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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
John und Suko bekommen einen Anruf. Ein Mann namens Cushman bittet die beiden bei ihm vorbei zu kommen. Als John und Suko am Treffpunkt eintreffen, machen sie eine erstaunliche Entdeckung. Sie finden besagten Cushman in seiner Wohnung vor, lebend... __________________
... und er hat sich selbst mit einem Messer an den Tisch "genagelt"!
Nach einem kurzen Gespräch entfernt John das Messer und Cushman verwandelt sich kurz danach in einen Werwolf...
... und schon startet ein neuer, mysteriöser Fall!
Fazit: Ich vergebe für diesen Roman ein "gut" mit starker Tendenz zu "sehr gut"! Sehr flüssig und auch spannend geschrieben. Sehr gut fand ich das Zusammentreffen von John mit einer ganz besonderen Person in New York!
Mir hat der Auftakt des Zweiteilers auch GUT gefallen. Zum einen spielt Nadine in Menschengestalt mit (warum John sie gleich vernascht bleibt mir ein Rätsel, da ich immer noch der Meinung bin, dass er was mit Glenda hat, aber was soll's) und zum anderen gefiel mir auch die Konstellation der Figuren, Morgana, die Menschen ihren Keim einpflanzt, der infizierte Gangster, den John und Abe in ihren Fingern haben. Macht gespannt auf den zweiten Teil.
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Wer für alles offen ist, bei dem regnet's auch mal rein, doch irgendwie klingt JA sympathischer als NEIN
Ein Zweiteiler-Auftakt, der zu gefallen weiß. Bedeutung gewinnt die Geschichte, weil Nadine Berger zum ersten Mal seit ihrer Rückverwandlung mitspielt. Zwar war sie kein Werwolf, wie Dark schnell mal wieder zu vergessen scheint, sondern ihre Seele war jahrelang in einem Wolfskörper gefangen, aber mit Details hats Dark ja ohnehin nicht so. __________________
Und dass mit Sinclair gleich was läuft, versteht sich von selbst. Erstens ist JS gänzlich ungebunden, zweitens verbindet ihn mit der Berger eine besondere Beziehung. Das das erste Wiedersehen von einem schmunzelnden Abe Douglas am Flughafen beobachtet wird, gehört zu den kleinen Szenen, die in dieser Geschichte zu gefallen wissen.
Was wir ebenfalls erleben, sind Bergers Sinnkrise, da sie weiß, dass sie nicht mehr zu den Conollys zurückkehren kann. Im Grunde wird hier, da sie über ihre Liebe zu Avalon spricht, der Grundstein für die spätere Zukunft Bergers gelegt.
Die bereits angedeuteten Pläne Morgana Laytons für Nadine Berger sind in der Tat perfide und werden im zweiten Teil eine Rolle spielen. Großer Pluspunkt der Geschichte.
Leider weist die Geschichte mal wieder einige Unglaubwürdigkeiten und Inkonsistenzen auf:
Dass Werwölfe Handschellen zerreißen sollen, hatte Dark anders etabliert. Man denke zB an Bandor, den Urmenschen. Jener hatte mit Sicherheit mehr Kraft als Adnan Trevayne, konnte aber keine Handschellen zerreißen. Dass Trevayne als Bestie, die außer ihrem Trieb keine klaren Gedanken hegen kann, in der Lage sein soll, einen Hubschrauber-Piloten zur Landung zu zwingen, um vor der Flucht dann auch noch eine Handgranate zu ziehen, um den Copter zu sprengen, ist hanebüchener Blödsinn!
Zudem soll es also auf einmal Werwölfe geben, die sich nach nur einer Stunde - und das trotz scheinenden Vollmonds - wieder rückverwandeln sollen. Völlig unlogisch, ebenso ganz anders etabliert im Serien-Universum. Aber Dark brauchte wohl verzweifelt so ein nachgeschobenes Detail, um Sinclairs Suche nach Berger zu unterstützen. Naja, wäre ja nicht das erste Mal, dass dafür die Logik geopfert werden müsste.
Dass man die erfahrenen Geisterjäger trotz der klassischen Warnzeichen erst schier mit dem Hammer auf den Kopf zur Erkenntnis bringen muss, dass sie es mit Werwölfen zu tun haben anfangs, trägt auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei.
Unter dem Strich trotz aller Züge noch ein "gut", weil die Geschichte inhaltlich von Bedeutung ist und auch einige Pluspunkte aufweist.
Talent is a flame. Genius is a fire...