London 1349, Marvin Shipley ist an der Beulenpest erkrankt und wartet nur noch auf den Tod. Als er ziellos durch die Stadt wandert, entdeckt er auf einem Platz grausam verstümmelte Leichen die von einem seltsamen Schleim überzogen sind. Als er zu einem Brunnen will, um etwas zu trinken, wird aus dem Brunnen plötzlich ein Zelt, aus dem ein römischer Legionär kommt und ihn angreift. Marvin kann ihn mit einem Steinwurf ausknocken und nimmt das Kurzschwert des Legionärs an sich, als er sich plötzlich in einer seltsamen Welt mit komisch gekleideten Leuten und pferdelosen Wagen wiederfindet. Er schlägt mit dem Schwert um sich ... __________________
London Gegenwart, Sam Tyler und seine Frau Maya werden von dreidimensionalen, schwebenden Buchstaben zu einer alten Truhe auf dem dachboden ihres Hauses gelotst. Daran finden sie einen alten Brief von Arsenius Hall, der Sam auffordert mit Zamorra Kontakt aufzunehmen und dieser solle sein Amulett mit nach London bringen, sonst stehe das Ende der Welt bevor. Als Sam und Maya den Brief gelesen haben, verändert er sich plötzlich und wird zu einer Nachricht an Arsenius' Mitstreiter Twist, der wie sich heruasstellt, der Urgroßvater von Sam ist. Die beiden schaffen es, Zamorra zu kontaktieren und dieser macht sich, sobald er den Namen Arsenius Hall hört, sofort auf nach London.
Lance Eisenhuth, ein junger Mann aus London, wird im nächtlichen Hyde Park durch die Zeiten geschleudert, erlebt ein Duell und eine hInrichtung mit und wird schließlich zusammen mit vielen anderen Menschen von aus dem Boden wachsenden Ranken ohne Blätter aufgespießt und getötet.
Zamorra wird am Flughafen von Paul Hogarth, dem Scotland Yard Detective, abgeholt und in eine unterirdische Hochsicherheitsanlage unter Kommando des umgänglichen Generals Churchill gebracht. Dort ist Marvin Shipley unter Qurantäne, er war plötzlich auf einer Einkaufsstraße aufgetaucht und mit seinem Kurzschwert Amok gelaufen. Als Zamorra ihn sich ansehen will, kann Shipley sich auf mysteriöse Weise aus seinen Fesseln befreien und greift Zamorra an. Dieser wehrt den Angriff mit seinem Amulett ab. Plötzlich kriechen aus Shipley lauter weiße Würmer, die ihn wie in eine Koken einspinnen. Zamorra vernichtet den Kokon und Shipley mit dem Amulett.
Zamorra kann anschließend den Brief von Hall mit Hilfe des Amuletts wieder in die Nachricht an die Tylers verwndeln. Auf das Gesicht von Sam Tyler sind seltsame weiße Linien projeziert, die sich ständig verändern. Zamorra macht Aufnahmen davon und gleicht sie mit der Chateau-Datenbank ab. Er findet heraus, dass diese Linien Karten der Londoner Stadtteile aus verschiedenen Epochen sind.
Die Ereignisse eskalieren, als ein Zug aus der Vergangenheit in einem Londoner Bahnhof verunglückt und ein ganzer Stadteil um den Big Ben plötzlich verschwindet und durch denselben aus dem 17. Jhd ersetzt wird. Aus dem Big Ben selbst wachsen Dornenranken ohne Blätter. Als Zamorra am Schaupltz eintrift, befindet er sich plötzlich in einem Raum, wohl unter der Tate Gallery, in dem er Arsenius und seine Vorfahren vorfindet. Sie haben für ewige Zeiten dafür gesorgt, das Böse unter London zu versiegeln. Arsenius war der Letzte, der eine Einheit mit dem Siegel gebildet hat, aber auch seine Kraft geht langsam zu Ende, das Böse befreit sich. Da Arsenius keinen Nachkommen hat, können sie ihre Kraft von alleine nicht mehr stärken. Deshalb bitten sie Zamorra, sie mit dem Amulett zu stärken, was dieser auch tut. Das Böse wird für eine weitere Periode gebannt der Normalzustand wiederhergestellt und nur Zamorra kann sich noch an die Ereignisse erinnern, allen anderen wird von Arsenius und seinen Vorfahren die Erinnerung genommen.
Ein toller Roman. Hat mir schon "Die Anstalt" von Adrian Doyle sehr gut gefallen, wird die Geschichte hier mehr oder weniger fortgesetzt. Unheimlich, mysteriös und spannend fand ich die Geschichte, die zwar etwas herausgelöst von der aktuellen Handlung daherkommt, aber auch irgendetwas Erfrischendes hat. Punktabzug gibt es aber, weil am Ende wieder alle Alles vergessen haben. Sowas mag ich ja überhaupt nicht, auch wenn es im Verlaufe des Romans immer klarer wurde, dass das gar nicht anders gelöst werden kann. Naja, wenigstens weiß Zamorra noch, was passiert ist und nicht wie bei "Welt der Stille" ...
Auch fand ich die Auflösung etwas überhastet, der Autor hatte nur noch wenige Seiten, um eine tolle Geschichte zum Abschluß zu bringen, so daß dem Showdown fast gänzlich die Spannung genommen wurde, weil zuviel erklärt und aufgelöst werden mußte.
Alles in allem aber klasse Unterhaltung, die fast von mir die Höchstnote bekommen hätte.
8 von 10 Amuletten
O O
Serien: Maddrax, PR NEO, Sinclair
...und es kam wie erwartet. Gut, die ersten Seiten mit den schwebenden Glyphen/Buchstaben war nicht mein Fall, ich befürchtete schon das schlimmste. Doch danach wurde der Roman sehr spannend und machte wirklich Spaß. __________________
Schade nur, dass alles wieder vorbei ist. Ich liebe ja Romanserien, in denen sich die (reale) Welt entwickelt, was ich bei Sinclair oder PZ noch nicht erlebt habe. Dass jetzt z.B. für den Rest der Serie der BigBen samt Tower aus London verschwunden ist.
(Kennt vielleicht jemand solche Heftromanserien? Bei Vampira gefällt mir das sehr gut, mit ihrem Geburtshaus)
Paul Hogarth ist ein sympatischer Charakter, vor allem in Begleitung von Zamorra. Die beiden freunden sich hoffentlich noch mehr an.
Insgesamt ein SEHR GUter Roman, trotz minimaler Kritikpunkte. Die Cover bei den Romanen von Adrian gefallen mir ebenfalls sehr gut. So muss das aussehen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller