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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Auch wenn ich die ersten drei Teile gerne gelesen habe, so war dieser Band doch eher eine große Enttäuschung. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Wynn am 21.03.2021 18:11.
Zamorra springt in seiner "Hornisse" also wieder in die Jetztzeit und sieht sich sogleich den drei Hubschraubern Bahadur Khans gegenüber. Im folgenden Getümmel stellt sich heraus, dass
Lucia liegt im Koma, aber alle anderen sind wohlauf, soweit man das nach so einem Gefecht sagen kann. Tatsächlich muss man sich die Frage stellen, ob so ein Bluckbuster-CGI-Gewitter in einem Heftroman überhaupt Sinn macht. Die Ereignisse überschlagen sich und die Geschichte bleibt meist auf der Strecke. Deshalb kann ich schon dem ganzen Avengers-Superhelden-Quark nicht das Geringste abgewinnen.
Wie dem auch sei. Dies hier ist der letzte Teil und alles läuft natürlich auf einen bestimmten Punkt hinaus. Ich gebe zu, mit den Lebenden und den Toten ist das in dieser Tetralogie so eine Sache, denn es stellt sich heraus, dass auch Dorothea und Helena keineswegs tot sind. Man kann da schon etwas den Überblick verlieren, um ehrlich zu sein.
Ich muss jetzt nicht die ganze Handlung runterreißen (obwohl ich das bei den letzten Teilen getan habe), aber hier ist alles vollgepackt mit Sachen, die anfangs zwar beeindrucken, irgendwann aber nur noch nerven. Mich zumindest.
Ich werde jetzt erst mal dran bleiben, um zu sehen, was das momentane Grundmuster bei Zamorra ist, hoffe aber nicht, dass sich hier jetzt grundsätzlich an Hollywood-Superhelden-Blockbustern orientiert wird. Das wäre dann nix für mich. Für eine Fantasy-Serie mag das alles wunderbar sein, aber ich will doch eher Grusel bzw (Soft)Horror, von dem das hier alles so weit entfernt ist wie Alpha Centauri von der Erde.
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Zitat:
Original von Wynn
Ich werde jetzt erst mal dran bleiben, um zu sehen, was das momentane Grundmuster bei Zamorra ist, hoffe aber nicht, dass sich hier jetzt grundsätzlich an Hollywood-Superhelden-Blockbustern orientiert wird. Das wäre dann nix für mich. Für eine Fantasy-Serie mag das alles wunderbar sein, aber ich will doch eher Grusel bzw (Soft)Horror, von dem das hier alles so weit entfernt ist wie Alpha Centauri von der Erde.
Da kann ich dich beruhigen. Wie JS ist PZ von verschiedenen Autoren mit ihren eigenen Stilen geprägt.
Was denkst du, warum ich diesen Vierteiler ausgelassen habe? Und ich wurde laut deinem Text richtig bewiesen. Genau das habe ich bei Hilleberg erwartet.
Als nächstes sind Veronique Wille und Simon Borner dran. Vor allem letzterer schreibt richtig "klassische" Gruselabenteuer. Das ist vielleicht eher dein Fall.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich muß mich leider dem Urteil von Wynn anschließen. Teil 1 fand ich noch gut, aber danach wurde es mir irgendwann zu hektisch mit zu viel Kabumm usw. Was mir teilweise richtig sauer aufgestoßen ist, war die Wortwahl die ich mitunter...hmm...deplaziert (?) empfunden habe. Kann aber auch sein, das es der Situation oder den handelnden Personen angepasst sein sollte. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Icho am 25.03.2021 07:11.
Auf eine schriftliche Begründung meiner Wertung der einzelnen Hefte möchte ich verzichten, nur für dieses Heft gebe ich eine schriftliche Wertung ab.
Mit Ach und Krach 5/10 für die reichlich vorhandene Phantasie von IRH
Lese PR, PZ und MX
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
Handlung: Nach erfolgreicher Zeitreise gelingt es Zamorra endlich, in der Gegenwart, sich mit der Hornisse des Ewigen, aus dem Grab des Dschinghis Khan zu befreien. Die Freude darüber währt nicht lange, weil er sofort in ein Feuergefecht mit den Kampfhubschraubern des Bahadur Khan verwickelt wird. Im letzten Moment wird er durch Lisa Esced und ihre Vampirhexen gerettet, während Lucia Nowak, durch eine selbstmörderische Aktion, auch das Heer der Untoten vernichten konnte, bevor sie ins Koma fiel. Durch die besonderen Fähigkeiten von Lisa und Dalius Teleportieren sie zurück nach Wien. Unter der Obhut von Teri lassen Zamorra und Nicole Lucia auf der Intensivstation der Universitätsklinik zurück. Später treffen sie sich mit Dalius im Büro der Madame Esced zur Lagebesprechung. Obwohl Nicole erheblich protestiert, lassen sich Zamorra und Nicole auf eine Gedankenverschmelzung mit den Hexen Dorothea und Helena ein, die von Dalius geleitet und überwacht wird. Auf diese Weise sollen die Dämonenjäger wichtige Informationen erhalten, aus den Erlebnissen der ungewöhnlichen Augenzeuginnen. Allerdings führt die Gedankenverschmelzung nicht zum gewünschten Ergebnis. Zamorra und Nicole erhalten aber keine Zeit um sich darüber zu ärgern. Denn nun überstürzen sich die Ereignisse. __________________
Meinung: Der vierte und letzte Teil des spektakulären Vierteilers von Ian Rolf Hill, begann genauso aufregend, wie der dritte Teil endete. Als die große Schlacht vorbei war, spürte ich eine große Erleichterung, als klar gewesen war, dass Dalius Laertes den mörderischen Raketenangriff überlebt hatte. Für Lisa Esced gab es dafür eine große Enttäuschung, als sie feststellte, dass gar nicht Bahadur Khan persönlich den Angriff geleitet hatte, sondern nur ein von ihm geschaffener Zweitkörper. Mit diesem Schachzug hatte ich selber auch nicht gerechnet.
Was ich bereits in Band 1218 vermutete wurde nun ebenfalls bestätigt. Auch Helena und Dorothea, die bei einem Angriff der Goldenen Horde, auf brutale Art ihre Familie verloren hatten, haben die Jahrhunderte überdauert. Überraschend daran war gewesen, dass Astardis dabei eine große Rolle gespielt hatte. Der Herzog aus den Schwefelklüften, der am liebsten stets aus dem Verborgenen heraus agiert hatte. Auch die Erlebnisse von Helena und Dorothea mit dem Großfürsten von Moskau und dessen Sohn, aus den Jahren 1472/1480 waren sicherlich Highlights in diesem Vierteiler gewesen.
Bei diesem Vierteiler war ohnehin kein Teil, ja noch nicht einmal ein Kapitel langweilig gewesen. Nichts wirkte gewaltsam in die Länge gezogen. Ich hatte sogar beim Lesen des letzten Drittels dieses Romans den Eindruck, dass diese Geschichte sogar noch einen fünften und womöglich gar sechsten Teil hätte vertragen können. Ein Gefühl dass am Schluss bestätigt wurde. Es war auf jeden Fall beste Unterhaltung auf Buchniveau gewesen. Überraschungen waren jederzeit möglich.
Auch in dem Moment als Noémi in das Krankenzimmer von Lucia eingedrungen war und Teri Rheken kaltblütig über den Haufen schoss. Da zuvor über das besondere Kaliber von Noémis Waffe geschrieben wurde, hatte ich tatsächlich überlegt, ob Teri nun tatsächlich aus der Serie geschrieben worden war. Erst sehr viel später wurde aufgeklärt, dass Noémi eine Betäubungswaffe in diesem Fall verwendet hatte. Ich kann dazu nur sagen, dass der mögliche Spannungsrahmen hier komplett ausgeschöpft wurde. Gleichzeitig wusste der Leser über viele Seiten nicht, was denn nun eigentlich Noémis Rolle in diesem Roman war. Warum hatte sie Bahadur Khan angeboten ihm Lucia auszuliefern? Ein Alleingang mit einer persönlichen Rache gegenüber Lisa Esced, weil diese, sie gegen ihren Willen zur Vampirin machte? Oder doch eine abgesprochene Aktion, um Bahadur aus der Reserve und in eine Falle zu locken? Das wahre Motiv hatte Ian Rolf Hill auf jeden Fall bis zum Schluss nicht verraten. Ein weiterer Faktor, der die Spannung steigerte. Noémi konnte ihre Motive selber nicht mehr erklären, weil sie zuvor enthauptet wurde. Es blieb also nur eine kleine Bemerkung von Lisa Esced, die man so deuten konnte, dass sich Noémi tatsächlich für ihre ungewolltes Vampir Dasein rächen wollte.
Eine letzte große Überraschung war die Aufklärung darüber gewesen, dass Elayna die leibliche Tochter von Bahadur Khan war.
Die Rache von Lisa Esced traf Bahadur Khan am Ende doch noch völlig unerwartet und überraschend aus der Ferne. Eines hatten Astardis und Bahadur gemeinsam gehabt. Beide waren doch recht feige. Sie versuchten sich stets selber in einem sicheren Versteck aufzuhalten und schickten stattdessen jeweils nur einen Zweitkörper an die Front.
Trotz Vierteiler kam für mich der Schluss zu überstürzt und zu knapp. Es wurde leider nicht aufgeklärt, was Dalius Laertes in den letzten 10 Jahren erlebt hatte. Es wurde nur verraten, dass er sich der Blutgräfin gegenüber verpflichtet fühlte. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht wird der Grund dafür noch zu einem Thema in einem anderen Roman. Das hoffe ich zumindest.
Gut ausgegangen war das Abenteuer aber für Lucia, die schließlich ins Château zurückkehrte.Durchaus möglich dass ihre Freundschaft zu Elayna ebenfalls noch in einem anderen Roman wichtig werden kann. Aufgeklärt wurde aber in diesem Vierteiler, dass der ungenannte Auftraggeber aus Band 1210/1211, der den Komplott gegen Lucia angezettelt hatte, kein Geringerer als Bahadur Khan gewesen war.
Abschließend möchte ich aus gegebenem Anlass, noch meine Hoffnung ausdrücken, dass der Bastei-Verlag hoffentlich auf alle Fälle an dem vielseitigen Autor Ian Rolf Hill festhalten wird. Ich hatte ein Gerücht gehört, nachdem Ian Rolf Hill nur einen Vertrag über eine gewisse Zahl an Romanen hat, der automatisch erlischt, wenn diese Zahl erreicht wurde. Ich hoffe mal dass dieses Gerücht nicht unbedingt der Wahrheit entspricht und es dem Bastei-Verlag gelingt Ian Rolf Hill langfristig als Autor zu binden.
Eine Besonderheit gab es noch am Rande. Die Ausgabe der Mystery Times in diesem Band 1221 war identisch mit dem bereits in Band 1220 veröffentlichten Text.. Vermutlich eine kleine Panne in der Druckerei.
Zum guten Schluss komme ich dann zur Gesamtbewertung. Hier gebe ich für diesen Roman die Note 1 = Sehr gut und damit dann 5 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung wäre es ein Top.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Bis auf den Umstand das Teri im Krankenzimmer ziemlich dumpfbackig und naiv dargestellt wurde und somit weit unter ihrem Können blieb, hab ich in dem Vierteiler nichts gefunden was groß kritikwürdig wäre. __________________
Es war eine bunte Mischung aus alten, neueren und unerwarteten Figuren. An keiner einzigen Stelle langweilig zu lesen und immer für Überraschungen gut.
Der Autor schießt sich langsam auf PZ ein, ohne dabei den eigenen Stil zu verlieren.
Und das ist auch gut so.
8 von 10 Amuletten für den Vierteiler
Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Zammy war schon mal in der Gegend, ohne genau auf den Kilometer sagen zu können. In PZ-364 Mongolenfluch, sind Zamorra, Nicole und Tendyke auf der einen und Wang Lee auf der anderen Seite im Mongolisch/Chinesisch/Russischen Grenzgebiet auf der Suche nach einer Ruinenstadt Ghet-Sheng. Dort war Wang Lee auch mal ein Khan. Bis Dshinghis Khan kam und nahm. Vor allem dessen Braut. Und am Ende vernichtet Wang Lee einen Leibhaftig gewordenen Fluch seiner Selbst. Ob das dann aber irgendwo in Zamorras Reiseberichten aufgetaucht ist …
Auch damals hatten die Höllenherrscher einen – aber nur einen – kurzen Blick auf die Gegend geworfen, und auch nur weil es einen Dämon gab der Zamorra nicht kannte …