Der Parapsychologe dem die Zivilisten vertrauen erhält sogar die Adresse von Rudoplhe, um sich mit seiner Mutter zu unterhalten. “Wenngleich auch das gegen die Bestimmungen verstößt.“ Ach, Hauptsache die Handlung kommt voran. Wen interessiert da schon Datenschutz? Dort erfährt er von der Feuerfee und lässt im Schloss recherchieren. Eigentlich dürfte man bei dem recht allgemeinen Begriff wenig finden, zwischen Fantasynamen und Esoterikblogs.

Bei dem Feuerwehrmann im Krankenhaus ist zwar dieser Name nicht gefallen, aber es gibt auch dort Auffälligkeiten. Eine Krankenschwester hat die Frau des Explodierten im Zimmer gesehen, die war aber laut Besucherliste an dem Tag gar nicht da. Toll, da kann der Serienheld weiter Leute ausfragen. Ich bemerke gerade überrascht die Seitenzahl. Eigentlich hat der Fall gerade begonnen. Wie üblich werden als erstes Zeugen und auffällige Personen befragt. Darüber kommt man langsam auf die Spur des Bösewichts, während sich weitere Vorfälle ereignen. So viele virtuelle Seiten sind aber nicht mehr übrig, mhh.

Während Zamorra mit dem einen Fall beschäftigt ist, befragt Nicole die Frau des Feuerwehrmannes. Die behauptet, tatsächlich an dem Tag nicht im Krankenhaus gewesen zu sein. Und mit Marco hatte sie auch nichts am Laufen. Aha, also hat die Feuerfee ihren Opfern wirklich alles nur vorgespielt. Von wegen Ghoul und Rauchmonster. Im Schloss gibt es auch neue Erkenntnisse, trotz dem wagen Begriff. Hexensabbate mit einem Feuerprinz, soso. Wenige auserwählte Hexen bekamen die Fähigkeit übertragen, in Menschen die Saat des Feuers zu legen. “Wenn der Hass genügend angewachsen war, sodass der Behexte förmlich platzte, brach eine Feuerbrunst aus ihm hervor, die nicht nur ihn vernichtete, sondern alles und jeden in Brand setzte, was sich in seiner unmittelbaren Umgebung befand.“ Und diese Hexen nannte man Feuerfeen. Mhh, das kommt Zamorra für meinen Geschmack alles zu schnell und zu passend zugeflogen. Jetzt muss man auf den letzten Seiten nur noch durch einen Zufall die Feuerfee finden oder sie stellt sich selbst. Zamorras Stalkerin ist jedenfalls vor Jahrzehnten in ihrem Wagen verbrannt. Noch eine Verbindung.Er erfährt, wo die Dame damals starb. Und allein mein Bauchgefühl sagt mir, dass sich das nächste Unglück in Giverny ereignen könnte. Ah, das berühmte Bauchgefühl. Also ab dorthin.

In Giverny entfacht die Feuerfee tatsächlich gerade den kindlichen Hass des kleinen Noël auf seine Schwester. Zamorra sucht die Tochter eines alten Kontaktes im Ort auf. Und ratet mal, wer ihr Sohn ist. Natürlich Nöel. Der auch von einer Feuerfee erzählt hat. Zamorra muss in Giverny also gar nicht lange herumsuchen, er ist zufällig genau am richtigen Platz gelandet. Man muss halt rasch die Fäden zusammenziehen und zum Ende kommen. Also passt auch das Timing perfekt, während er sich mit der Frau unterhält, erwärmt sich das Amulett. Dass es nun anschlug, hieß, dass sich eine schwarzmagische Präsenz in unmittelbarer Nähe befand. Aus irgendeinem Grund muss die Autorin kurz vor Schluss noch McTaggart ins Spiel bringen. Nicole hat ihn angerufen. “...aber bei Feuer denke ich automatisch an dich. Ich hätte ein gutes Gefühl dabei, wenn du Zamorra einfach Rückendeckung gibst– ich meine nur im Falle des Falles, sollte er in Giverny wirklich auf diese Feuerfee stoßen." Weil seine „signature Weapon“ ein Flammenwerfer ist? Äh, ok. Macht für mich keinen Sinn. Vor allem, weil der Roman eh gleich beendet ist und Veronique Wille die Zeilen davoneilen.

Jetzt manipuliert die Feuerfee Nöel gerade in dem Augenblick, wo Zamorra im Haus ist und er sie stellen kann. Sie gibt sich als seine Stalkerin zu erkennen. Ah, man ist also beim Feuerprinz nach ein paar wenigen Wochen eine auserwählte Hexe. Man muss auch keinen Hexensabbat besuchen. Es reicht, ihn zu beschwören. Die Feuerfee nutzt ihre Chance und aktiviert die Nöel-Bombe. Der Junge schrie auf. Es war ein Schrei unbändigen Schmerzes. Aber auch der Wut. „JAAAA...“ In dem Moment brach die Hölle los. Das heißt, überraschend kommt McTaggert durch das Fenster gebrochen und zielt mit dem Flammenwerfer auf die Hexe/Stalkerin/Flammenfee. Der macht das natürlich überhaupt nichts aus. War zu erwarten, bei einer Eisfee hätte es mehr Sinn gemacht. Was die Flammen zuvor nicht geschafft hatten, erledigte Merlins Stern mühelos. Die Feuerfee sank zu Boden. Die Feuer, die sie umgaben, erloschen. Sie selbst schrumpfte, zuckte, zerfiel letztendlich zu Asche. McTaggerts Auftauchen zum Finale hätte die Autorin sich echt sparen können. Was sollte das? Passt überhaupt nicht. Ein reiner Quotenauftritt, oder was? Na ok, angeblich hat er die Hexe damit abgelenkt, bevor sie Ernst machen konnte.



Es ist ein seltsamer Hauptkritikpunkt für eine Autorin, die ich eher im unteren Mittelfeld der PZ-Riege einordne. Aber hier hätte ich gern einen zweiten Teil gelesen. Als Zamorra und Nicole vor Ort ankommen und mit den obligatorischen Befragungen anfangen, ist das Heft schon fast vorbei. Natürlich muss dann alles ganz schnell geschehen. Im Schloss hat man die perfekten Antworten. Zamorra hat ein treffendes Bauchgefühl. In Giverny ist gerade der Sohn seiner Kontaktperson das nächste Ziel der Flammenfee. Und sie ist gerade jetzt im Haus, als Zamorra auch anwesend ist. Genau so McTaggert. Der darf gerne mitspielen, aber dann vernünftig. In einer Fortsetzung hätte man ihn besser unterbringen können. Wenigstens entstanden so keine Längen, könnte man sagen.

Ansonsten hat mich das Abenteuer durchweg positiv überrascht. Kein Meisterwerk von Veronique Wille. Nichts besonderes. Aber ein nettes einfaches Gruselabenteuer. Vergleichbar mit ihrer zweiten PZ- Geschichte „Die Bestie“. Auch in einem tollen gediegenen Erzähltempo, bis dann plötzlich die Seiten knapp werden.

Die Verbindung von Zamorras damaliger Stalkerin und dem Feuerprinzen lässt noch Fragen offen. Dass sie so einfach und schnell eine auserwählte Hexe wurde, passt einfach nicht. Eine Feuerfee wurde also erledigt. Was ist mit den anderen, die von ihrem Meister geweiht wurden? Sind die an Altersschwäche verstorben oder gibt es sie da draußen noch? Und der Feuerprinz selbst? Er ist zwar seit dem Mittelalter nicht mehr in Erscheinung getreten, macht aber offenbar auch jetzt noch Frauen zu seinen Dienerinnen. Ich erwarte auf jeden Fall einen Folgeband, in dem es dem Dämon an den Kragen geht. Erst dann kann sich Zamorra sicher sein, dass Ruhe mit den Feuerfeen ist. Sollte die Autorin das so geplant haben, kann ich mich sehr mit dem Gedanke anfreunden. Bisher hat sie nur Einzelabenteuer geschrieben.

Zum Glück habe ich diese Geschichte nicht übersprungen. Da wäre mir ein positives Erlebnis entgangen. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (knappe 7 von 10 Amuletten)

Jetzt kommt die große epische Khan-Tetralogie von Hilleberg und da bezweifle ich enorm, dass ich ein ebenso positives Erlebnis bekomme. Ich mag historische Abenteuer, aber den letzten Khan-Doppelband fand ich schon bescheiden. Aber 8 Wochen warten und ohne PZ auskommen?



PS. Oh, fast vergessen. Was hatte das jetzt also mit dem Geist am Anfang des Heftes auf sich. Habe ich einen Hinweis darauf überlesen? Oder war das ein Teaser auf ein kommendes Abenteuer?

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142121
PatGor
Gast


05.02.2021 20:05
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Ich bin bei diesem Roman ebenfalls ein wenig zwiegespalten. Die einzelnen Teile um Rudolphe und den Feuerwehrmann Florian, fand ich wirklich gelungen. Die Auflösung und das hastige Ende deutlich weniger. Potzblitz und sie ward Asche. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Deutlich zu viel drin, ist in den nächsten vier Bänden von Hilleberg. Der Khan-Zweiteiler war schon komplett unterirdisch, da tue ich mir gewiss keinen Vierteiler an. Heißt für mich im Gegensatz zum Gleichgewicht acht Wochen Zamorrapause, damit ich selbst im Gleichgewicht bleibe, und mich nicht ständig aufrege .

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142181
Sinclair Sinclair ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 6999

07.02.2021 13:38
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Handlung: Auf dem morgendlichen Weg zum Château begegnet Madame Claire plötzlich ein Ritter in Rüstung, durch den sie vor Schreck hindurch fährt, was wiederum zu einem Fahrradunfall führte. Während Madame Claire eine leichte Gehirnerschütterung auskuriert, sprechen Zamorra und Nicole über den Vorfall. Hatte der Ritter etwas mit Kelan und dem Orden der 1000 zu tun? Pascal macht Zamorra auf zwei Brandkatastrophen aufmerksam. Eine auf dem Sportplatz einer Schule in Lille, die andere in einemKrankenhaus in Marburg. Die Orte erinnern Zamorra daran, dass er dort, am Beginn seiner Karriere, Vorträge gehalten hatte. Nach den Veranstaltungen hatte ihn stets eine Frau belästigt, die angeblich mehr über bestimmte Feuermagien wusste. Das ganze lässt Zamorra keine Ruhe. Daher ermittelt er in Lille, während Nicole die Zeugen in Marburg befragt. Dadurch kommen sie der geheimnisvollen Feuerfee auf die Spur.

Meinung: Ein Roman von Veronique Wille, der einmal mehr sehr packend und lebendig geschrieben wurde. Er begann zunächst mit dem seltsamen Erlebnis der Madame Claire. In diesem Zusammenhang hat es mir sehr gut gefallen, dass Veronique damit an den Erzählstrang von Adrian Doyle angeknüpft hatte. Es ist sehr gut und vorteilhaft, wenn nicht jeder Autor nur seine eigene Geschichte erzählt, sondern auch alle Autoren gemeinsam eine Geschichte erzählen oder zumindest auch an Handlungsstränge anderer Autoren ansetzen.

Darauf folgten die mitreißenden Kapitel um die Leiden von Rudolphe Bernard, der von seinen Klassenkameraden übel gemobbt wurde. Dieses Mal war der Anlass ein Fußballspiel in der Sportstunde. Danach erkannte Rudolphe dass sein neuer Klassenkamerad Didier ein Monster war, bevor er von Didier und den Anderen übel gequält wurde. Als Leser erlebte man die Mobbingattacken hautnah mit und leidet mit Rudolphe Bernard. Besonders wenn man selber schon Opfer von Mobbing in der Schule wurde, packte einen die Wut auf die Angreifer und das stille Tolerieren des Lehrers. An Wundfieber leidend begegnete Rudolphe erstmals der Feuerfee, die ihm versprach bei seiner Rache zu helfen. Seine verdiente Rache bezahlte er allerdings dann tragischer Weise, mit dem eigenen Leben.

Ebenso spannend und hervorragend geschildert wurden die folgenden Kapitel um die ungleichen Feuerwehrleute Florian Großkopf und Marco Wrondaschek. Sie lieferten sich einen tollen Schlagabtausch. Auf der einen Seite der strahlende Held Florian, dem bislang alles gelang. Auf der anderen Seite der neue verschlagene und unattraktive Kollege Marco Wrondaschek, den Florian von Anfang an nicht ausstehen konnte. Wie sich zeigen sollte, nicht zu Unrecht. Aber da endete alles bereits in einer Katastrophe. Im Roman gab es einen versteckten Hinweis auf das Corona-Virus. Dabei handelte es sich um die Bemerkung, dass aufgrund der aktuellen Bestimmungen Krankenhausbesucher ein Anmeldeformular ausfüllen müssten.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass im Rahmen dieses Romans, eine weitere bislang unbekannte Episode vom Beginn der Karriere des Professor, enthüllt wurde. Es war mir immer klar gewesen, dass Zamorra in jungen Jahren mehr erlebt haben musste, als es im 1.Band der Serie angegeben wurde. Im ersten Hardcover-Buch wurde das Kennenlernen mit Nicole nachträglich geschildert. Später trat sein Studienfreund Willem van Kamp in die Serie ein. Nun gab es mit Francoise Antweiler, einen Charakter, der mit Interesse die ersten Vorträge des Professors verfolgte und ihn danach eine Weile verfolgte. Nun war aus dieser einstigen Stalkerin, die Feuerfee geworden.

Zusammen mit dem vorherigen Band 1216, war dieser Roman nach längerer Zeit wieder einmal ein Einzel-Roman gewesen. Nach den letzten zahlreichen und vor dem nächsten Mehrteiler, war dieses noch einmal eine willkommene Abwechslung. Am Ende erhielt Sam McTaggart noch die Gelegenheit zu einem kleinen aber effektiven Einsatz, ganz nach seinem Geschmack. Dadurch bekam er endlich etwas zu tun, bevor ihn der Schlosskoller heimsuchte. Insgesamt gebe ich für diesen Roman, der mich ausgezeichnet unterhalten und sehr gut gefallen hat, die Note 1 = Sehr gut und damit 5 von 5 Amuletten. Der eine oder andere wird sicherlich sagen, schon wieder eine sehr gute Bewertung wie langweilig. Ich kann es aber nicht ändern, weil ich nichts gefunden habe, was mir nicht gefallen hat. Daher gebe ich nach der im Forum üblichen Bewertung auch ein Top.
Daumen_hoch Buch

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Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

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