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Mal wieder – auch wenns nur seehr selten ist – Zammy arbeitet undercover im Vatikan, um erst mal nicht allzuviel zu sagen, aber an Ende fragt er doch … Mir ist, als hätte ich eine Erinnerung an eine ähnliche Geschichte, die ich aber nicht greifen kann. …
dem kann geholfen werden. Mal in Buch 21: Dämonenfalle Vatikan nachlesen. Die Schwester Assunta von damals war der Bruder der heutigen und auch Nicole hat ihren Alias von damals wiederverwendet
Handlung: Zamorra und Nicole empfangen hohe Gäste aus dem Vatikan im Château. Kein Geringerer als der Kardinalstaatssekretär persönlich, der gleichzeitig Stellvertreter des Papstes Ambrosius Johannes ist und seine drei Begleiter bitten die Dämonenjäger um Hilfe. Im Vatikan wurden zuletzt zwei Kardinäle, ein Pater und eine Nonne ermordet, allesamt waren sie Vertraute des Papstes. Die Opfer wurden mit auf den Rücken gedrehten Gesichtern aufgefunden. Außerdem wurde im Vatikan ein Menschen großer Schatten gesehen, der die Morde mutmaßlich verübte. Der ehemalige Leiter der Vatikanbank wird verdächtigt mit dem Schatten im Bund zu stehen, weil der neue Papst in dieser Bank kräftig aufräumen will um unsaubere Geschäfte aufzudecken. Zamorra und Nicole sollen inkognito im Vatikan ermitteln, allerdings gekleidet als Priester und Nonne. Werden sie im Vatikan den Schuldigen enttarnen und die Mordserie beenden können? __________________
Meinung: Nach langer Pause wieder ein Zamorra-Roman von Christian Schwarz. Noch dazu mit einem spektakulären Titel, der eine fast unvorstellbare Forderung enthielt. Das dazu passende Titelbild lieferte erneut der KI-Experte Mario Heyer.
Der unheimliche Schatten, der im Vatikan Kardinäle und andere Mitglieder der Kirche ermordete kam mir aber bekannt vor. Der Plot des Romans erinnerte mich sofort an das PZ- Hardcover „Dämonenfalle Vatikan“, ebenfalls von Christian Schwarz. Damals rächte der Schatten den Tod der drei Töchter der Hexe Antonella Rosmini die, im Jahr 1585, auf dem Scheiterhaufen starben. Eine Überprüfung brachte mir die Gewissheit, dass Teile dieses Romans nicht neu waren. Beim Besuch im Château wurden große Teile der Dialoge eins zu eins vom Buch in dieses Heft übernommen, mit den gleichen lahmen Witzen. Nur der Name des Kardinalstaatssekretärs und des Verdächtigen wurden geändert. Auch war im Buch Rhett Saris als dritte Person zugegen, nun war es Malteser-Joe. Der blutende Pater Kolmesch, der sich angeblich Mückenstiche auf kratzte, war ebenfalls nicht neu.
Bei einem neuen Roman hätte es zudem eine Erinnerung geben müssen, dass Zamorra schon einmal im Vatikan ermittelte. Christian hatte also erneut getrickst und einen alten Text von ihm, mit geringfügigen Änderungen neu aufgelegt. Die Beschreibung des Papstes, passte zwar auch zum aktuellen Papst Franziskus. Mit Ambrosius Johannes wählte Christian aber einen fiktiven Papst für seinen Roman aus, dessen Name aber auch nur aus dem Buch übernommen wurde. Wo andere Autoren sich Mühe gaben wirklich neue Romane zu schreiben, schrieb Christian einfach frühere Texte, aus dem Jahr 2007, um. Nach der Perücken-Affäre, Christian verwendete damals das haargenau gleiche Kapitel in drei Romanen, machte der Autor nun fröhlich damit weiter alte Texte zu recyclen und konterkarierte damit die Bemerkung „Neuer Roman“ rechts oben auf der Umschlagseite. Insgesamt war es bereits das dritte Mal, dass Christian Schwarz alte Texte erneut verwendete.
Auch das geheime Treffen im Garten zwischen Zamorra und Nicole und der weitere Ablauf der Handlung wurden überwiegend eins zu eins aus dem Buch übernommen. Nur Zamorra erhielt einen neuen Tarnnamen. Allerdings hatte die Handlung mit dem Hexer Papst Benedikt IX und den Vampiren aus der Vergangenheit und der Gegenwart, die Handlung mit den Hexen aus dem Buch ersetzt. Nur eine Hexe umgarnte den teuflischen Papst. Für mich war diese Art einen Roman zu schreiben, ein Schlag ins Gesicht für alle Autoren die sich wirklich Mühe gaben und sich immer wieder etwas Neues ausdachten. Christian Schwarz hätte besser daran getan sich einen wirklich neuen Fall aus dem Vatikan auszudenken, anstatt den alten bekannten Fall nur teilweise umzuschreiben.
Stutzig machte mich aber Nicoles Kommentar auf Seite 26, dass sie das Gefühl hatte diesen Fall schon einmal erlebt zu haben, nachdem sie vom Dunklen Prinzen träumte. Der Fall mit dem Dunklen Prinzen hatte sich zeitlich aber erst viel später ereignet, als der Fall im Vatikan. War doch nicht alles ganz so wie es schien? Lag doch eine gewisse Absicht hinter diesem seltsamen Roman? Zum Beispiel eine beabsichtigte Fortsetzung mit einem Dèjá-Vu – Effekt? In diesem Fall hätte Christian den ganzen Roman trotzdem geschickter formulieren müssen. So wirkte es eher, wie der wenig glaubhafte verzweifelte Griff nach einem Ausweg. Am Ende war zwar endgültig klar, dass die Zeiten manipuliert wurden, wodurch es zu gleichen Abläufen wie in der Vergangenheit kam. Aber das wurde von Christian sehr schlecht umgesetzt und vermittelt. Es gehörte mehr dazu einen solch komplizierten Roman richtig um zusetzten. Womöglich hatte Christian etwas anderes gewollt, aber weil er es mit der Verwendung von alten Textteilen dieses Mal übertrieb, interessierte am Ende auch der neue Teil des Romans nicht mehr, egal ob der Dunkle Prinz oder Hekate noch mitwirkten.
Obwohl der unberechenbar gewordene Dhyarra im Vorroman noch im Safe weggeschlossen wurde, trug Nicole den Dhyarra nun wieder wie gewohnt, ohne weitere Erklärung, an ihrer Halskette. Ein weiteres Beispiel für die aktuelle Unordnung in der Serie und für eine mangelhafte Absprache der Autoren untereinander.
Für mich war und blieb dieser Roman eine sehr ärgerliche Mogelpackung, die ich in jeder Hinsicht nur als ungenügend beurteilen konnte. Obwohl er eigentlich ein guter Autor war und es gar nicht nötig hatte, disqualifizierte sich Christian Schwarz mit seiner Manie alte Text noch einmal zu verwenden selbst. Meine Meinung, die schon nach dem ersten Romandrittel feststand, konnte auch mit dem Rest dieses Romans nicht mehr geändert werden. Für mich konnte dieser Roman nur mit der Note 6 = Ungenügend und dementsprechend mit 0 von 5 Amuletten bewertet werden. In diesem Fall eine ganz klare rote Karte für Christian Schwarz. Nach der im Forum üblichen Wertung hatte ich mit Sehr Schlecht abgestimmt.
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