Frank Esslin feiert mit seinen besten Kumpels, als ein schwarzmagisches Geschoss durch die Fensterscheibe fliegt und mitten unter ihnen aufprallt. Die drei werden mit dem dämonischen Keim der sogenannten Spiegelwelt infiziert und verwandeln sich nacheinander in blutrünstige Monster. Frank schafft es noch, das Ballard-Team zu alarmieren. Doch seine Verwandlung kann Tony nicht mehr aufhalten.
Nach längerer Pause bin ich spontan bei diesem tollen Wetter wieder bei Ballard eingestiegen. Das Heft hatte ich schonmal nach 20 Seiten weggelegt, jetzt konnte ich es motivierter angehen. Denn auch diese Geschichte hat ihre Fehler und Ungereimtheiten. Dabei fängt alles so spannend und nachvollziehbar an, als Frank und seine Freunde infiziert werden. Der erste verwandelt sich und wird mit einem Aschenbecher erschlagen, woraufhin die Gruppe verhaftet wird. Aber warum erzählt man den Polizisten die Wahrheit von einem dämonischen Geschoss und der Verwandlung in ein Monster? Hier glaubt zum Glück realistischer Weise keiner der Beamten an Übernatürliches und verhaftet sie. Man vermutet Drogeneinfluss und will das durch Einzelbefragungen bestätigen. Drogentests über das Blut gab es in den frühen 80ern wohl noch nicht?
Natürlich verwandelt sich da der nächste und die Polizei muss einsehen, dass es doch keine Drogen waren. Man weiß jetzt also, dass die infizierten Männer sich in Monster verwandeln. Zwei von vier haben das schon. Ist es da logisch, die anderen beiden auf freien Fuß zu setzen? Nein findet Frank und finde auch ich. Frank würde lieber in seiner Zelle bleiben, falls er sich verwandelt. Aber das darf er gar nicht, weil es keine „gesetzliche Handhabe“ dafür gibt. Wie dämlich ist das denn?
Trotz allem geht es spannend weiter. Man fragt sich die erste Hälfte des Romans, was der Romantitel und das Cover mit der Geschichte zu tun haben. Das Cover so gar nichts, die Szene taucht nicht einmal ansatzweise auf. Die Spiegelwelt aber ist letztendlich der Grund für die Infektion. Die ach so guten Menschen werden durch die Infektion zu ihrem monströsen Monstergegenstück. Nur dass nicht alles Schwarz oder Weiß ist, daher finde ich diese Erklärung mit der Spiegelwelt unschön und hoffe, dass wir von ihr in dieser Art nie wieder hören. Die Freunde von Frank sind teilweise echte Lebemänner, um es mal so zu nennen, und keine braven Schäflein. Daher hätten sie sich in keusche bierernste Monster verwandeln müssen, wenn man es genau nimmt. Ein normaler Keim des bösen hätte hier gereicht, finde ich.
Zum Schluss darf Silver nochmal eine seiner unzähligen magischen Kräfte auspacken. Es ist schon ironisch, wie Tony denkt „Huch, jetzt wäre eine magische Kraft von Silver ganz nützlich“ und plötzlich kann er magische Netze aus seiner Hand schießen lassen. Ansonsten wurde mit dem Charakter aber schön zurückhaltend umgegangen.
Von diesen Patzern und den üblichen 80er-Dingen (Sprüche, Klischees. etc.) abgesehen aber ein spannender Roman. Hat Spaß gemacht ihn zu lesen, eine solide Gruselgeschichte der ich 3 von 5 Sterne gebe.
edit: Zu erwähnen wäre auch noch, dass die Monster von einem Aschenbecher den Schädel eingeschlagen bekommen können, aber Kugeln von ihnen abprallen...und dann doch nicht mehr.
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Aktuelle Lesefavoriten:
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3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller