Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 16.05.2015 12:10.
Die Familie King lebt auf einem Schloss in Schottland. Es ist der 21 Geburtstag von Damona, des einzigen Kindes von Vanessa und James F. King. An diesem Tag soll Damona ein Geheimnis erfahren... __________________
... nämlich das sie (Damona) eine Hexe ist!
Auch Damonas Mutter ist eine Hexe, hat dieses aber vor ihrer Tochter immer geheimgehalten. Allerdings hat Damonas Mutter eine schlimme Vorahnung... sie und ihr Mann werden in kürze eines gewaltsamen Todes sterben...
Fazit: Hat mir persönlich ziemlich gut gefallen. Das eine oder andere wäre zwar noch ausbaubar gewesen aber alles in allem ein guter 1. Teil. Mal schauen was da noch so folgt.
Hi Leute!
Wollte demnächst mit den Damona King-Heften anfangen. Könnt ihr mir etwas zu dem Niveau / Besonderheiten der Serie sagen. Ist sie eher actionlastig oder dialoglastig oder ... Taugt eine weibliche Hauptprotagonistin überhaupt etwas ! Wie steht die Serie im Vergleich zu den aktuellen JS und PZ-Romanen da?
LG Pensionsanwärter
Wie jetzt? Kein Heldenhaften Hellmann mehr?
__________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Doch doch! Habe unseren Geisterjägerossi noch nicht abgeschrieben und werde auch bald meine Rezi zu Band 4 posten! Wollte mich nur noch mal in eine andere Richtung mit weiblicher Hauptprotagonistin umorientieren. Und da ich recht günstig an die komplette Damona-King Sammlung gekommen bin, überlege ich mir, ob ich sie nun auch lesen soll oder wie so viele andere Romanhefte und Zeitschriften auch auf unbestimmte Zeit einfach nur auf meinem Dachboden in Tütchen gehüllt lagern soll.
__________________
Zitat:
Original von Pensionsanwärter
Hey, was heißt hier Suchtileser !
Ihr braucht doch euren Stoff. Wegen euch bin ich erst auf Zamorra gekommen, und hole mir alle 14 Tage das neuste Zeug von meinem Dealer. Guter Stoff, den ich brauche.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich habe einige der frühen Hefte gelesen (fast alle bis Band 16) sowie einige Hefte zwischendrin und das spätere das Finale im GK.
Damona King bietet am Anfang meist solide, im Vergleich zu JS und TB etwas leichteren (die Serie sollte ja auch eher Frauen ansprechen) 70er Jahre Grusel mit (später immer größer werdendem) Fantasyeinschlag. U.a. bedingt daurch, daß dort verschiedene Autoren am Werk waren, gibt es auch recht große Stil- und Qualitätsunterschiede bei den einzelnen Ausgaben. Unter den Autoren sind einige sehr berühmte Namen. Bekannt dürfte ja sein, dass Jason Dark die Nummern 1 und 50 beigesteuert hat, daneben durfte auch W.-K. Giesa 10 Hefte (davon 3 in Zusammenarbeit mit Manfred Weinland) beisteuern. Er hat dort auch einen gewissen Inspektor Kerr eingeführt, der ja auch den Zamorra Lesern bekannt sein dürfte :-) Von Weinland kamen auch noch zwei eigene Werke dazu. Einige Hefte stammen von W.A. Hary und Hans Wolf Sommer und noch einigen anderen, die (mir) weniger bekannt sind. Die meisten sind von Martin Eisele der als einziger fast über die gesamte Laufzeit der Serie bis zu den letzten Heften im GK dabei war, aber (leider) nicht das Finale schreiben durfte. Dies überlies man lieber Wolfgang Hohlbein, der in den 60er Nummern eingestiegen war.
Ich lese immer mal wieder gern 2 - 3 Hefte (am liebsten aus den unteren Nummern) und fühle mich meist gut unterhalten (manchmal greift man auch ins Klo, ok). Die höheren Nummern sind mir meist zu Fantasylastig, insbesondere das Finale. Aber auch vor dem Finale gibt es noch einige gute Einzelromane.
Story: Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Pensionsanwärter am 17.08.2013 11:18.
1955: James King, ein junger abenteuerlustiger Student, macht mit seinem Freund Dennis Draker einen Ausflug nach Rumänien, um dort Transylvanien - die Wirkungsstätte Vlad Draculs - unsicher zu machen. Kurz hinter der rumänischen Grenze treffen sie während eines Gaststättenaufenthalts auf den ruchlosen Brodkin, der ein völlig verwahrlostes, aber äußerst hübsches und reizvolles Mädchen mit sich führt. Wie vom Blitz getroffen verliebt sich James King in das Mädchen namens Vanessa. Kurz nachdem Brodkin mit Vanessa die Gaststätte verlässt, erfährt James vom Gaststätteninhaber, dass Brodkin das Mädchen in einem nahegelegenen Dorf als Hexe auf einem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Daraufhin nimmt der frisch verliebte James zusammen mit seinem Freund Dennis die Verfolgung Brodkins auf. Nach einer beschwerlichen Verfolgungsjagd über Stock und Stein kommen die beiden im Dorf an, wo ihnen ein abweisender Bauer den Ort der Hinrichtungsstätte mitteilt. Vorsichtig schleichen sich James und Dennis an der von Brodkin aufgehetzten Dorfbevölkerung vorbei an den bereits aufgerichteten Scheiterhaufen heran, bis die beiden....(Spoiler aus).
Gegenwart: Die äußerst attraktive Damona King feiert auf dem in den schottischen Highlands gelegenen Kings Castle mit ihren Eltern James und Vanessa King ihren 21. Geburtstag. Nach einem opulenten Festmahl wird sie von ihrem Vater über seine und die Vergangenheit ihrer Mutter aufgeklärt. Dabei erfährt sie, dass ihre Mutter eine Hexe des Guten ist und auch sie selbst Hexengene in sich trägt. Da ihre Mutter kürzlich den eigenen Tod von sich und James vorhergesehen hat, wird Damona nun auf das Hexenerbe ihrer Mutter als Kämpferin für das Gute eingeschworen. In der Zwischenzeit ist es dem von Rachegelüsten gegen James und Vanessa King getriebenen Brodkin gelungen, deren Aufenthaltsort in Kings Castle ausfindig zu machen. Zusammen mit zwei Profikillern dringt er in die Burg ein, um die gesamte Familie King nach jahrelanger Suche endlich auszulöschen. Als einer seiner Profikiller bereits seine Maschinenpistole gegen James King richtet, wird die Tür aufgestoßen und....(Spoiler aus).
Meinung:
Dieser Eingangsroman hat mir an sich ganz gut gefallen.
Gleich zu Beginn wird die Handlung in zwei Stränge aufgespalten. Zum einen wird die dramatische Vorgeschichte des Ehepaars James und Vanessa King im Jahr 1955 geschildert. Parallel dazu wird die junge Damona in der Gegenwart von ihren Eltern über ihr künftiges Schicksal als Hexe und Kämpferin für das Gute eingeschworen. Im letzten Drittel des Romans werden die beiden zeitversetzten Handlungsstränge mit dem Erscheinen des rachsüchtigen Brodkin elegant zusammengeführt. Die Erzählstruktur wirkt dabei sehr flüssig und ohne große Brüche. Der heute vielfach kritisierte Autor Helmut Rellergerd hatte hier wohl einen seiner damals noch recht häufigen lichten Momente.
Die Spannung des Romans bleibt insbesondere während des Rumänien - Aufenthalts von James und Vanessa durchgängig hoch und erreicht während der Scheiterhaufenszene und der anschließenden dramatischen Flucht ihren Höhepunkt. Man fiebert förmlich mit James, Vanessa und Dennis mit, als sie ihre Flucht am Scheiterhaufen beginnen, hinunter zum Dorf stürzen, mit dem Jeep durch den wütenden Menschenmob rasen und sich weiter in Richtung Grenzfluss nach Jugoslawien durchkämpfen. Zwar ebbt die Spannung im Anschluss daran etwas ab, kann jedoch immer noch mit einigen überraschenden Wendungen während der Auseinandersetzung mit Brodkin auf Kings Castle aufwarten.
Auch die Charakterzeichnung der Hauptprotagonisten weiß zu gefallen. So wird Brodkin sehr glaubhaft als rachsüchtiger, von Hass erfüllter Egomane dargestellt. Daneben gelingt die Beschreibung seiner kaltblütigen Profikiller recht ordentlich (bis auf den bescheuerten weil klischeehaften Spitznamen One - Eye - Jackson). Ebenso nachvollziehbar wird die angespannte Gefühlslage von James und seinem Freund Dennis während ihrer riskanten Rettung von Vanessa beschrieben. Einzig die beiden weiblichen Figuren Vanessa und Damona erscheinen etwas kitschig in ihrer permanent angesprochenen Rolle als "gute" Hexen, als "Kämpferinnen für das Gute". Da muss Damona gerade erst den Tod ihrer über alles geliebten Eltern verkraften und philosophiert schon lehrerhaft von ihrem bevorstehenden epischen Kampf gegen die Mächte des Bösen. Entschuldigen Sie lieber Autor, aber da hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl in der Trauerbewältigung unserer künfigen Heldin gewünscht. So hätte es auch genügt, diese philosophischen Anklänge vom Ende des ersten Romans an den Anfang des zweiten zu verschieben oder besser gleich komplett wegzulassen. Man verliert schließlich nicht alle Tage gewaltsam Mutter und Vater. Etwas aufregen musste ich mich auch über die Beschreibung von Vanessa nach ihrer Rettung vom Scheiterhaufen. Da wird sie ständig als verwahrlostes hilfloses Mädchen beschrieben und entpuppt sich während der Flucht plötzlich als vor magischer Macht nur so strotzende Hexe, die mal eben im Vorbeigehen zwei mit Fackeln bewaffnete Männer durch bloße Berührung in Ohnmacht versetzt. Warum zum Teufel hat sie denn ihre magischen Kräfte nicht bereits zu Beginn des Romans in der Gaststätte angewandt . So hätte sie ohne weiteres Brodkin und seinen rothaarigen Knecht durch bloße Berührung außer Gefecht setzen und fliehen können. Nein da wartet sie lieber bis sie am Scheiterhaufen festgebunden einer übermächtigen tobenden Menschenmeute gegenübersteht . Wirklich überaus intelligent!
Was mir an diesem Eingangsroman stark aufgestoßen hat, war dieses ständige völlig unglaubwürdige "Liebe auf den ersten Blick - Gesäusel"! Da sieht der in einer schmuddligen rumänischen Gaststätte sitzende James die völlig verlumpte Vanessa zum ersten Mal in seinem Leben und spürt bereits nach wenigen Sekunden und ohne jemals ein Wort mit ihr gewechselt zu haben "ein unsichtbares Band", welches sich zwischen ihm und Vanessa zu formen beginnt; glaubt "in ihren Augen eine Bereitschaft zu lesen, die man nur mit dem Ausdruck Liebe umschreiben kann". Ja Himmel Herrgott, sind wir denn hier bei Herzblatt gelandet oder was?! In einer schmuddligen rumänischen Kneipe denke ich vielleicht an Kakerlaken, gepunschten Schnaps, Hirnsuppe und Hepatitis A-E (selbstverständlich kann es dieses Komplettpaket auch in schmuddligen deutschen Kneipen geben ), aber ganz sicher nicht an Liebe auf den ersten Blick ! Erst recht dann nicht, wenn ich mit der betreffenden Dame noch nicht einmal ein einziges Wort gesprochen habe und mich ihr unsympathischer Macker unter unmissverständlichen Blicken mit derben Sprüchen angeraunzt hat. Das eigentlich Schlimme dabei ist jedoch, dass diese gesamte Gefühlsduselei zum Ende hin erneut aufflammt. Dieses mal jedoch zwischen Damona und ihrem Retter Mike Hunter und ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt, als Damona vor den Leichen ihrer eben erst ermordeten Eltern steht (ja klar, da würde ich als Frau natürlich auch an nichts anderes als eine neue Liebe denken! Trauer? Pah! Wer braucht denn so etwas! ). Es fehlt gerade noch, dass Vanessa es mit ihrer neuen Liebe gleich neben den Leichen ihrer Eltern treibt, aber so weit gehen die Geschmacklosigkeiten dann doch nicht.
Die Action ist nicht sehr dick aufgetragen, was jedoch nicht unbedingt als Mangel anzusehen ist, da sie sehr geschickt und wohldosiert eingesetzt wird. Insbesondere die Actionszenen während Vanessas Rettung und dem Endkampf gegen Brodkin wissen zu gefallen. Dennoch fällt auf, dass in diesem Eingangsroman mehr Wert auf Spannungsaufbau und Storyline anstelle von Action gelegt wurde.
Besonderheiten:
Damona wird in ihre schicksalsträchtige Zukunft als Kämpferin für das Gute eingeweiht und setzt zum ersten Mal ihre bislang schlummernden Hexenfähigkeiten ein (Telekinese). Ihre Eltern werden umgebracht und sie lernt Mike Hunter kennen.
Cover:
Das Cover ist einfach nur grottenschlecht. Die darauf abgebildete grüne Frau mit gelben Augen und Wuschel - Steh - Frisur soll wohl die junge Damona King darstellen, was jedoch vollkommen in die Hose geht . Eine Ähnlichkeit zwischen der Cover - Hexe und Damona King ist nicht einmal zu erahnen. Auch eine Darstellung ihrer Mutter Vanessa kann angesichts dieser grauenvollen Zeichnung ausgeschlossen werden. Noch lächerlicher und unpassender wirkt da nur noch der rote Sarg mit Schlangeninhalt, dessen Bedeutung sich einem nicht einmal im Ansatz erschließt . Da es sich bei der grünen Dame jedoch zumindest um eine Hexe handeln dürfte, gibts von mir gerade noch einen Gnadenpunkt für den inhaltlichen Bezug (auch wenns weh tut ).
Bewertung:
Story (3 - fach gewichtet): ergibt 12 P.
Spannung (3 - fach gewichtet): ergibt 12 P.
Action (2 - fach gewichtet): ergibt 6 P.
Cover (1 - fach gewichtet): ergibt 1 P.
Punkt für besonders stilvolle / einfallslose Erotik (+1 / -1 P.): nein
Punkt für besonders originellen / stumpfsinnigen Humor (+1 / -1 P.): nein
Gesamtpunktzahl: 31 P. Daraus folgt ein Schnitt von 31 P. / 9 = 3,44 P.
Pensionsanwärter hat eine sehr ausführliche Rezension zu dem ersten Heft von Damona King geschrieben, meine Hochachtung. Überrascht bin ich, dass er als männlicher Leser von der Geschichte angetan war. __________________
Von meinen Standpunkt aus, oder sagen wir mal, vom heutigen Standpunkt aus, wirkt die Geschichte einfach nur staubtrocken und total altbacken. Mir ist kürzlich auch die "Ehre" zuteil geworden, etliche Hefte dieser Reihe erhalten zu haben, aber schon die ersten drei Storys machen mir nicht gerade Lust auf mehr.
Damona King tut in den Romanen fast gar nichts, die Hälfte der Romane erzählen von ihrem Partner oder irgendwelchen Nebenfiguren. Als "Bezwingerin der Finsternis" schiebt sie insgesamt eine sehr ruhige Kugel. Wäre ich ein Dämon, wäre ich von ihr nicht beeindruckt. Keine Ahnung ob es an den Autoren liegt, aber Damona ist als Figur ziemlich langweilig geschrieben und außerdem viel zu passiv.
Also...spannend geht irgendwie anders. ^^
"Wichtig ist nur eines zu wissen. Die Geschichten, die man dir als kleines Kind erzählt hat, über Monster, Albträume .. Legenden, die man sich am Lagerfeuer zuflüstert .. sie sind alle wahr."