Böhse Onkelz in Hockenheim: So was hat selbst der Ring noch nicht erlebt

Die neue Show der Böhsen Onkelz sprengt alle Dimensionen: Vier Auftritte vor 400.000 Fans auf der größten Bühne der Welt

Von Peter Wiest

Hockenheim. Was große und ganz große Open Air-Rock-Konzerte anbelangt, hat kaum einer so viel erlebt wie Hans-Jürgen Lauterfeld. "Ich hab die Stones gemacht, Pink Floyd, U2 und jetzt grade wieder AC/DC in Hockenheim", sagt der Produktionsleiter, der mit seiner Crew seit dem vergangenen Samstag am Hockenheimring die Bühne für die vier Konzerte der Böhsen Onkelz aufbaut, "aber so groß wie jetzt hier - so groß war’s denn doch noch nicht".
Hintergrund


Das muss auch so sein. Denn die Onkelz wollen nach eigener Aussage ihren Fans eine Show der Superlative auf der größten Bühne der Welt liefern, wie es im Vorfeld heißt. Und beim Veranstalter, der Konzertagentur Wizard Promotions in Frankfurt, spricht man sogar von nicht weniger als "der beeindruckendsten Produktion der deutschen Konzerthistorie".

Man darf also gespannt sein, was da abgehen wird bei den vier Onkelz-Konzerten am Ring - erst recht, wenn man das Bühnen-Monstrum mit eigenen Augen gesehen hat, das zumindest in seinen äußeren Abmessungen von über 100 Metern Breite und 40 Metern Höhe seit gestern bereits steht. Bis morgen Abend, also einen Tag vor der ersten Show am Freitag, soll dann alles fertig sein. "Sieben Tage Aufbau in Tag- und Nachtschicht, also insgesamt 14 Arbeitstage", dauere der Aufbau, erklären Lautenfeld und sein Assistent Balu Becker - "der Abbau wird dann noch einmal drei Tage dauern". Was dann den Fans von dieser gigantischen Bühne herunter außer der Musik der Onkelz geboten wird, zählt Lautenfeld in Stichworten auf: "Mehr Video, größere Videowände, die flexibel sind und sich bewegen lassen; Pyrotechnik massenhaft, ein Höhenfeuerwerk, 100 Kilo Böller und Knaller, die während der gesamten Show verschossen werden, dazu erstmals auch noch Laser - und das alles selbstverständlich kontinuierlich und stets auf die jeweiligen Songs bezogen".

Acht Wochen lang hat die Band im Vorfeld dieser Konzerte geprobt, weiß Matthias Meyert, der technische Leiter der "BO-Produktioon", wie er sagt: Sechs Wochen im Studio in Frankfurt; zwei weitere Wochen vor etwas über 100 ausgesuchten Fans in einer Halle in Karlsruhe. Dabei wurden dann auch die Songs, die Videos und die Lichteffekte für das Programm miteinander abgestimmt.

Auf der Bühne werden die Onkelz an die dreieinhalb Stunden stehen, war gestern zu erfahren. Bei den Konzerten wird es mit "In Extremo" eine einzige Vorband geben, so dass die Stars des Abends voraussichtlich bereits gegen 19.30 Uhr auf die Bühne gehen werden - denn Punkt 23 Uhr, da beißt die Maus am Hockenheimring keinen Faden ab, muss und wird Schluss sein. Am Samstag in einer Woche beim Abschlusskonzert wird die Band dann, auch das wurde gestern bereits verraten, sogar vier Stunden lang spielen.

Die Böhsen Onkelz treten am Hockenheimring am 19. und 20. Juni vor jeweils 100 000 Fans auf; beide Konzerte sind ausverkauft. Für die Auftritte am 26. und 27. Juni gibt es derzeit laut Tobias Dietermann vom Veranstalter Wizard noch etwa 20 000 Karten. Ein kleines Kartenkontingent sei im Übrigen auch doch noch für sämtliche Konzerte jeweils an der Tageskasse erhältlich.

Mit einem Verkehrschaos wie am 16. Mai bei der An- und besonders der Abfahrt zum und vom AC/DC-Konzert sei im Übrigen nicht zu rechnen, sagte Dietermann. "Das wird schon dadurch entzerrt, dass wir mit sehr vielen Fans rechnen, die direkt am Hockenheimring campen werden". Die ersten von ihnen werden voraussichtlich bereits heute anreisen; die Campingplätze sind dann schon offen. An den Konzerttagen selbst ist der Zugang zum Ring ab 14 Uhr möglich.


Der Bühnenaufbau und die Produktion der vier Konzerte der Böhsen Onkelz am Hockenheimring sprengt alle bisher da gewesenen Dimensionen. Hier einige Daten und Fakten:

> Bühne: Gesamtbreite 102 Meter, Tiefe 48 Meter, höchstes Bühnenelement 37 Meter.

> Lichttechnik: 2600 programmierte Lampen.

> Videotechnik: 1190 Quadratmeter bespielte Videofläche.

> Tontechnik: 290 Lautsprecher.

> Pyrotechnik: Elektronisch gesteuertes Höhenfeuerwerk; 600 Jet-Fontänen; 100 Kilo Böller; zwei Kilometer Zündkabel.

> Kabel: Insgesamt 100,5 Kilometer.

> Transport: 172 Sattelschlepper.

> Materialgewicht: 1332 Tonnen.

> Generatoren: 6000 kW Strom.

> Kräne: Zwei 100-Tonner, je ein 80- und 40-Tonner, sechs Teleskop-Arbeitsbühnen mit 28 bis 70 Metern Hubhöhe, 800 Kranarbeitsstunden.

> Stapler: 28 Gabelstapler.

> Personal: Im Zwei-Schichten-Betrieb für Technik und Gastronomie insgesamt 2027 Personen.

> Security für Geländesicherung: 800 Personen.

> Rettungsdienst: 280 Personen.

> Verpflegung: 14 750 Mahlzeiten.

> Sanitär: 400 Mobiltoiletten.

> Sonstiges: 14 Nightliner mit 276 Schlafstätten für die Techniker; 120 Feldbetten. Insgesamt 18 307 Helfer-Arbeitsstunden.

> Bauzeiten: Sieben Aufbautage, vier Showtage, drei Abbautage.

Quelle: http://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-Boehse-Onkelz-in-Hockenheim-So-was-hat-selbst-der-Ring-noch-nicht-erlebt-_arid,105703.html

DAS WIRD SOOOOO GEIL!!!!

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