Es scheint, wir haben einen neuen Vicente Ballestar. Stand JS 2386 sind von den letzten 20 Heften ganze 15 KI-Cover von Mario Heyer. 4 Stück sind Bilder von Timo Wuerz und eines ein Shutterstock-Bild von Nomad_Soul.
Wie findet ihr diese Entwicklung? Lübbe muss wohl dringend Gelder sparen. Schon länger werden ein oder gleich mehrere Bilder von Shutterstock für ein Cover gekauft und dann in der Nachbearbeitung vom Grafikteam etwas für JS aufgehübscht bzw. zusammengeschnitten. Da sitzt also nicht ein Coverkünstler dran und verkauft seine Werke, sondern es werden Vorlagen gekauft, die intern einen Feinschliff bekommen.
Nun fällt mir echt auf, dass fast jedes mal eines der KI Cover von Mario Heyer genutzt wird. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen Reihen ist. Könnte bei Zamorra ähnlich sein, bei Maddrax bekommt das Team immer noch regelmäßig Auftragscover abgesegnet und ich beneide sie darum.
Man kann zur Nutzung von KI ja stehen, wie man will. Aber ich freue mich über jedes Wuerz Bildchen und hätte lieber ihn als Hauptcoverzeichner. Obwohl die KI-Cover manchmal gar nicht so schlecht aussehen.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Die Prompts so einzugeben, dass ein vernünftiges Bild rauskommt ist ziemlich kompliziert. Wer da früh genug auf den Zug aufgesprungen ist und das Potential erkannt hat, kann damit eine Menge Kohle machen. Natürlich nicht als Coverzeichner für Groschenhefte, sondern eher im Marketing für große Unternehmen.
Sonst mach du doch welche und verkaufe sie billig an Lübbe.
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Es mag ja daran liegen, dass wir bei Maddrax, wie du ja bereits festgestellt hast, nicht so stark betroffen sind, aber ich finde es nicht schlimm, wenn man auf digitale Tools zurückgreift für die Cover. Solange sie gut aussehen. Und das ist bei Maddrax eigentlich fast immer der Fall - egal von wem und mit was die Cover erstellt wurden.
Wir hatten dazu am Freitag, bei unserem regelmäßigen Online-Treffen CAHTDRAX eine tolle Unterhaltung mit Mike, "unserem" Lektor. Da kann ich mich an seine Aussage gut erinnern, dass genannter Mario Heyer, der diese Art von Cover auch für Maddrax erstellt, mit Mike am meisten Arbeit hat. laut seiner Aussage gehen dann ganz viele Mails mit Änderungswünschen zwischen ihm und Heyer hin und her - eben so lange bis das Cover seinen Ansprüchen genügt. Bei anderen Serien ist es dagegen so, dass man recht schnell zufrieden ist, da ja nur "Monster der Woche" generiert werden. Aber wenn Mike ein Cover von Nestor Taylor ordert, dann ist das ebenso der Fall. Regelmäßig zeigt uns Mike bei eben diesen Online-Treffen wie ein Cover entsteht und welche Zwischenschritte dabei erstellt werden und welche Änderungen Taylor umsetzen sollte. Da sind dann schon mal 5 verschiedene "Evolutionsstufen" eines Covers zu bestaunen...
Eigentlich wundert es mich, dass der Verlag noch keinen eigenen "KI-Künstler" eingestellt hat. Wäre sicherlich einfacher. Und wenn man sich dann noch jemanden einstellen würde, der es beherrscht vernünftige Prompts zu schreiben oder sogar das Training eigener Modelle übernehmen könnte, dann hätte man echt gut "Cover für zwischendurch"...
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Auch ich "oute" mich mal als "KI-Cover-Hasser" für Romanhefte. Dabei geht es mir aber gar nicht mal drum wie die Bilder selbst sind - einige finde ich grundsätzlich ja ok. Der Flair, den die Hefte vorher hatten, geht für mich verloren - ein richtiges malerisches Kunstwerk war für mich immer der Ausdruck eines (Grusel-)Romanheftes. Man wusste, da hat einer ordentlich den Pinsel geschwungen oder auch bei modernen Bildern am Computer "gebastelt" und gemalt.
Durch das Füttern einer KI mit bestimmten Schlüsselworten geht für mich persönlich der "Künstler-Aspekt" in Bezug auf Romanheft-Cover flöten.
Natürlich ist es einfacher UND günstiger für den Verlag so an Bildmaterial zu kommen. Alles geht viel schneller - also angepasst an die heutige Zeit.
Für mich gewinnen die Künstler Wuerz, Taylor, Ballestar & Co somit noch mehr an Bedeutung und ich freue mich jedes Mal (mehr) wie Hulle, wenn von denen ein Cover kommt - es ist zudem ja auch seltener.
Shutterstock ist inzwischen also auch out, da jetzt nur noch ein "KI-Arbeiter" den Job zu erledigen hat. Somit ist auch die Vielfältigkeit weg.
Ich hoffe einfach, dass Wuerz & Co noch ganz lange dabei sind und sich nicht unterkriegen lassen von diesem Prozess.
Vermutlich hätte mir die Entwicklung etwas besser geschmeckt, wenn es so gekommen wäre, wie Mad Mike sich gewünscht hatte: Dass alle KI-Bilder durch einen zusätzlichen Hinweis, ein kleines Logo o.ä., gekennzeichnet wären.
Andererseits, vielleicht zieht dieser moderne Stil" ja wenigstens Neuleser in den Bann.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die KI das schon kann.
Einfach 50 Romane von Dark einspeißen und die könnte einen eigenen JS schreiben, wo jeder darauf hereinfällt, dass er vom Altmeister stammt.
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Loxagon am 08.04.2024 16:43.
Ja, das stimmt schon alles. Einfache Genre-Literatur macht die KI ja schon für Amazon. Aber sie ist eben nicht kreativ, sondern ahmt nur nach. Das wird im Heftroman-Sektor also kein Problem sein, wo Stereotype ja ohnehin an der Tagesordnung sind. Und vielleicht wird die KI in ein paar Jahren sogar tatsächlich kreativ sein. Auszuschließen ist das nicht.