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Band 1239 von Adrian Doyle fand ich recht gut. Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Ma`soht am 21.11.2021 21:33.
Endlich geht es mit dem Orden der Tausend weiter.
Thierry muss weiter viel erleiden, was ihm aber auch unbewusst neue Möglichkeiten eröffnet.
Viele kleine Themen, die bisher nicht weiter verfolgt werden, wurden kurz erwähnt, ( Carrie Bird, Regenbogenblumen, neue verborgene Gänge unterm Schloss Cháteau Montagne. Sogar Nele Großkreutz wird als Thierrys Kreation hinter der Barriere von Rufus Agadir kurz als diffuses Etwas erwähnt. Welche Macht besitzt der kleine Thierry Bouchard? Hat Er Zugriff auf die Adern der Welt?).
Die Erzählung der komische Flammensäule in Port-au-Prince fand ich langweilig.
Ich lasse mich aber weiterhin überraschen und freue mich auf die Fortsetzung.
Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
Nach einem Dritteljahr geht es an Manfred Weinlands Autorenbaustelle weiter. Das dauert bei manchen PZ-Kollegen noch länger. Das magisch begabte Wunderkind Thierry Bouchard ist damals spurlos aus dem Schloss verschwunden. Jetzt erfahren wir, dass er sich im Chateau befindet, aber auf einer anderen Realitätsebene, wo Kelan weiter seinen bösen Masterplan ausheckt. Wie die Jahre zuvor. Da Thierry zufällig ein direkter Nachfahre von Kelan ist, befindet er sich hier in Sicherheit. Kelans alter Mentor Thibaut passt auf den Junge auf und versucht mehr über dessen Fähigkeiten herauszufinden. __________________
In Port-au-Prince hat ein Voodoomeister eine Frau für seine dunklen Zwecke entführt. In PZ 1153 vom Herbst 2018 wurde die Société zwar zerschlagen, aber irgendwas überlebt ja immer. Olden Cator war das geworden, was man einen Auftragsmörder nennen konnte. Im weitesten Sinne zumindest. Denn mindestens den gleichen Stellenwert wie das Töten hatte bei ihm die Folter, die seine Klienten ausdrücklich von ihm verlangten. Das ist alles ziemlich grafisch und unangenehm beschrieben, aber nicht übertrieben. Sehr schön. Er wird von Kelan unterbrochen und erhält einige Instruktionen des Supergegners.
Danach wird erstmal weiter Thierrys Gabe erforscht und seine Erinnerungen manipuliert. Kelan war nicht nur bereit, sondern wild entschlossen, den Jungen von seiner Vergangenheit zu befreien. Für eine bessere Kooperation lässt er ihn glauben, er sei sein Vater. Thibaut hat indes eine Spur gefunden, der sie nachgehen. Wie von Manfred Weinland gewohnt ist das ziemlich abstrakt, mysteriös und voller Fragezeichen. Irgendeine mächtige Essenz oder Gestein oder Geflecht oder Energie.
Statt Antworten gibt es nur weitere Rätsel. Die Erde des Friedhofs dieses Châteaus ist aufgebrochen und irgendwelche „grob ausgebildete Figuren“ sind dem Gelände entstiegen. Dahinter kann eigentlich nur Thierry stecken. Der auch hier keine Ahnung hat, weil er seine Gaben weder kennt noch kontrolliert. Was würde erst geschehen, wenn er lernte, sein Potenzial bewusst einzusetzen? Thibaut kümmert sich um die Angelegenheit mit den Konstrukten, aber es warten schon neue Mysterien.
Bis jetzt ist das ein Roman ohne den Serienhelden. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass das so bleibt. Im letzten Drittel geht es dann doch ins irdische Château zu Zamorra und Nicole. Sie werden auf Port-au-Prince aufmerksam und wollen dort den Fall der Woche lösen. Aber bevor sie ihr Reisevorhaben in die Tat umsetzen konnten, kam es noch zu einem Zwischenfall, wie ihn keiner von ihnen auf der Rechnung hatte. Thierrys altes Baumhaus taucht vor dem Schloss wieder auf. Von dem vermissten Jungen fehlt aber weiterhin jede Spur. “Statten wir Thierrys Elternhaus einen Besuch ab. Dem dortigen Garten. Wenn der Baum darin verschwunden ist, wissen wir ja, wohin er versetzt wurde.“ Haiti kann warten, das hat das Heftromantiming aber nett eingerichtet.
Im dunklen Château grübelt Kelan. wo sich ein Rätsel löste, aber das nächste bereits auftat. Thierry kann also offenbar irgendwie Gebilde erschaffen. Auf beiden Realitätsebenen. Und er wird immer besser dabei. Ein ziemliches Risiko, dieser Magiewildwuchs. “Ich kümmere mich persönlich um seine sofortige Beseitigung.“ Leider ist Thierry mal wieder nicht aufzuspüren. Er befindet sich bei dieser seltsamen Fels-Stollen-Gesteins-Geflechts-Anomalie und fädelt sich in das Ding ein. So kriegt Kelan ihn nicht zu fassen und ärgert sich.
Zamorra und Nicole haben über das Baumhaus nicht viel mehr herausgefunden und sind nach Port-au-Prince aufgebrochen. Eine schwarzmagische Flammenzone ist dort entstanden, die wellenartig wächst und Menschen verschlingt, die sich ihr nähern. Im Heftromantiming erweitert sich die Zone natürlich gerade jetzt und verschlingt die Helden. Dank dem Amulett sind Zamorra und Nicole geschützt und können sich zum Ausgang der Anomalie vorarbeiten. Im letzten Moment prallte er zurück und starrte konsterniert auf das, was unter der magischen Schutzhaut zum Vorschein gekommen war. Auf die Gestalt, die vieles sein mochte, aber nicht ... Nicole. Offenbar hat er nicht seine Partnerin mit nach draußen gebracht, sondern eine lebensgroße Voodoopuppe. Die echte Nicole befindet sich bei Olden Cator. Er soll sie jedoch nicht töten, sondern nur eine Botschaft von Kelan übermitteln. “Der finale Akt wird euch ereilen, wenn – und wo – ihr am wenigsten damit rechnet.“
Zurück beim Schloss erwartet die beiden eine kleine Überraschung. Im unterirdischen Gemäuer hat sich ein seltsamer Spalt aufgetan. Direkt unter dem Baumhaus.
Von Manfred Weinland gibt es das, was er besonders gut kann. Neue Fragezeichen und viel mystisches Geschwurbel. Schaut man hinter diesen Vorhang bietet die Fortsetzung seiner Baustelle wenig Neues. Der Fall der Woche in Haiti ist nicht der Rede wert. Er nimmt nur ein Fünftel des Textes ein, behaupte ich mal. Und scheint mir eher Pflicht gewesen zu sein, damit das Heldenduo irgendwie mitspielt. Zamorra und Nicole werden in eine Falle gelockt, dort bekommen sie vom Voodoo-Priester Kelans kurze Botschaft mitgeteilt und sie werden unverletzt wieder ausgespuckt. Auf der anderen Realitäts-Seite begnügt man sich nur mit einem Zwischenspiel. Kelan und Thibaut rätseln über Thierry und wie sich seine Fähigkeiten zeigen. Als sie sich entschließen, dass er zu gefährlich ist und besser ausgeschaltet gehört, ist er verschwunden. Dieses Geflecht im Realitätsgefüge, in das der Junge am Ende eingeht, ist ein weiteres Puzzlestück. Rechtfertigt aus meiner Sicht aber kein ganzes Heft.
In dem Fall ist mein Rat an interessierte Leser ganz klar. Zwei Jahre die Hefte des Autors sammeln und dann am Stück runter lesen. Ich meine, dass sie erst so ihre Wirkung entfalten. Ohne lange Pausen. Kelan wurde jahrelang durch die Amulettkopien und ihre Träger aufgebaut. Das gipfelte 2020 in der Tetralogie 1205 – 1208. Dort wurde er als neue Nemesis enthüllt und seine Armee erwachte. Seitdem befindet sie sich in Stasis und Kelan plant den großen Schlag auf das Chatêau. Joa. Ungefähr jedes halbe Jahr gibt es dann mal einen Roman von Manfred Weinland und dann heißt es wieder warten.
Ohne Frage, diese Geschichte ist wieder super geschrieben und macht Spaß. Wie immer. Ich werde vielleicht erst zur total übertriebenen Endzeit-Katastrophen-Auflösung meckern. Als dickes Buch hätte ich das alles garantiert in einer Woche verschlungen. Aber als eine Baustelle der Heftromanreihe...es ist meine übliche Kritik.
Es wird mir aber auch schwer gemacht. 9-10 Punkte für die Schreibe. 8 Punkte für den logischen Aufbau der Handlung. 3 Punkte für die Aufmachung im Medium Heftroman.
(7 von 10 Amuletten) und ein knappes SEHR GUT.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Das DER Friedhof in Port-au-Prince in Vergessenheit geraten ist, nicht verwunderlich, ist halt schon zu lange her. Dort wurde eine Amulett-Kiste gefunden – unter dem Voodoo-Altar.
Die beiden Château-Ebenen scheint nur eins zu vereinen: Der Geist von Nele Großkeutz! Sie ist ja NUR 200 Jahre älter als Kelan/Rufus Agadir. Sie war beim Kinderkreuzzug dabei und hat den dann durch Nikolas überlebt, der sie mit mysteriösen Früchten gerettet hat. Bei ihr scheint zu stimmen – wenn meine Annahme stimmt – das, auch was Bergraben ist, nicht unbedingt Tot sein muss. Das große Rätseln geht weiter. Warum konnte Kelan nicht das sehen was die Menschen in Zamorras Château sahen beim Baumhaus? Wo kommt Thierry wirklich her? Wer unterstützt ihn heimlich ? (Der Mhyrrdin Emrys, Nele, oder ganz wer anders ?) Die Adern der Welt? Mal abwarten, Es wird wohl noch einige Tage länger dauern, als das Jahr hat, bis wir eine ? Antwort bekommen. Die Magie unterm Château und im Friedhof scheinen sich zu ergänzen. Und auch Kelan ist nicht soo mächtig wie er sich gerne gibt. Und so ganz nebenbei: Bei dem magischen Punkt im Gewölbe musste stark an Harald Lech in »Alpha Centauri« mit den Wurmlöchern denken, als der eines in der alten Schulbank vor ihm zeigte …
Zitat:
Original von ufo-bote
Die beiden Château-Ebenen scheint nur eins zu vereinen: Der Geist von Nele Großkeutz! Sie ist ja NUR 200 Jahre älter als Kelan/Rufus Agadir. Sie war beim Kinderkreuzzug dabei und hat den dann durch Nikolas überlebt, der sie mit mysteriösen Früchten gerettet hat. Bei ihr scheint zu stimmen – wenn meine Annahme stimmt – das, auch was Bergraben ist, nicht unbedingt Tot sein muss.
So viel kann ich verraten, ohne etwas zu verraten: Nele ist und bleibt tot.
Zitat:
Original von Adrian Doyle
Zitat:
Original von ufo-bote
Die beiden Château-Ebenen scheint nur eins zu vereinen: Der Geist von Nele Großkeutz! Sie ist ja NUR 200 Jahre älter als Kelan/Rufus Agadir. Sie war beim Kinderkreuzzug dabei und hat den dann durch Nikolas überlebt, der sie mit mysteriösen Früchten gerettet hat. Bei ihr scheint zu stimmen – wenn meine Annahme stimmt – das, auch was Bergraben ist, nicht unbedingt Tot sein muss.
So viel kann ich verraten, ohne etwas zu verraten: Nele ist und bleibt tot.
Das gefällt mir nicht.
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
9-10 Punkte für die Schreibe. 8 Punkte für den logischen Aufbau der Handlung. 3 Punkte für die Aufmachung im Medium Heftroman.
(7 von 10 Amuletten) und ein knappes SEHR GUT.
Und ich war so sicher, dass du mir den Roman um die Ohren schlagen würdest.
Ich frage mal ganz unschuldig. Und waruuuum?
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Handlung: Der Waisenjunge Thierry Bouchard landet während seines Schlafes plötzlich auf der anderen Ebene des Châteaus, die von Kelan geschaffen wurde. Er begegnet zuerst Kelans Vertrautem Thibaut, der sofort erkennt, dass besondere Kräfte in dem Jungen wohnen. Mit verschiedenen Ansätzen und Versuchen machen sich Thibaut und Kelan daran, die geheimnisvollen Kräfte des Jungen zu entschlüsseln. Dabei stoßen sie schließlich, in den unendlichen Stollen unterhalb der Bastion, auf eine gewaltige Kraft im Felsen, der selbst Kelan nicht gewachsen ist. Aber nachdem sich Kelan gerade erst mit dieser Erkenntnis vertraut gemacht hatte, gibt es bereits ein neues Rätsel. __________________
Gleichzeitig werden Zamorra und Nicole auf ein Ereignis in Port-au-Prince aufmerksam. Genau dort, wo sie vor einiger Zeit die erste Truhe mit 333 Amuletten gefunden hatten. Von offizieller Seite wird der Vorfall als Gasexplosion dargestellt. Zamorra glaubt nicht an diese Version. Doch bevor er sich mit Nicole darum kümmern kann, muss er erst ein Rätsel auf dem eigenen Grundstück aufklären.
Meinung: Ein, von mir mit Spannung erwarteter, neuer Roman von Adrian Doyle alias Manfred Weinland, der damit seinen Zyklus um Kelan und die Tausend fortsetzte. Das erste Kapitel , auf Seite 2, begann aufgrund einiger ungewohnter Textfehler, noch recht holperig. Dass war aber nur ein kurzer erster Eindruck. Es schien so, als ob sich Adrian erst ein wenig warm schreiben musste. Danach wurde ich sogleich in eine fremde Welt versetzt und von den Ereignissen um Thierry Bouchard, dem scheinbar besondere Eigenschaften und Kräfte vererbt wurden, die er selber aber nicht kontrollieren konnte, gefesselt. Es war ihm tatsächlich im Schlaf gelungen, sich an andere Orte zu versetzen und sogar die Realitäten zu wechseln. So stand er plötzlich Kelan und Thibaut gegenüber. Der Tod seiner Eltern war also nicht die letzte Prüfung gewesen, die das Schicksal für ihn bereit gehalten hatte.
Richtig toll und eindrucksvoll wurden auch die Ereignisse in Port-au-Prince erzählt, als sich ein Voodoo-Priester auf besondere Art um eine untreue Ehefrau kümmerte. Das besondere Lesevergnügen wurde noch gesteigert als Kelan erschien und den Priester Olden Cator heraus forderte.
Genauso faszinierend ging es weiter, als sich Kelan und Thibaut daran machten, die besonderen Kräfte von Thierry zu ergründen, der überraschenderweise von Kelan höchstpersönlich in direkter Linie abstammte. Kelan zeugte einst Thierrys Urururgroßvater. Als Leser verschlang ich förmlich ein Kapitel nach dem anderen.
Nach einer Bemerkung im Roman, muss man davon ausgehen, dass mit Zamorras Amulett irgend etwas geschehen wird, wenn Kelan, alias Rufus Agadir, die Grenzen fallen lässt und zum Angriff übergeht. Demnach würde die alte Regel wieder stimmen, dass in einer Zeitebene und am selben Ort nur ein funktionstüchtiges Amulett existieren kann.
Zamorra und Nicole griffen zwar erst im letzten Drittel des Romans in das Geschehen ein, trotzdem bekamen sie noch genug zu tun und gerieten auch noch in eine Falle und damit in Lebensgefahr, während eines furiosen Finales in Haiti. Am Ende wurden ihre Ahnungen bestätigt, dass sie früher oder später erneut gegen Kelan und die Tausend zur entscheidenden Auseinandersetzung antreten müssen und sich diesem Duell auch nicht entziehen können. Die Frage dabei wird sein ob Thierry Bouchard möglicherweise zum Joker werden kann, der sogar Kelan gefährlich werden könnte?
Die Zukunft bleibt auf alle Fälle spannend und ungewiss. Weil es sich wieder um einen Roman auf hohem Niveau von Adrian gehandelt hatte, gebe ich in der Gesamtbewertung erneut die Note 1 = Sehr gut und damit dann 5 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Top abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.