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Wenn man wirklich der Meinung ist das der Autor überdreht, dann gehe ich eher beim Opener 2400-2402 gedanklich mit. Aber schon da merkte man die vorhandenen gravierenden Änderung in der Gewaltspirale, die nicht mehr so Opulent daherkamen. __________________
Mit diesem Band über Xorron´s Rückkehr bin ich allerdings überaus zufrieden. Selbst wenn es bei mir nicht zur Höchstnote gereicht, sind das ja eher die persönlichen Differenzen die ich mit dem ein oder anderen beschriebenen Protagonisten habe, die der Autor hier allzu gern zelebriert. Insgesamt war ich neugierig auf die Geschichte, wurde positiv überrascht und freue mich auf die eventuellen Fortsetzung(en).
So war später im Heft der Start am Lagerfeuer mit Denise für mich scheußlich, entwickelte sich mit der Handlung aber wunderbar und integrierte sich immer mehr in die richtig gute Story! Im Gegensatz dazu hätte ich John gern noch ein paar Seiten mehr bibbernd gelesen. Das Highlight über das Heft war aber ganz klar Xorron in seiner Gesamtheit des Auftrittes hier. Besonders angetan war ich ja mit der fast finalen Lösung, davon nun überzeugt das er ja auch nur ein Spielball von Lilith und Pandora, genau wie anscheinend auch Denise ist. Dieser Teil der Story hat mich ja am Ende genau so überrascht wie Suko sein Einsatz mit dem Gras fressendem Schwert!
Aller Ehren wert ist wieder einmal der Werkstattbericht in seiner Gänze mit einer sehr interessanten Leseliste. Auch wenn für mich die Schreibe so oder so mehrheitlich ein Top verdient, bekommt dieser absolut unterhaltsame Band von mir ein Sehr Gut!
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Nun hab ich mir Xorrons Rückkehr auch mal vorgenommen... Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nordmann am 22.10.2024 15:55.
Eigentlich wurde ich positiv überrascht, da ich schon das Schlimmste befürchtet hatte - aber: Erst lesen und dann bewerten.
Das Heft ließ sich fix und geschmeidig durchlesen. IRH schreibt wieder mal total gut und es macht einfach Spaß seine Schreibe zu lesen.
Defizite gab es für mich leider erneut beim Inhalt: Die Geschichte ist eigentlich zu 90% eine Action-Sequenz. Das ist halt auch der Zwiespalt, mit dem der Autor erstmal leben muss. Schließlich hat er sich sein Avengers-Universum aufgebaut, einen Teil der Figuren erschaffen, "weiterentwickelt" und wiederbelebt. Da ist John immer nur eine Art Rand-Charakter, der aus Glück oder mit dem richtigen Kniff im passenden Moment die Sache noch dreht.
Die Entwicklung von Xorron hat da für mich aber gut reingepasst. Es war mir schon vorher klar, dass der Oberzombie eine Spielfigur von Pandora wird und sie ihn entsprechend einsetzt. Es hat mir auch irgendwie ziemlich gut gefallen, dass er die Berserker- und Werwolf-Kolonien in Alaska mit einer kleinen Zombie-Armee angreift und da ordentlich rumstänkert. Und, na klar ist er als Figur ein um sich schlagender, beißender Riese, der quasi durch nichts aufzuhalten ist. Somit ist nur logisch, dass man hier nicht viel atmosphärischen Grusel erwarten kann, sondern eher Gemetzel. Typbedingt quasi
Warum Lilith unseren John jedoch in Unterhose ohne Wissen ins Spiel hinterherschleudert, habe ich nicht so ganz verstanden. Ok, sie wollte die Zerstörung von Xorron bezüglich Denise durch ihn etwas abmildern und ihm zeigen wer wieder da ist, aber schlussendlich war es total belanglos. John konnte mit seinem gefundenen Trommelrevolver eh nicht viel ausrichten und beim versuchten Todesstoß mit den Überresten von Kusanagi-no-tsurugi hat Pandora Xorron lieber schnell noch rechtzeitig wegteleportiert.
John kommt auch zur Erkenntnis: Ok, wenn ich Xorron umhaue, lässt Pandora ihn halt wieder auferstehen, und so weiter... Joa, das ist halt mist. ABER auch ein spannender Hintergrund, der eine andere Vorgehensweise erfordert. Zwickmühle erstmal...
Es war nett Shao mal wieder im Phantom aus dem Jenseits-Outfit zu sehen und auch cool, dass Suko mit der Ninja-Krone und dem Schwert agierte. Ich hoffe doch, dass sie die Klinge wieder geflickt kriegen...
Der Autor musste natürlich gleich am Anfang Pandora und Lilith kosmischen Sex haben lassen, bei dem Xorron zuschauen musste. Typische Splattereinlagen wurden insgesamt jedoch irgendwie abgemildert beschrieben und mit dem Satz "Ich spare mir an dieser Stelle aus Gründen der Pietät weitere Details." eingegrenzt. Das war alles soweit ok und für mich persönlich erfreulicher. Es musste kein weibliches schon vorher gebeuteltes Wesen endlos leiden... usw.
Klar bekommt Denise ordentlich aufs Maul, aber die wird schon nicht so schlicht und einfach aus dem Spiel genommen.
Der Werkstattbericht war gut und enthält neben einer vorgeschlagenen Leseliste bezüglich Xorron auch nette Infos.
Das Titelbild auf dem Cover war leider das Schlechteste, was ich in letzter Zeit gesehen habe. gerade in Bezug auf Xorrons Rückkehr und der Werbetrommel vom Verlag ("Das berühmteste Monster aus dem John Sinclair-Universum") passte es überhaupt nicht. Da hätten sie mal schön Timo Wuerz ranlassen sollen.
Insgesamt gibt es von mir ein MITTEL für das Heft, aber ich wurde einigermaßen unterhalten und bin doch gespannt, wie es weitergeht.
Handlung: Anstatt in seinem Bett, erwacht John in der Wildnis von Alaska, ohne zu wissen wie und durch wen er dort hinkam. Er erreicht den kleinen Ort Coldfoot, der ausgestorben ist. John deckt sich mit Sachen zum Anziehen und anderen Vorräten ein. Dabei stößt er immer wieder auf Blutlachen und Kampfspuren. Schließlich muss er sich einer Horde von Zombie-Hunden zum Kampf stellen. John kann die Zombie-Hunde vernichten und befürchtet, dass sich in einem Truck, den er in Richtung Fairbanks fahren sah, weitere Untote verbergen. Mit einem Pick-up nimmt John die Verfolgung auf. Plötzlich sieht John den gesuchten Truck neben dem Highway liegen. Er entschließt sich dazu querfeldein den zahlreichen Fußspuren zu folgen. John ahnt noch nicht, was ihn erwarten wird, wenn er die Zombies einholt. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 21.01.2025 16:45.
Meinung: Das war er nun also, der umstrittene Roman von Ian Rolf Hill, indem der zurückgekehrte Xorron wieder aktiv werden sollte. Ich hatte schon am Ende der letzten Trilogie meinen Unmut darüber kundgetan. Es war zwar nicht die erste Rückholaktion eines vernichteten Charakters in der Serie gewesen, aber bislang konnten zurückgekehrte Charaktere meistens nie an die Faszination ihrer ersten Existenz anknüpfen. Im Fall Xorron kam erschwerend hinzu, dass Xorron für mich damals zwar ein Mitläufer in der Mordliga war, aber ganz gewiss nicht das berühmteste Monster in der Sinlair – Seriengeschichte, wie es die Werbung suggerierte. Für mich hatte es einige viel attraktivere Gegner bislang gegeben. Ian Rolf Hill hatte schon viele gute Romane geschrieben und Ideen umgesetzt, aber seiner Idee Xorron zurückzuholen, begegnete ich mit viel Skepsis. Sehr viel kreativer wäre es gewesen, ein völlig neues Monster als Nachfolger von Xorron zu schaffen. Nun war die Entscheidung leider so gefallen wie sie war. Als Leser konnte ich nur versuchen das Beste daraus zu machen. Auf der Leser-Seite hatte Ian Rolf Hill noch einmal die bislang wichtigsten Xorron – Romane zusammengefasst und in Erinnerung gerufen.
Damit zu Pandora. Ihr aktuelles Dasein als Nachfolgerin des Spuks gefiel mir ebenfalls nicht. Dadurch erhielt sie natürlich Zugriff auf die getöteten Dämonenseelen. So konnte sie wohl ihren Schützling Xorron problemlos zurückholen. In Band 250 schilderte Jason Dark wie Pandora geschaffen wurde. In einer unheilschwangeren Nacht formte ein Künstler sie aus einem besonderen Lehm, im Auftrag des Göttervaters. Zeus persönlich vervollkommnete sein Werk anschließend. Diese Legende wurde im vorliegenden Roman zumindest erwähnt. Aber damit konnte Pandora unmöglich Eva sein. Für mich war das ein großer Widerspruch. Dazu hätte ich gerne eine Erklärung von Ian Rolf Hill gehabt, wie er sich das wohl vorstellte? Hatte sich der sonst so genaue Autor mit dieser Verknüpfung wirklich verzettelt? In Ermangelung anderer Quellen stellte ich die Frage ob Pandora und Eva identisch wären im Internet. Mit überraschendem Ausgang. Aufgrund zahlreicher Überschneidungen in der Geschichte beider Frauen, ging die christliche Mythologie tatsächlich davon aus, dass Pandora und Eva identisch sein könnten. Pandora wäre zumindest eine „Art Eva“. Damit wäre es keine persönliche Erfindung von Ian Rolf Hill mehr gewesen, sondern nur noch eine Roman interne Deutung.
Auf dem Titelbild von Elvis Di Ponto wurde Xorron recht gut getroffen. Nur schimmerte das Skelett nicht grünlich und auch die Schutzhaut war nicht weiß genug.
Sie küssten und sie schlugen sich. So konnte man das seltsame Verhältnis zwischen Lilith und Pandora am besten beschreiben. Sie liebten sich heimlich in der Höllendimension und bekämpften sich in der realen Welt. Das eigentliche Rätsel war der Sinn dieser Scharade. Was hatte Pandora davon, dass Sinclair – Team immer wieder in Pakte mit Lilith zu treiben?
Wie es nicht anders zu erwarten war, pflasterten selbst im dünnbesiedelten Alaska Leichen und damit auch neu entstandene Zombies den Weg von Xorron zu Denise und ihren Freunden. Niemand konnte Xorrons Zombie-Walk zum Lager der Berserker aufhalten. Weder John, noch Denise Curtis und schon gar nicht die Abgesandten der Berserker, die eigentlich Denise holen sollten. So ließ auch zumindest ein Todesfall eines wiederkehrenden Charakters nicht lange auf sich warten. Wenn Ian Rolf Hill eine unaufhaltsame Kampf – oder Mordmaschine suchte, war Xorron die richtige Besetzung.
Am Ende musste ich zugeben, dass das Comeback von Xorron zumindest effektiver war als das des Schwarzen Tods. Ähnliche Gedanken hegte auch John im Roman. Befreit von den Regeln der Mordliga, wo er nur einer unter vielen war, entwickelte sich Xorron im Alleingang zur Urgewalt. Hoffnung erzeugte das Schwert Kusanagi, dass Xorron tatsächlich verletzten konnte. Genauso schnell wie die Hoffnung kam, verging sie auch wieder, als Xorron Suko das Schwert abnahm und es kurzerhand zerbiß. Um die wertvolle Waffe gegen Xorron doch noch zu retten, reisen Suko und Shao nach Japan um die Hilfe der Sonnengöttin Amaterasu zu suchen und zu erbitten.
Bei der abschließenden Bewertung des Romans entschied ich mich dafür, meine letzten übrig gebliebenen Vorbehalte einfach auszuklammern und nur den Roman zu bewerten. So entschied ich mich für die Note 2 = Gut und damit für 4 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Sehr Gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.