Der Journalist Gaston Leroux versucht mehr über das berühmte Phantom der Pariser Oper herauszufinden, stößt jedoch nur auf Verschwiegenheit. Lediglich die ehemalige Logenschließerin Madame Giry ist gewillt, ihm die tragische Geschichte zu erzählen... __________________
Vergangenheit:
Als sie ihre Arbeit an der Oper beginnt , trifft sie sofort auf das Phantom, welches die Loge 5 für sich reserviert lassen hat und wünscht, nie gestört zu werden. Die Madame berücksichtigt seinen Wunsch und erhält im Gegenzug stets ein großzügiges Trinkgeld für ihre Dienste. Als die Direktoren die Leitung der Oper schließlich an die Herren Moncharmin und Richard abgeben müssen, ändert sich alles. Die neuen Leiter glauben nicht an das Phantom und lassen Loge 5 wieder vermieten. Außerdem zahlen sie der Gestalt nicht mehr ihr Schutzgeld, damit sie friedlich bleibt. In der Folge gibt es immer wieder rätselhafte Morde von Leuten, die dem Phantom auf die Spur kommen wollen. Als sie Premiere der Opfer Faust auf dem Programm steht, erhalten sowohl die neuen Direktoren als auch die Diva La Carlotta einen Brief vom Phantom. Die Operndiva soll ihre Rolle an die junge Sängerin Christine Daaé übergeben, welche das Phantom heimlich im Gesang ausgebildet hat und nun eine ruhmreiche Opernzukunft bescheren will. Empört ignoriert man die Forderung. Moncharmin und Richard setzen sich bei der Aufführung höchst selbst in Loge 5, um dem angeblichen Phantom zu spotten. Als La Carlotta die Bühne betritt, bringt sie nur ein erbärmliches Krächzten zustande. Zeitgleich meldet sich in Loge 5 das Phantom und wiederholt seine Forderung. Gezwungener Maßen darf Christine einspringen, doch das soll einmalig bleiben.
Die beiden Adeligen Raoul und Philippe de Chagny besuchen ebenfalls die Vorstellung. Raoul erkennt in Christine sofort seine Jugendliebe. Nach der Aufführung will er sie sprechen, doch sie weist ihn, mit dem Versprechen ihm zu schreiben, eilig ab. Raoul hört noch eine männliche Stimme in ihrer Garderobe. Christine nennt ihren Gast Meister und sagt, dass sie nur ihm allein gehörte. Als der junge Adelige heimlich in die Garderobe schaut, ist dort aber niemand.
Zumindest verabredet sich die junge Frau wie versprochen mit ihm beim Maskenball. Dort wollen die beiden sich unter vier Augen unterhalten. Jedoch belauscht sie das Phantom in Verkleidung der Roten Todes und erkennt, dass sie ihm keinesfalls treu ist uns Raoul noch immer liebt. Das will das Phantom nicht so auf sich sitzen lassen.
Bevor es sich jedoch um die Liebenden kümmern kann, sind erneut die Direktoren dran, welche weiterhin an La Carlotta festhalten. Dieses mal macht das Phantom ernst und lässt einen großen Kronleuchter auf die Bühne krachen. Im Tumult lockt er Christine in ihrer Garderobe durch einen Spiegel in die Katakomben der Oper. Raoul kommt zu spät, um sie davon abzuhalten, mit ihm zu gehen. Zusammen mit Philippe und dem ortskundigen „Perser“ macht er sich an die Verfolgung. Doch das Phantom höchst selbst hat die unterirdischen Gewölbe entworfen und mit Fallen versehen. Das Trio landet in der Folterkammer des Phantoms, während es sich bei seiner Ruhestätte Christine offenbart. Sie soll die Königin seines unterirdischen Reiches werden und auch nach seinem Tode bei ihm bleiben. Christine jedoch liebt Raoul. Schließlich geht sie darauf ein, bei ihm zu bleiben, wenn er ihren Geliebten und die anderen nicht in der Folterkammer durch seine Fallen sterben lässt. Diese reine Liebe berührt das Phantom. Nicht nur lässt es die drei Männer frei, auch darf Christine wieder gehen, um mit Raoul vereint zu sein.
Von dieser Geschichte ergriffen verspricht Gaston Leroux nun, die Sache Ruhen zu lassen und nicht weiter nachzuforschen.
An der Länge meiner Inhaltsangabe kann man schon erahnen, dass a) die Geschichte ziemlich detailliert wiedergegeben wurde und b)mich das Thema berührt hat. Einfach rundum eine schöne Liebesgeschichte. Obwohl ich ja eher auf Grusel stehe, konnte mich dieses Hörspiel voll überzeugen. Die Charaktere wurden extrem lebendig und glaubhaft wiedergegeben, die Musikuntermalung ist eine der besten, welche ich beim Gruselkabinett bisher gehört habe. Für mich war das Ende überraschend, ich hätte nicht auf ein Happy Ending gesetzt.
Natürlich erreicht die Geschichte nicht die epischen Ausmaße einer Dracula-Vertonung aber für (9 von 10) reicht es locker. Mehr gibt es dazu nicht zu schreiben. Unbedingt mal anhören! Vielleicht bringen meine Rezis ja jemanden von euch auf den Geschmack.
8,99 € als CD, 7,37€ als MP3 oder gratis im immernoch aktuellen audible.de-Probeabo ist ein extrem günstiger Preis für die Qualität.
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Und wieder ein kleines Meisterwerk aus der Titania Schmiede. __________________
Die Folge hält das Niveau der zuvor erschienenen Folgen locker und festigte damit seinen Sitz an der Spitze der führenden Hörspielproduktionen auf dem Markt.
Obgleich die Folge an sich weniger gruselig war, war sie doch nicht weniger spannend und zudem auch noch sehr ergreifend inszeniert.
Die Produktion glänzt nur so vor liebevoller kleiner Details, dass man sie durchaus öfter hören kann (das gilt für mich im übrigen für alle Folgen dieser Reihe, die ich bis jetzt gehört habe).
Die genialen und engagierten Sprecher sorgen für ein perfektes Hörspiel-Feeling.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)