Sechs junge Radfahrer suchen vor strömenden Regen Schutz in einem Bergkessel. Obwohl er nach oben offen ist, regnet es nicht in ihn hinein! Zu diesem Mysterium gesellen sich noch schlimmere und unheimlichere Dinge, denn dieser Kessel wird auch der Tanzplatz der Verfluchten genannt. Und er macht seinem Namen alle Ehre: Nur ein einziger der Radfahrer kehrt wieder zurück – und löst dadurch ein Jahr später ein dramatisches und unheimliches Geschehen aus. __________________
Larry Brent, Iwan Kunaritschew und Morna Ulbrandson begeben sich in die deutsche Rhön, um das mysteriöse Verschwinden der Radfahrer, welches genau in der Walpurgisnacht geschehen ist, aufzuklären. Sie erhalten schließlich Kunde davon, dass alles irgendwie mit der roten Selma zusammenhängt, einer Hexe, die vor 200 Jahren von den Frauen eines nahe liegenden Ortes gefangen und lebendig verbrannt worden ist. Dieser Hexe ist mithilfe Satans gelungen, ihr Leben wieder zu erlangen, aber dies hat auch einen Preis: das Blut von mindestens sieben jungen Frauen! Die rote Selma hat zudem weitere Pläne, die sie konsequent verfolgt. Und bald stehen sich Larry Brent und die Hexe gegenüber, wobei der PSA-Agent weiß, dass die rote Selma durch keine Waffe zu töten ist, auch nicht durch seine Smith & Wesson Laser ...
Meinung: Ein durchaus spannend zu lesender Roman, der einem gleich von vorneweg auf die Reise mitnimmt. Alles ist stimmig geschildert, und vor allem auch geheimnisvoll genug über lange Strecken, um nicht fad zu wirken. Im Gegenteil, man nimmt den Figuren ihr Handeln ab und hegt teilweise sogar Verständnis für das Tun der roten Selma. Auch die PSA-Agenten wirken hier nicht fehl am Platz, wenn auch der Part von Morna Ulbrandson mit der Mutter von Horst Kaichen etwas langatmig ausfällt. Was mich etwas stört, ist, dass die Hexe im Rausch ihrer scheinbaren Allmacht wieder einmal das einzige Mittel verrät, das sie zu Fall bringen kann. Aber wie sonst sollte es X-RAY-3 gelingen, den Fall positiv zu Ende zu bringen?
Fazit: Ein ohne Weiteres zu empfehlender Roman. Hier zieht Jürgen Grasmück alias Dan Shocker so ziemlich alle Register, bedient auch viele seiner gängigen Plots. Kein Meisterwerk, aber durchaus angenehme Lektüre.
Ich vergebe 4 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild stellt eine Szene zu Beginn des Romans dar, als die Jugendlichen in dem Bergkessel Zuflucht vor dem starken Regen suchen. Nur scheint mir diesmal, dass das Bild als Erstes da war, denn der Zyklop kommt danach nie mehr wieder im Roman vor. Beschwören kann ich es jedoch nicht. Auf jeden Fall wirkt die Szene recht gruselig, wie von Meister Lonati nicht anders zu erwarten.
Ich vergebe 4 Smith & Wesson Laser.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.