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Zitat:
Original von Dämonengeist
Allerdings ist der Roman selbst leider extrem langweilig geraten. Ich bin gerade erst auf S. 38 angelangt, aber ob ich es wirklich bis zum Ende durchhalte, weiß ich noch nicht.
Wenn du schon nicht mehr duchhälst ....wer dann ?
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Nachdem das Cover schon mal klasse ist, ist auch auf der Leserseite etwas positives zu verzeichnen. Jason sagt da, dass er die Baphomet-Bibel noch nicht vergessen hat.....immerhin etwas
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Also ... das wird wohl einer meiner einseitigsten Kommentare zu einem aktuellen Sinclair-Roman hier auf dieser Seite. __________________
Fangen wir doch mal damit an, was der Roman nicht hat:
- eine sinnvolle Story: Ein untoter Rocker kehrt auf Bitten eines Fans auf die Erde zurück und schleicht sich in die Träume eines Polizisten ein. Später will er ihn aber mit seiner Gitarre niederstrecken. Dazwischen läuft er über eine Straße und verursacht einen kleinen Unfall. Ah ja.
- Spannung: Jeder Anflug dieses Gefühls wird durch Azurs doch recht feige Grundnatur zerstört. Immer wenn man meint, jetzt passiert etwas interessantes, flüchtet der Kerl. Und - es passiert wirklich ziemlich wenig.
- Atmosphäre: Ein Gitarrenspiel als Gruseleffekt. Das sagt schon alles ...
- innere Logik: Wie bereits erwähnt, dass Azur dem Polizisten im Traum erscheint, macht wenig Sinn. Auch das Elton Brown (das potentielle Opfer) den Namen seines Peinigers seiner Frau gegenüber gleich zu Anfang erwähnt, scheint 20 Seiten später wieder vergessen worden zu sein. Dafür ist Monica Brown im Gegensatz zur Eingangsszene plötzlich darüber informiert, wer Azur war, und auch Elton wartet wie aus dem Nichts mit neuen Informationen auf.
Nicht zu vergessen dass beide am Anfang nichts mit dem Namen Azur anfangen können, obwohl sie schon seit längerem mit einem Nachbarn über dessen zu laute (von Azur intonierte) Musik im Clinch liegen. Ganz zu schweigen davon, dass sie es nicht für wichtig erachten, John Sinclair davon zu erzählen.
- einen starken Gegner: Schön und gut, am Ende stellt sich heraus, dass der gute Azur im Dienste Luzifers steht (die einzige positive Überraschung des Romans) und er wird mit dem aktivierten Kreuz vernichtet. Aber ansonten macht er wie schon erwähnt einen recht schwachen Eindruck, nimmt er doch schon bei einem kleinen Gebet die Beine in die Hand. Johns Versuch, ihn mit einer einfachen Silberkugel niederzustrecken, war auch nur ziemlich halbgar.
Zudem geschieht im ganzen Roman reichlich wenig und Jason Darks Versuch, mit eingeworfenen Begriffen wie Flash Mob, Facebook und Twitter (und nicht zu vergessen, die eher peinliche Erwähnung der Transporter-Filmreihe) für jugendliche Frische zu sorgen, scheitert einfach an der unbeholfenen Inszenierung.
Und auch wenn das Finale zumindest halbwegs ansprechend gestaltet ist, mal kurz Luzifers Licht auftaucht und Chiefinspektor Tanner wieder mitspielen darf, ist 'Der lebende Albtraum' ein ganz ganz schwacher Roman, den man, so man nicht zu Lese-Komplettisten gehört, lieber schnell in einer Schublade verschwinden lassen sollte.
Immerhin hab ich es bis zum Ende durchgehalten. Da bin ich mal gespannt, wer das noch so alles schafft.
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Och, so schlecht fand ich den Roman jetzt gar nicht. Er hatte durchaus seine positiven Seiten. Dass Jason die Geschichte mit seinen veralteten Klischees und durch das ihm zu moderne Thema kaputt macht, war mir klar. __________________
Ich kann meine Kritik hier eigentlich ganz knapp zusammen fassen: Hätte er mal besser einen Teufelsgeiger genommen.
Dann wäre die Musik gruselig rüber gekommen, ein geigespielender dunkler Engel passt auch. Die Szene, wo Azur einen Massencrash verursacht und den Passanten die Musik in den Ohren schmerzt, fand ich von der Art her jedenfalls sehr gelungen. Auch andere Dinge, wie Azur zu einem Diener Luzifers zu machen, waren von der Grundidee her interessant. Leider hat Jason den Hasen hier zu einem völlig unpassenden Zeitpunkt aus dem Hut gezaubert, es hätte besser in die Geschichte verwoben werden sollen.
Thema verfehlt, würde ich sagen. Wie immer, wenn Jason sich an Themen heran traut, für die man offen sein muss. Ein schlechter Roman, der im Prinzip seine (verkorksten) Höhepukte hat.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Zitat:
Original von Dämonengeist
Immerhin hab ich es bis zum Ende durchgehalten. Da bin ich mal gespannt, wer das noch so alles schafft.
Ich , auch wenn ich zum ersten mal fast das (Sinclair) Handtuch geschmissen hätte. Dämonengeist hatte hier im Prinzip schon alles zu gesagt (zum Glück als Spoiler). Für mich einfach der mit Abstand beschissenste Roman in den letzten Jahren. Dark hatte hier einfach nur blind in die Tasten gekloppt ohne überhaupt ein Konzept zu haben. Die Geschichte stank gewaltig zum Himmel. Ein mächtiger Gegner der mit der Gitarre jemanden umbringen will. Anschließend dann auch noch von einem einfachen "Vater unser" nen langen Schuh macht. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal so lange an einem Roman gesessen zu haben (ausser vor vielen Jahren beim "Amoklauf des Messerstechers"). Kann nur jedem empfehlen diesen Roman zu überspringen. Sagt nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte. Einziger Lichtblick war der Auftritt meines geliebten "Eisenfresser". Doch ansonsten war die story die reinste Verarsche.
Bewertung: "grottenschlecht" !!!.
Cover: siehe Kommentar oben. Erneut das Beste vom Roman.
Auch wenn ihr gleich das nächstgelegene Sanatorium anruft, um mich einweisen zu lassen: Ich habe mich bei der Lektüre des Romans prächtig amüsiert __________________. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass ein Weihnachtsmarktbesuch mit gleichzeitigem Glühweingenuss zu meiner Meinung geführt hat. Jedenfalls habe ich den Roman relativ schnell durchgelesen und fand die Idee mit dem mordenden (wenn auch tölpelhaften) Musiker originell. Natürlich lässt sich sehr darüber streiten, ob er als Mordwaffe unbedingt seine Gitarre verwenden muss...
Überrascht hat mich, dass Jason hier soviele ihm doch bisher unbekannte Dinge wie Twitter, Facebook, Flash-Mob, etc. einstreut, fast hatte ich das Gefühl, der Autor war nicht Jason Dark sondern einer seiner Enkel...
Auf jeden Fall war der Roman sehr leichte Kost und kein Meilenstein, weshalb er mir auch mit Sicherheit nicht im Gedächtnis bleiben wird, aber trotzdem fand ich ihn ganz amüsant.
Von mir gibt´s ein "mittel".
Cover
Rock ´n Roll
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Zitat:
Original von Tommy
Auch wenn ihr gleich das nächstgelegene Sanatorium anruft, um mich einweisen zu lassen: Ich habe mich bei der Lektüre des Romans prächtig amüsiert . Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass ein Weihnachtsmarktbesuch mit gleichzeitigem Glühweingenuss zu meiner Meinung geführt hat.
Da musstest du ja einiges "intus" gehabt haben
.
Etwas was mich an dem Roman zusätzlich gestört hat und ich vergessen hatte zu erwähnen, war das 'Eindeutschen' von Namen (oder auch nur in Deutschland gebräuchlichen Redewendungen). Zum wiederholten Mal wird hier etwas in der deutschen Version verwendet, dass in der englischen Version ganz anders existiert: In diesem Fall der auf S. 15 erwähnte Film Spiel mir das Lied vom Tod. In der englischen Version (und damit auch aus Johns Sicht) heißt er aber Once Upon a Time in the West und von einem Lied vom Tod ist nur in der deutschen Synchro die Rede.
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Zitat:
Original von Dämonengeist
Etwas was mich an dem Roman zusätzlich gestört hat und ich vergessen hatte zu erwähnen, war das 'Eindeutschen' von Namen (oder auch nur in Deutschland gebräuchlichen Redewendungen). Zum wiederholten Mal wird hier etwas in der deutschen Version verwendet, dass in der englischen Version ganz anders existiert: In diesem Fall der auf S. 15 erwähnte Film Spiel mir das Lied vom Tod. In der englischen Version (und damit auch aus Johns Sicht) heißt er aber Once Upon a Time in the West und von einem Lied vom Tod ist nur in der deutschen Synchro die Rede.
Stimmt genau. "Spiel mir das Lied vom Tod" wird in der Englischen Version nie gesagt. Deshalb gibt es auch kein solches Lied. Korrekt wäre es wohl, wenn dort das Lieder erklungen wäre "Man with a Harmonica". Und da der Hardcore Rocker auch keine E -Gitarre hat, sondern nur eine Gitarre ist es nicht mehr weit sich vorzustellen, dass dort jemand durch die Straßen zieht und auf der Gitarre den 1973'er Hit von Bernd Clüver: Der Junge mit der Mundharmonika zum Besten gibt. Wer dann den Roman nicht entsetzt in die Ecke schleudert, der ist schon viel Kummer gewohnt.
Ich sage das schon sehr oft, aber eigentlich finde ich die Ideen fast immer gut. Ein Rocker, der nach seinem Tode wieder kommt. Da hätte man einiges daraus machen können. Wirklich Hut ab vor dieser Fantasie von JD. Der lässt sich eigentlich immer etwas interessantes einfallen.
Leider hapert es an der Umsetzung. Sei es, dass diejenigen, welche erst um Hilfe bitte, weil sie den Namen vorher nie gehört haben sich nachher als Experten für diesen Musiker entpuppen, dass der Hardcore Rocker eine Gitarre hat, womit man eher Volksmusik macht satt Rock oder das sich diese Schreckensgestalt von einen schnöden Gebet in die Flucht schlagen lässt, etwas was bei John Sinclair nicht einmal bei den schwächsten Gegner geklappt hat.
Am Ende gibt es aber trotzdem Stellen, welche schon das Grusel aufkommen hätten können, wenn die Umsetzung etwas besser war. Deswegen bekommt das ganze ein Schlecht von mir.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung