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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2101-2200 » Band 2165: Das Haus in den Sümpfen
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Umfrage: JS Band 2165: Das Haus in den Sümpfen
top 
11
52.38%
sehr gut 
5
23.81%
gut 
3
14.29%
mittel 
2
9.52%
schlecht 
0
0.00%
sehr schlecht 
0
0.00%
Insgesamt: 21 Stimmen 100%
 
Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5222

07.01.2020 14:40
Band 2165: Das Haus in den Sümpfen
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„Grandpa?“
Sie hatte gehofft, dass der alte Mann sich noch einmal zu ihr umdrehen würde. Und genau das tat er in diesem Augenblick. Seine Bewegungen wirkten schwerfällig und müde. Langsam hob er seinen rechten Arm zum Abschied und winkte ihr.
„Grandpa“, wiederholte sie, den Blick von Tränen verschleiert, „bitte geh nicht.“
Er sagte kein Wort. Er lächelte. Gütig und weise, so wie er es immer getan hatte, seit sie denken konnte. Und als er sich schließlich umdrehte und auf den Steg hinaustrat, der ihn über die Schwelle des Hauses führte, wusste sie, dass sie ihn nie mehr wiedersehen würde ...


Geschrieben von Marc Freund
Cover: Nikolai Lutohin
Erscheinungstag: 7.1.2020

__________________
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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127441
Horror-Harry Horror-Harry ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 23.09.2009
Beiträge: 4195

07.01.2020 21:38
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Mir kam das Cover schon bekannt vor. Kurz nachgeschaut und da war es:

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127448
hchristian111
Foren As




Dabei seit: 15.12.2019
Beiträge: 164

07.01.2020 22:19
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Für diesen Roman gibt es nur eine mögliche Bewertung: TOP!

Mein allererster Sinclair war 2156 "Der Dämonenfänger" vom gleichen Autor. Der vorliegende Roman übertrifft jedoch alles, was ich seither an JS gelesen habe (und ich war fleißig die letzten zehn Wochen) großes Grinsen

Beim "Haus in den Sümpfen" stimmt einfach alles!

- die Charaktere sind sensationell. Man fühlt mit ihnen. Insb. Lilly und Michael Fisher. Ihre Zwists sind einfach klasse. Vielleicht hätte man auf die beiden Jungs verzichten können, aber das wäre jetzt "Meckern auf hohem Niveau"...

- der Autor kommt mit höchstens zwei-drei Rückblenden aus. Er konzentriert sich extrem auf die aktuelle Handlung und beschreibt das Haus in den Sümpfen in einer Art und Weise, dass man sofort Bilder im Kopf hat. Bravo!

- die Spannung steigt von Seite zu Seite. Dabei beweist Marc Freund, dass Grusel und Komik auch zusammengehören können (Seite 44 ist zum Brüllen komisch!)

- am Ende taucht noch jemand Bekanntes auf. Freund weiß, wie er einen starken Charakter kreiert, selbst wenn dieser nur ganz kurz in Erscheinung tritt, nimmt man ihm die Rolle als Bösewicht sofort ab und freut sich auf ein Wiedersehen.

Fazit: Ich hab die letzten Wochen echt viel gelesen. Dieser Roman ist für mich ganz klar die Nummer 1! Vielen Dank an Marc Freund.

Love

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127449
Scheitan666
Jungspund




Dabei seit: 16.05.2016
Beiträge: 38

08.01.2020 11:01
RE: Band 2165: Das Haus in den Sümpfen
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Marc Freund liefert Freude

Zu Beginn hat ein Pärchen eine Autopanne und erlebt daraufhin das Grauen. Ich dachte noch: Ach kacke, klischeemäßiger geht's ja wohl nicht! Aber geschenkt, während der folgenden Seiten wurde ich sofort milde gestimmt.

Der Autor baut Gruselgefühle auf, wie ich sie mir wünsche. Die Handlung beginnt ruhig, ohne Action-Tralala, baut Atmosphäre auf und macht neugierig. Was steckt hinter den geheimnisvollen Vorgängen? Weil die Story zunächst aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt wird, bekommt der Leser immer nur ein paar kleine Infohäppchen.

Zunächst hatte ich schöne nostalgische Uralt-Erinnerungen (Die Leichenkutsche von London), später kommt Atmosphäre á la From dusk till dawn auf, mit einer Prise Shining. Das Haus mit seinen teils seeehr schrulligen Charakteren ist eine tolle Idee, es werden viele kleine Geschichten innerhalb der Geschichte erzählt.

Der Roman endet mit einem Paukenschlag, ich will nicht spoilern, aber der Leser erlebt eine interessante Begegnung. Sie nährt die Hoffnung, dass im weiteren Verlauf der Serie noch Großes ansteht ...

Freund schafft es obendrein, Figuren zum Leben zu erwecken, die nicht so eindimensional und austauschbar sind, wie es bei Heftromanen sonst oft der Fall ist. Das beginnt schon beim eingangs erwähnten zankenden Pärchen.

Freund denkt auch immer an Details. Er führt z.B. beim Kampf auf der Kutsche aus, wieso John bei diesem wilden Ritt nicht das Kreuz aus der Hand fällt, dass er aber knapp davor ist. Ich formuliere es mal sarkastisch: Bei Jason Dark hätte John vermutlich das Kreuz gezückt, es in einer Hand gehabt und sich mit den beiden anderen Händen festgeklammert. Augenzwinkern

Ein bisschen komisch kam mir die Stelle mit dem Klavierspieler vor, der die beiden Jungs am Schlafittchen hat. Erst meint John, dass er ihn nicht angreifen kann, weil er sonst wohl seine beide Geiseln killt. Wenig später ist das dann aber offenbar kein Problem mehr.

Und eine Frage ist bei mir aufgetaucht: Kann John sein Kreuz nur aktivieren, wenn es am Körper bzw. in der Hand hat? Weil es ja später in einer gefährlichen Situation direkt vor ihm auf dem Boden liegt, und er es nicht per Latinum-Sprüchli aktiviert. Wiissende mögen mich erleuchten!

Ich habe zwischen zwei Bewertungen geschwankt, weil ich aber bei Heft 2156 (Der Dämonenfänger) sehr streng mit Marc Freund war, gibt's diesmal einen kleinen Bonus: Ich schließe mich meinem ̶v̶̶o̶̶r̶̶r̶̶e̶̶d̶̶n̶̶e̶ÌÂ
¶r̶ Vorschreiber an und vergebe ein "top".

Klugscheißer-Anmerkung: Ein Keilriemen ist kein Zahnriemen. Augenzwinkern

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127452
Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2909

10.01.2020 20:07
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Dieser Roman von Marc Freund ist knapp an einem TOPP vorbeigeschrammt.

Er hatte wirklich alles, von Old School Feeling bis Atmosphäre, Grusel und Horror.

Warum nur dann ein 'Sehr gut'? Für mich wird derzeit die Figur des FBI-Agenten Abe Douglas fast schon inflationär eingesetzt. Klar, die Story verlangt es, da sie in Amerika spielt. Ohne Rückendeckung des FBI und somit Abe Douglas kann John Sinclair eigentlich kaum mehr nach Amerika reisen...

Ein weiterer Punkt war mir die unlogische Handlung, das Kreuz in einen Safe zu 'sperren' anstelle es einfach aus dem Fenster in den Sumpf zu werfen (möglicherweise hätte es dann einige Alligatorenhandtaschen gegeben, aber ok...)

Die Rambo Manier von John, als er das Haus im Sumpf betritt fand ich jetzt auch weniger toll. Ein Charakterzug, den man von ihm so nicht kennt. Vielleicht muss ich mich daran gewöhnen Augenzwinkern

Trotzdem ein wirklich überragender Roman. So langsam wird Marc Freund mein Favorit (natürlich weit, weit hinter Rafael Marquez

. Er schreibt wirklich tolle Romane, und weiß immer einen guten Cliffhanger zu liefern. Freue mich auf hoffentlich bald weitere Romane von ihm.

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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127492
iceman76 iceman76 ist männlich
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Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10704

11.01.2020 18:13
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Eigentlich existierte dieser Thread schon seit Dezember...#

https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=17825&sid=

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*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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127516
Horror-Harry Horror-Harry ist männlich
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Dabei seit: 23.09.2009
Beiträge: 4195

11.01.2020 22:10
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Zitat:
Original von iceman76
Eigentlich existierte dieser Thread schon seit Dezember...#

Vom GK 25 "Die Hütte auf der Teufelsalm" existieren auch immer noch zwei Threads. Augenzwinkern

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127532
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11545

18.01.2020 11:47
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Eine Autopanne im Nirgendwo. Kein Handyempfang. Dafür eine unheimliche Pferdekutsche. Und auch noch eine Kneipe oder ein Club oder ein Gasthaus in den Sümpfen, das alle 33 Jahre auftaucht und sich Menschen holt. So beginnen klassische Schauergeschichten.

Natürlich erfahren John und Abe gerade jetzt davon, als das Haus wieder aktiv ist. Es wird bewohnt von einer bunten Palette typischer gruseliger Leute, die man auch auf einer Halloweenparade sehen könnte. Doch es sind nicht nur Menschen, auch Monster. Da wurde es mir dann mitten im Heft schon zu viel. Untote und Alligatoren sind in Ordnung. Aber das Pärchen aus Vampirin und Werwolf war mir eindeutig zu kitschig. Oder das kleine Mädchen mit den Schlangenhaaren und – wie sollte es anders sein? - Tentakeln. Ich mag es ja, wenn alles passt. Hier passt so manches nicht und ist einfach Effekthascherei.

Pünktlich zum Finale beginnt das Haus wieder im Sumpf zu versinken, weil seine Zeit abgelaufen ist. Perfektes Heftromantiming. Hinter allem steckt ein Dämon, den die Helden stellen. Das klingt bis hierhin nach einem ordentlichen abgeschlossenen Fall der Woche. Ist es aber nicht, weil Delray Doom einfach mal durch ein Fenster hereinplatzt. ÜBERRASCHUNG! Ganze zwei Seiten vor Schluss will er besagten Dämon für eine andere Sache abwerben. In Ordnung, Marc Freund will seine eigene Autorenbaustelle. Das darf er gern. Aber nicht so kurz und unpassend als Deus Ex Machina (ja, ich weiß, der Begriff hängt wahrscheinlich einigen in meinen Rezis zum Hals raus). Dann wird jedenfalls noch die Kreuzformel gerufen, um das verfluchte Haus zusammenbrechen zu lassen, bevor es für die nächsten 33 Jahre versinkt. John, Abe und die geretteten Opfer fliehen ans Ufer. Zum Glück waren die Alligatoren ebenfalls Zombies und wurden durch die Formel vernichtet. Was für ein Glück, sonst wäre es das für den Geisterjäger gewesen.


Unheimliche Beschreibungen der Sumpflandschaft oder der Entführungs-Kutsche. Dazu der klassische Fluch des Sumpfhauses. Das passt schonmal. Leider ist die Hütte mit einem Potpourri klassischer Klischeemonster gefüllt. Und man erfährt am Ende zu wenig. Ein namenloser 0815-Dämon steckt dahinter. Bevor er auspacken kann, wird er aber von Delray Doom geholt. Was für mich ein unschöner Stilbruch auf den letzten Seiten war. Das hätte man auch glatter hinbekommen können.



großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff (gute 5 von 10 Kreuzen). Ein MITTELmäßiger Roman, wie man es von Marc Freund kennt. Mit einigen Kritikpunkten und kein erzählerisches Glanzstück. Aber wie meistens trotzdem unterhaltsam. In dem Fall ist „Nett“ mitnichten die kleine Schwester von Exkrementen.

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127814
Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5222

18.01.2020 12:04
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Zitat:
Original von iceman76
Eigentlich existierte dieser Thread schon seit Dezember...#

https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=17825&sid=


Aus irgendeinem Grund wurde der nicht von der automatisierten Anzeige des Forum aufgegriffen, daher hatte ich den dann neu angelegt. Könnte irgendwie mit dem Jahreswechsel zusammenhängen ...

(Habe den nun gelöscht, damit es nicht doppelt vorhanden ist.)

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127815
hchristian111
Foren As




Dabei seit: 15.12.2019
Beiträge: 164

18.01.2020 14:58
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Eine Autopanne im Nirgendwo. Kein Handyempfang. Dafür eine unheimliche Pferdekutsche. Und auch noch eine Kneipe oder ein Club oder ein Gasthaus in den Sümpfen, das alle 33 Jahre auftaucht und sich Menschen holt. So beginnen klassische Schauergeschichten.

Natürlich erfahren John und Abe gerade jetzt davon, als das Haus wieder aktiv ist. Es wird bewohnt von einer bunten Palette typischer gruseliger Leute, die man auch auf einer Halloweenparade sehen könnte. Doch es sind nicht nur Menschen, auch Monster. Da wurde es mir dann mitten im Heft schon zu viel. Untote und Alligatoren sind in Ordnung. Aber das Pärchen aus Vampirin und Werwolf war mir eindeutig zu kitschig. Oder das kleine Mädchen mit den Schlangenhaaren und – wie sollte es anders sein? - Tentakeln. Ich mag es ja, wenn alles passt. Hier passt so manches nicht und ist einfach Effekthascherei.

Pünktlich zum Finale beginnt das Haus wieder im Sumpf zu versinken, weil seine Zeit abgelaufen ist. Perfektes Heftromantiming. Hinter allem steckt ein Dämon, den die Helden stellen. Das klingt bis hierhin nach einem ordentlichen abgeschlossenen Fall der Woche. Ist es aber nicht, weil Delray Doom einfach mal durch ein Fenster hereinplatzt. ÜBERRASCHUNG! Ganze zwei Seiten vor Schluss will er besagten Dämon für eine andere Sache abwerben. In Ordnung, Marc Freund will seine eigene Autorenbaustelle. Das darf er gern. Aber nicht so kurz und unpassend als Deus Ex Machina (ja, ich weiß, der Begriff hängt wahrscheinlich einigen in meinen Rezis zum Hals raus). Dann wird jedenfalls noch die Kreuzformel gerufen, um das verfluchte Haus zusammenbrechen zu lassen, bevor es für die nächsten 33 Jahre versinkt. John, Abe und die geretteten Opfer fliehen ans Ufer. Zum Glück waren die Alligatoren ebenfalls Zombies und wurden durch die Formel vernichtet. Was für ein Glück, sonst wäre es das für den Geisterjäger gewesen.


Unheimliche Beschreibungen der Sumpflandschaft oder der Entführungs-Kutsche. Dazu der klassische Fluch des Sumpfhauses. Das passt schonmal. Leider ist die Hütte mit einem Potpourri klassischer Klischeemonster gefüllt. Und man erfährt am Ende zu wenig. Ein namenloser 0815-Dämon steckt dahinter. Bevor er auspacken kann, wird er aber von Delray Doom geholt. Was für mich ein unschöner Stilbruch auf den letzten Seiten war. Das hätte man auch glatter hinbekommen können.



großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff (gute 5 von 10 Kreuzen). Ein MITTELmäßiger Roman, wie man es von Marc Freund kennt. Mit einigen Kritikpunkten und kein erzählerisches Glanzstück. Aber wie meistens trotzdem unterhaltsam. In dem Fall ist „Nett“ mitnichten die kleine Schwester von Exkrementen.


Ich stimme deinen Rezensionen oft zu. Hier aber überhaupt nicht.
großes Grinsen

Logik in Heftromanen zu suchen ist so eine Sache. Dass in einem Haus viele verschiedene Zombies auftreten ist doch okay. Schlangenhaare und Tentakel, von mir aus. Interessiert mich eigentlich nicht, welche Haarpracht die Kleine hat. Mir geht es fast ausnahmslos um Spannung und gute Charaktere. Beides war vorhanden - und zwar um ein Tausendfaches, verglichen mit Jason Dark.

Gerade das Ende, das überhaupt kein Stilbruch ist, sondern eher ein Cliffhanger, ist gelungen. Im übrigen enden unheimliche viele JS-Romane plötzlich, sei es durch ein magisches Kreuz oder was auch immer.

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127822
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Beiträge: 11545

18.01.2020 15:12
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Ich habe ja geschrieben, gegen die Zombies habe ich überhaupt nichts. Oder eher Untote. Verfluchte Seelen. Richtige stöhnende Schlurf-Zombies waren es nicht. Eher auf ewig gefangene und inzwischen verdorbene Seelen im Haus.

Bei den Alligatoren fing es schon an. Am Ende waren sie plötzlich untot. Den restlichen Roman über lesen sie sich aber so, als wären sie normale besessene Tiere gewesen. Vielleicht hätten sie dann anders auf das Kreuz reagieren müssen. Für mich sah das eher so aus, als hätte sich der Autor gedacht "Ups, wenn ich die jetzt so einfach aus dem Fenster springen lasse, werden sie ja von den Alligatoren gefressen. Die gibt es ja auch noch. Mhh, ok. Waren es halt die ganze Zeit Zombietiere, die durch die Kreuzformel mit vernichtet wurden. Passt, muss ich mir nichts anderes überlegen und kann die Szene so weiter schreiben."

Zum Rest: Wer mich länger im Forum kennt weiß, dass ich es überhaupt nicht mag, wenn irgendwelches Zeug reingestampft wird. Keine Erklärung zu dem Tentakelmädchen, es ist halt da. Einfach nur, weil es cool ist. Genau so die Vampirin und der Werwolf. Sind halt da. Ergibt zwar keinen richtigen Sinn, aber egal. Wir brauchen coole Monsterszenen.

Immerhin keine fliegenden Blumentöpfe mit Werwolfsschädeln. Davon werde ich mich nie erholen. Grusel



Zum Ende: Den Cliffhanger meine ich gar nicht. Dass Delray sich den Dämon geschnappt hat, ist in Ordnung. Aber nicht auf den letzten anderthalb Seiten (ich weiß nicht, wie viel Text es in der Heftversion war, da ich nur das ebook habe mit meistens 55 Seiten und danach die Leserseite, statt mittendrin). Er kommt durch das Fenster gesprungen, sagt 3 Sätze, schnappt sich den Dämon und springt mit ihm wieder raus. Abe und John gucken doof. Mir wäre es lieber gewesen, der Autpr hätte sich dafür 7-10 Seiten Zeit genommen.


Aber ich stimme definitiv auch vielem zu, was über meiner Rezi geschrieben wurde. Viel Action. Viel Nostalgie. Viel altmodischer Grusel. Genau die Sachen, die mir ziemlich egal sind. Augenzwinkern

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127823
Wummhelm
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19.01.2020 00:33
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Ich habe auch ein TOP vergeben, da die Geschichte echt super Geschrieben ist, mann hat schönes Kopfkino beim Lesen so soll es sein, alles andere haben Scheitan666 und hchristian111 bereits Geschrieben smile.

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127861
JohnSinclairFanClub
Kaiser




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Beiträge: 1116

27.01.2020 17:38
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WOW! Das war ein TOP für mich.
Fühlte mich prächtig unterhalten - so muss ein Gruselroman sein!

Die Charaktere bekommen ausreichend Luft, jede Menge Spannung (z.B. Kutschfahrt und im Haus), gruselige Horror-Szenen ("Ich werde lediglich ihren Schädel öffnen, um zu entfernen, was Ihnen Kummer bereitet... Sie werden sehen, hinterher wird es Ihnen viel, viel besser gehen!" großes Grinsen ) und alles gepaart mit ner Prise Action.

Oldschool-Flair durch typische Momente (mitten im Wald will das Auto nicht mehr, kein Handy-Empfang,...) und ein cooles Helden-Duo im halt ziemlich geilen Sumpf-Verfluchtes-Haus-Szenario smile

Toll geschrieben.


Eine Situation gab es - als John im Haus den ganzen Zombies gegenübersteht und die Bar-Lady alle auf ihn hetzt... Unser Held hatte ja Flucht im Sinn, weil vermutlich seine Munition nicht gegen alle ausreicht. Hier hab ich mich gewundert, wieso er nicht den Bumerang einsetzt - also z.B. wie ein "Schlaginstrument" (das hat er ja schon mal gemacht).
Später macht er es ja in einer weiteren Situation auch. Aber das ist nun wirklich nur eine Klitzekleinigkeit Augenzwinkern

Ich freu mich auf weitere Geschichten und darauf, wie es weitergeht!


Das Cover war ganz gut. Die "Monster" und das Haus passen voll und sehen auch gut aus. Aber der Macker gefällt mir nicht so...

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128141
Koboldoo Koboldoo ist männlich
Koenig




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Beiträge: 802

28.01.2020 14:37
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Viel Neues kann ich nicht mehr beitragen. Von Anfang bis Ende hatte ich die Handlung fast bildlich im Kopf. In ein paar Jahren werde ich mich wahrscheinlich gar nicht mehr erinnern können, ob ich einen Film geschaut oder nur einen Roman gelesen habe! Das Ende war natürlich nochmal ein Knaller! Abe wird für das Gebiet USA immer wichtiger. Dafür hätte er aus meiner Sicht auch ein Waffenupdate verdient...

Bewertung: TOP!!!

Cover: Etwas altmodisch, geht aber noch.

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Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)

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128172
hchristian111
Foren As




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Beiträge: 164

02.02.2020 11:55
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Ich würde mir wünschen mehr von Marc Freund zu lesen und dass er die Federführung bei JS übernimmt!

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128316
Myxin der Magier
Koenig




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Beiträge: 798

02.02.2020 12:36
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Zitat:
Original von hchristian111
Ich würde mir wünschen mehr von Marc Freund zu lesen und dass er die Federführung bei JS übernimmt!


Ist Marc hier im Forum? Sonst richte ihm das gerne aus. smile

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Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!

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128319
hchristian111
Foren As




Dabei seit: 15.12.2019
Beiträge: 164

02.02.2020 12:45
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Ich glaube er war zuletzt vor zwei Jahren mal online. Urks

Da aber prinzipiell alle Autoren gut schreiben können, müssten auch alle im Boot sein. Wichtiger ist ein roter Faden, zweitrangig wer schreibt.

                                    hchristian111 ist offline Beiträge von hchristian111 suchen Nehmen Sie hchristian111 in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
128321
Marc Freund Marc Freund ist männlich




Dabei seit: 16.07.2014
Beiträge: 9

02.02.2020 13:57
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Doch, ja, er ist hier noch registriert und liest auch fleißig mit, wenn es die Zeit erlaubt.
An dieser Stelle einmal euch allen einen ganz herzlichen Dank für eure tollen Rezensionen, Meinungen und Anmerkungen zu meinen Romanen. Ich freue mich über jede einzelne!

Danke dafür!!! Daumen_hoch

Natürlich versuche ich auch, aus angebrachten Kritikpunkten etwas für meine Arbeit mitzunehmen. Kritikfähigkeit gehört in gewissem Maß nun einmal dazu, wenn man als Autor tätig sein will.

Tja, zum Fortgang der Serie sei gesagt, dass ich auch weiterhin mit an Bord bin und Romane beisteuern werde. Ich sitze aktuell an einem weiteren Sinclair-Roman, der die Handlung um Delray Doom weiterführen wird. Aber auch abgeschlossene Einzelromane wird man künftig wieder von mir erwarten dürfen. Ich hoffe einfach, dass für jeden etwas dabei ist.

Dies nur als kurzes Lebenszeichen von mir. Macht weiter so! fröhlich

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128327
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

06.04.2020 14:47
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Wowowowow .... das Ding hier war von vorne bis hinten ein Akt des Verschlingens!
Das Sumpfhaus tauchte unter sehr ambientischen Schilderungen auf.
So wie es die Regeln vorschrieben.
Der Köder war ausgelegt ... und ich habe sofort angebissen, bzw. mich im Heft verbissen!^^ großes Grinsen

Weiter ging es mit dem zänkischen Pärchen Lilly und Michael Fisher, das mit dem Wagen liegenbleibt. Herrlich diese Szene, die hat mich total an den Gruselhörspielklassiker "Angriff der Horrorameisen" erinnert, in dem das Geschwisterpaar Harry und Joanne Marlow fast dieselben Worte benutzt "Harry, was hast du nun schon wieder angestellt?!"
Dann taucht wie aus dem Nichts und äußerst unheimlich die schwarze Kutsche mit dem noch unheimlicheren Kutscher Limes auf, der den beiden anbietet, sie zum Alley Cat, einem angesagten Club, mitzunehmen. Während bei Michael die Alarmglocken schrillen, macht Lilly die Mitfahrgelegenheit subito klar .... und das Unheil nimmt seinen Lauf ...

Abe Douglas und John Sinclair kommen an diesen Fall, weil Molly Barlow die Geschichte vom Sumpfhaus von ihrem Großvater kennt und auch ihre ganz eigenen Erfahrungen damit gemacht hat.
Ihr hat das alles nie Ruhe gelassen und so ging sie der Sache und den Ereignissen um das Haus in den Sümpfen nach. Sie ist der Meinung, dass es irgendwie Menschen anzieht, sie anlockt und dann dazu verleitet, es zu betreten .... um es nie wieder zu verlassen.
Da es jetzt wieder soweit ist und 33 Jahre vergangen sind, hat sie sich also Hilfe gesucht, denn das Haus ist ja nicht immer da ...

Noch mehr Menschen haben Familienangehörige auf unheimliche Weise an die Sumpfgegend und das sagenumwobene Haus verloren.
So auch Elsie Hayes. Sie und ihr Mann George versuchen, sich dem unheimlichen Kerl, der die noch unheimlichere schwarze Kutsche lenkt, zu entziehen, als ihr Sohn Dan zufällig vorbeikommt und in Limes Fänge gerät.
Die Kutsche hält unterwegs einmal und tütet auch noch Jake Donnelly ein, den Dan Hayes kennt.
Zusammen versuchen sie, aus dem Vehikel zu entkommen. Doch als sie sich wehren und versuchen, die Türen zu öffnen, fängt die Kutsche an, sie zu "betatschen" und nahezu aufzufressen.
Zumindest kam mir das Innere der Kutsche mit den Tentakelfäden in dem Moment so vor, als wäre sie ein lebender Organismus, der auf Limes Befehl hin die beiden Appetithäppchen bei sich behalten soll ...

Unterdessen sind John, Abe und Molly auf dem Weg zum Sumpfhaus ... als ihnen die schwarze Kutsche begegnet. John, der sich an die Höllenkutsche und den Dämonensammler von damals erinnert fühlt und dazu auch noch bemerkt, dass sich sein Kreuz erwärmt, nutzt die Gelegenheit und springt auf die fahrende Kutsche auf. Sehr geile Szene ... wie das Teil da heranprescht, John zu rennen anfängt, ein Gesicht durchs Türfenster sieht und dann schließlich aufspringt ... ohne zu wissen, wohin die Fahrt gehen wird ...

Michael und Lilly Fisher haben indes das Alley Cat betreten und die Bekanntschaft von Bardame Salome "Sally" Riggins gemacht. Während Lilly ihre Migräne mit Alkohol und einem speziellen Drink von Sally bekämpft, macht sich Michael im ersten Stock des Hauses auf die Suche nach dem Telefon. Dort oben begegnet er der kleinen Amber ... und diesmal schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Da ich Michael in Ordnung finde, würde ich ihm am liebsten sagen, dass kleine Kinder in solchen Stories meist nicht das sind, was sie zu sein scheinen und er sich lieber nicht um sie kümmern sollte.
Doch da er eh niemanden telefonisch erreichen kann, hilft er Amber, das richtige Zimmer zu finden.
Leider ist es das falsche Zimmer für Michael ...
Allein die Szene, als er in den müffelnden Raum geht, die Tür zufällt und es stockdunkel wird ... das Rascheln des Bettzeugs, die irgendwie lauernde Stimme der alten Nellie, das naiv und unschuldig wirkende Kind ... das alles zusammen ergab eine wunderbare Gruselatmosphäre. Zudem die seltsamen Leute à la American Horror Story "Hotel", die hinter den anderen Zimmertüren hausen und allesamt nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben scheinen ... sie machen das ganze Geschehen in dem unheimlichen Sumpfhaus noch surrealer und gruseliger, weil das, was sie den neuen Opfern antun, durchaus real ist und absolut nicht so "lustig" wirken, wie manche Szenen, die sich durch die verschiedenen Zimmer und deren durchgeknallten, monströsen Bewohnern so abspielen ...

John hat auf der Kutsche alle Hände voll zu tun. Er kommt nicht rein und so zieht er sich aufs Dach rauf. Sehr bildlich war auch wieder die Vorstellung, dass die Kutsche, wie beschrieben, für Momente nur auf zwei Rädern fuhr. Natürlich kommt es auch zum Kampf mit Limes. Als seine Zähne neben John auf den Boden klackern, war ich froh, grad nix zu kauen im Mund zu haben^^
Dann kam der Moment, als die Pferde durchgingen ...
Doch anders als erwartet kriegt der Geisterjäger keine nassen Füße oder schlimmeres, sondern landet wie durch eine Art Tor in einem unterirdischen Stollen, der zu einem Keller führt. Dort macht er auch die Bekanntschaft mit den Kutscheninsassen Dan und Jake. Zusammen mit ihnen betritt er dann, nach der Vernichtung der Höllengäule samt Höllenkutsche, das Alley Cat.
Ich fands gut, dass die beiden Jungs auch noch mit dabei waren. Zumal es mit ihnen auch noch Action gibt ... vorm Haus, wie auch im Haus ... besonders die Höllen-Alligator-Action!
Yiieehha! Viecher also auch noch!! großes Grinsen Daumen_hoch

Der schwarze Klavierspieler Antoine mit seinem netten Bierkrug am Klavier war auch gelungen und trug zur richtigen Atmosphäre bei. Aber auch er hat's faustdick hinter den Ohren, wie man bald merkt.

Als der Alligator-Angriff auf Jake und Dan stattfindet und John in dem Zuge an Abe und Molly denkt, dass sie bloß aufpassen sollen, wenn sie sich dem Gelände nähern, sieht er auch mehrmals kurz zum anderen Ufer hinüber, entdeckt jedoch nichts ...
Auf der anderen Seite des Ufers haben Abe und Molly aber bereits ihr eigenes Erlebnis.
Obwohl Abe John allem Anschein nach sehen kann, bleibt ihm verborgen, was der Geisterjäger da erlebt und wieso es den Steg zersemmelt hat.
Molly weiß noch, wo ein kleines Ruderboot liegt, das wohl auch zum Alley Cat-Gelände gehört und da es noch immer intakt ist, will Abe rüberrudern. Je näher er dem Sumpfhaus kommt, umso deutlicher sieht er jemanden hinter einem der Fenster stehen. Dafür bemerkt er aber nicht das Unheil, das sich von unten anbahnt und plötzlich sieht er sich diesem fetten, rotäugigen Höllen-Alligator ausgeliefert ...

... während John es drinnen im Sumpfhaus mit ner Horde Zombies zu tun kriegt.
Ebenfalls sehr gelungen fand ich den Moment, als Zombie Michael auftaucht und John seiner Frau was ausrichten soll. Statt des üblichen "Sagen Sie ihr, dass ich sie liebe" soll er eher ein "Scher dich zum Teufel" überbringen ... Ich kann's ihm nichtmal verdenken Augenzwinkern smile
Dann wird John überwältigt, bzw. zum Ablegen des Kreuzes gezwungen, das dann ein Mädchen, ebenfalls eine Gefangene des Hauses, zum Chef in die zweite Etage bringen soll.
Als sie mit dem Talisman nach oben verschwindet, setzt John alles auf eine Karte und startet mit den beiden Jungs einen Fluchtversuch ... ebenfalls in die obere Etage.
Dort treffen auch sie auf die seltsamen Bewohner des Alley Cat ...

Die bunte Mischung an Gruselgestalten fand ich klasse, sie passten so richtig schön in dieses Etablissement, das alle 33 Jahre auftaucht, um Mensch anzulocken und mitzunehmen.
Dass Lilly dann an den Horror-Doc geraten ist, fand ich ne coole Sache ... es war so 'ne Mischung aus "Jo, die war eh nervig, wie die mit ihrem Gatten umgesprungen ist" bis hin zum "Och nee, SO musste es sie jetzt auch nicht erwischen".
Gut gemacht, weil ich da überhaupt kurz drüber nachdachte, als sie dieses Schicksal ereilte.
Dann Kirstie Swan, die das Kreuz zum Chef Ty Frazier bringen soll ... und es auch getan hat, weil sie sich davon erhofft, evt. doch noch aus diesem Irrenhaus rauszukommen.
Auch an der Tür zum Chef-Büro merkt man, dass es sich evt. um was Organisches handelt, genau wie bei der Kutsche auch. Als wenn alles irgendwie ein lebender, sich aufteilender Organismus aus der Hölle ist ...

Frazier hat Angst vor dem Kreuz, Kirstie soll's in den Tresor packen.
Das legt nahe, dass Johns Talisman nicht einfach so aus dem Fenster geworfen werden kann, weil das Haus, der Sumpf, der Steg, das kleine Boot, wei das alles irgendwie höllischer Natur ist und durch den Kontakt wahrscheinlich vernichtet werden würde ... oder könnte. Also weg mit dem Ding in den Tresor.
Wenn man's allerdings genau nimmt, hat es ja auch schon am Boden des Alley Cat gelegen, also Kontakt gehabt. Und es hatte ja auch gereicht, Limes' Stiefel damit zu berühren ... Augenzwinkern
Aber vielleicht war der Tresor ja ein ganz normaler Tresor, wie auch der Holzboden des Clubs nicht unbedingt böse beseelt sein muss ... das hat mich auch nicht im geringsten gestört, fiel mir nur so beim Revue passieren lassen kurz auf, bzw. ein großes Grinsen
Dann Ty Frazier selbst ... als er an der Zigarette zieht, glühen seine Pupillen rot auf (wie bei den Grauen Männern bei "Momo", die müssen auch immer an ihrer Zigarre ziehen, sonst vergehen sie) .... und wie bei den Augen der Alligatoren. Frazier hat Angst vorm Kreuz, will John durch Kirstie beseitig haben, ist umgeben von ner grünlich schimmernden Aura, kann Silberkugeln wegstecken und sieht ansonsten menschlich aus. Vielleicht kann er als Dämon mittels dieses Zigarettenzeugs seine menschliche Gestalt/Erscheinung aufrechterhalten?!

Der Moment, als das Haus anfängt, wieder im Sumpf zu versinken, kam sehr gut. Man hat das Knacken, Knirschen, Blubbern und Glucksen, mit dem sich Sumpfschlamm und Wasser in das sinkende Haus quetschen, förmlich hören können ... genauso wie man den ein oder anderen Ruck fast spüren konnte, wenn es wieder einige Zentimeter abwärts ging ... sehr geniales Ambiente!!
Die Nummer mit Abe und Kirstie fand ich auch sehr geil, weil sie mich doch für Sekunden beigekriegt hatte. Zumindest kam kurzzeitig leichtes Herzrasen auf und mein Hirn fing sofort an zu überlegen, wie lange sie wohl vom Sumpf bis zu einem Krankenhaus brauchen würden, damit Abe das Skorpiongift überlebt. Dann kam mir allerdings auch der Gedanke, der Sekunden später bestätigt wurde. Super Idee!!
Und selbst die Kombination des Tresors stand mit den Sumpfhaus-Geschehnissen direkt in Verbindung.

Auch am Schluss wirds nochmal spektakulär, denn als es Frazier an den Kragen gehen soll, bzw. er mit Fragen bombardiert wird, taucht Dämonenfänger Delray Doom auf!
Yeeeesss, also ist Frazier kein 08/15 - Dämon (okay, irgendwie klar, kann er doch sogar Silberkugeln wegstecken!), wenn er von Doom gerettet wird.
Dafür lässt der Schlangendämon John auch noch die ein oder andere Antwort zum Haus und Fraziers Beweggründen da. Eine nette Geste von dem Kerl! Augenzwinkern großes Grinsen
Nur zu seinen eigenen Intentionen gibt er dem Geisterjäger keine Auskunft ... maaaaaaaaaan, das will ja nicht nur John wissen, sondern ich ebenfalls!! Der soll endlich damit rausrücken, sonst mach ich irgendwann noch'n schickes Schlangenlederhandtäschchen aus ihm!! Zunge raus

Nachdem Doom mit Frazier dann verschwunden ist, bleibt John nur noch die Kreuzformel, wenn sie nicht doch noch mit dem Haus im Sumpf untergehen wollen.
Zwar killt das weiße Licht alles im und ums Sumpfhaus herum, quasi alles, was zur Szenerie gehört, aber das schützt John, Abe, Dan, Jake und Kirstie nicht vor den Folgen des Einsturzes.
Also nix wie raus da ...

Abschließend sinnieren John und Abe noch über Delray Doom, was er vor hat, in wessen Diensten er stehen könnte, etc., kommen aber zu keinem rechten Ergebnis.
Vielleicht sind es auch nicht Asmodis und Luzifer, sondern ne ganz andere (Höllen-)Kreatur, weil Doom im Rahmen der Erklärung zu Frazier und dem Sumpfhaus die Namen viel zu lässig rausgehauen hat ... Wäre einer von denen (oder beide, wenn man bedenkt, aus welcher Dreifaltigkeit Luzifer besteht) sein Herr und Meister, hätte er John doch sicher nur gesagt, dass Frazier halt im Auftrag der Hölle gehandelt hätte ... oder? *grübel
Naja, da hilft wohl nur, gespannt abzuwarten, was da noch so kommt.
Hier ist jedenfalls ein fettes top fällig, allein schon wegen dem ganzen Kopfkino, dass man eigentlich durchweg beim Lesen hatte!!
Und noch eines ist, für mich zumindest, jetzt schon klar: beim nächsten Wiedersehen mit Mister Schlangen-Doom wird's mit Sicherheit wieder spannend, ambientisch, vielleicht auch ein bisschen schön oldschool, gruselig, mörderisch, actionreich, ..... selbst wenn der Kerl erst ganz am Schluss und innerhalb der letzten Zeilen auftaucht, um die vorher so schön atmosphärisch-gruselig gestaltete Story noch auf seine Weise abzurunden! Augenzwinkern großes Grinsen Daumen_hoch

Ach ja, ist Delray Doom, der Dämonensammler oder Dämonenfänger, jetzt eigentlich sowas wie der Dämonensammlerknilch von der Höllenkutsche damals? Irgendwie tritt der ziemlich in dessen Fußstapfen ... was mich dann natürlich noch mehr über den eigentlichen Auftraggeber nachdenken lässt ... oder eben ... AuftraggeberIN ... ?! Augenzwinkern

Das Cover fand ich gar nicht schlecht, doppeltes Benutzen hin oder her.
Es zeigt das Haus in einer kargen Landschaft, von der man durch die Geisterwesen nicht viel sieht. Kann also auch im Sumpf sein. Die Geisterwesen selbst könnten die verkorksten Seelen darstellen, die in den Zimmern hausten, sowie die armen Seelen derer, die immer wieder ins Haus gelockt wurden. Nur der Typ, der ist weder John, noch Abe. Den hätte man für das Bild wenigstens ein bisschen blondieren können Augenzwinkern großes Grinsen
Von den Farben und der Klamotte des Typen her hätte ich eher mit ner Story in kälteren Gefilden gerechnet. Aber ist für mich auch okay, wenn man halt mal vom Coverbild nicht gleich auf den kompletten Inhalt des Romans schließen kann ... smile Daumen_hoch

Die LKS hat wieder ne Kurzgeschichte zu bieten, diesmal von Jonathan Anderland.
"Lichtspielhaus" war kurz und knackig und wird quasi von Bautruppführer Loydon Ramsey erzählt.
Die Idee fand ich nicht schlecht, denn es war ja auch sein Erlebnis:
Beim Abriss eines Gebäudes kommt eine Art "geheimes Kino" zutage und auch darin befindet sich noch ein 20jährigs Geheimnis ...
Die Wortwahl war mal eine gänzlich andere, aber auch nicht uninteressant oder langweilig. Anders eben und kurzweilig.
Das Ende der Story, so etwas offen, war ebenfalls nicht schlecht gewählt Daumen_hoch ... wobei ich mich schon irgendwie frage, wie es die Filmvorführerin letztendlich dahinraffte und wer das Kino dann einfach zumauerte, damit das Lichtspielhaus selbst, sowie die Tat und die Toten wohl in Vergessenheit gerieten ... ?!
Oder man lässt es einfach so stehen, denn Mysteriöses ist nun mal nicht immer erklärbar ... Seltsam, aber so steht es geschrieben ... Augenzwinkern smile

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10.04.2020 06:29
RE: Band 2165: Das Haus in den Sümpfen
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Zitat:
Original von Scheitan666

Und eine Frage ist bei mir aufgetaucht: Kann John sein Kreuz nur aktivieren, wenn es am Körper bzw. in der Hand hat? Weil es ja später in einer gefährlichen Situation direkt vor ihm auf dem Boden liegt, und er es nicht per Latinum-Sprüchli aktiviert. Wiissende mögen mich erleuchten!



Nach Überfliegen der Rezis habe ich jetzt keine Antwort auf deine Frage gesehen. Ich würde mich nicht als Wissender bezeichnen wenn ich die wandelnden Leexika hier im Forum sehe und es mag gefährliches Halbwissen sein, aber ich meine, dass er für die Aktivierung den Kontakt braucht, so ist es mir schon häufig aufgefallen. Belegen mit dem passenden Band, in dem das genau erläutert wird, kann ich aber nicht...

LG Lessy großes Grinsen Alt

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