Auch der zweite Teil ist ein sehr guter Old School Roman, den man unbedingt lesen sollte.
Die Story knüpft genau an den ersten Teil an und somit kommt Fliegenkopf Jerry Baker mit seiner Armee von England, über Frankreich nach Deutschland in den Schwarzwald. Da dort nichts in den Medien zu finden ist, glaubt Inspektor Roul Keller auch nicht an Mutationen - auch nicht nachdem ihm der Amtsarzt bestätigt hat, dass die Mädchenleiche schreckliche Bisswunden aufweist, die zu einer riesigen Fliege führen könnten ... aber lest selbst.
Nachdem die Action im ersten Drittel nicht ganz das Niveau vom ersten Teil halten kann, fragt sich der Leser was die ganzen Zwischensequenzen sollen. Aber bald schon führen die Fäden zusammen. Auch hier wird nicht an Grusel, Blut und viel Splatter gespart und Fritz Tenkrat versteht es erstklassig mit den Gefühlen seiner Leser zu spielen. Ich brauchte doch glatt beim Tod von Linda mal kurz ein Taschentuch ! Seltsam denkt da mancher, wie kann man nur trauernde Gefühle beim Tod eines Monstrum beim Lesen entwickeln. Aber genau das ist es, was Fritz als Autor absolut auszeichnet.
Als postiv fand ich hier das nicht erneute Auftauchen der Riesenspinnen und Stechmücken. Die Fliegenköpfe allein schaffen düstere Stimmung und man fängt als Leser an, sich Gedanken um die schreckliche Krankheit zu machen - Assoziationen mit dem heutigen Aids bzw. HIV Virus schwirrten mir durch den Kopf. Auch Tony wird zu einem Freund des Lesers und man leidet richtig mit seiner Krankheit mit.
An Szenen, die an einen Splatter Film erinnern, wird auch nicht gespart in diesem Roman. Bei einem Part musste ich wirklich mal an den Witz mit "Meiers Nägel" denken
Auch das Finale weiß zu überzeugen und bis zum Schluss ist beim Leser alles offen. Es gibt auf jeden Fall kein Happy End und auch dies begeistert mich an den Romanen von Fritz. Nichts ist vorhersehbar in diesem Roman und alleine deswegen muss man diese Story mal gelesen haben.
Einen herzlichen Dank nochmals an Fritz für diesen grandiosen Zweiteiler.
Das Cover von Edwards ist zwar nicht ganz stimmig mit dem Roman, gefällt mir aber sehr gut. Es zeigt einen der Fliegenköpfe mit einem Opfer auf dem Arm, wobei aber keiner der Fliegenmenschen jemals einen rotem Umhang, sondern normale Kleidung anhatte.
Ich finde den 2.Teil immer noch gut,(4 Sterne)aber eine Note schlechter als der 1.Teil.Leider wird knapp 40 Seiten nur von einem zum nächsten Opfer gesprungen,was mir ein bißchen eintönig vorkam.Trotz aller "Kritik" ein klasse Zweiteiler,den man sich gerne mal vornehmen sollte......
Nächster Roman:Gespensterkrimi Nummer 168(Nummer 39 der JS-Reihe)-Die Nacht des schwarzen Drachen
Also die Geschichte konnte mich voll überzeugen. Alleine die Überraschung aus welcher Perspektive sie erzählt wurde, gab dem Roman schon eine besondere Note. Es ist leider schade, dass mit der erste Teil dazu fehlt, aber den werde ich mir sicher auch noch besorgen. Zusammengefasst heißt das, an Action und Blut wurde nicht gespart, dazu noch ein offenes Ende und von mir Höchstpunktzahl!
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
Der zweite Teil glänzt in seiner Gesamtheit zwar nicht ganz so makellos wie sein Vorgänger, kann aber dennoch überzeugen. __________________
Zunächst einmal gibt es eine relativ nahtlose Verknüpfung zum ersten Teil. Die Ich-Erzählform unseres (Anti) Helden wird beibehalten - großartiger Schachzug für ein bedrückendes Leseerlebnis. Die geschilderten Brutaltäten sind auch diesmal wieder recht detailliert - wirken aber (meistens) nicht überzogen.
Was bleibt, ist ein stimmiges Leseerlebnis, welches jedoch meiner Meinung nach durch ein unüberlegtes Storyskript etwas getrübt wird. Speziell das Ende hätte irgendwie ein wenig ausgereifter rüberkommen können und wirkt irgendwie dem Gesamtbild gegenüber nicht so ganz würdig.
Somit diesmal leider nur 4 von 5 möglichen Punkten für diesen Roman.
Unter dem Strich haben wir hier dennoch ein Werk im Sektor der Trivialliteratur vorliegen, welches Seinesgleichen sucht. Diesen Zweiteiler habe ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, diesen Roman sollte man definitiv mal gelesen haben. __________________
Mir hat der so viel Spaß gemacht, ich hab 5 Sterne vergeben!