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Ich kann hier meinen Vorschreibern nur zustimmen, der Roman ist eine gewaltige Steigerung zum ersten Teil. Warum denn nicht gleich so? __________________
Die ersten 44 Seiten bieten genau das, was ich mir von einem guten Sinclair-Roman vorstelle: Eine gruselige Atmosphäre, viel Action, Spannung, Dramatik und ein guter Beitrag zum roten Faden. Besonders gefallen hat mir auch der Abschnitt um Johnny Conolly, der endlich mal etwas mehr charakterliche Farbe gewinnt und sich nun endlich auch wehren kann. Wenn er nun bloß nie wieder auf das Vogelmädchen Carlotta trifft, kann mit seinem Charakter eigentlich nichts mehr schief gehen.
Nach S. 44 flacht der Roman aber leider etwas ab, es wird geredet und geredet und ein bisschen ins Blaue spekuliert. Erst ab S. 56 gewinnt der Roman nochmal an Spannung. Dabei darf Matthias wieder mal seine äußerste Brutalität unter Beweis stellen. Der Endkampf ist dann zwar etwas kurz geraten, aber immerhin bietet der Zweiteiler ein in mehrerer Hinsicht offenes Ende, das zum Spekulieren einläd.
Leider hat aber auch dieser Roman so seine logikbezogenen Schattenseiten. Dass Matthias und Justine sich schon einmal getroffen haben (im Engelfresser-Zweiteiler 1662/1663) und damals noch Feinde waren, wird mit keinem Wort erwähnt. So interessant Matthias auch als Gegner ist so zusammenhanglos sind seine Auftritte in der Serie (abgesehen von der Vernichtung des Engelssohns Gabriel in Band 1633). Ein Beispiel: In Band 1618 trifft Bill erstmals auf Matthias - in Band 1662/1663 aber heißt es, er sei Bill noch nie begegnet. Leider fehlt zwischen den Auftritten des Luzifer-Dieners ein sie verbindender roter Faden - allerdings könnte sich das mit diesem Roman geändert haben.
Zudem fallen noch andere Elemente des ersten Teils unter den Tisch: Warum Lilian Block nun blutige Tränen weint, wird überhaupt nicht erklärt. Auch die Sekte, die Serena angeblich dient, wird gar nicht mehr erwähnt.
Insgesamt schwanke ich bei diesem Roman zwischen einem 'sehr gut' und einem 'gut'. Einerseits sind die ersten 44 Seiten wirklich top und auch auch die letzten gut acht Seiten sehr gelungen, andererseits herrschen die zwölf Seiten dazwischen auch gepflegte Langeweile und die Logik schlägt mal wieder Flickflacks. Aber auf Grund der Fortführung eines roten Fadens und der Verknüpfung mit Matthias tendiere ich doch zur besseren Wertung.
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Auch wenn ich an diesem Roman wieder etwas zu meckern habe, war er für mich doch ein kleines Highlight. Action gibt es mehr als genug, das Auftauchen von Matthias ist ebenso überraschend wie sein Bündnis mit der Obervampirin und endlich mal wieder gibt es beim Hobeln Späne. Ich konnte die Geschichte flüssig lesen und hatte meinen Spaß. Zumindest zum großen Teil, denn wie in letzter Zeit leider zu oft, hat auch diese Geschichte einen riesigen Spaß- und Spannungskiller für mich. __________________
Erstens verhält John sich wieder mal äußerst dumm. Er hat also eine Erzfeindin vor sich. Und er weiß, was das letzte mal passiert ist, als er gezögert hat. Dennoch jagt er ihr nicht umgehend eine Kugel in den Kopf, sondern will sie erst untersuchen oder gar ins Gefängnis sperren. Immerhin fällt ihn diese gefährliche Zimperlichkeit selbst auf und er gerät ins Hadern. Matthias taucht dann glücklicher Weise auf, bevor John komplett den Gutmensch raus hängen lassen kann. Damit wären wir bei Punkt 2. Sowohl im Mittelteil als auch im Finale lässt Matthias John einfach laufen. Vielleicht hat er einen besonderen Plan mit ihm und er will sich den Geisterjäger später holen. Aber nachdem auch schon Morgana sich so verhalten hat und man bis hetze nichts mehr von ihr gehört hat, ist das ziemlich auffällig. Mag sein, dass man einen Erzfeind oder den Serienhelden überleben lassen muss. Aber dann soll Jason sich doch bitte etwas einfallen lassen, wie John gerade so entkommen kann. Aber da es sich häuft, weiß ich inzwischen, dass ich mir keine Sorgen um den Geisterjäger machen muss. Und wenn Luzifer persönlich vor ihm stehen würde, ihm würde wohl nichts passieren. Ebenso die anderen Charaktere der guten Seite. Nur zwei Halbvampire auf die Conollys und Serena zu hetzen, finde ich etwas langweilig. Ich hätte mir mindestens eine Hand voll von Gegnern erhofft. Wie erwartet werden sie vernichtet, ohne dass irgendwer auch nur eine leichte Verletzung davon trägt. Es ist lange her, als jemand von der guten Seite das letzte mal im Kampf wirklich verletzt wurde.
Als letzter kleiner Kritikpunkt ist mir Serenas Flucht aufgefallen. Die Conollys wissen, dass man hinter ihr her ist und passen dennoch scheinbar nicht auf sie auf, so dass sie problemlos abhauen kann. Auch eine Eigenart der neueren Romane, dass das Sinclairteam nicht mehr wirklich auf seine Schützlinge aufpassen kann. Außerdem wissen Justine und Matthias, dass Serena nicht mehr bei den Conollys ist, ohne dort nachsehen zu müssen. Gut, mag sein, das Matthias gespürt hat, dass sie nicht mehr dort ist. Aber dann sollte es dem neuen Duo doch möglich sein, ihren Aufenthaltsort aufzuspüren.
Das sind Dinge, die mich einfach gewaltig stören. Ein Hauptcharakter, um den man keine Sekunde Bangen muss. Wo bleibt da der Reiz? Hätte Jason das cleverer gelöst, ich wäre fast rundum glücklich gewesen. So aber muss ich den Roman im oberen MITTELfeld bewerten, unterhaltsam war er, keine Frage.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Das liegt nicht an mir, besagtes Forum spinnt mal wieder. Kann es auch nicht editieren und habe es mit Sicherheit ursprünglich in den richtigen Thread gesetzt. Habe mir die Rezis dazu ja noch durchgelesen und die waren die von der 1755 __________________
Und das hier ist ein Forum, also sag mir nur, wo du anderer Meinung bist. Muss nicht jeder seine Rezi posten und dann still sein.
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Und das hier ist ein Forum, also sag mir nur, wo du anderer Meinung bist. Muss nicht jeder seine Rezi posten und dann still sein.
Das ist mehr eine subjektive Sache - mich stört es nicht so sehr, wenn Personen in Gefahr geraten, denen zu 99,9 % nichts passiert (Ausnahmen gibt es da schon, wie z. B. Wladimir Golenkow in Band 1686 oder Jane Collins in Band 1667). Die Hauptsache ist, die Szenen sind für sich gesehen spannend beschrieben und/oder bieten ein gesundes Maß an Action. Wie eben in diesem Roman geschehen.
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Der Roman hat ein "Mittel" von mir bekommen. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Archmage am 19.10.2014 09:21.
Ich hatte das Gefühl, dass JD sich mal Mühe mit den Roman gegeben hat und es einigermaßen Spannend geschrieben hat. Etwas Endtäuschen, dass die ganze Horde von Halbvampiren nur aus weniger als ein halbes Dutzend bestand, welche dann auch in mehrere Handlungsorte aufgeteilt wurden.
Leider scheint ihn nach dem Ende aufgefallen zu sein, dass er noch viele ungeschreibende Seiten hat. (Ungefähr ein Drittel war noch übring.) Daraufhin hat er noch etwas dran gehängt, was etwas aufgesetzt gewirkt hat und fast gar nichts mit den Rest zu tun hat. Wir sollten aber glücklich sein, dass er das ganze nicht noch mehr aus gewälzt hat um uns dieses als dritten Teil zu präsentieren. Das Ende war zwar auch relativ gut, aber davor flachte der Roman erheblich ab.
Auch finde ich es sehr merkwürdige, dass jetzt jeder "Endkampf" zwischen Justine und John durch das plötzliche auftauchen von jemanden unterbrochen wird. Hat sich jemand mal eine Liste gemacht wer immer dort aufgetaucht ist? Diesmal war es mal wieder total plötzlich ohne das es vorher auch nur eine Andeutung gegeben hat. Das erinnert ein wenig an ein Schulaufsatz in dem, wenn man nicht weiter weiß, eben eine Figur aus dem Ärmel schüttelt, damit man sich nicht verrennt.
Aber alles zusammen war das mal ein Roman, den man lesen konnte.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung