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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Harry Stahl bekommt einen mysteriösen Anruf. Er wird zu einem Ort bestellt wo er vor einiger Zeit mit seinem Freund John Sinclair einen Fall gelöst hat. Als er vor Ort eintrifft macht er die Bekannschaft mit den "Männern in Grau". Einer von ihnen will ihn töten. Im letzten moment taucht der rote Ryan auf und rettet Harry. __________________
Unterdessen hat auch John in London ein Treffen mit den "Männern in Grau",bzw. mit einem von ihnen. Dieser will eine Information aus John herauspressen...
... und als Druckmittel dient Glenda Perkins!
Fazit: Für diesen Roman vergebe ich ein solides "gut". Das Auffassen dieses alten Falls hat mir gefallen. Auch die Gestalt der Ribana an der Seite des roten Ryan hat mir gefallen. Bin mal gespannt ob die nochmal auftritt!
Die Geschichte beginnt noch recht, erstens mit dem Bezug auf "Vater, Mutter, Satanskind", zum anderen mit den Verweisen auf das jüngste Schicksal Harry Stahls. Aibon geht an sich immer, die Männer in Grau und der Rote Ryan nebst seiner Freundin Ribana (da hat wohl jemand Bezug auf Karl May genommen) ebenfalls. __________________
Im letzten Drittel gleitet die Story dann aber völlig weg. Dass es um eingangs erwähnte Familie geht, haben wir irgendwann alle begriffen - und dennoch ist sich Dark mal wieder selbst nicht einig.
Auf Seite 42 sind sich die Ermittler einig, die Familie müsse in Aibon sein. Um auf Seite 43 dann völlig unmotiviert einem verwirrten Leser ohne Erklärung kund zu tun, dass die Familie ja wohl in Aibon sein müsse. Hä, ja, was denn nun?
Dann will JS Harry Stahl weismachen, dass der Rote Ryan und er sich lediglich neutral gegenüber stehen. Und beide ein ähnliches Verhältnis pflegen wie JS zu Mandragoro. Naja, wer die Serie zu diesem Zeitpunkt verfolgt hat, weiß, dass das Blödsinn ist.
Aber auch noch so sensationelle Wendungen wie "Die ... Druidengestalt mit ihrer druidenartigen Haut..." (Seite 56) bereichern ebenfalls das Geschehen. Aja...
Der Rest geht fix mit der Besiegung des Monstervogels (der laut Cover dann doch eher ein Drache ist)...während auf das zentrale Motiv des Falls nicht einmal mehr eingegangen wird. Aufgrund der guten ersten beiden Drittel rettet sich die Story noch auf ein "mittel", das letzte Drittel war einfach nur mies.
Talent is a flame. Genius is a fire...