Inhalt: __________________
Atax, die Seele des Teufels, verschafft Murdock Vidor ein neues Leben. Erneut soll die Bestie aus dem Todesmoor, welche vor einiger Zeit schon einmal dort ihr Unwesen trieb, wieder für Angst und Schrecken sorgen. Das Haus, welches die Form eines gewaltigen Totenschädels aufweist, dient wieder als Sitz der Bestie und lockt die ersten Opfer in die Falle. Tony Ballard, begleitet von Professor Hale und seinem Schüler Chao Kai, machen sich aufgrund der Berechnungen Hales auf den Weg in das Moor in der Nähe des kleinen Ortes Torceston. Sie werden von einem Unwetter überrascht, bei welchem es Blut regnet. Zwei entflohene Sträflinge aus dem nahe liegenden Gefängnis kreuzen ihren Weg und es kommt zum Konflikt - zunächst mit den Kriminellen, später mit der Bestie beim Schädelhaus.
Fazit:
Die Geschichte beginnt rasant und vielversprechend. Ohne große Umschweife geht es direkt zur Sache. Lediglich die fehlende stimmige Atmosphäre, welche so ein Steilvorlagen versprechender Ort wie ein Todesmoor bietet, bereitet erste Gefühle der Enttäuschung. Dieses Manko zieht sich leider durch den gesamten Roman, welcher durchaus einiges an Potential im Gepäck hat. Leider wird dieses nicht genutzt, und so geht es ab der Hälfte dann auch noch steiler bergab, bedingt durch den Erzählstrang über die Flucht der beiden Gangster aus dem Gefängnis. Dümmliche Dialoge ebnen fortab leider weiterhin den Weg in Richtung Punktabzüge. Was bleibt, ist ein passables Finale, mit jedoch mangelnder Substanz und Atmosphäre. Die Bestie Murdock Vidor bleibt blass und farblos, Atax taucht schließlich gar nicht mehr auf. Ein reiner Lückenfüller, welcher leider die Chance des gut gewählten Settings verspielt hat durch eine Jerry Cotton-mäßig eingestreute Räuberpistole, mit platten Dialogen und einer ungruseligen blutleeren Bestie.
Das war leider mal nix. Gnadenpunkte für das gut gewählte Setting, sowie den ein oder anderen schauerlichen Effekt (Blutregen).
2 von 5 magischen Ringen
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Da kann man mal sehen wie unterschiedlich man einen Roman sehen kann. Natürlich war hier das Monster mehr als platt, aber die beiden Gangster fand ich bis zum zusammentreffen mit Ballard sehr gelungen. Auch die Geschwister waren Klasse. Auch wenn ich so einer Schwester ab und an gedonnert hätte, die nervte den armen Bruder wirklich. __________________
Also ich kann hier mit ruhigem Gewissen locker drei Kreuze vergeben
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Maphi am 27.01.2015 14:51.
Zitat:
Original von woodstock
Da kann man mal sehen wie unterschiedlich man einen Roman sehen kann. Natürlich war hier das Monster mehr als platt, aber die beiden Gangster fand ich bis zum zusammentreffen mit Ballard sehr gelungen. Auch die Geschwister waren Klasse. Auch wenn ich so einer Schwester ab und an gedonnert hätte, die nervte den armen Bruder wirklich.
Also ich kann hier mit ruhigem Gewissen locker drei Kreuze vergeben
Genauso habe ich das auch gesehen.
Von mir gibt es ein gutes "gut"
Was macht Rufus eigentlich so besonders, wenn jeder höhere Dämon seine Gestalt nach Belieben ändern kann? Naja, dieses Thema ist eh erledigt. Also ist dieses mal Gestaltwandler Atax an der Reihe, einen höllischen Plan auszuhecken. Er erweckt ein Killermonster aus Dartmoor wieder, inklusive seinem schädelförmigen Steinhaus. Natürlich kann auch Murdock Vidor seine Gestalt ändern und so als Mensch auftreten. __________________
Neben dem magischen Auge des Yuum gibt es noch den Parapsychologen Bernard Hale als dämonisches Frühwarnsystem. Der kann durch irgendwelche mathematischen Formeln berechnen, wo die Hölle als nächstes zuschlagen wird. Wie, soll dem Leser mal egal sein. Mit seinem Schüler Chao Kai ist er bei Tony zu Gast. Durch seine Formel hat er herausgefunden, dass sich irgendwas in der Region Dartmoor regt und sogar, dass es um das Schädelhaus im Todesmoor geht. So einfach geht das, was machen sich andere Gruselserien nur so eine Mühe? Also machen sich die drei Männer direkt auf den Weg.
Im Todesmoor geht die Post schon ab. Atax hat dafür gesorgt, dass ein Geschwisterpaar einen Autounfall hat. Auf ihrem Weg durch das Moor erreichen sie schließlich das Schädelhaus und suchen darin Unterschlupf. Murdock Vidor ist gerade nicht zuhause, dafür hängen fünf Schlangen von Löchern in der Decke.
Das Helden-Trio wird in Todesmoor direkt von einem Blutregen erwartet, der die Fahrbahn rutschig macht. Sie fahren in einen Graben. Darauf hat Atax nur gewartet. Er hätte den Wagen mit seinem Erzfeind darin auch direkt vom Höllenschlund verschlingen lassen können. Aber dann hätten seine Feinde ja nie erfahren, wer für ihren Tod verantwortlich war. Diese Heftromandämonen lernen es nie! Atax lässt ein paar Äste und Wurzeln naher Bäume lebendig werden, mit denen die Helden sich herumschlagen müssen. Als Tony den Dämonendiskus zückt, verschwindet er aber.
Damit passiert die erste Hälfte des Abenteuers wenig Spannendes. Die Geschwister haben mit einer handvoll von der Decke baumelnden Schlangen zu kämpfen und Atax haut ab, kaum dass Tony den Dämonendiskus rausholt. Murdock Vidor ist offenbar Kreide holen.
Jetzt werden noch ausführlich Gefängnisinsassen im Zuchthaus von Dartmoor eingeführt und ihr Ausbruch beschrieben. Der läuft reibungslos aber danach haben sie mit den Tücken des unberechenbaren Moores zu kämpfen. Dann erreichen die Gauner eine Straße und zwar genau an der Stelle, wo die Helden ihren kleinen Unfall hatten. Sie bedrohen das Trio mit Pistolen und wollen ihren Wagen stehlen, doch Tony kann irgendein wichtiges Kabel kappen und wegwerfen, so dass der Wagen nicht startet.
Die Geschwister haben sich um die paar Schlangen gekümmert und wollen das unheimliche Schädelhaus gerade verlassen, als Murdock Vidor zurückkommt. Er spielt einen Verletzten und die Geschwister fallen darauf herein. Dann nimmt er seine Monsterform an und will sie töten, doch die beiden fliehen vor ihm. Wie überraschend, damit hat er wohl nicht gerechnet. Wieso er die beiden nicht einfach hinterrücks als Monster anfällt, ist mir schleierhaft. Ned Burnett verläuft sich irgendwie im Todesmoor und gelangt zurück zum Schädelhaus, wo er Schutz vor dem Monster sucht. Vielleicht kann er das Ungeheuer mit einem brennenden Holzklotz aus der Feuerstelle verbrennen. Als das nicht klappt, zieht er sich in das nächste Stockwerk zurück.
Die Gangster haben indes gemerkt, dass sie mit diesem Fluchtwagen nicht weiterkommen und liegen auf der Lauer, falls hier mitten im Nirgendwo das nächste Auto auftaucht. Die Helden bedrohen sie weiterhin mit ihren Waffen. Wieso knallen sie diese lästigen Zeugen nicht einfach ab? Sie sind aus dem Zuchthaus entflohene Killer, da machen ein paar weitere Morde auf der Liste auch nicht viel aus. Das liest sich alles so furchtbar zäh und unspannend. Auf ihrer Flucht vor dem Monster kommt Fanny Burnett (die zwischendurch auch mal Nelly heißt) natürlich ausgerechnet an der Stelle vorbei. Sie schätzt die Situation falsch ein und berichtet den Gangstern alles. Die wissen nun, wo ein anderes Auto steht. Das werden sie schon irgendwie wieder flottkriegen. Zusammen zieht die Gruppe los. Man bekommt den Wagen natürlich nicht wieder flott. Das nächste Ziel des Trupps ist das Schädelhaus. Dort wollen die Gangster ausharren. Es scheint verlassen. Fanny Burnett wird in den nächsten Ort geschickt, um den Kontaktmann der Killer hierher zu holen. Da der Roman bald zu Ende ist, überwältigen die Helden nun mal fix die wartenden Gangster. Doch da taucht der Kontaktmann mit Fanny auf und will sie abknallen. Zum Glück greift Murdock Vidor in diesem Augenblick an und lenkt die Gangster ab. Die Helden und Fanny ziehen sich ins Schädelhaus zurück und finden die Leiche von Ned Burnett, der "Off Screen" vom Monster gekillt wurde. Das erledigt auch noch die Gangster und wird erst von Tony aufgehalten. Durch seine Magie kann Murdock Vidor auf dem Moor laufen, ohne dass er einsinkt. Tony schießt einige Silberkugeln ins Moor, das das Monster daraufhin nicht mehr trägt. Murdock Vidor wird vom Moor verschlungen. Nur Schade, dass nicht der Sumpf magisch war, sondern Murdock Vidor. Kugeln in die schlammige Brühe zu verfeuern ist eigentlich Munitionsverschwendung. Aber am Ende hat ja immer der Autor das Sagen.
Das einzig interessante an diesem Abenteuer ist vielleicht der Schauplatz. Dartmoor ist immer gut für ein wenig altmodische Schauerstimmung ala Edgar Wallace. Die Geschichte hingegen war mal so gar nichts. Atax' Plan besteht daraus, ein altes Monster wieder aktiv werden zu lassen. Kurz stellt er sich Tony, doch als der seinen Dämonendiskus herauskramt, haut er für den Rest des Hefts ab. Die erste Hälfte passiert zu wenig, erst ab der zweiten wird es interessanter. Doch mit den Zuchthaus-Flüchtlingen und Murdock Vidor in seiner menschlichen Form ist mir das alles zu viel Krimi und zu wenig Grusel. Sowohl das Monster als auch die Gangster nutzen nicht ihr volles Potential und reagieren unsinnig, damit sie nicht zu gefährlich werden. Wie Murdock Vidor am Ende erledigt wird, passt zu diesem an manchen Stellen unlogischen Fall der Woche.
Nachdem ich beim letzten Heft endlich ein ordentliches Gut vergeben konnte, schlägt das Pendel hier direkt in die andere Richtung aus. SCHLECHTe
(3,5 von 10 Ringen).
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller