Eine recht mittelmäßige, simple Geschichte mit allen gängigen Gruselklischees. Warum es nach Jahrhunderten des Wartens auf Befreiung der Skelette ausgerechnet Bill Flemings bedurfte, ist nur sehr unbefriedigend erklärt, und die Art und Weise, wie Zamorra in die Handlung kommt, wird in der Folgezeit wiederholt bemüht, nämlich, dass Fleming erst nach Wochen vermisst wird und ein Anruf Zamorras ergibt, dass er schon vor Tagen aus dem Hotel ausgezogen sei. Ebensowenig überraschend, dass von den benötigten drei weiblichen Opfern natürlich eines Nicole sein würde. Die grün phosphoriziereden Sklette erinnern mehr an ein Gimmick aus "Yps", und wie sie es in ihrem fleischlosen Zustand schaffen sollen, Blut zu trinken und sich davon zu ernähren, ist ebenso unerklärt wie das Fehlen des Werwolfs auf dem Titelbild. Immerhin scheint die Autorin einen Reiseführer neben der Schreibmaschine liegen gehabt zu haben, um wenigstens Land, Leute und Legenden authentisch beschreiben zu können. Eine "schlechte" Bewertung für diese Geisterbahnfahrt seitens Bill Flemings wäre vielleicht zu grob, aber das "mittel" tendiert schon sehr in diese Richtung.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
@ Olivaro: (... ist ebenso unerklärt wie das Fehlen des Werwolfs auf dem Titelbild.) __________________
Wenn man genau hinsieht, ist bei der zurückweichenden Männerfigur schon auf Kopf, Brust und Armen verstärkter Haarbewuchs zu sehen, aber nicht in zotteliger Manier.
Zudem leuchten die Augen auch in gelber Farbe, was wiederum auf Wolfsaugen hindeutet ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.