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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Meiner Meinung nach stimmt der Titel nicht. Es müsste eigentlich "Die Rache des Khan" heißen, ohne "s". Es geht hier doch um Dschingis Khan. Das ist ein Name, kein Titel. (Er hatte den Titel eines Khagan, was einem Kaiser entspricht).
Wenn man hier einen anderen Namen einsetzen würde, z.B. Hilleberg, würde es ja auch "Die Rache des Hilleberg" und nicht "Die Rache des Hillebergs" lauten.
Der zweite Star Trek-Film hieß ja auch "Der Zorn des Khan" und nicht "...des Khans".
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Zitat:
Original von Horror-Harry
Meiner Meinung nach stimmt der Titel nicht. Es müsste eigentlich "Die Rache des Khan" heißen, ohne "s". Es geht hier doch um Dschingis Khan. Das ist ein Name, kein Titel. (Er hatte den Titel eines Khagan, was einem Kaiser entspricht).
In meinen Ohren klingt das auch seltsam.
Aber um jetzt direkt eine Quelle zu nennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Khan
Es ist doch ein Titel. Bei den Mongolen ist diese Namensvergabe eh verwirrend. Dschingis wurde ja als Temüdschin geboren. Was aber kein vererbter Familienname war, sondern ihm ebenfalls "gegeben" wurde.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Handlung: Als Zamorra und Nicole ins Château zurückkehren, werden sie dort mit einer beunruhigenden Nachricht empfangen. Lucia Nowak ist verschwunden ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Per Zeitschau können Zamorra und Nicole beobachten was Lucia kurz vor ihrem Verschwinden getan hatte. Sie war sehr aufgewühlt gewesen, nachdem sie einen Brief gelesen hatte, der ihr auf rätselhafte Weise zugespielt wurde. Angeblich handelte es sich um die Antwort, auf einen von Zamorra verfassten Antrag, indem er darum gebeten hatte Lucia in einem Mädcheninternat in Wien aufzunehmen. Der Professor hatte allerdings niemals einen derartigen Antrag gestellt. Um der Sache auf die Spur zu kommen, entschließen sich Zamorra und Nicole nach Wien zu reisen. Auf der Autobahn, in Richtung des Internats bei Wien, wird das Taxi von Zamorra und Nicole, von mongolischen Steppenkriegern, aus einem Van heraus, angegriffen und beschossen. Mit viel Glück überleben die Dämonenjäger den Angriff. Ein anschließender Disput mit dem örtlichen Kriminalhauptkommissar Cerny, wird durch die Fürsprache von Chefinspektor Robin beendet. Mit dem Versprechen, Cerny auf dem Laufenden zu halten, verlassen Zamorra und Nicole das Kommissariat. Danach entschließen sie sich dazu, umgehend die geheimnisvolle Madame Esced aufzusuchen. Was erwartet sie bei der Gründerin des seltsamen Internats? __________________
Meinung: Erster Teil eines neuen Vierteilers von Ian Rolf Hill. Nach dem ersten Auftritt in den Bänden 1201 und 1202, setzte der Autor seine Geschichte um den legendären Dschinghis Khan hiermit fort. Ist diese Geschichte eigentlich Serien konform oder beinhaltet sie einen Widerspruch? Dass Dschinghis Khan schon früher in der Serie aufgetreten ist, habe ich selber gar nicht gewusst, weil der betreffende Roman weit vor meinem persönlichen Einstieg in die Serie veröffentlicht wurde. Aufmerksam darauf gemacht, hatte mich der User Loxagon aus dem Gruselroman-Forum. Dschinghis Khan hatte einen ersten frühen Auftritt in PZ Band 83: „Als die Knochenreiter kamen...“ Dummerweise gelang es Zamorra und Nicole ihn am Ende zu töten. Nach dem Kommentar des Users Myxin könnte es aber sein, dass dazu im Verlauf des Vierteilers noch eine Erklärung folgen wird. Also warten wir es mal ab und lesen gespannt weiter, ob der vermeintliche Widerspruch am Ende dann doch keiner ist. Vielleicht gehört Dschinghis Khan ja zu den Unsterblichen, die nach ihrem Tod wieder zurückkehren.
Der Roman begann dann mit dem Angriff der berüchtigten Goldenen Horde auf Ungarn im April des Jahres 1241. Die Schrecken dieser Zeit und die grausamen Schicksale der einheimischen Bevölkerung wurden eindringlich und lebendig geschildert. Das Ganze am Beispiel der Familie von Dorothea und Helena. Es zeigte auch zu welchen Taten verzweifelte Menschen in höchster Lebensgefahr fähig waren. Der Leser fühlte sich um ca. 780 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Auch ich konnte mich der Faszination dieser geschichtlichen Epoche nicht entziehen. Ich hatte bereits einen der berühmtesten Romane um einen Tartarenaufstand mehrfach verschlungen. Es handelte sich dabei um den Klassiker „Der Kurier des Zaren“ von Jules Verne.
Die hier erwähnte Schlacht bei Muhi um 1241 wurde historisch belegt. Allerdings war nach offizieller Geschichtsschreibung Dschinghis Khan zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Jahren tot. Sein Tod wurde datiert auf das Jahr 1227. In einem weiteren Kapitel wurden die letzten offiziellen Minuten im Leben des Dschinghis Khan, aus dem August des Jahres 1227, beschrieben. Hier endeten die historischen Tatsachen und begann die fiktive Handlung des Romans, was das Weiterleben des verstorbenen Khans betraf. Zur Fiktion zählte ich im Kapitel um die Namensgebung des Dschinghis Khan und die Vereinigung der Mongolen-Völker aus dem Jahre 1206, zumindest den Teil, der Temudschins göttlichen Helfer betraf. Ich spekuliere mal, dass dieser Helfer auch für die gewisse Unsterblichkeit des Khans gesorgt hatte, der in verschiedenen Körpern die Jahrhunderte überlebte und aktuell als Bahadur Khan die Intrigen gegen Zamorra und Nicole lenkte.
Kaum hatte man sich daran gewöhnt , dass der undurchsichtige Anton Lang Lucia nach Wien und vermutlich auch in das Internat bringen würde, da wurde dieser auch schon ermordet und es tauchten völlig unerwartet neue Entführer auf. Diese bestanden überwiegend aus mongolischen Zombies, wurden aber noch am Flughafen von einem unbekannten Motorradfahrer gestellt und ausgeschaltet. Noch überraschender war dann die Identität von Lucias Retter. Keine Geringere als Noémie Mészáros flog mit Lucia nun doch noch nach Wien. Noémie hatte ihren ersten Auftritt in PZ Band 1201 und 1202. Nun stand sie in den Diensten der geheimnisvollen Madame Esced, der Gründerin des mysteriösen Internats, zu dem sie nun Lucia brachte.
Dieses wurde ausgerechnet von einer Helena und einer Dorothea Senta geleitet. Zufall oder handelte es sich tatsächlich um die Frauen, die 1241 von den Mongolen entführt wurden? Ich denke mal sie könnten wie die Gründerin, Vampire sein und als solche die Jahrhunderte überdauert haben. Wie es auch immer dazu gekommen war. Was wirklich stimmt werden die Fortsetzungen wohl enthüllen.
Tempo, Spannung und überraschende Wendungen in der Handlung zeichneten den ersten Teil des Vierteilers jederzeit aus und sorgten somit für beste Unterhaltung. Der Roman hatte mir wesentlich besser gefallen als der Zweiteiler (1201/1202). Daher gebe ich für den Auftakt des Vierteilers ein Voll gut und damit 4,5 von 5 Amuletten, damit noch etwas Luft für eine kleine Steigerung vorhanden ist. Nach der im Forum üblichen Wertung gebe ich ein Sehr gut.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 09.03.2021 08:53.
Zitat:
Original von Horror-Harry
Meiner Meinung nach stimmt der Titel nicht. Es müsste eigentlich "Die Rache des Khan" heißen, ohne "s". Es geht hier doch um Dschingis Khan. Das ist ein Name, kein Titel. (Er hatte den Titel eines Khagan, was einem Kaiser entspricht).
Wenn man hier einen anderen Namen einsetzen würde, z.B. Hilleberg, würde es ja auch "Die Rache des Hilleberg" und nicht "Die Rache des Hillebergs" lauten.
Der zweite Star Trek-Film hieß ja auch "Der Zorn des Khan" und nicht "...des Khans".
Genau richtig.
Deswegen habe ich beim Schreiben meines Rezititels auch dreimal nachgeschaut, ob da jetzt wirklich Khans gestanden hatte und nicht Khan. Das hatte mich schon etwas irritiert.
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__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tulimyrsky am 10.03.2021 21:04.
Zitat:
Original von Loxagon
Ich seh da keinen Fehler, da Khan ein Titel ist, genau wie Kaiser. Wäre der Typ Kaiser, könnte der Roman auch "Die Rache des Kaisers" heißen. Aber hier will einer der Khans Rache.
Hierfür gibt es kein richtig und kein falsch. Die deutsche Sprache ist voll dieser 'Ausnahmen'
Es ist beides richtig. Grundsätzlich gilt, dass man bei Eigennamen das Genitiv 's' weglassen darf.
Es ist also 'Geschmacksache'. Für mich klingt 'Die Rache des Kahn' richtiger...
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Hier nochmal zur besseren Erklärung : __________________
Nach Artikelwörtern mit Genitiv-s, zum Beispiel des, dieses, eines, jedes (↑ 356) wird das Genitiv-s oft weggelassen (Unterlassung der Kasusflexion). Es handelt sich um eine Erscheinung, die mit der Tendenz zur Monoflexion in der Nominalphrase zusammenhängt: Ein grammatisches Merkmal wird nur noch einmal ausgedrückt (§§ 1517, 1534). Das Weglassen der Genitivendung ist standardsprachlich erst teilweise anerkannt." (S. 200)
Dabei handelt es sich primär um Substantive, die aufgrund ihrer semantisch-pragmatischen/kommunikativen Funktion, ihrer Herkunft oder ihrer morphologischen Eigenschaften eine Sonderrolle im Flexionssystem einnehmen, insbesondere Eigennamen, eigennamenähnliche Substantive (z.B. Wochentage oder Bezeichnungen für Produkte bzw. Stilepochen), das erste Glied sog. Paarformeln und anderer Koordinationsstrukturen (des Sturm und Drangs, Peter und Marias Wohnung), Fremdwörter, Substantivierungen (insbes. Konversionen wie z.B. des Gestern, Gegenüber, Hier und Jetzt) und Abkürzungen. Die meisten dieser Ausdrücke haben gemein, dass sie weniger stark in das Flexionssystem integriert sind als andere Nomen (vgl. auch Appel 1941, Nübling 2012):
Es darf also weggelassen werden wenn der Genitiv durch eine andere grammatikalische Markierung ausgedrückt wird.
Ich hoffe, jetzt war es verständlich
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Zitat:
Original von Wynn
Na, im Romanheft-Sektor über Sprache zu reden, ist ein bisschen - nunja...
Du wunderst dich vielleicht, aber auch im "Romanheft-Sektor" ist der Duden kein Buch mit sieben Siegeln. Insofern, um die Diskussion mal wieder auf das Inhaltliche zu lenken: Der Duden sagt eindeutig, dass das Genitiv-s bei Khan die einzige und richtige Schreibweise ist:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Khan