Nach all den verzahnten Romanen der vergangenen Monate wirkt diese Geschichte auf den Leser wie ein Sprung ins eiskalte Wasser und dürfte ihn eher vergrault als begeistert haben. Zudem beginnt hiermit eine Reihe von mehr oder minder losen Einzelromanen mit klassischen Schauergestalten sowie die Einführung zweier neuer Autoren.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Siehe hierzu meine Meinung: __________________
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=9368&sid=
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
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Zitat:
Original von Wolf55
"mystery-press": Uwe(Schnabel)s Erinnerungen, Teil 1 (vier Seiten).
Habe die Anekdoten mit viel Interesse und noch mehr Spaß gelesen!
Freue mich schon die weiteren Teile ...
was noch mehr Spaß macht, wenn man diesen sympathischen Kerl persönlich getroffen hat und solche Anekdoten bereits aus erster Hand gehört/erzählt bekommen hat
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Moin,
der absolute Tiefpunkt der Serie.
Der Titel: Die Sklavin des Vampirs ist voll daneben. Dieser Titel wurde ja nicht geändert. Verstehe einer die Welt. Oder ich habe etwas überlesen?
Der Beginn ist super. Sehr schöne Atmosphäre. Und dann kippt das Ganze. Dass Dorian nicht besonders darüber amüsiert ist, dass Coco ihm sein Kind vorenthält ist verständlich. Dass er aber mal eben mit einer anderen ins Bett hüpft, nicht. Schade, dass da im Original niemand eingegriffen (und etwas erklärt) hat.
DWB
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Zitat:
Original von Weltenbummler
Moin,
der absolute Tiefpunkt der Serie.
Der Titel: Die Sklavin des Vampirs ist voll daneben. Dieser Titel wurde ja nicht geändert. Verstehe einer die Welt. Oder ich habe etwas überlesen?
Der Beginn ist super. Sehr schöne Atmosphäre. Und dann kippt das Ganze. Dass Dorian nicht besonders darüber amüsiert ist, dass Coco ihm sein Kind vorenthält ist verständlich. Dass er aber mal eben mit einer anderen ins Bett hüpft, nicht. Schade, dass da im Original niemand eingegriffen (und etwas erklärt) hat.
DWB
Ich fand den Roman jetzt nicht ganz so schlecht. Klar, ist die Tatsache, dass Dorian sich die nächstbietende Möglichkeit nutzt, um in die Horizontale zu gehen, sehr unglücklich und würde in einer modernen Serie wahrscheinlich nicht mehr vorkommen. Ist halt aber wohl dem damaligen Zeitgeist geschuldet, in dem der Held möglichst als Fraueneroberer dargestellt wird, etc. Von daher kann ich das überlesen.
Die Stimmung an sich fand ich gelungen. Hat mir sehr gut gefallen der Roman und gut unterhalten! Klar, gabs dann die Romanheftzufälle wie mit dem Geheimgang und so... aber was solls...
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ein völlig übler Roman. Man kann Dorian eigentlich streichen und jeden x-beliebigen Geisterjäger einsetzen, müsste aber auch das nicht einmal tun. Tatsächlich fällt die Geschichte irgendwo vom Himmel und gehört überhaupt nicht zum Dämonenkiller-Flair.
Selbst bei richtig bescheuerten Romanen habe ich noch den Spaß, zu Ende zu lesen, aber das hier war ungefähr ab der Hälfte die Qual meines Lebens.
Ich habe ihn nur als "schlecht" bewertet, weil - abgesehen davon, dass es kein Dämonenkiller-Roman ist - der Autor halbwegs vernünftig schreiben kann, wenn er auch die Geschichte nur in die Länge zieht, damit er auf die notwendigen Seiten kommt. Da ist ja auch nicht viel Geschichte drin.
Es ist schon ein ziemlicher Zufall, wie der Weinpanscher Pierre auf das zugemauerte Gewölbe aufmerksam wird und auf das Monster stößt. Wie soll Wein durch die Mauer sickern, wenn nicht direkt dahinter ein Fass steht? Oder falls es Blut ist, das nur nach gutem Wein schmeckt, wo kommt das her? Egal, es ist eine schön unheimliche Szene, das muss erstmal reichen. __________________
Über von Sullivan gesammelte Zeitungsberichte - warum braucht es zum Artikelsammeln nochmal eine eigene Presseagentur? - wird Dorian auf Pierre Lacroix aufmerksam. Es gibt zwar schon seit einem Jahr rätselhafte Vorfälle um den Franzosen. Spurlos verschwundene Kunden und sowas. Aber das scheint die Behörden nie interessiert zu haben, bis Dorian sich darum kümmert.
Undercover will er sich bei der feierlichen Öffnung eines neuen Weinfasses einschleichen. Dazu hypnotisiert und befragt er Alexander Cooper, einen Kunde aus dem erlesenen Kreis. Dessen Sekretärin steht natürlich auf Dorian, so wie alle Frauen. Er bedankte sich bei Susan, die ihm begeistert nachblickte, aber sich gleichzeitig bemühte, diese Begeisterung nicht zu deutlich zu zeigen. Danach befragt er einen Zeuge, der jetzt in der Irrenanstalt sitzt. Dieser kennt die obligatorische alte Legende. Ein Vampirdämon also, den man natürlich damals nicht vernichten konnte, sondern nur in seinem Sarg bannen. Warum auch immer.
Vor Ort trifft er nach Alexander Cooper und einem anderen Weinkenner ein. Dabei ist auch die Sekretärin Susan. Vor lauter Notgeilheit hatte er vergessen, sie auch zu hypnotisieren. Tja. Ob seine Tarnung nun auffliegt? Zum Glück verplappert sie sich nicht. Sie scheint sowieso vergessen zu haben, Dorian schon einmal getroffen zu haben. Dabei steht sie weiterhin total auf ihn. Seltsam. Es ist kein Problem für den Dämonenkiller, sie zu einem Spaziergang zu überreden. Ich vermutete, dass er sie draußen noch nachträglich hypnotisieren will, ohne dass es jemand mitbekommt. Aber er dreht nur eine nette Runde mit ihr. Hoffentlich ist es nicht sein Ziel, den Lümmel in der nächstbesten Frau zu versenken.
Nach und nach treffen andere Gäste für die Weinverkostung ein. Die einen Deal mit Pierre Lacroix haben, ja niemandem davon zu erzählen. Aber Alexander Cooper hat in seinem Altherrenclub allen davon erzählt, bis die Nachricht Sullivan erreichte? Hivar Kelasker bastelt sich das alles ziemlich zurecht. Wenig später heißt es dann nämlich wieder. Die sechs Männer – das heißt sieben, wenn er sich dazurechnete – hatten weder Freunde noch Verwandte verständigt und waren hier in dieses abgeschiedene Kaff gekommen.
Inzwischen ist die gesamte Truppe angekommen. Wie es sein muss mit verschiedenen Charakteren, die ihren Länderklischees entsprechen. Und Dörflern, die Bescheid wissen, aber nichts sagen dürfen. Als einer doch versucht, die Fremden zu warnen, wird er später von einer Vampirin angefallen. Zum Glück bekommt Dorian das mit und kann die Untote vernichten. Von dem jungen Dörfler erfährt er, dass der wiedererweckte Dämon sich Pierre Lacroix als Marionette hält und sich schon dutzende von Opfern geholt hat. Immer Fremde, nie Leute aus dem Ort. Mhh, und bei keinem Fall hat mal die Polizei nachgeforscht? Naja, egal. Natürlich kennt der Junge auch als einziger den obligatorischen Geheimgang in das Gewölbe.
Wieder auf seinem Zimmer wartet die hübsche Susan auf Dorian, die kein völlig verblödetes Dummchen ist und Antworten will. “Und was hat das alles mit mir zu tun? Warum bin ich in Gefahr?“ „Weil Sie eine sehr hübsche Frau sind. Hier, in dem kleinen Dorf, eine Sensation. Haben Sie nicht gesehen, wie die Männer Sie angestarrt haben, ganz besonders der betrunkene Junge? Sie fordern durch Ihre Gegenwart heraus.“ Sowas konnte man damals noch schreiben, ohne dass es einen feministischen Aufschrei gibt. Susan gibt dem Weibermagnet Dorian gegenüber nun die hilflose Maid. “Diese Stimmung hier, das, was Sie erzählt haben, die Einsamkeit und die Dämonen des Weines ... Ich fürchte mich. Ich brauche Schutz, Daniel. Ihren Schutz.“ Und dann ficken sie. Auch am nächsten Morgen keine Spur von Gewissensbissen. Dorian ist halt ein Frauenheld, was soll er denn machen? So ein geiles Geschöpf abblitzen lassen, weil er in London eine feste Partnerin hat, die gerade schlimme Zeiten durchmacht? Lächerlich. Er ist schließlich kein Pantoffelheld.
Schließlich stellt sich Dorian eine Frage, die mir selbst schon mehrmals durch den Kopf ging. Dorian musste sich indessen etwas einfallen lassen, um in zweiundzwanzig Stunden in den Weinkeller hineinzukommen. Er besaß zwar ein meisterhaft gefälschtes Siegel, aber keinen Namen. Keinen, an den Lacroix Wein geschickt hatte. Der Schoßhund des Dämons wird ja sicher vorrangig die Namensliste seiner Gäste haben und die Siegel dienen nur zur zusätzlichen Absicherung. Aber darum kann er sich später kümmern, erstmal ist Susan an der Reihe. Die eine Nacht reicht dem Dämonenkiller wohl nicht. Die wird natürlich gerade jetzt von Vampiren angegriffen und der Held kann sie beschützen.
Dann geht es endlich dem Finale entgegen. Dorian gibt sich als Vertretung für einen Gast aus, der wegen Krankheit nicht kommen kann. Wie heißt dieser kränkelnde Gast denn? Wie war das mit der absoluten Geheimhaltung? Am besten keine Ausnahme machen und den Fremden vorsichtshalber wieder fortschicken, oder? Was ist in der auffälligen Tasche, die Dorian dabei hat? Das alles kommt Pierre Lacroix nicht in den Sinn. Ihm reicht das gefälschte Siegel und er lässt Dorian ein. Völlig dämlich gelöst, aber so macht der Autor es sich am einfachsten. Während der Führung durch das Gewölbe verschwindet der erste Mann. Als er wieder zurück kommt ist er kreidebleich und verhält sich seltsam. Dorian erkennt in ihm sofort einen Vampir. Der aber nicht den typischen Blutdurst einen Frischlings hat, sondern sich zurück hält. Aber die Dämonenkiller-Vampire sind eh seltsam. Manchmal bleiben Leichen zurück, hier lösen sich alle sofort in Staub auf.
In einem passenden Moment setzt Dorian sich ab und kann den ersten Vampir erledigen, der ihm in den Schatten auflauert. Danach kehrt er zur Gruppe zurück und spielt Lacroix vor, dass er ebenfalls verwandelt worden wäre. Schließlich trifft er auf den Dämon, den er mit einem Dämonenbanner relativ schnell in die Flucht schlägt. Dafür greifen die restlichen Vampire an. Wir erinnern uns, es sind angeblich „dutzende“. Sie kamen von allen Seiten auf die kleine Gruppe zu. Es waren zwanzig oder mehr. Sie bildeten eine Kette und bedrängten die sechs Männer. Es sieht schlecht für sie aus. Also muss eine wundersame Heftromanrettung her. Der junge Mann aus dem Dorf taucht aus dem Geheimgang auf und zeigt der Gruppe den Weg. Außerdem besprenkelt er die Vampire mit Benzin aus einem Kanister und setzt sie in Flammen. Sogar den Dämon bringt er mit seinem heldenhaften Verhalten zum Rückzug. Und er setzt ihm nach. Der Dämon flieht zur Weinpresse, was den beiden Verfolgern nur gelegen kommt. Eigentlich ein einfallsreiches Ende. Aber er wird jetzt einfach von der Presse zermatscht, in der Vergangenheit konnten ihn Krieger des Guten jedoch nicht vernichten, nur in seinem Sarg bannen? Dann erbebt das Gewölbe und bricht zusammen.
Nach diesem anstrengenden Abenteuer geht es zurück zu Susan. Dann muss Dorian aber zurück nach London. Richtig, da wartet ja noch seine eigentliche Freundin auf ihn. Naja, genug ausgetobt dürfte er sich hier haben.
Ein solider Einstieg von Hivar Kelasker. Mit einem netten Vampirfall der Woche. Nicht besonders geschrieben, aber ich mochte die Stimmung und einige Einfälle. Wie der süchtig machende Wein. Als alter Gespenster-Krimi hätte mich die Geschichte definitiv unterhalten. Hat sie auch so, aber DK setzt die Messlatte ziemlich hoch. Am meisten hat ich gestört, wie Dorian mit Susan schläft, ohne auch nur einen Gedanke an Coco zu verschwenden. Aber das ist ja nicht das erste mal, die Weiber stehen halt alle magisch auf den Dämonenkiller. Das weihnachtliche Flair mit Schnee und Kaminfeuer hat mir heute besonders gut gepasst, was für ein Zufall.
(5 von 10 Freaks).
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Der Roman beweist, dass Kneifel sich zuvor überhaupt nicht mit der Serie befasst hatte und blind nach Exposé schrieb. Kein Wort auf die dramatischen Ereignisse der Vorbände, kein DK-Hintergrund, und wenn im Exposé für diesen Roman steht, dass es ein Datenblatt für die Romane ab Band 51 (der Erstauflage) gibt, dann kann man sich nicht vorstellen, das Vlcek da keine wichtigen Grundlagen und Aussagen bezüglich der ersten fünfzig Bände gemacht haben soll. Kneifel war stets derjenige, der sich am wenigsten um den DK-Hintergrund geschert hat, was in seinen unsäglichen Romanen für die Zweitauflage gegipfelt hat. Und die einzige Eigenleistung im vorliegenden Heft ist ausgerechnet dieses unglaubhafte Beischlafmaterial im Kontext, dass Dorian gerade Vater geworden ist.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Ich verstehe dich total. Vor allem aus der Sicht eines Fans. Man könnte sagen, der Autor hat schlichtweg den Dämonenkiller-Flair nicht getroffen und es liest sich nicht wie ein Teil der Reihe? __________________
Aber man sollte die Geschichte auch abseits davon betrachten. Und ehrlich gesagt fand ich sie da gar nicht mal soo schlecht. Hivar Kelasker ist sicher ein ganz solider Heftromanautor. Schade, hätte er sich mit DK befasst, wäre bestimmt ein guter Roman dabei rausgekommen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller