Nach ihrem letzten Abenteuer in Andorra brechen Dorian und Unga zum Mummelsee auf. Mal wieder. Vielleicht finden sie diesmal eine Spur zu Coco. Und der Giftatmer hockt ja auch noch in den Ruinen und macht irgendwas. Wobei es eher ein Schatten der Vergangenheit ist, oder so. Als Dorian die letzten Erinnerungen an sein Leben als Matthias Troger zurückerhält, vergeht der Dämon. Dorian weiß nun sicher, dass Coco nicht in die Gegenwart zurückgekehrt ist, sondern in der Vergangenheit starb. Scheiße. Aber wenigstens den Geheimschatz des Schlosses können sie noch bergen. Dort finden sie auch die skelettierte Leiche von Matthias und ein altes Tagebuch.
In der Vergangenheit wird die Belagerung des Schlosses fortgesetzt. Wo die Dämonen und Monster gescheitert sind, schaffen es die menschlichen Feindtruppen auf die Wehrgänge. Asmodi packt seine Geheimwaffe aus. Eine magische Glocke, die die Kräfte von Coco und Geneviève unwirksam machen soll. Und sie lässt die Mauern bersten. Wieso setzt Asmodi diese Belagerungswaffe erst jetzt ein, das wäre zu Beginn der Schlacht schon nützlich gewesen.
Wirklich geheim ist die Höllenglocke dann doch nicht, denn Geneviève hat in einer alten Geschichte schon von ihr gehört. So fasst sie einen verwegenen Plan. Die Hexe lässt sich von den Dämonen fangen, um hinter die feindlichen Linien zu kommen. In einem passenden Zeitpunkt nimmt sie das Trugbild eines Monsters an (also unterdrücken die Glockenschläge ihre Kräfte doch nicht?) und gelangt so ungestört bis zur Glocke, die sie mit einem Gebet zerstört. Leider wird sie dabei von der Glocke zerquetscht. Was für ein unwürdiges Ende für eine der Hauptheldinnen dieser Vergangenheitsgeschichte.
Aber die Mauern sind durchbrochen. Mit seiner Armee aus Dämonen, Monstern und sterblichen Söldnern, sollte es Asmodi immer noch ein Einfaches sein, das Schloss zu stürmen. Es sieht düster aus für Coco und Matthias. Sie ziehen sich in ein Turmzimmer zurück und Coco wirft in letzter Verzweiflung einen magischen Speer auf Asmodi, der ihn auch trifft. Aber nur, weil ihr Anführer verletzt wurde, werden die anderen Raiddämonen die schon gewonnene Belagerung ja wohl nicht abbrechen? Oder? Tja…leider doch. Was absolut dämlich ist und keinen Sinn macht, wenn sie schon die meisten Schlossbewohner und Soldaten abgeschlachtet haben und die Helden in ein Turmzimmerchen zurückdrängen konnten.
Jetzt frage ich mich, was die zweite Romanhälfte passiert. Eine weitere Belagerung des Schlosses? Oder wie stirbt Coco jetzt?
Coco begibt sich nun endlich zum Bodensee, wo ihr ein Fremder einen Weg in ihre Zeit versprochen hat. Das ist Wochen her und er meinte damals, es sei sehr dringlich. Ist Coco zu spät? Nein, der Fremde wartet noch auf sie und will ihr gern bei ihrem Problemchen helfen. Sie hat ihre „Mission“ in der Vergangenheit zu seiner vollsten Zufriedenheit ausgeführt und darf wieder in ihre Zeit. Olivaro will das verhindern und Coco hier behalten, um sie weiter über die Zukunft auszufragen. Als sie ihre Zeitmagie einsetzt, ist Olivaro darauf vorbereitet und wirft den Zauber auf sie zurück. Coco beginnt wahnsinnig schnell zu altern. Matthias ist bei ihr und greift Olivaro an, doch als er ihn bezwungen hat, ist Coco schon zur Greisin gealtert und im Zeitfeld verstorben. Der Fremde namens Manannan mac Lir ist geschockt. So war das nicht geplant. Er kann Coco nur noch tot in die Gegenwart bringen.
Dorian erfährt durch das Tagebuch, dass Coco zum Bodensee wollte und macht sich mit Unga auf den Weg. Olivaro spürt irgendwie, dass Dorian der Lösung des Rätsels immer näher kommt und taucht dort auf. Dorian hat von seiner Geheimniskrämerei genug und bedroht ihn. „Bring mir Coco zurück, oder ich töte dich hier und jetzt!“. Zum Glück hat sich Olivaro nach dem Januswelt-Zyklus dazu entschieden, einer der Guten zu sein, und tötet Dorian nicht für seine Unverfrorenheit. Er erzählt Dorian alles und frischt seine letzten Erinnerungslücken auf. Der Dämonenkiller will Cocos Leiche aus dem Bodensee bergen, als sich plötzlich ein Zeitstrudel dort auftut und seine Geliebte fröhlich herumspaziert. Nicht als Greisin, sondern jung, wie er sie kannte. Wieso Coco nicht tot ist, wird schnell geklärt. Es ist einfach ein Missverständnis gewesen und alle hielten sie nur für tot. Aha. Warum sie wieder jung ist, bleibt ungeklärt. Dorian soll sich einfach über dieses Geschenk freuen und er begnügt sich damit. Erst in einem Epilog wird Coco in London von einem Gnom angesprochen, der ihr erklärt, dass Zeitschächte die Personen so wieder ausspucken, wie sie hineingelangt sind. Deshalb ist Coco wieder jung. Naja. Im ursprünglichen DK wäre das anders ausgegangen. In der düsteren Gruselserie mit Konsequenzen und krassen Plotentscheidungen. Hier gibt es ein Märchenende. Die ganze Aufregung um Coco und die Prophezeiungen von ihrem Tod waren nicht der Rede wert.