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Grao und Ira infiltrieren Washington, um mehr über die Pläne der Nosfera herauszufinden. Dass sie eine Allianz mit dem Weltrat geformt haben, glauben die Daa’muren nicht. Außerdem verwandelt sich Washington langsam in einen faschistischen Polizei-Überwachungs-Staat.
Der Präsident wird mehr wissen. Als alter Freund von Matt erteilt er ihnen sicher Auskünfte. Leider wurde Mr. Black auch von den Nosfera hypnotisiert. Also entführen die Daa’muren ihn spontan, was einiges Aufsehen erregt. Sexroboter Lybreyz und Kormaks rechte Hand Ashley sollen die Eindringlinge aufspüren, mit ein paar Kanonenfuttersoldaten an ihrer Seite. Die erste Hälfte des Romans ist trotz des Military Tons überraschend geradlinig. Ohne übertriebene Intrigen und grausame Spielchen. Das lässt sich für mich durchaus gut lesen.
Diese Elemente gibt es erst in der zweiten Hefthälfte. Die Daa’muren nehmen die Gestalt von Nosfera an, um den Präsidenten zu „zeigen“, dass die Blutsauger keine Verbündeten sind. Der Angriff löst irgendwie die mentale Blockade von Mr. Black und er kann wieder klar denken. So einfach geht das. Komisch, beim Angriff der abtrünnigen Nosfera auf das Pentagon in der 632 war das kein Thema.
Als Team können sie dann auch Lybreyz überlisten, die sich abgesetzt hat und die Daa’muren als erste aufspürt. Ashley erreicht sie als nächstes. Mr. Black ist überzeugt davon, dass auch sie nur manipuliert wurde. Also entführt man direkt die nächste Person.
Kormaks Kartenhaus scheint zusammenzufallen. Wobei es eher Clauzers Kartenhaus ist, weil der Nosfera Kormak manipuliert hat. Intrigen in Intrigen in Intrigen.
In ihrem neuen Versteck versucht Mr. Black Ashley davon zu überzeugen, dass sie manipuliert wurde. Doch Lybreyz hat noch nicht aufgegeben und sie müssen wieder vor ihr fliehen. Kormak gibt seinem Sexroboter-Killer nun die klare Order, die Daa’muren auszuschalten. Ashley und der Präsident sind entbehrlich. Die Lage spitzt sich zu. Und dann ruft Kormak noch das Kriegsrecht aus, um ganz sicher zu gehen.
Den Helden ist klar, dass die Lybreyz nicht ewig entkommen können. Daher locken sie den Roboter in eine Falle. Lybreyz hat aber so ein doofes mathematisch berechnetes Bauchgefühl und ist auf einen Hinterhalt vorbereitet. Trotzdem wird sie überrumpelt und in einen Bottich mit geschmolzenem Stahl geschubst. Die ist hinüber! Ganz sicher! Naja…
Wie man es von IRHs Plots kennt, ziehen die auserwählten Bösewicht-Lieblinge auch aus vermeintlichen Niederlagen einen Vorteil. Kann ja nicht sein, dass die Siegesserie von Kormak abreißt. Der Präsident wurde entführt, aber ist das so schlecht? Da kann er sich ja einfach zum neuen Präsident ernennen und noch mehr Macht an sich reißen. Prima. Durch das Kriegsrecht hat er jetzt die volle Kontrolle.
Ashley konnte inzwischen überzeugt werden. So gehen sie, Grao, Ira und Mr. Black am Ende des Romans in den Untergrund, um einen Widerstand aufzubauen. Außerdem schlafen Ashley und Mr. Black miteinander. Aha. Und Lybreyz ist natürlich nicht tot. Die ist unzerstörbar, bis der Plot es anders verlangt.
Die erste Hälfte des Hefts hat mir trotz des Military-Stils ganz gut gefallen. Weil sie nicht so abgedreht war. Militärromane gab es ja schon früher bei MX und daran hat es mich erinnert. Danach folgen leider die üblichen Intrigen und Lybreyz darf ihre Sex-Gespräche führen.
Für Kormak sieht es kurz so aus, als würde sein Kartenhaus der Intrigen zusammenfallen, aber das darf bei der Lilith von MX natürlich nicht passieren. Im Gegenteil, er nutzt die Situation für seinen Vorteil, um noch mehr Macht zu erlangen. So ruft er das Kriegsrecht aus und ernennt sich zum neuen Präsidenten.
Der ersten Hefthälfte hätte ich 7 Kometen gegeben. Dann ging es bergab. Es ist alles so berechenbar, wie soll ich da mitfiebern? Was ist spannend an Intrigen, von denen ich weiß, dass sie bei bestimmten Figuren garantiert funktionieren? Warum sollten mich Rückschläge kümmern, die bei bestimmten Figuren immer zum Vorteil gewendet werden? Warum will man mir bei gewissen Nebenfiguren ernsthaft weißmachen, dass sie „jetzt aber wirklich, das kann niemand überleben“ tot sind, wenn ich weiß, dass sie als Autorenlieblinge Plotschutz genießen?
(5 von 10 Kometen) und 2(,5) Sterne im Maddraxikon. Hier ärgert es mich wieder, dass ich keine genauen 50% vergeben kann und mich entscheiden muss. Wenn IRH das etwas mehr mit einem Augenzwinkern und selbstironisch schreiben würde, wäre das alles gar nicht so schlimm. Nach dem Motto „Ist halt ein Heftroman, da laufen die Dinge so“. Oliver Müller kann das zum Beispiel sehr gut und charmant, deshalb habe ich dem letzten Roman einige Dinge verzeihen können.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller