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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2201-2300 » Band 2250: Die Dämonin, die aus der Kälte kam
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Umfrage: JS Band 2250: Die Dämonin, die aus der Kälte kam
top 
1
8.33%
sehr gut 
3
25.00%
gut 
5
41.67%
mittel 
3
25.00%
schlecht 
0
0.00%
sehr schlecht 
0
0.00%
Insgesamt: 12 Stimmen 100%
 
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

26.07.2021 15:36

Startbeitrag !

Band 2250: Die Dämonin, die aus der Kälte kam
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Die Dämonin, die aus der Kälte kam

Ich bin der Sohn des Lichts. Ich habe schon unendlich viele Kämpfe gegen die Mächte der Finsternis bestritten. Dennoch werde ich nicht müde, den Höllenmächten weiter Paroli zu bieten. Manchmal wundere ich mich selbst, woher ich die Kraft und meinen Optimismus nehme, niemals aufzugeben. Dabei ist die Antwort ganz einfach: Es ist meine Berufung.
Dennoch gibt es Fälle, die auch mich an die Grenze meiner Fähigkeiten bringen. Dieser Fall gehörte dazu. Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Beginnen wir einfach damit, wie alles anfing ...

Geschrieben von Logan Dee

Erscheinungsdatum: 24.08.2021

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5765

17.09.2021 15:32
RE: Band 2250: Die Dämonin, die aus der Kälte kam
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Handlung: Mitten im Sommer träumt John davon, nackt durch eine Eiswüste zu laufen. Er wird von einer Dämonin erwartet, die ihn töten will. John erwacht, doch als er wieder einschläft setzt sich der Traum fort. Als er erneut erwacht ist es eiskalt in seiner Wohnung, es schneit und die Dämonin steht plötzlich vor seiner Tür. Bevor John zusammen bricht, kann er sie mit dem Kreuz vertreiben. So wird er von Suko und Shao gefunden, die feststellen dass Johns Körper eiskalt ist, obwohl er hohes Fieber hat. Während John, unter Aufsicht von Shao, das Bett hüten muss, fährt Suko allein zum Yard. Von Sir James erhält Suko den Auftrag sich drei vereiste Leichen im Britischen Museum anzuschauen. Suko ist überzeugt davon, dass der Fall mit Johns seltsamen Erlebnissen zu tun hat. Trotz aller Vorsicht gerät Suko im Museum in eine tödliche Falle. Hat die unbekannte Eisdämonin damit ihr Ziel erreicht und beide Geisterjäger ausgeschaltet?

Meinung: Der kleine Jubiläumsroman wurde von Logan Dee geschrieben. Dazu gehörte schon einmal ein Titel der gleich Assoziationen bei mir weckte. Damit meine ich den klassischen Agenten-Thriller „Der Spion, der aus der Kälte kam“ von John le Carré. Nun ging es also um eine Dämonin, die sich wohl nicht länger in der Kälte aufhalten wollte. War bestimmt ganz durchgefroren , die Arme. smile

Doch der Roman begann dann ganz anders. Nicht die Dämonin aus der Kälte wollte sich aufwärmen. Statt dessen war sie gekommen um John wortwörtlich kalt zu machen. Ihr Name war Masaka, sie stammte aus der japanischen Kultur und sie wurde von einem Dämon angestiftet, der sich selbst Erlöser nannte. Warum der Erlöser John nun unbedingt töten wollte, ohne sich dabei selbst zu gefährden, ging leider aus dem Roman nicht richtig hervor. Vermutlich weil er ein Dämon war und John ein Kämpfer des Lichts. Daher musste der Dämon tun, was ein Dämon halt so tut. smile

Oder steckte doch noch etwas anderes dahinter? Jedenfalls spielten in diesem Roman also nur neue Figuren eine Rolle. Dabei begann der Roman wirklich sehr schön rätselhaft und mysteriös. Dazu entwickelte sich eine emotionale Parallelhandlung, die die tragisch schöne Geschichte von Jiro und Yuna in Tokio erzählte. Als Jiro arbeitslos wurde kam es zur Katastrophe. Für Yuna ging die Liebe über den Tod hinaus. Daher ließ sie sich sogar auf eine Dienerin von Masaka ein, in der trügerischen Hoffnung, Jiro zurück bekommen zu können. Das Ergebnis hatte dann erwartungsgemäß aber mehr Nebenwirkungen als Nutzen.

Ungewöhnlich aber auch gut war es gewesen, wie die Ereignisse im britischen Museum erzählt wurden. Im Gegensatz zu sonstigen Gewohnheiten, wurden Suko und die Leser zuerst mit den drei vereisten Leichen konfrontiert. Erst danach erzählte Logan Dee, über mehrere Kapitel, wie es dazu kommen konnte.

Seltsam habe ich die Reaktion der Dämonenpeitsche auf die Magie der Schneefrau gefunden. Zunächst konnte Suko mit der Peitsche kaum etwas ausrichten. Doch plötzlich, ohne dass sich großartig irgend etwas geändert hätte, reagierte sie dann doch wieder wie gewohnt und Suko konnte damit eine wiederbelebte Eiskreatur vernichten. Das war für mich nicht konsequent logisch gewesen. Einerseits griff hier die berühmte dichterische Freiheit, andererseits war es für mich aber auch nicht komplett nachvollziehbar gewesen. Es löste bei mir zumindest Irritationen aus.

Insgesamt war vieles im Roman ungewöhnlich aber gut gewesen. Der Ansatz und die Idee John durch eine Krankheit auszuschalten, war sehr gut gewesen und in der langen Seriengeschichte überraschenderweise bis heute kaum genutzt worden. Der eigentlich Fall war, mit dem finalen Kampf im Museum, eigentlich bereits etwa fünf Seiten vor Schluss beendet gewesen. Der Bumerang hatte unerwartet nicht ausgereicht um Masako zu vernichten. So blieben Masako und der Erlöser am Ende zurück und könnten in der Zukunft noch einen neuen Anlauf starten, um John zu töten. Einen Versuch gab es noch. Eine Woche später tauchte die völlig unbescholtene, aber von Masako beeinflusste, Yuna plötzlich in London auf um John zu erschießen. Sie scheiterte nur dank Sukos schneller Reaktion. Ebenfalls eine einfache aber effektive Idee, John durch einen beeinflussten normalen Menschen töten zu lassen. Diese Variante war nicht ganz neu und wurde auch schon vor Masakos finalem Angriff von dämonischen Gegnern ausprobiert.

Insgesamt betrachtet war es ein guter und jederzeit spannender Roman gewesen, den ich auch mit der Gesamtnote 2 = Gut bewerten möchte. Damit gab es dann von mir auch 4 von 5 Kreuzen für Logan Dee. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich ebenfalls mit Gut abgestimmt.

Daumen_hoch Buch

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148336
Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5765

17.09.2021 15:38
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Zitat:
Original von Gurkenmob
Korrigier mich einer, wenn ich falsch liege, aber...wenn die Yuki Onna eine Figur der japanischen Mythologie ist, wieso ist John dann von seinem Kreuz gerettet worden?


Kann man drüber streiten. Das hatte für mich auch, wie es das Gleichgewicht, bereits geschrieben hatte, mit der puren schwarzen Magie, des Mentors von Masaka zu tun. So war für mich höllische Magie im Spiel gewesen und keine reine japanische Magie. Ist aber nicht hundertprozentig klar gewesen. Buch Kopfkratzen

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148337
Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5765

17.09.2021 15:41
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Zitat:
Original von bierelli
Kurze Anmerkung noch. Als Österreicher ist mir folgender Satz echt ins Auge gestochen.
"Da ließ sich ein Job nur schwer mit vereinbaren".

Das ist kein Deutsch wie ich es lesen will. Anscheinend sind in Deutschland solche, nur halb gesprochenen oder geschriebenen Wörter gebräuchlich. Mir tut sowas in den Augen weh.

wertung - Sehr gut.


Das war für mich aber auch ein ganz normaler Satz gewesen.
Buch Kopfkratzen

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148338
bierelli bierelli ist männlich
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Dabei seit: 21.07.2010
Beiträge: 134

17.09.2021 17:40
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Zitat:
Original von Dämonengeist
Wie wäre denn die österreichische Ausdrucksweise bei dem Satz?



Damit ließ sich ein Job nur schwer vereinbaren.
Ein Job ließ sich damit nur schwer vereinbaren.
Vereinbaren ließ sich ein Job damit nur schwer.

__________________
Grüße aus Österreich Winke

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148340
Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8324

17.09.2021 19:04
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Zitat:
Original von bierelli
Zitat:
Original von Dämonengeist
Wie wäre denn die österreichische Ausdrucksweise bei dem Satz?



Damit ließ sich ein Job nur schwer vereinbaren.
Ein Job ließ sich damit nur schwer vereinbaren.
Vereinbaren ließ sich ein Job damit nur schwer.


Das wäre nicht nur die österreichische Ausdrucksweise, sondern auch die korrekte deutsche. smile

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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148342
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

17.09.2021 21:43
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Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von bierelli
Zitat:
Original von Dämonengeist
Wie wäre denn die österreichische Ausdrucksweise bei dem Satz?



Damit ließ sich ein Job nur schwer vereinbaren.
Ein Job ließ sich damit nur schwer vereinbaren.
Vereinbaren ließ sich ein Job damit nur schwer.


Das wäre nicht nur die österreichische Ausdrucksweise, sondern auch die korrekte deutsche. smile


Es klingt auf jeden Fall runder.
Aber Alltagssprache ich nicht immer rund.

Wie wenn ich sage "kümmer ich mich drum" statt "darum kümmere ich mich". Da will ich nicht den ersten Stein werfen. großes Grinsen

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Dabei seit: 15.10.2018
Beiträge: 1109

18.09.2021 00:51
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Yoda hätte gesagt: "Vereinbaren der Job sich lies schwer."

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148346
Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5765

19.09.2021 12:36
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Zitat:
Original von bierelli
Zitat:
Original von Dämonengeist
Wie wäre denn die österreichische Ausdrucksweise bei dem Satz?



Damit ließ sich ein Job nur schwer vereinbaren.
Ein Job ließ sich damit nur schwer vereinbaren.
Vereinbaren ließ sich ein Job damit nur schwer.


Fällt manchmal im Alltag nicht auf, kling aber doch eindeutig besser und korrekter. Du hast mich überzeugt. Daumen_hoch

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148378
bierelli bierelli ist männlich
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Dabei seit: 21.07.2010
Beiträge: 134

19.09.2021 15:00
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Das freut mich.

__________________
Grüße aus Österreich Winke

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von bierelli am 19.09.2021 15:01.

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Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

10.10.2021 19:55
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Ich muss zugeben, dass ich anfangs meine Probleme hatte, reinzukommen.
Gerade in Johns Traum, ich hab kaum was "gesehen" … was aber eigentlich ja sogar gut war, weil es eben eine Traumwelt darstellte, die ja zuweilen sehr undurchsichtig sein kann.
John weiß jedenfalls auch nicht, was Sache ist, was der Traum soll, wer die Frau in Weiß ist.
Ich konnte aber immer genau das "sehen", was John sah … und kam erst weiter, wenn auch er weiterkam … gerade die Szene mit den Bestien und der unsichtbaren Barriere fand ich da sehr eindrucksvoll und bestens beschrieben.

Die zweigeteilte Geschichte, die einmal von John und seinen Träumen in der Eiswelt handelte und dann die Erlebnisse um Jiro und Yuna erzählten, fand ich ne gute Idee.
Besonders der Strang "vor einem Jahr", zunächst mehr aus Jiros Sicht, war sehr bildlich, spannend und interessant geschrieben.
Man lernt beide Figuren durch seine Augen kennen … und noch etwas anderes.
Jiro hat etwas vor, das sich durch so manche Andeutung nicht gut anhört und mir von Anfang an eine unheilvolle Vorahnung bescherte.

Ich konnte mir alles, was mit ihm und um ihn herum geschah, bestens vorstellen … Jiros Gedanken die ganze Zeit über, die "Lamapisse", das Restaurant, Jiros und Yunas Träume, der Abend ihres Hochzeitstages, sein "geheimes" Vorhaben für Yunas Träume, als Lehrerin zu arbeiten, nach Peru zu reisen … dann die Riesen-Shibuya-Kreuzung (hab ich aber erstmal gegoogelt großes Grinsen ) und schließlich Jiros Tat selbst …

Gut beschrieben fand ich auch den Wechsel, als John nach seinem Traum-Erlebnis mit den Bestien aufwacht, die Kälte dann aber auch in seiner Wohnung Einzug gehalten hat und er nun dort, ganz real, ebenfalls um sein Leben fürchten muss.
Die Frau in Weiß erscheint vor seiner Türe und trachtet ihm nach dem Leben.
Anders als in seinem Traum hat er hier aber noch sein Kreuz um den Hals hängen, was ihm das Leben rettet. Sein Talisman reagiert auf die schwarze Magie.
Ich war erst skeptisch, wegen dem Kreuz und der japanischen Mythologie, weil es dagegen ja nicht viel ausrichtet, aber es reagiert ja auch lediglich auf die schwarze Magie, die da im Spiel ist und beschützt den Träger. Für alles andere hatte er, bzw. Suko ja Bumerang, Dämonenpeitsche, die heilenden Handschuhe und/oder die Beretta.

Auch Sukos und Shaos Bemühungen um den Geisterjäger und seinem mysteriösen Kränkeln auf Grund der seltsamen Vorkommnisse waren schön ge- und beschrieben und kamen inkl. Wortwahl authentisch rüber (Zäpfchen, usw. großes Grinsen ) Daumen_hoch

Cool war das Gespräch zwischen Eisfrau Masaka und dem Dämon, der sich der Erlöser nennt. Sein Erscheinungsbild klang sehr interessant, zumal sich sein Gesicht verändern kann und die Ängste seines Gegenübers widerspiegelt. Außerdem wirkt er schon ziemlich "hoch" und von sich selbst überzeugt, allein deshalb, weil er sich der Erlöser nennt, da er gedenkt, die Welt von John Sinclair zu erlösen.
Allerdings braucht er dazu Masaka als Handlangerin.
Warum er nicht selbst direkt auf den Geisterjäger losgeht, behält er zunächst für sich.
Fand ich gut, es muss ja nicht immer direkt zu Anfang alles klar offenliegen.
Außerdem scheint er sehr geduldig zu sein, wenn er zwei Fehlschläge hinnimmt und noch einen dritten Versuch toleriert.

Dann noch Sakira, die Nachbarin, wie sie Yuna in ihrer Trauer allmählich einlullt und in ihren Bann zieht, um sie der Yuki Onna zuzuführen. Ihre "Wandlung" von der fürsorglichen Nachbarin bis hin zur bestimmenden und vereinnahmenden Hexe, sehr cool.
Und auch irgendwie voll unheimlich. Als wenn sie da schon länger was geahnt hat, sonst hätte sie als Hexe oder Hexendienerin doch nicht dort gewohnt ... ?!
Genauso spannend und vor allem unheimlich fand ich die Szene auf dem Okunin-Friedhof beschrieben, was da vor sich ging und warum, die Beschwörung und das alles.
Die Szenen, in der Yuna dann Jiros Essenz austrägt oder auch der tote, halbverweste Jiro dann auftaucht und sich ins Bett legt, fand ich auch echt fies ... in zweierlei Hinsicht. Einmal wegen der Situation an sich, weil sich Yuna seine Rückkehr ja anders vorgestellt hatte und dann auch noch die Tatsache, dass da ein verwester Leichnam neben einem liegt. Brrrr ....

Die Geschehnisse im British Museum, inkl. des Rückblicks durch Hermine Walters hatten auch was und zeigten nochmal richtig schön, wie bedrohlich und gefährlich die Yuki Onna Masaka tatsächlich ist und wie viel Glück John bisher gehabt hat.
Allein schon, weil für diese Falle, die eigentlich John zugedacht war, drei Menschen sterben mussten und Suko theoretisch der nächste gewesen wäre.
Der Einsatz des Bumerangs war passend, die Flucht Masakas ebenfalls.
Dass das Kreuz den Eiskorridor noch offen hielt, war auch ok, weil es hier ja wieder um schwarze Magie und nicht die japanische Mythologie an sich ging.
Gegen die Yuki Onna selbst hätte es wohl nicht viel ausrichten können … weshalb ich ein wenig irritiert war, warum sie es überhaupt so fürchtete.
Aber dadurch, dass es auf ihre angewandte Magie anschlug, kann man es auch wieder verstehen, denn so schadet es ihr selbst zwar nicht, aber sie kommt auch nicht richtig zum Zuge und wird ständig an ihrem Vorhaben gehindert.

Am Schluss ging dann plötzlich alles sehr schnell … oder es kam mir so vor, weil ja im Vorfeld alles eher detailreich vorbereitet und ausführlich erklärt wurde.
Aber es war auch irgendwie passend, denn was sollte man da jetzt noch groß machen, außer genau das, was schließlich auch passiert ist … smile
Masaka hat einen letzten Plan und schickt Sakira abermals zu Yuna, um sie zur ausführenden Mörderin zu machen. Sie soll John umbringen, der ihr ja zeitweise einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Doch Yuna versagt, bzw. wird sie erst von Suko überwältigt und dann von Jiro aus den "Fängen" Sakiras und Masakas "befreit" …. indem sie sich selbst tötet und damit wieder bei ihrem Liebsten sein kann. Ich denke, in dem Moment, als sie Jiro sieht, ist er ihr wichtiger, als der Auftrag, einen ihr unbekannten Mann zu töten. Und inzwischen weiß sie ja, dass alle Magie nichts nutzt, um ihn "wiederzubekommen". Was macht sie also? Sie geht zu ihm …

Das Ende fand ich gleichermaßen schockierend, weil es dann ja auch noch mit Yuna vorbei war, wie auch irgendwie schön, weil sie den Fängen der Hexen entkommen konnte und, obgleich ihres augenscheinlich eher trostlosen Lebens ohne Jiro, dann eben so wieder bei ihm war/sein konnte …

Mich hat der Roman nach den ersten paar Seiten, als die "Sicht" der Schneelandschaft etwas klarer wurde, sehr gut gefallen! Besonders eben die Erzählungen von Jiro und alles, was dann nachher auch mit und um Yuna passierte.
Aber auch Johns Traum und die Ereignisse im British Museum fand ich sehr lesenswert und spannend geschrieben!
Dann ist da noch die Sache, dass Schneefrau und Erlöser nicht vernichtet wurden. Das lässt auf ein Wiedersehen hoffen … und da wäre es mir auch egal, ob sie wieder zusammen agieren oder getrennt voneinander. Sehr gespannt wäre ich auf den Erlöser, wer er genau ist, was er noch vor hat und wen er sich noch als ausführende Figur ranziehen kann!!

Das Cover passt sehr gut zur Story, daher finde ich es gut gelungen und völlig ok smile Daumen_hoch

Bei den Briefen aus der Gruft gibt’s eine Rezension von Klaus Möllers zum Roman Wen der Wahnsinn ruft.
Mir gefällt die Beziehung zwischen Emma und Marisa, zumal es ja jetzt "nur" laut ausgesprochen wurde. Dass da was war, konnte man, wie in der Antwort auch erwähnt, ja schon in einigen Romanen vorher sehen, bzw. lesen.
Und selbstverständlich kann sich jemand, der vorher vielleicht dem anderen Geschlecht zugetan war, auch gleichgeschlechtlich verlieben. Wieso auch nicht? Wenn man sich sympathisch ist und/oder sich eben sogar Liebe entwickelt, sollte das Geschlecht keine Rolle spielen (müssen).
Wie sagt man so schön? Wo die Liebe hinfällt … smile Love

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

                                    Sheila Conolly ist offline Email an Sheila Conolly senden Homepage von Sheila Conolly Beiträge von Sheila Conolly suchen Nehmen Sie Sheila Conolly in Ihre Freundesliste auf Füge Sheila Conolly in deine Contact-Liste ein                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
148843
Tulimyrsky Tulimyrsky ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 08.10.2008
Beiträge: 2907

12.10.2021 15:10
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Nachdem ich nun einige Romane hinterher hinke, bin ich mit diesem endlich durch Augenzwinkern

Die John- & Sukofreien Passagen des Romanes waren wirklich sehr gut. Logan Dee ist zweifelsfrei ein guter Geschichtenerzähler. Für mich waren jedoch die Geisterjägerpassagen etwas befremdlich. Sie waren irgendwie anders und ungewohnt. So als würde nicht ein alter Hase den Roman zu Papier bringen, sondern jemand, der zwar weiß, dass Glenda einen guten Kaffee kochen kann und wie das Sinclair Team aufgebaut ist...

Sowohl der Erlöser, als auch Elsa, das Schneeglöckchen werden wohl wieder einen Auftritt haben...

Die Teile ohne Sinclair sehr gut, die anderen weniger, gibt ein solides Mittel.

__________________

Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.

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