Nicole reist im Auftrag der deBlaussec-Stiftung nach Japan. Im No-Theater von Koichi Ieyasu kommt es zu seltsamen Vorführungen. Der Meister führt das Stück "Die Einsiedlerin" auf und sitzt danach in einer kleinen Runde von Stammgästen zusammen. Nach jeder Aufführung wurde einer dieser Gäste auf dem Heimweg ermordet. Herr Minamoto, ein japanischer Mitarbeiter der de Blaussec Stiftung, führt Nicole alias Julie Deneuve in diese Runde ein. Auf dem Heimweg soll sie Tanabe-san, einen der Gäste begleiten, kann aber nicht verhindern, dass dieser von einem unheimlichen Dämon, der aussieht wie der Dämon in Ieyasus Theaterstück geköpft wird. Der Shinigami erscheint und nimmt die Seele des Ermordeten mit. Gleichzeitig eröffnet er Nicole, dass sie gemeinsam CHAVACH jagen. Er gibt nIcole noch ein paar undurchsichtige Hinweise auf seinen Auftraggeber und verschwindet. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von cedeos am 05.10.2010 09:23.
Nicole hat mittlerweile immer wieder Träume von der Hölle gehabt, wo sie über einen Lavasee fliegt und einen an den Felsen geketten Gnom sieht, auf den Blitze einschlagen. Bei ihrem letzten Traum war eine seltsame Landbrücke auf dem Lavasee zu erkennen. Die Landbrücke erkennt Nicole wieder in Ieyasus Miniaturgarten.
Minamoto bringt Nicole in einem Ryokan bei seiner Großmutter, einer Schamanin, unter, die Nicole durch einen speziellen Tee und ein spezielles Bad ohne deren Wissen reinigt. Danach hat sie keine Visionen mehr und fühlt sich befreit. Das Verhalten Minamotos und Landrus läßt sie allerdings darauf schließen, dass zumindest landru etwas über ihre wahre Identität ahnt.
Obwohl Ieaysu das Theaterstück in eines ohne Dämonen geändert hat, ist Ieyasu, wie Nicole und Minamoto herausfinden, weiterhin von einem Dämonen besessen. CHAVACH nutzt Ieyasu nun als Opfer, da er aus der Dämonen-Mensch-Kombination unglaublich viel Energie abziehen kann. Er hat mittlerweile so viel Energie aufgenommen, dass er sich vollständig kontrollieren kann und nicht mehr in einen unbeabsichtigten Schlaf fallen kann, der ihn bisher bei seinen Anstrengungen mächtiger zu werden gestört hat.
Als Ieyasu Minamoto angreift, versucht Nicole ihren Dyharra einzusetzen, als der Shinigami eintrifft. Er setzt einen Zauber ein, der die Zeit anhält. Diesen zauber hat er schon einmal beim Tod Alphonsines eingesetzt. Nicole schafft es Minamoto und Ieyasu zu trennen, der Dämon kann vom Shinigami vernichtet werden. CHAVACH aber entkommt.
Spannend und atmosphärisch will ich da nur sagen. Susanne Picard gelingt es meiner Ansicht nach sehr gut, die Fremdartigkeit der japanischen Kultur darzustellen und geschickt in das Geschehen einzubinden. Der Roman hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte um CHAVACH und den Shinigami wird immer spannender und interessanter.
Das Cover fand ich allerdings etwas befremdlich. Wer sollte den die Frau mit den blonden langen Haaren sein? Im Roman selbst wird erwähnt, dass Nicole kurze, schwarze Haare hat. Und sonst taucht keine Frau, zumindest keine Europäerin, mehr auf.
8 von 10 Amuletten
O O
Serien: Maddrax, PR NEO, Sinclair
Dieser Roman erinnerte mich an einen schon lange vergangenen Zamorra Roman. Das Floß der Verdammten, irgendwas um die 100 oder sogar davor. Obwohl ich den Inhalt total vergessen habe, (ich habe mir aber fest vorgenommen den Roman zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu lesen) haben sie eines gemeinsam. Beide hatten ein Merkmal, der unvergesslich ist, sie hatten ihre Längen. __________________
Zweifellos ein Charakterenspektakel um Nicole und sicherlich auch eine fernöstlichen Atmosphäre die unterhalten kann, klar, wenn sie den Leser erreicht. Bei mir ging das interessanterweise total daneben. Ich kann es nachvollziehen das es dich und andere Leser sehr wohl erreichte. Eigentlich bin ebenfalls dafür zugänglich, nur der Roman war sterbenslangweilig. Schon vor der Halbzeit sind mir die Wörter verschwommen, nach zwei Drittel habe ich sinnentleert gelesen. Da war keine Spannung oder ich habe es einfach nicht verstanden einen Bezug dabei herzustellen.
Das Ereignis mit dem Dämon ist meines Erachtens falsch in Szene gesetzt, die Pointe habe ich erst zum Schluss mitbekommen und diese war wiederum belanglos. Die Aufgabe von CHAVACH besteht einzig Energie zu sammeln, ich versteh schon dass er dabei eingeschlafen ist, weil es schlicht zu wenig ist. Seine Bestimmung ist klar aber die ganzen Zusammenhänge nach diesem Roman gingen bei mir ebenfalls wieder ins Leere. Ich habe immer wieder auf etwas Interessantes, Aufschlussreiches wie zum Beispiel um eine japanische Dämonenwelt gewartet. Natürlich abgeleitet von den Masken der Theaterspieler, meinetwegen gerne etwas neuartiges, wie eine japanische Dämonen-Hierarchie oder Sphären um die japanischen Geisterwelt, Positionierungen oder auch sonstige Hintergründe des Shinigami in der Hölle. Wenn man schon so eine fernöstliche neue Figur einführt dann muss es doch eine Lebensgeschichte, seine Bestimmungen, seine Abenteuer, woher hat er seine Fähigkeiten oder zumindest irgendwas zusätzliches, das die genannten Vorzüge des Romans etwas aufpeppt und sei es eine Eskalation des Wahnsinns.
Jedenfalls habe ich nach dieser Lektüre die Erkenntnis erlangt, dass ich jeden japanischen Anzugträger unter dem Tisch saufen kann. Na, das ist schließlich auch eine Erkenntnis.
5 von 10 Amuletten
Was das Cover betrifft habe ich ebenfalls keine Ahnung wer denn nun die blonde Puppe darstellen soll? Leider befindet sich die Künstlerin weiterhin noch im tiefen Loch.
Ich fand den Roman weder mittelmäßig noch gut. Er hat mich stellenweise an das In 80 Tagen um die Welt - Hörspiel erinnert, mit schönen Beschreibungen aber wenig Action. Über Japan erhält man hier sehr viel (un)nützles Wissen. Und wenn es mal Action und Spannung gibt ist es nur solide und nichts erwähenswertes. CHAVACH geht es nach dem Roman weder besser noch schlechter, Shinigami bleibt weiterhin eine mysteriöse Gestalt und für Nicolewar das "nur" ein Auftrag. __________________
Wer diese Geschichte nciht gelesen hat, wird kaum etwas verpassen, denke ich. Ein SCHLECHTer Roman, den nur noch die soliden Passagen vor einem noch vernichtenderen Urteil retten. Das cover ist da auch nicht besser.
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4. Dämonenkiller