Irgendwie sieht es seit Corona allgemein düsterer aus, wenn man sich den Thread so durchließt. Da ist es mir ein Bedürfnis, auch mit einzusteigen. Mich hat es unabhängig von der Pandemie auch erwischt.

2022 einen neuen Job angefangen. Bei sehr guter Bezahlung, kürzerem Pendelweg und dem Luxus einer 30h-Woche, weil ich es mir bei dem neuen AG einfach leisten kann. Klingt erstmal ganz gut. Inzwischen weiß ich, warum die händeringend Leute suchen und beim Vorstellungsgespräch alles so gut klang. Leider kommen bei dem AG verschiedene Punkte zusammen, die zu einer hohen Personalfluktiation führen. Regelmäßig kündigen Leute oder fallen krankheitsbedingt aus. Mir geht es mit einem hohen Stresslevel schon seit über einem Jahr nicht gut. Anfangs konnte ich es mir noch Gutreden (das ist die Eingewöhnung ans neue Team, das ist die Einarbeitung in neue Aufgabenbereiche, das ist nur eine Phase 2023 wird alles besser), aber inzwischen ist mir klar, dass sich da nichts ändern wird. Ich bin trotz 6h-Tag und einem einfachen Pendelweg von 30 Minuten statt einer Stunde am Ende des Tages einfach nur platt. Nicht erschöpft…platt…völlig fertig. Bis der Körper wieder reagiert und Schluss macht. Dann bin ich ein paar Tage krank geschrieben und regeneriere genug, um mich wieder auf Arbeit zu schleppen. Psychisch bin ich inzwischen auch nicht mehr so fit. Heftromanlesen, der ganze Wiki-Bereich, andere Hobbies und Zwischenmenschliches leiden sehr darunter. Macht mit immer noch Spaß…wenn ich mal dazu komme. Und mein Schlafrhythmus verdient diese Bezeichnung längst nicht mehr, weil einem das alles im Kopf rumschwirrt und man nachts wach liegt. Gerade wenn einem die Arbeit keinerlei Spaß macht und man nur Stress hat.

Klar könnte ich mir einen anderen Job suchen. Aber irgendwo hockt die dumme Hoffnung in meinem Kopf, dass noch alles besser wird und ich es bereuen werde, wenn ich jetzt zu einem AG wechsele wo ich wieder weniger verdiene und daher mehr Arbeitszeit habe. Oder „woanders ist es vielleicht auch nicht besser“.

Geht ja nicht nur mir so, sondern auch allen Kollegen. Wenigstens ist das Team echt super, weil alle zusammen leiden und jammern. Erstklassiger Zusammenhalt zwischen den Kollegen, die Vorgesetzten sind das Problem. „Reisende soll man nicht aufhalten, dann kündigen Sie halt“ ist da das Motto.



Sorry…ich habe mich jetzt lange zurück gehalten und nichts zu meiner Verfassung hier geschrieben. Aber irgendwie fühle ich mich schlecht, dass ich mich so lange hier nicht blicken lasse, mein Leserückstand trotz Motivation immer größer wird und ich Projekte angestoßen habe, bei denen ich mich jetzt kaum noch blicken lasse. Soll auch kein großes Jammern sein. Ich weiß: Das Problem bin ich und ich kann mich aus dieser Situation lösen. Das geht vielen hier anders, die sind in ihrer Lage gefangen und müssen irgendwie damit zurecht kommen.

Diese Woche erst wieder mit Grippesymptomen krank geschrieben, aber mir geht es zu oft beschissen und mein Arzt meint, das kann auch psychisch die Überlastung sein, dass man davon sogar echtes Fieber und Co bekommt. "Lustiger" Weise bin ich bisher von Corona verschont geblieben, obwohl alle in meinem Umfeld es schon hatten. Ich denke nur ständig, mich hat es erwischt, weil es mir so beschissen geht. Aktuell auch wieder und ich war gespannt, ob ich mich angesteckt hatte...aber bisher alles gut.



Genug genörgelt. Die letzten Aibon-Hefte vom Dämonengeist haben mir echt gut getan und wenn sich meine Situation auf die eine oder andere Art gebessert haben sollte, lest ihr sicher im Highlight Thread davon.

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Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller