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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Als ich in der Vorschau zum ersten Mal den Titel gelesen habe, mußte ich an den Inhalt eines ganz alten Hefts denken, als da eine Anna Samantha Modis recht teuflisch mit den Gefühlen von Nicht-Menschen umsprang … (PZ-303, aber in der zusammenfassung nicht enthalten.)
Diese Samantha ist zwar gaanz was anderes gewesen, aber irgendwie sollte sie sogar diesen alten Schlängerich mit dem Sprachfehler mächtig in (Schlag)Schatten stellen. Die unvollständige Transformation mancher Insektoider Wesen war nicht sogleich zu sehen. Die Kampfansage am Ende läßt aber genügend Raum für eine weitere – leider – Nebenlinie, in PZ. Und an Ende wurden ja weitere Abenteuer auf den Spuren von H. G. Wells angekündigt – auch zu den ERSTEN ZEITREISENDEN ? Aber das war ja ein ganz anderer Titel …
Muß das alles so verzettelt werden, das JEDER Autor an seinem eigenem Strang schreibt? Gibt es da keine Möglichkeit durch den Redakteur der Serie Einfluss zu nehmen - 15 Autoren in den letzten vier Jahren - 15 Stränge Zamorra ? Und der gemeinsame Nenner sind NUR Zamorra und Nicole ?!
Kleine Administratoren-Anmerkung: Man kann nicht verlangen, vor der Veröffentlichung eines Kommentars das Forum danach zu durchforsten, ob nicht bereits an anderer Stelle ähnliche Meinungen gepostet wurden.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Ist bei Zamorra wahrscheinlich schon genauso wie bei Sinclair?! Jeder Autor schreibt seine Serie (in der Serie). Ich weiß, auch ich wiederhole mich. Aber das ist nichts ganzes und nichts halbes. Und schon gar keine „Serie“. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Michl am 17.04.2024 18:24.
So macht das keinen Spaß. Mir zumindest nicht….
Das es so parallele Handlungsebenen gibt, finde ich jetzt noch soweit ok, nur nicht, dass die zeitlich soweit auseinander liegen, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann.
Lieber wäre es mir, wenn dann ggf. mehrere Autoren einen Handlungsstrang bearbeiten und den auch im zeitlichen Rahmen abschließen.
Bei Perry Rhodan z.B. passt das mit den einzelnen Zyklen auch ganz gut und wenn der Zyklus vorbei ist, kann man einen großen Teil des Wissens aus seinem Gedächtnis löschen ;-)
Wie lange ist Werner jetzt schon nicht mehr unter uns? Ich weiß nicht, was dieses Festhalten an „alten Sachen“ bringen soll. Warum sich immer wieder über das Gleiche mokieren? Das macht doch überhaupt keinen Sinn? Einstein hat es da mal treffend auf den Punkt gebracht: „Definition von Wahnsinn: Immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Die Serie ist jetzt so, wie sie ist. Warum nicht glücklich was anderes lesen, wenn Zamorra nicht mehr dem eigenen Geschmack trifft? Das erinnert sonst an den Käufer eines Opels, dem das Logo nicht gefällt und viel lieber das von Ford auf der Motorhaube hätte… Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sonnenscheinchen am 18.04.2024 00:19.
Dann lest doch Perry Rhodan, wenn es das ist?
Moin,
ich schreibe hier mal als Leser der Serie Professor Zamorra, weil ich es so nicht stehen lassen möchte.
In der Zeit, als Werner, Volker und Roger an der Serie schrieben, da wusste man, dass, wenn Volker draufsteht, es um Armakath ging, wenn Roger draufstand, es um Asha Devi ging und wenn Werner draufstand, es sich um den Rest handelte. ABER. Alle drei Stile haben absolut nicht miteinander harmoniert! Die waren grundsätzlich verschieden. Werner hat völlig anders geschrieben als Volker und der wiederum anders als Roger. Das war keine Serie mehr aus einem Guss, dass war eine Dreiheit. ABER. Ich habe alle drei Stränge gleichermaßen gern gelesen, auch, wenn das nicht mehr der Zamorra war, als Werner die Serie allein geschrieben hatte. Natürlich. Jeder Autor hat seinen Stil. Und wenn es um Asha ging, ging es NICHT um Armakath. Wenn es um Armakath ging, ging es NICHT um Werners Sachen usw. Die drei hatten keine Bezüge zum jeweils anderen gehabt. Das waren drei Serien unter einem Namen.
So, und nun entschuldige ich mich, weil es hier um eine ganz andere Sache ging, nämlich um Samantha. Ein Roman, der sich von mir unterscheidet, den ich aber sehr gern gelesen habe.
Allen einen angenehmen Tag,
DWB
Handlung: Im Zuge einer Fortbildung war Zamorra dazu eingeladen worden, einen Vortrag vor Kriminalbeamten in Wien zu halten. Im Anschluss daran bittet ihn Chefinspektor Leo Wiesbauer um Hilfe. Er ermittelt gerade im Fall eines bekannten Schauspielers, der in seinem Hotel förmlich zerstückelt wurde. Dabei fehlten auch einige Körperteile. Zusammen mit Nicole begleitet Zamorra Wiesbauer zum Tatort. Anhand von Videoaufnahmen aus dem Hotel stellen die Dämonenjäger fest, dass der Ermordete in Begleitung eines minderjährigen Mädchens in eindeutiger Pose, sein Hotelzimmer ansteuerte. Ein Fall von Kindesmissbrauch? Weil sie nichts Übersinnliches feststellen können, klinken sich Zamorra und Nicole wieder aus dem Fall aus und genießen ihren Wien-Aufenthalt als Privatleute. Am Ende der Woche, kurz vor ihrer Abreise, meldet sich erneut Wiesbauer und bittet die Dämonenjäger in die Gerichtsmedizin zu kommen. Es wurde eine weitere Leiche gefunden. Das Opfer wurde aber zeitlich vor dem Schauspieler ermordet. An dieser Leiche fehlten die Genitalien, außerdem wies sie Bissspuren eines Kindes auf. Am zweiten Tatort finden Zamorra und Nicole die zurückgelassene Haut eines Kindes. Was geht in Wien vor und wer ist das unbekannte Mädchen? Können Zamorra und Nicole die Mordserie aufklären? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 01.06.2024 12:48.
Meinung: Michael Blihall, der Autor dieses Romans war mir bislang als Verfasser von guten und sehr guten Kurzgeschichten bekannt gewesen. Nun wurde auch er befördert und ins Zamorra - Autorenteam berufen. Daher steuerte Michael mit diesem Roman seine Premiere zur Zamorra-Serie bei. In „Merlins Stern“ stellte sich Michael ausführlich, sogar mit Bild, vor und hinterließ bei mir einen sympathischen Eindruck. Er verriet das dieser Roman auf seiner Lieblingskurzgeschichte „Samantha“ aufbaute. Aus diesem Grund war mir der Titel auch gleich bekannt vorgekommen. Ich hatte diese Kurzgeschichte, damals auf der John Sinclair - Leserseite gelesen und mit Sehr gut bewertet.
Der Roman spielte dann auch in Michaels Heimatstadt Wien. Eine Tatsache die mich sofort an den leider verstorbenen Autor Fritz Tenkrat alias A.F. Morland erinnerte. Abgesehen von kleineren Textfehlern, ließ sich Michaels Roman von Anfang an flüssig lesen. Dabei bot er spannende Unterhaltung mit viel Wiener und österreichischem Lokalkolorit. Dazu gehörten auch die richtige Dienstränge der österreichischen Polizei.
Bei neuen Autoren war ich zwangsläufig immer skeptisch, was ihre genauen Kenntnisse, besonders bei langlebigen Serien wie Zamorra, betraf. Michael streute wenige Serien relevante Fakten in diesen Roman ein. Die verwendeten Fakten waren aber allesamt korrekt interpretiert worden. Böswillig könnte man behaupten, dass Zamorra und Nicole in diesem Roman austauschbar waren. Sicherlich hätte die gleiche Handlung mit wenigen Änderungen auch für den Gespenster-Krimi oder John Sinclair funktioniert. Es war eben ein Einzelroman, ohne größere Anbindung, den aber jede Serie zwischendurch auch einmal benötigt. Weil aber Michael scheinbar für den Gespenster-Krimi bereits eine Subserie mit Leo Wiesbauer schuf, wirkte der Roman vom Aufbau her trotzdem wie ein Teil dieser Serie mit Zamorra und Nicole als Gaststars. Das würde sich wohl auch nicht ändern, solange Michaels Zamorra-Romane in Wien spielen würden.
Samantha hingegen, die Gottesanbeterin die die Gabe hatte sich in einem menschlichen Körper zu zeigen, wirkte wie in der Kurzgeschichte jederzeit bedrohlich, aber für ihre Opfer auch stets sexuell anregend, obwohl diesen nach dem Akt der Tod sicher war. Es lohnte sich auf jeden Fall ihre Geschichte noch einmal auf normale Romanlänge ausgedehnt zu lesen.
Zum spannenden Finale wurde selbst Zamorra noch beinahe ein Opfer der Gottesanbeterin. Ihre Lockstoffe mussten wirklich ganz besonders und phänomenal sein, wenn der Professor selbst Nicole vergisst. Die Auflösung gehörte zu den seltenen Fällen, in denen Nicole, durch die Verbindung mit dem Amulett, zum FLAMMENSCHWERT wurde. Scheinbar als kleine Anspielung an die Serie, auf deren Leser-Seite Michaels gleichnamige Kurzgeschichte erstmals erschien, wurde noch kurz an passender Stelle Sir James Powell erwähnt.
Das Ende war dann aber kein wirkliches Ende, sondern eher ein neuer Anfang. Ein Dr. Moreau, der sich genauso nannte wie die Titelfigur aus dem Roman von H.G. Wells, kündigte Zamorra per Brief auf elegante Art Vergeltung und weitere Kreaturen an. Es gab also auch hinter Samantha einen Unbekannten im Hintergrund, der sie schuf und schnell erneut aktiv wurde. Bereits im letzten Kapitel tauchte in London eine neue Samantha auf. Ein Crossover wird es dadurch wohl nicht geben, weil John Sinclair in der Zamorra-Welt nicht mehr lebt. Möglich wäre aber, dass James Powell noch zum Zuge kommt. Jedenfalls war ich gespannt wie Michael seine Handlung wohl weitererzählen würde, die mit diesem Roman definitiv noch nicht am Ende war.
In der Gesamtbewertung sah ich Michaels Zamorra-Premiere als gelungen an. Daher vergab ich die Note 2 = gut und damit 4 von 5 Amuletten zum Einstieg in die Serie von Michael Blihall. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich dementsprechend mit Sehr gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.