Ein junger Mann namens Pierre Caroulard in Geldnöten wird überraschend zum Alleinerben ernannt, aber Maître Chouvet eröffnet ihm, dass es da auch einen Haken gibt: Er muss das verschollene Grüne Kreuz der Caroulards besorgen, sonst geht das viele Geld an gemeinnützige Institutionen. Pierre macht sich auf und trifft in einem Alpendorf den alten Schaf- und Ziegenhirten Hugo Valentin, der ihm tatsächlich dorthin führt, wo das Grüne Kreuz sich befindet: in die Familiengrüfte der Caroulards. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 09.05.2015 18:23.
Doch ab nun überschlagen sich die Ereignisse, und Pierre Caroulard wird in einen Strudel unheimlicher und tödlicher Ereignisse hineingezogen, aus denen es für ihn keinen Ausweg mehr zu geben scheint ...
Meinung: Ein toll geschriebener Roman, dessen Plot spannend und abwechslungsreich daherkommt. Ich habe diesen Roman quasi in einem Zug durchgelesen, sosehr wusste er mich zu fesseln. Die Beweggründe Pierres sind stets nachvollziehbar beschrieben, auch wenn sie immer wieder wechseln. In seiner Situation würde es wahrscheinlich mir und vielen anderen wohl nicht viel anders ergehen. Ich finde, das ist es, was einen guten Roman unter anderem ausmacht: Ich konnte mich mit dem "Helden" dieser Story gut identifizieren. Aber auch die anderen Figuren sind "lebensecht" gezeichnet und agieren logisch, selbst die Geister. Das Finale ist spannend aufgebaut und für einen Heftroman relativ lang, aber stimmig und kommt auch noch mit ein paar überraschenden Wendungen daher.
Manko: Es gibt sehr viele Rechtschreibfehler, auch in Form von fehlenden Buchstaben (z. B. statt Er nur E usw.), versetzt abgedruckte oder doppelt hintereinander stehende Sätze, aber das ist nicht die Schuld des Autors, sondern des Zauberkreis-Verlages, der sich hiermit einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckert hat. Zudem stimmt der Titel des Romans nicht ganz. Eigentlich findet im Alpenschloss gar nichts statt, denn dabei handelt es sich um eine abgebrannte Ruine ...
Fazit: Hier scheint alles vom Autor gut durchdacht gewesen zu sein. Deshalb kommt tatsächlich von der ersten bis zur letzten Zeile praktisch keine Langeweile auf; selbst die ein, zwei etwas langatmigen Szenen stellen kein großes Manko dar. Eine glaubhaft wirkende Story, die ich jedem an gutem Grusel interessierten Leser ohne Weiteres empfehlen kann.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.
Beim Titelbild handelt es sich wieder einmal um die berüchtigten Zauberkreis-Titelbilder mit grinsendem Totenschädel! Aber diesmal ist es gar nicht einmal so schlecht gemacht. In dem dargestellten Raum steht und liegt ein Sammelsurium an Dingen herum, das mit einer Unmenge an Spinnweben überzogen zu sein scheint. Im Vordergrund wird sogar ein weißes Glas gezeigt mit einer allgemein bekannten Werbeaufschrift, in das normalerweise eine braune Flüssigkeit eingefüllt wird.
Ich vergebe 2 von 5 Punkten.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
...und eine Erklärung, was es mit den jungen Mädchen auf den Gleisen auf sich hatte, ist der Autor ebenfalls schuldig geblieben.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene