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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 144: Kein Blut für die Verdammten
Luguri sammelte alle seine Kräfte und zapfte allen zwölf Dämonen gleichzeitig das Blut ab. Zwölf Blutnäpfchen füllten sich rasend schnell.
Der Erzdämon hob die Hände. Das Blut in den Näpfchen begann zu kochen.
Die blutleeren Dämonen standen schwankend auf. Ihre Leiber waren in magische Flammen gehüllt, die sie langsam verbrannten.
»Dämonen von New York«, rief Luguri, »ihr habt alle gesehen, wie es Dämonen ergeht, die sich meinen Befehlen widersetzen. Ich wiederhole nochmals: Kein Dämon darf ohne meine Erlaubnis New York verlassen!«
Calder, Silver und Roche waren von Luguris Machtdemonstration beeindruckt. Welch harmloser Dämon dagegen war Baphomet ...
Der Kinddämon Baphomet wagt den offenen Konflikt mit Luguri. In New York will er eine Kostprobe seiner Macht geben. Aber welches Spiel treibt Miss Pickford?
Kein Blut für die Verdammten
Neal Davenport (= Kurt Luif)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
02.03.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 30 »Herrin der Fledermäuse«.
In New York braut sich Großes zusammen. Baphomet rät allen Dämonen, die Stadt zu verlassen. Luguri hingegen fordert sie zum Bleiben auf. Wer sich ihm widersetzt, muss durch seine Blutnäpfchenmagie sterben. Zum Glück sind ihm die mächtigsten Familien loyal. Noch.
Dorian und Coco sind in New York angekommen und beratschlagen sich mit ihrem Freund Tim Morton. Sie warten auf das Kreuzfahrtschiff, auf dem sich die Sullivans und ihr Sohn befinden. “Wir werden das Eintreffen der Viktoria abwarten“, sagte Coco. „Ich werde versuchen, ungesehen an Bord zu gelangen und Martin zu befreien.“ Die Geisterpiraten haben den Kreuzfahrer geentert und wurden dann von den Baphomet-Dienerinnen gekillt. Das geht ja einfach. Nun ist Martin wieder mit Baphomet vereint und kann weiter von ihm manipuliert werden. Wozu dann das Geisterschiff? Es hatte keinen richtigen Zweck. Es taucht auf, nimmt Martin ein Heft lang mit und im nächsten ist es schon wieder Geschichte. Man hätte den Jungen auch direkt auf das Kreuzfahrtschiff bringen können. Den Dämon Baphomet konnte man ja auch unbemerkt einschmuggeln.
Egal. Die Helden haben nun einige Tage Zeit, sich auf die Ankunft des Schiffes vorzubereiten. Erstmal holen sie Unga als Verstärkung nach New York. Das ist auch ganz gut. Bei einem kleinen Ausflug wird Dorian von einem Neger ausgeraubt und mit einer Pistole bedroht. Welch unrühmliches Ende für den Dämonenkiller, dachte ich. Wenn mir der Typ eine Kugel durch den Kopf jagt? Unga greift aber ein und kümmert sich um den Gauner.
Luguri wartet ebenfalls auf die Ankunft des Schiffes. Und er hat erfahren, dass seine Feinde in New York sind. Er könnte sie jetzt erledigen. Dorian Hunter ist ihm oft genug durch die Lappen gegangen. Das würde auch seine Position in der Schwarzen Familie enorm festigen. Aber dann wäre er ja kein typischer Heftromanbösewicht. “Manchmal verstehe ich dich nicht, Luguri. Du hättest doch jetzt die einmalige Möglichkeit, Dorian Hunter und Coco Zamis zu töten. Wir wissen, wo sie sich aufhalten. Und trotzdem willst du sie am Leben lassen?“ „Du verstehst vieles nicht, Trigemus. Und von meinen wirklichen Plänen ahnt niemand etwas.“ „Welche Pläne verfolgst du, Luguri?““Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir meine Pläne auf die Nase binden werde?“
In der zweiten Hefthälfte legt das Kreuzfahrtschiff dann endlich an. Es wird von Baphometanhängerinnen und Martha-Fangirls gleichermaßen belagert. Vereinzelt wurde "Baphomet" geschrien, dann kreischten die verrückten Weiber immer wieder: „Magic Martha“. „Da hat niemand eine Chance, an die Pickford heranzukommen“, sagte ich verbittert. Sie verfolgen sie in ihr Hotel. Coco schleicht sich dann mit ihrem schnellen Zeitauflauf ein und hypnotisiert fix eine Baphomet-Dienerin. Martha scheint ausgeflogen zu sein. “Sie ist verschwunden“, antwortete der Teenager. „Verschwunden?“, fragte Coco verwundert. „Was willst du damit sagen?“ “Magic Martha und ihr Medium befanden sich in Zimmer 724. Sie betraten es, dann lösten sie sich einfach auf.“ Coco hat Glück und belauscht auf ihrem Rückweg weitere Kultistinnen. Martha plant eine Ansprache an ausgewähltes Publikum. Eine der Dämonendienerinnen sieht Coco enorm ähnlich. Sie wird einfach die Identität der Frau annehmen und sich einschleichen. Luguri versagt indes ebenfalls darin, an Baphomet oder Martha Sullivan heranzukommen.
Später beginnen in New York die ersten Freaks und Dämonen wahnsinnig zu werden. Wie auf Sizilien. Dort hatte das ziemlich schlimme Ausmaße angenommen. “Da steht ja New York noch einiges bevor“, sagte Coco. Aber erstmal muss sie zu Marthas Sondervorstellung. Ihre Scharade ist erfolgreich und sie mischt sich unter die Baphomet-Anhängerinnen. Die Wunderastrologin verkündet New York nochmal den Weltuntergang und warnt alle, die Stadt vorher zu verlassen. Als Coco sie nach ihrer Rede abfängt, wird sie von Rebecca ertappt. Die erkennt ihre alte Freundin sofort. Coco hat ihr damals oft das Leben gerettet, Rebecca schuldet ihr also noch einen Gefallen. Ehrenhaft wie sie ist, lässt sie sich auf eine kleine Verhandlung ein. Ihren Sohn oder Martha bekommt Coco nicht, aber Trevor Sullivan kann man ihr überlassen. Besser als nichts, dann ist er aus der Gefahrenzone. Die Helden verbuchen das schon als Gewinn. “Mich wundert, dass Luguri nichts unternommen hat. Ich habe sicher damit gerechnet, dass er alles daransetzen wird, Rebecca gefangen zu nehmen.
Der versagt weiter. Eigentlich will er die Versammlung stürmen, aber irgend eine Magie hindert ihn daran. Baphomet muss in New York mächtige Helfer haben. Um mehr über Rebecca herauszufinden, kontaktiert er den teuflischen Archivar Zakum. Schön, wenn jetzt die Relikte der alten DK Romane wieder ausgegraben werden. So viel Potential, das damals nicht weiter verfolgt wurde.
Nun hatte Unga ja in einem der letzten Bände zwei der unzähligen Steinplatten aus der Bibliothek des zusammenstürzenden Hermestempels gerettet. Ich ahnte damals schon, dass hier der Heftromanzufall seine Hände um Spiel hat und genau die beiden Platten noch wichtig sein werden. Jetzt ist es soweit. Unga entschlüsselt mit den Platten irgendwie Marthas Weissagungscode. “Das müssen wir noch genau überprüfen, Unga“, sagte ich. „Denn das würde bedeuten, dass die Katastrophe nicht am 25. Mai geschehen wird, sondern am 24. Mai, also einen Tag früher. Hat sich nun Martha geirrt oder Hermes?“ Ein Fehler oder Absicht? Welchen Plan verfolgt Martha? Das ist schon die ganze Zeit das große Rätsel. Jedenfalls wird die Situation immer bedrohlicher. Während die meisten Dämonen dem Wahnsinn noch widerstehen können, drehen die Freaks durch.
Rebecca löst ihre Schuld ein und händigt den Helden Trevor Sullivan aus. Der beeinflusst wurde und sie erschießen soll, was Coco mit ihrem raschen Zeitablauf verhindert. “Jetzt weiß ich, weshalb uns Rebecca so bereitwillig Trevor überlassen hat“, sagte Coco. „Er hätte uns töten sollen.“ Tja, so sind sie, die Dämonen. Vielleicht bekommen sie aber noch einige Informationen aus ihm heraus…im nächsten Heft dann.
Das sind echt düstere Aussichten für New York. Gespannt bin ich auf jeden Fall. Von allen Subplots des Zyklus interessiert mich Martins Verbleib noch am wenigsten. Wie schlimm wird die Katastrophe in New York? Was plant Martha Sullivan, oder ist sie wirklich nur eine größenwahnsinnige Dämonenbuhle geworden? Wann schaufelt sich Versagerdämon Luguri endgültig sein eigenes Grab? Wie wird Baphomet aka Skarabäus Toth das Chaos für seine Pläne nutzen? Wie viele dieser Fragen werden so beantwortet, dass ich Spaß daran habe?
Sobald die Handlung von der Suche nach Martin wegschwenkt und sich auf den Machtkonflikt der Dämonen fokussiert, macht mir der DK wieder mehr Spaß. Gut, ich habe das Heft nicht in einem Stück verschlungen, sondern zwei Tage gebraucht. So packend war es dann doch nicht. Aber (7 von 10 Freaks) hat es sich verdient. Eigentlich wollte ich an der Stelle mit einem Gut bewerten, aber weil der Zyklus nach einigen DK-Durststrecken wieder die Stärken der Reihe ausspielt wird es spontan ein knappes SEHR GUT.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller