Zamorra und Nicole sind unterwegs zu einem Kongress in Nizza. Sie machen in dem kleinen Dorf Lamastre Rast. Dort hören sie von dem Mord an Marie Fraisson und Michel Barrat, die angeblich der "Schwarzen Frau", einer Hexe aus einer alten Legende, zum Opfer gefallen sein sollen. Zamorra beschließt, sich die Sache am nächste Tag näher anzusehen. In der selben Nacht erwachen die verstümmelten Toten zum Leben und töten Victor Mannaix, den Totengräber. Als die Sonne aufgeht, weicht wieder das Leben aus ihnen. Sie werden am nächsten Tag in der Nähe von Le Cheylard gefunden. __________________
In der nächsten Nacht hält Zamorra Wache in der Leichenhalle und wird mit von den drei Toten, Fraisson, Barrat und Mannaix angegriffen. Er befestigt sein Amulett an der Eingangstür und kann sie dadurch fernhalten, wird aber von einer geheimnisvollen Frau angegriffen. Bevor er sein Amulett erreichen kann, verschwindet diese aber punkt 1 Uhr. Der Spuk ist vorbei.
Am nächtsen Tag erkundigt sich Zamorra beim Pater der Nachbargemeinde nach der schwarzen Frau. Dieser führt ihn zu einer Lichtung im Wald von Le Cheylard, in der das Grab von Yvonne Mortal, einer Hexe die vor 400 Jahren hingerichtet worden ist, sein soll. Sie finden das Grab, auf dem ein Basaltstein mit einem Penatgramm liegt. Als sie den Basaltstein anheben, finden sie ein Skelett mit einem noch pulsierenden Herzen. Der Pater will den Dämon bannen, aber eine Skeletthand greift nach seinem Kruzifix und zerbricht es. Zamorra schließt geistesgegenwärtig das Grab mit dem Basaltstein.
Zamorra kontaktiert Bill, der ebenfalls anreist und ihm alte Inquisitionsberichte besorgt. Yvonne Mortal sollte vor 400 Jahren wegen mehrerer Morde und Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, brannte aber nicht. Deshalb wurde sie von heißen Zangen in Stücke gerissen und schwor Rache.
In der nächsten Nacht verüben die Toten ein Massaker in Le Cheylard mit insgesamt 9 Opfern. Zamorra beschließt, dem Einhalt zu gebieten. Er schickt Nicole nach Nizza und macht sich mit Bill auf den Weg zum Grab der Hexe. Dort baut er einen Scheiterhaufen mit einer Strohpuppe, um die er einen Beutel aus ihrem Besitz hängt. In der Zwischenzeit wird Nicole auf ihrem Weg nach Nizza von der Hexe durch eine Art Hyünose unter deren Willen gezwungen und zum Grab geführt. Dort versucht Yvonne Zamorra dazu zu zwingen, das Amulett abzulegen, damit sie es mit ihren telekinetischen Kräften in einem See versenken. Das Vorhaben mißlingt, aber Yvonne kann fliehen und entführt dabei Bill.
Zamorra verfolgt die beiden und findet die Behausung der Hexe, ihr Skellet mit dem pulsierenden Herzen, die von ihr Ermordeten und Bill. Mit Hilfe des Amuletts gelingt es ihm, sich die Toten auf Distanz zu halten und das Herz der Hexe zu vernichten. Danach scheinen alle außer ihm und Bill mehr oder weniger große Erinnerungslücken zu haben und die Toten sind wieder lebendig.
Die alten Zamorra-Romane unterscheiden sich doch erheblich von den heutigen, was sie aber nicht unbedingt schlecht macht. So hat mir dieser Roman eigentlich ganz gut gefallen. Eigentlich deshalb, weil er doch sehr viele unlogische und widersprüchliche Element hat. Warum verschwindet die Hexe um 1 Uhr, aber ihre Leichen laufen bis zum Morgengrauen rum? Warum tötet sie Bill nicht gleich bzw. was will sie von ihm? Warum baut Zamorra den Scheiterhaufen auf? Ein zwei Worte dazu wären ganz nett gewesen, vor allem, da es ja offensichtlich nicht funktioniert hat, oder doch? Allerdings sind mir solche Dinge bei fast allen Horror-Romanen aus den 70ern, die ich gelesen habe, schon aufgefallen. Jason Dark schafft das später ja auch immer noch. Herr Helgath hat übrigens auch in Geographie nicht so richtig aufgepasst, sonst würde er nicht ständig von den Ardennen reden, die doch gut ein paar 100km nördlich zu finden sind.
Nett fand ich auch die Darstellung von Nicole, die eher als naives Frauchen dargestellt wird, das ihren Chef vergöttert und dem Amulett, das nur einen Bruchteil seiner Macht offenbart. Aber gerade hier bin ich bezüglich der Entwicklung sehr gespannt. Ein absolutes NoGo ist allerdings der Schluss: Ich hasse es, wenn sich am Ende niemand erinnern kann und alle so tun als wäre nichts passiert. SCHADE! Trotzdem ein gelungener, atmosphärischer Roman mit Abzügen in der B-Note.
5 von 10 Amuletten
Serien: Maddrax, PR NEO, Sinclair
Zum Inhalt wurde ja genug gesagt, daher nur meine Meinung:
ein spannender Roman mit kleinen Macken. Denn obwohl Bill sehr stark mit dem Übersinnlichen in Kontakt gerät, glaubt er doch nicht so recht daran. Der Schluss ist zwar wirklich Banane, aber nun gut. 70er Jahre eben. Kann man einem Roman ja nicht anlasten, wenn er zu seiner Zeit eben zeitgemäß war.
Ich war rundum zufrieden und gebe 10 Amulette